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Tips für Bühnenfotografie bzw. Thetaerfotografie erbeten


Guest Motivfindender

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Guest Motivfindender

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Hmmm...

 

also, ich kann mich erinnern, daß ich damals vor knapp 15 Jahren (das letzte Mal, daß ich mich mit S/W-Filmen ein wenig beschäftigt habe) viel Innovation erlebt habe:

Der XP2, die sensationell scharfen delta 400, die (nach meinem Empfinden damals) die T-max 400 -Filme an knackiger Schärfe weit hinter sich ließen...

 

Und der Neopan ist doch auch kein uralter Film, oder?

 

Vielleicht kommt durch die nano-Technologie ja noch einmal ein letzter Schub... mit Auflösungen, die wir uns garnicht ohne leica-Objektive vorstellen können... :)

 

Gruß

Dirk

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Die S/W -Filme wurden immer weiter entwickelt ....nur weil der Name des Filme blieb, heisst es nicht, das die Emulsion und Träger nicht weiter verbessert wurden...;) .

..bei einigen wurde als optisches Signal, die Verpackung leicht geändert, als Hinweis auf Neuerungen..

 

Grüße,

Jan

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Moin !

Die Theaterfotos, die ich aus der Zuschauersicht machen kann, finde ich die langweiligsten überhaupt, besonders, wenn sie noch von oben geschossen werden.

Diese Sichtweise ist zusehr die gewohnte. Man hat dabei fast immer die "Sonne" im Rücken und wenig interessante Schattenwürfe.

Während einer Aufführung kann man aber nicht an der Rampe vor den Zuschauern rumrennen und hantieren, und schon garnicht in den Kulissen oder gar auf der Bühne.

Dort finden sich aber die besten Perspektiven und Streiflichtverhältnisse, und die Nähe, sodaß man sogar mit der Schärfentiefe arbeiten kann; zB Spieler im Vordergrund unscharf und hinten scharf, bzw ungekehrt. Oder die Gruppe vorn groß und die hinten klein.

Alles Möglichkeiten, die aus 20 bis 50m Entfernung wegfallen.

Was aber tun, wenn man sich dieser aufregenden Art der Fotografie als Amateur widmen will? Geht ebenso zu den Theater-Amateuren.

Die sind nämlich immer glücklich über gute Bilder und daher viel entgegenkommender.

Hilfreich ist es auf jeden Fall das Stück zu kennen und in den Proben zu erleben bevor man loslegt. Bei mehr Erfahrung kann man auch intuitiver vorgehen.

Mit etwas Feingefühl darf man sich dann sogar auf der Bühne zwischen den Akteuren bewegen ohne sie zu stören. Kaum verständlich, aber es ist so, denn wer auf die Bühne geht will ja beobachtet werden. Der Fotograf sollte das aber nicht für sich in Anspruch nehmen und sich nicht die "Hauptrolle" in dem Spiel geben wollen.

Bei normalen Proben, Hauptproben oder gar reinen Foto/Filmproben ist es dann eher möglich auf die fotogerechte Beleuchtung Einfluß zu nehmen.

Bei solchen Anlässen habe ich nur 50mm und 90mm Objektive gebraucht, kaum Weitwinkel. Ich benutze Diafilm, weil ich nicht selbst vergrößere und den Laboren nicht beibringen kann, daß sie beim Vergrößern auf die Akteure messen sollen und nicht den schwarzen Hintergrund mitberücksichtigen.

Es ist auch ein schönes Ereignis, wenn nach gelungener Aufführung die Gruppe sich auf der großen Leinwand sieht und die Spieler sich Ihre Bilder zum Vergrößern auswählen können.

Also, los, auf die Bretter ... und die hemmungslose inszenierte "Streetfotografie" praktizieren.

Ach ja, leichte Bekleidung und ein Schweißtuch/band kann nicht schaden, denn bei dem Gerenne, Gebücke usw. mit 12.000Watt Leuchkraft und mehr im Nacken kann es schon mal recht feuchtwarm in die Augen rinnen, und man will ja nicht an Film sparen und was verpassen.

Interessant auch: Zu zweit fotografieren und später Bilder/Auffassungen vergleichen.

Eins noch: Akteure, ohne Präsenz, die ihre Texte nicht denken können, denen die Besessenheit fehlt, die sind leider schlechte Modelle. Da kann der Fotograf sich noch so viel anstrengen, die Bilder werden nix. Dagegen bringen richtig engagierte Könner den Fotografen schon zur "Raserei" und argem Filmverbrauch.

Und, diese "Exotik" findet man recht kostengünstig um die Ecke.

Gruß,

Philipp

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Guest Motivfindender

@ Phillip

 

ich glaube, da schreibst Du einiges, was sehr viel Wahres in sich birgt.. :)

 

Aber, da ja eine Menge leute netterweise tipps gaben, muss ich von Hute berichten, obwohl einige (verständlicherweise) vor Lachen losprusten werden:

 

Bin mit dem Auto leider 100 km vor Köln liegengeblieben und stundenlang aufgehalten worden.

Fazit: Bin in Köln ankommend aus dem (inzwischen) Leihwagen, habe meine Klamotten in die Wohnung geworfden, zuvor bereits ein Taxi bestellt und die Kamera habe ich gleich zuhause gelassen -denn ich bin zu spät zur Aufführung gekommen undder von mir anvisierte Platz war natürlich besetzt - ich saß am ungünstigsten Platz in der Loge... :(

 

Naja, die Aufführung war sensationell gut.

Ich habe dann beim zuschauen einfach in Gedanken gelegentlich "Fotos überlegt" . Dabei habe ich begriffen, daß man einmal in die Vorstellung gehen sollte, um sich Motive zu überlegen und beim 2. Mal dann diese machen sollte - wenn man es schafft. Gleich beim 1. Mal alles zusammen schaffen wohl nur Profis.... :D

 

Tja .. also fotomäßig Pleite auf der ganzen Linie (als Amateur kann man das aber verschmerzen, habe stattdessen die Aufführung in vollen Zügen genossen) - ich schreibe es nicht gerne, aber genau so fotomäßig besch.. und peinlich ist es heute gelaufen. :(

 

Trotzdem hat mir das auch Spaßmgemacht, mir zu überlegen, wie man die einzelnen Nummern am besten umsetzen fotografisch könnte...

 

Gruß

Dirk

 

der meint, hier könnte man trotzdem Infos zu dem Thema weiterhin zusammentragen..

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Guest Motivfindender
Hättest du denn fotografieren können/dürfen?

 

Hallo Gerd,

 

Verbotsschilder habe ich nicht gesehen, aber ich bin ja auch ins zelt gehetzt, wo die Vorstellung schon im Gange war. Von der Stelle aus, wo ich dann saß (4. reihe, später 3. Reihe Loge) hatte man im Grunde keine Chance, sinnvoll zu fotografieren.

 

Eigentlich hatte ich vor, lange vor Einlaß dort zu sein, um dann gleich am Rand der Manege in der 1. Reihe zu sitzen. Die Loge lag bei 7 Uhr im Uhrzeigersinn - also sehr günstig.

 

So ist es halt anders gekommen als geplant. Shit happens.

 

Die Show gibt jedoch prinzipiell viele Chancen, Fotos zu machen, wenn man sich beim ersten Besuch die Nummer anschaut und die ausreichend breiten Gänge zwischen den Logen ( über 1 m) bis zum Manegenrand böten ebenso Chancen für Nahfotos mit Weitwinkel wie einige Stellen weiter weg, wo man unterhalb der Ton-und Lichtregie sogar eine kleine Plattform im Treppenbereich hätte.#

Dafür allerdings müsste man Absprachen treffen mit den Verantwortlichen.

Wenn ich mich dort an die Arbeit gemacht hätte, so wäre da sicher ohne vorliegende Erlaubnis sofort einer gekommen und es hätte Ärger gegeben.

 

Zumal da sicher auch die Feuerwehr nicht begeistert gewesen wäre, wenn einer sich im Fluchtweg breit macht.

 

Diese Show bietet wunderschöne Motive im Dutzend, die Artisten sind sichtbar gerne aktiv und sprühen vor Lust an der (harten) Arbeit.

 

Und es gab auch - abgesehen von den tollen künstlerischen Leistungen - viele sehr schöne Gesichter, recht humorvolle Einlagen - wenn man die Stellen kennt, kann man ja mal versuchen, das Eine oder Andere einzufangen.

 

Allein der Teller-Mann (siehe das 2. Foto von Robin) ist mehrer Filme "Wert" . Die Mimik ist sensationell und der Typ infiziert jeden, der nicht sowieso bereits längst begeistert ist, mit seiner guten Laune.

 

Gruß

Dirk

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Guest licht

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Hier noch ein aktuelles Beispiel für Bühnenfotografie:

 

Zucchero

 

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Nikon D200 - ISO 800 - AF-S 300/2,8 bei f3,5 - 1/100s

 

Für Bühnenfotografie sind die aktuellen Digitalkameras schon viel besser als Film.

Ich habe ja "nur" Nikon, die sind nicht so rauschfrei wie Canon. Mit der 5D kann man bedenkenlos bis ISO 1600 fotografieren und die kommende EOS 1D MarkIII wird neue Massstäbe in punkto Rauschfreiheit setzen.

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Guest Motivfindender

Schönes Bild, Robin!

 

Ich glaube, ich muss gleich mal "Blues" auflegen....

Zucchero ist ein genialer Musiker...

 

Gruß

Dirk

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Guest Bernd Banken
Moin !

Die Theaterfotos, die ich aus der Zuschauersicht machen kann, finde ich die langweiligsten überhaupt, besonders, wenn sie noch von oben geschossen werden.

Diese Sichtweise ist zusehr die gewohnte. Man hat dabei fast immer die "Sonne" im Rücken und wenig interessante Schattenwürfe.

Während einer Aufführung kann man aber nicht an der Rampe vor den Zuschauern rumrennen und hantieren, und schon garnicht in den Kulissen oder gar auf der Bühne.

Dort finden sich aber die besten Perspektiven und Streiflichtverhältnisse, und die Nähe, sodaß man sogar mit der Schärfentiefe arbeiten kann; zB Spieler im Vordergrund unscharf und hinten scharf, bzw ungekehrt. Oder die Gruppe vorn groß und die hinten klein.

Alles Möglichkeiten, die aus 20 bis 50m Entfernung wegfallen.

Was aber tun, wenn man sich dieser aufregenden Art der Fotografie als Amateur widmen will? Geht ebenso zu den Theater-Amateuren.

Die sind nämlich immer glücklich über gute Bilder und daher viel entgegenkommender.

Hilfreich ist es auf jeden Fall das Stück zu kennen und in den Proben zu erleben bevor man loslegt. Bei mehr Erfahrung kann man auch intuitiver vorgehen.

Mit etwas Feingefühl darf man sich dann sogar auf der Bühne zwischen den Akteuren bewegen ohne sie zu stören. Kaum verständlich, aber es ist so, denn wer auf die Bühne geht will ja beobachtet werden. Der Fotograf sollte das aber nicht für sich in Anspruch nehmen und sich nicht die "Hauptrolle" in dem Spiel geben wollen.

Bei normalen Proben, Hauptproben oder gar reinen Foto/Filmproben ist es dann eher möglich auf die fotogerechte Beleuchtung Einfluß zu nehmen.

Bei solchen Anlässen habe ich nur 50mm und 90mm Objektive gebraucht, kaum Weitwinkel. Ich benutze Diafilm, weil ich nicht selbst vergrößere und den Laboren nicht beibringen kann, daß sie beim Vergrößern auf die Akteure messen sollen und nicht den schwarzen Hintergrund mitberücksichtigen.

Es ist auch ein schönes Ereignis, wenn nach gelungener Aufführung die Gruppe sich auf der großen Leinwand sieht und die Spieler sich Ihre Bilder zum Vergrößern auswählen können.

Also, los, auf die Bretter ... und die hemmungslose inszenierte "Streetfotografie" praktizieren.

Ach ja, leichte Bekleidung und ein Schweißtuch/band kann nicht schaden, denn bei dem Gerenne, Gebücke usw. mit 12.000Watt Leuchkraft und mehr im Nacken kann es schon mal recht feuchtwarm in die Augen rinnen, und man will ja nicht an Film sparen und was verpassen.

Interessant auch: Zu zweit fotografieren und später Bilder/Auffassungen vergleichen.

Eins noch: Akteure, ohne Präsenz, die ihre Texte nicht denken können, denen die Besessenheit fehlt, die sind leider schlechte Modelle. Da kann der Fotograf sich noch so viel anstrengen, die Bilder werden nix. Dagegen bringen richtig engagierte Könner den Fotografen schon zur "Raserei" und argem Filmverbrauch.

Und, diese "Exotik" findet man recht kostengünstig um die Ecke.

Gruß,

Philipp

 

Philipp,

 

ich habe noch nie Bühnenaufnahmen gemacht, aber mit meiner frisch gekauften (leisen) M7 mit einem Lux 50mm und einem Ilford HP5 400 mal in einer Kneipe mit kleiner Bühne geübt. Nachteil: alle wollten mir ein (belgisches) Bier ausgeben, Beleuchtung ohne prominente Scheinwerfer, mehr diffuses Licht aus vielen Leuchten. Den Ilford hätte ich besser auf 800 belichtet, um kürzere Zeiten zu erzielen.

 

Vorteil: gemütliche Atmosphäre, kooperative Akteure und keine Security:D

 

Es macht Spaß, aber bei richtig großen Events bleib' ich draußen auf der street....:rolleyes:

 

Hier das "Belegexemplar"

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Guest Bernd Banken

und auf Straßen gibt's auch Bühnen... sogar in Frankreich, Dirk...:p

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Moin !

Die Theaterfotos, die ich aus der Zuschauersicht machen kann, finde ich die langweiligsten überhaupt, besonders, wenn sie noch von oben geschossen werden.

Diese Sichtweise ist zusehr die gewohnte. Man hat dabei fast immer die "Sonne" im Rücken und wenig interessante Schattenwürfe.

Während einer Aufführung kann man aber nicht an der Rampe vor den Zuschauern rumrennen und hantieren, und schon garnicht in den Kulissen oder gar auf der Bühne.

Dort finden sich aber die besten Perspektiven und Streiflichtverhältnisse, und die Nähe, sodaß man sogar mit der Schärfentiefe arbeiten kann; zB Spieler im Vordergrund unscharf und hinten scharf, bzw ungekehrt. Oder die Gruppe vorn groß und die hinten klein.

Alles Möglichkeiten, die aus 20 bis 50m Entfernung wegfallen.

Was aber tun, wenn man sich dieser aufregenden Art der Fotografie als Amateur widmen will? Geht ebenso zu den Theater-Amateuren.

Die sind nämlich immer glücklich über gute Bilder und daher viel entgegenkommender.

Hilfreich ist es auf jeden Fall das Stück zu kennen und in den Proben zu erleben bevor man loslegt. Bei mehr Erfahrung kann man auch intuitiver vorgehen.

Mit etwas Feingefühl darf man sich dann sogar auf der Bühne zwischen den Akteuren bewegen ohne sie zu stören. Kaum verständlich, aber es ist so, denn wer auf die Bühne geht will ja beobachtet werden. Der Fotograf sollte das aber nicht für sich in Anspruch nehmen und sich nicht die "Hauptrolle" in dem Spiel geben wollen.

Bei normalen Proben, Hauptproben oder gar reinen Foto/Filmproben ist es dann eher möglich auf die fotogerechte Beleuchtung Einfluß zu nehmen.

Bei solchen Anlässen habe ich nur 50mm und 90mm Objektive gebraucht, kaum Weitwinkel. Ich benutze Diafilm, weil ich nicht selbst vergrößere und den Laboren nicht beibringen kann, daß sie beim Vergrößern auf die Akteure messen sollen und nicht den schwarzen Hintergrund mitberücksichtigen.

Es ist auch ein schönes Ereignis, wenn nach gelungener Aufführung die Gruppe sich auf der großen Leinwand sieht und die Spieler sich Ihre Bilder zum Vergrößern auswählen können.

Also, los, auf die Bretter ... und die hemmungslose inszenierte "Streetfotografie" praktizieren.

Ach ja, leichte Bekleidung und ein Schweißtuch/band kann nicht schaden, denn bei dem Gerenne, Gebücke usw. mit 12.000Watt Leuchkraft und mehr im Nacken kann es schon mal recht feuchtwarm in die Augen rinnen, und man will ja nicht an Film sparen und was verpassen.

Interessant auch: Zu zweit fotografieren und später Bilder/Auffassungen vergleichen.

Eins noch: Akteure, ohne Präsenz, die ihre Texte nicht denken können, denen die Besessenheit fehlt, die sind leider schlechte Modelle. Da kann der Fotograf sich noch so viel anstrengen, die Bilder werden nix. Dagegen bringen richtig engagierte Könner den Fotografen schon zur "Raserei" und argem Filmverbrauch.

Und, diese "Exotik" findet man recht kostengünstig um die Ecke.

Gruß,

Philipp

 

Hallo Philipp,

 

ich denke du schreibst hier unter anderem einigen Unsinn!

 

ich habe noch keine Fotoprobe gesehen, auf der Fotografen auf die Beleuchtung Einfluß nehmen konnten;

 

ich kenne keinen Regisseur, der bei seiner subjektiv vorliegenden Probennot irgendeinen "Fremden" mit auf der Bühne haben möchte;

 

über die nötige "Besessenheit" von Akteuren als Zuschauer/Fotograf zu urteilen, empfinde ich, als betroffener, sehr anmassend, zumal die Präsenz bei der Vorstellung da sein soll und unmöglich bei 4-6 Wochen täglichem Proben von keinem mir bekannten Profi aufrechterhalten wird;

 

richtiger ist eher, aus den "Gassen" heraus zu fotografieren, um den Ablauf nicht zu stören;

 

natürlich tut Sachkenntnis not: Szenenkenntnis, Schminke, Lichtregie...

...aber da befindest Du dich entweder als Hausfotograf oder als genehmigtes "Projekt" vor Ort

 

mit freundlichem Gruß aus dem Oberbayerischen Kulturraum - Nikolaus

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Guest licht

Es ist ganz einfach:

 

Je grösser die Veranstaltung, umso berühmter der Mensch auf der Bühne - desto mehr Wichtigtuer gibt es die alles unternehmen um gute Fotos zu verhindern! :eek:

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ähem... weil ich da gerade den Namen Gregor Hilden lese... habe ich von dem nicht schon mal etwas gelesen (leider noch nicht gehört im engeren Sinne)

 

ist das nicht dieser blutjunge Bluesgitarrist, der es voll drauf haben soll und von den älteren Kollegen bereits sehr geschätzt wird?

 

Gruß

Dirk

 

 

Hallo Dirk,

 

in aller Kürze: Gregor Hilden ist schon seit vielen, vielen Jahren im Blues-Geschäft.

Ein sehr netter Typ mit einem 1A-Gitarrensound (für die Experten: ´59 Gibson Les Paul!) und tollen Begleitmusikern.

Soundbeispiele gibt´s unter "http://www.gregorhilden.de/cds.htm".

 

 

Viele Grüße

Andreas

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Nikolaus hat völlig recht!

 

Ein Fotograf auf der Bühne ist ein absolutes Tabu. Nicht zuletzt, weil er das Stück bzw. die Probe beeinflussen würde. Er wird Teil einer Interaktion, die ohne ihn konzipiert wurde. So etwas zu empfehlen zeugt von Respektlosigkeit gegenüber dem Regisseur. Auch ich kenne keinen Regisseur, der das zuließe.

 

Theater ist, von wenigen Ausnahmen abgesehen, frontal inszeniert. Nicht umsonst ist der Platz des Regisseurs bei den Proben in der Regel in der Mitte des Publikumsbereiches. Theaterfotografie soll in den meisten Fällen die Ideen des Regisseurs transportieren und dokumentieren. Dies kann der Fotograf aber nur, wenn er dessen Position bzw. die des Publikums einnimmt.

 

Der Fotograf sollte sich nicht zu wichtig nehmen: alles was er sieht ist bereits inszeniert - und nicht von ihm. Jede Gestik, jede Interaktion, jede Lichtstimmung, jeder Raum. Möglichst aussagefähige Ausschnitte aus diesem inszenierten Raum zur richtigen Zeit zu finden, viel mehr bleibt dem Theaterfotografen nicht, mehr wird auch selten von ihm verlangt. Fotografen, die sich selbst inszenieren, werden meist schnell von den Kollegen oder dem Regisseur in ihre Schranken verwiesen.

 

Natürlich ist auch zum Beispiel eine Reportage über die Regiearbeit denkbar oder der sprichwörtliche Blick hinter die Kulissen, aber das ist dann nicht mehr klassische Theaterfotografie.

 

Die Technik gestaltet sich meist einfacher als man denkt. 400 -800 ASA sind völlig ausreichend, hochlichtstarke Festbrennweiten an der R als Ergänzung zum 2.8/ 70-180 Apo-Vario sind ideal. Bei Analogfotografie empfielt sich SW eine Entwicklung in Emofin zum Kontrastausgleich, bei Farbe ein KB12-Konversionsfilter oder die Verwendung eines Kunstlichtfilmes. Digital den Weißabgleich auf Preset Tungsten lassen, um die Lichtstimmungen nicht zu zerstören. Die eindrucksvollsten Bilder gelingen, wenn man auf die Lichter belichtet und keine Angst vor großen schwarzen Flächen hat.

 

Gruß Friedhelm

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Guest Leicas Freund

ich habe noch keine Fotoprobe gesehen, auf der Fotografen auf die Beleuchtung Einfluß nehmen konnten;

Das habe ich als Schulkind schon erlebt - mit Rosemarie Clausen.

In einem Deutschland weit bekannten Theater.

Sie war die einzige Fotografin, ich der einzige "Zuschauer" in gebührendem Abstand.

Allerdings - das ich zu sehen durfte, das lief über die Prinzipalin und über die Hauptdarstellerin.

LG

LF

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Guest Leicas Freund

JerryLeeLewis in der Großen Freiheit Nr. 39 im Herbst 1962.

Leica M3, Summicron 50 Agfa Record 1000 mit E 24 knochenhart entwickelt.

Vor vielen Jahren vergrößert - hier ein Ausschnitt, so weit mein Scanner reichte.

Direkt an der Rampe des Star-Club fotografiert. Einen der Größten Rockn Roller - nach Little Richard und Bill Haley.

Weiterverbreitung nicht gestattet.

Das Bild wird in Kürze gelöscht.

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danke denen, die die ausführungen von phillip wieder zurechtrückten...

 

ich habe erst jetzt am WE wieder die situation gehabt, wo der fotograf mich fragt wie lange denn das erste stück dauert, weil er da von der bühne aus (!) die jugendweihlinge fotografieren müsse. ob ich nicht länger spielen kann..(war ein stück von bach mit festgelegten takten).. (!!!)

selbstredend hatte der fotograf bei dieser doch festlichen veranstaltung eine abgenuddelte weste mit werbung für sein studio an.

 

was soll man dazu sagen? manchmal frage ich mich ob fotografen überhaupt wissen, wie das ist als solist auf einer bühne zu stehen.

 

im gegenzug sollte ich vielleicht mal in irgendeine studio-porträtsession mit meiner fidel reinplautzen und während der aufnahmen fidelnd vorm model rumturnen. die fotos möcht ich sehen, die dabei rauskommen!

 

gibt zum glück auch sensiblere fotografen. besonders meines erachtens die "wirklichen" profis-für die die großen bühnen normalität sind und nicht zum selbstdarstellungsraum umgemünzt werden.

 

ganz cool war ja letztens der pressefotograf der vorm konzert in unsere probe plautzte (wir waren noch in alltagsklamotten) und uns so für die zeitung fotografieren wollte, damit er gleich wieder nach hause gehen könne (ohne konzertbesuch).

 

naja-ich nehms mittlerweile locker. irgendwann fotografiere ich dann mal zurück. fotoduell. da muß ich dann aber meine sd10 mitnehmen, die m8 ist da nicht ordinär genug ;-)))))

 

lg matthias

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Guest Motivfindender
was soll man dazu sagen? manchmal frage ich mich ob fotografen überhaupt wissen, wie das ist als solist auf einer bühne zu stehen.

 

ohne jetzt für oder gegen bestimmte dinge Position grundsätzlich zu beziehen...

 

habe vor 2 Jahren den legendären Abdullah Ibrahim (früher: Dollar Brand) beim kemptener Jazzfestival gesehen.

 

Und während der mittlerweile Siebzigjährige, friedliche Mann in seine meditativ-melodiöse Musik versunken wirklich engelsgleich spielte (es war seit Monaten ausverkauft, man hätte Stecknadel im Publikum fallen hören) kam ein Typ mit einer Nikon F 1 oder 2 aus dem backstage-Bereich, stellte sich ungefähr 1,5 m Luftlinie schräg hinter ihn (direkt neben der Bühne) und man hörte anschliessend ratternden Spiegelschlag und Handaufzug während sehr leiser Passagen...

 

Der Künstler - eigentlich für seine friedfertige Art bekannt - ist rasend wütend geworden, hat das Spiel unterbrochen, sich rumgedreht und ihn des Saales verwiesen. Wenn Augen töten könnten.... wäre ein Sarg für den Fotografen fällig gewesen. :D

 

Eigentlich fand ich die Politik des veranstalters, Fotos zuzulassen, sehr gut, denn alle anderen (wenigen) Fotografen fotografierten digital und ohne Blitz, waren sehr dezent (vermutlich Profis oder absolute Jazzfans) und störten Niemand..

 

Der Typ aber hat es in Puncto Respekt echt nicht draufgehabt... er wunderte sich sogar über die Reaktion des Künstlers.

 

Bevor ich mich so benehme wie der, mache ich lieber garkeine Fotos.

 

und auf Straßen gibt's auch Bühnen... sogar in Frankreich, Dirk...:p

 

:D ach?

Schon klar - bin aber kein klassischer Schtriehtffottograffer... und mich reizen die völlig anderen Beleuchtungsverhältnisse sehr --> die Lichtinszenierung von Menschen auf einer Bühne.

 

Gruß

Dirk

 

übrigens, wer ihn nicht kennt:

 

Abdullah Ibrahim: The Official Website

 

Abdullah Ibrahim: The Official Website

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Guest Leicas Freund
ganz cool war ja letztens der pressefotograf der vorm konzert in unsere probe plautzte (wir waren noch in alltagsklamotten) und uns so für die zeitung fotografieren wollte, damit er gleich wieder nach hause gehen könne (ohne konzertbesuch).

Ein Fotograf wird fürs Foto bezahlt und nicht für den Konzertbesuch.

Manchmal frage ich mich, ob Künstler wissen, wie das so ist, wenn man ganz auf sich allein gestellt seine Bilder machen muß.

 

Allerdings - ein Fotograf hat sich in der "Aufführungssituation" zu benehmen, auch seine "praktische" Kleidung den Umständen entsprechend seriös anzupassen.

Der Fotograf ist nicht die Hauptperson einer Veranstaltung - er ist ein Mensch, wenn ers beruflich mach, der seiner Arbeit nach geht.

 

Wer einen persönlichen Kontakt zu und mit den Künstlern findet, das ist eine besondere Sache.

Wer dann nur aus "Hobby" fotografiert, muß auch noch nicht einmal die ganz persönlichen Bilder veröffentlichen.

LG

LF

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LF: ich dächte eigentlich, daß die pressefotos normalerweise einen eindruck vom konzert und von den musikern vermitteln sollen. ob das so gelingt, wenn die künstler in ihren straßenklamotten und zwischen ihren instrumentenkästen sitzend bei der anspielprobe sind??:cool:

 

man sollte seinen job schon ernst nehmen, da gehört das konzert/veranstaltung einfach dazu. gibt ja auch kritiker die schreiben, ohne im stück gewesen zu sein: sagst du dann auch-na die werden nur für ihre schreibe bezahlt und nicht für den konzertbesuch??

 

zumindest kenne ich doch viele fotografen als kulturvolle und auch respektvolle menschen. da muß man die umrühmlichen ausnahmen nicht verteidigen....

 

lg matthias

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