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Nein, ich denke nicht dass Aceton Vergütungen angreift. Ich habe wie oben beschrieben, auch schon mit Aceton auf vergüteten Glasoberflächen geputzt ohne Nachteile feststellen zu können, aber eben mit aller gebotenen Vorsicht. Keinesfalls darf Aceton mit Kunststoff in Berührung kommen, wozu ich hier auch Kunstharzlacke zähle mit denen Fassungen belegt sein können. Hybridlinsen mit optischem Kunststoff, vergütet oder nicht, würde ich damit auch nicht putzen. Nicht von Objektiven und auch nicht von Brillen. Das kann nur ins Auge gehen.

Edited by wpo
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Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich Wundbenzin, und nicht Feuerzeugbenzin verwendet habe: keine Schlieren. Petrolether oder Cyclohexan - ein höherer Siedepunkt ist m.E. sogar wünschenswert - ist natürlich auch OK. Wer es besonders rein und exorbitant teuer haben will:

http://www.merckmillipore.com/DE/de/products/analytics-sample-prep/spectroscopy/solvents-for-spectroscopy-uvasol/Skyb.qB.BD0AAAE_ahV3.Lxj,nav

Ich putze übrigens nie mit "Fingerdruck", sondern forme mir eine Art Stempel (aus Linsenputzpapier), der wie eine schwache Feder nachgibt: sollte sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Staubkorn aufs Glas verirrt haben, stellt es auf diese Weise keinen großen Schaden an.

Wenn das Fett - ich spreche von alter Schneckengangschmiere! - mit reinem Isopropanol nicht weggeht, dann schon gar nicht mit verdünnten Alkoholen (Isopropanol, Ethanol). Außer Kohlenwasserstoffen (KW) wie Benzin und PE kämen noch chlorierte KW in Frage (Chloroform oder Tetra). Letzteres ist ziemlich giftig. 

Edited by mazdaro
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Guten Morgen!

zu der oben aufgeführten, sogenannten analysenreinen Ware ist vielleicht erklärend zu ergänzen, dass sich deren Reinheit von der von mir benutzten Güteklasse "reinst" praktisch nicht unterscheidet. Der hohe Preis rührt weniger von erhöhter Reinheit als vielmehr von der mitgelieferten genauen Analyse der Inhaltsstoffe her. Dies ist zur Verwendung des Lösungsmittels in der analytischen Chemie/Biochemie wichtig zu wissen, aber zum reinigen von Optik oder gar Feinmechanik (verharzte Schneckengänge zum Beispiel) meist nicht unbedingt erforderlich.

Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass manche Verkittungen (z.B. Canadabalsam), Abdichtungen (z.B.Schellack) und Lackierungen (z.B. Zaponlack) älterer optischer Geräte und Komponenten durchaus alkohollöslich sind und daher nicht unbedingt damit in Berührung kommen sollten. Ein Grund warum ich Petroläther vorziehe - übrigens lieber die Variante mit niedrigem Siedepunkt, weil zuviel aufgebrachtes Reinigungsmittel rasch verdampft bevor(!) es Schaden anrichten kann.

Man sei überdies bitte umsichtig im Umgang mit Petroläther! Das Zeugs ist höchst feuergefährlich! Dafür ist es gesundheitlich als weitgehend unbedenklich anzusehen, ganz im Gegensatz zu Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff und was es sonst noch an Mittelchen geben mag. Generell ist aber sparsamste Anwendung immer geboten. (Wund-)Benzin greift übrigens auch - wenn auch nur sehr schwach - manche Kunststoffe an. Insbesondere bei manchen Thermoplasten besteht die Gefahr dass Weichmacher aus der Oberfläche gelöst werden, was sich in einer milchigen Verfärbung der Kunststoffoberfläche zeigt. Wird dies öfter wiederholt ist eine Versprödung des Materials die Folge.

Edited by wpo
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Ja, aber Lösungsmittel sind alle nicht so ohne. Ich sehe hier die Brennbarkeit als kritischen Faktor. Die negativen "biologischen" Aspekte würde ich aufgrund der wohl extrem seltenen Anwendung und der geringen Mengen schlicht vergessen. Man könnte wohl bei jeder chemischen Substanz irgendwo fündig werden. Ich war übrigens über fast 60 Jahre in der medizinischen Mikrobiologie unterwegs (das zum Thema Pilzwachstum etc.). Risiko- und klinische Bewertungen relevanter Medizinprodukte (unter Berücksichtiging toxikologischer Aspekte) gehörten dazu.

MfG Dieter

Edited by Hans-Dieter Gülicher
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