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Kipprhytmus und Auswirkung auf Korn


hans_kohler

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Ausgangslage: verwende Film: Ilford Delta 100 und 400 (KB) und entwickle in Ilford-ID-11.

Entwicklung lt.Angabe -- zuerst 30 sec dann alle Minuten 10 sec --- (Temperatur wird eingehalten)

bin trotzdem mit dem Korn nicht zufrieden -

woran kann das liegen ? gibt es besseren Rhytmus wie angegeben ?? oder kippe ich zu heftig ?

 

Danke für Info

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Der Kipprhytmus dürfte es nicht sein. Laut Herrn Heiland, der den vielgerühmten Heiland Splitgrade produziert, hat er kaum einen Einfluss. Wenn das Korn zu groß ist, liegt das oft an den Lichtverhältnissen: Wenn diese so waren, dass eine harte Gradation notwendig wird (oder wenn die Negative unterentwickelt sind), dann wird das Korn betont. Woran das liegt, weiß ich nicht.

 

Gruß Elmar

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Mit dem ID11 wird es wie schon gesagt kaum ein Unterschied geben. Rodinal reagiert etwas heftiger auf zu viel Bewegung. (Sicher bei höhere Verdünnung).

 

ID11 ist einen algemeine Ausgleich Entwickler. Wenn es auf Korn kommt (35mm) kann man vielleicht besser zurück greifen nach Perceptol, CG512 oder HRX-2. Aber das kostet etwa Empfindlichkeit von dem Film. HRX-2 und den Delta Filme gehen ganz gut. Anderseits gibt Acros 100 (Fuji) noch etwas weiniger Korn als den Delta (100) und kann man noch zurückgreifen nach Rollei PAN 25 und Efke 25 was im Praxis mit einem Leica M noch ganz gut geht.

 

Nachteil von den Feinstkornentwicklern ist die Schärfe die zurück geht.

 

Beste Grüsse,

 

Robert

 

PS. Schöne Fotoserie von Belarus.

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Guest Joachim3

Hallo,

 

mein Eindruck ist auch, dass bei der Entwicklung der Kipprhythmus nicht so ent-scheidend ist. Vielmehr bringt eine stärkere Verdünnung des Entwicklers anscheinend ein feineres Korn. Ich verdünne jedenfalls seit längerer Zeit Ultrafin plus für meine T-Max-Filme 1:6 (früher 1:4). Mein Lieferant meint allerdings, dies sei eine reine Glaubenssache.

 

Grüße

Joachim

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Guest Leicas Freund
Der Kipprhytmus dürfte es nicht sein. Laut Herrn Heiland, der den vielgerühmten Heiland Splitgrade produziert, hat er kaum einen Einfluss. Wenn das Korn zu groß ist, liegt das oft an den Lichtverhältnissen: Wenn diese so waren, dass eine harte Gradation notwendig wird (oder wenn die Negative unterentwickelt sind), dann wird das Korn betont. Woran das liegt, weiß ich nicht.

Generell beeinflußt der Kipprythmus nicht in erster Linie die die Kornbildung - bei häufigem Kippen wird schneller entwickelt. Er wirkt also eher wie unterschiedliche Konzentration.

ID-11 wird gern zum "pushen" genommen.

Und auf der Jagd nach 1 oder 2 Empfindlichkeitsgraden - nicht Stufen - werden die Filme nach Ilford-Tabelle oft zu lange entwickelt - und das gibt Korn.

Häufiges Kippen führt zur schnelleren Entwicklung mit der Gefahr der Überentwicklung.

 

Da widerspreche ich elmastreyl - Lichtverhältnisse führen bei guter "Workflow" nicht zu weichen Negativen.die harte Gradation erfordern und Korn erscheint. Wenn überhaupt ein Härtegrad deutlich Richtung härter variiert wird, so führt die dann recht gleichmäßige Deckung des Positivs zu einem ausgeglichenen Eindruck.

Anders mag es bei reinen "Nebelaufnahmen" sein. Hier hat man große unstrukturierte Flächen, auf denen das Korn durchschlägt.

Wenn allerdings Bildteile überbelichtet sind - Himmel wird nachbelichtet - so schlägt das Korn unschön durch, wenn nicht die Gradation geändert wird..

Wenn man sich die ganze Automatik mit dem Heiland schenkt, und sich auf seinen soliden Positivprozeß konzentriert, so kann man z. B. den Himmel härter nachbelichten, ohne daß es zu einem überdeutlichen Korn führt. Allerderdings - wenn der Himmel weiß bleibt, kommt auch kein Korn. Wenn Struktur in den Wolken ist - diese sind faktisch überbelichtet - kommt auch Korn.

elmarstryls Frage, wieso bei harter Gradation das Korn stärker hervortritt ist so zu beantworten:

Es liegt daran, daß "Helligkeitsunterschiede" mit der Härte hervorgehoben werden, also auch die Löcher zwischen dem Bildsilber.

 

Ich bin von den Ilford-Entwicklern mit Microphen gut gefahren, habe diesen aber nie zum pushen verwendet. Lieber etwas weniger entwickelt.

 

Ein Aspekt wird oft übersehen.

Das Auge und Gehirn "suchen" Strukturen. Wenn das Bild nicht scharf ist, schlägt ganz schnell Korn durch. Ist scharfe Struktur auszumachen, erkennt der Betrachter weniger Korn, er folgt den Strukturen.

Und:

Nicht pushen, ausgeglichen entwickeln.

LG

LF

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Guest Leicas Freund
pushe nicht einen film - gehe eher in der Einstellung darunter -- also 400 mit 320 und 100er mit 80 belichten

Vielleicht liegt hier ein Missverständnis vor.

Und die Ursache des Problems.

Könnte es sein, daß Du tendenziell überbelichtest -

und nicht die Entwicklungszeit etwas zurücknimmst?

LG

LF

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Guest ingobohn

Wenn Du (absichtlich) den Film überbelichtest, mußt Du ihn später unterentwickeln. Um wieviel Du die Zeit kürzen mußt, ist ein bißchen von Erfahrung und Film abhängig, da gibt es keine allgemeine Regeln. Aber der Entwicklungszeitenrechner von Phototec PHOTOTEC Entwicklungszeiten-Rechner bietet schon mal gute Anhaltspunkte.

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Guest Leicas Freund
könnte sein - mir wurde mal empfohlen, die genannten Filme so zu belichten - um wieviel müßte ich dann die Entwicklungszeit zurücknehmen ???

Eine Ferndiagnose ist schwer zu stellen, da es immer auf die Umstände in Deiner "Workflow" ankommt, und man das Negativ sehen müßte.

Es ist durchaus mögllich, daß ungenaue Entwicklung durch "falsches Zeitnehmen" entsteht.

Der ID-11 arbeitet nach den mir vorliegenden Tabellen in der Stammlösung nach dem "optimalen Zeitpunkt" schnell und kräftig weiter.

Das ist bei diesem Entwickler in der Verdünnung 1:1 nicht der Fall. Da geht es nach dem "optimalen Zeitpunkt" etwas gemächlicher weiter.

Also versuche es doch mit der 1:1 Verdünnung (Zeiten nach Tabelle anpassen) und nimm mal 1 Minute weniger.

 

Wenn Du Dich gut einschossen hast mit dieser Verdünnung, dann kannst Du es mit 1:3 versuchen.

Damit ist die Gefahr des Überentwickelns fast ausgeschlossen.

 

Überbelichtung in Verbindung mit Überentwicklung steigert das Korn deutlich.

Also: Versuchs mit der Nominalempfindlichkeit.

 

Wenn Du den Prozeß ganz bieder im Griff hast, dann kannst Du es probieren mit reichlicherem belichten und kürzerem entwickeln.

Aber:

Immer eins nach dem anderen.

Und nicht ständig die Materialien wechseln. Sonst lernst Du nix.

 

LG

LF

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Die alten Recken wußten schon!

 

Belichte reichlich, entwickle kurz. Für feines Korn. Und die hatten nicht die Materialien wie wir heute.

Wie kurz, sagt dir ausprobieren oder ein sensitometrischer Test. Letzerer braucht natürlich ein bißchen Equipment.

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Guest Leicas Freund
Die alten Recken wußten schon!

Belichte reichlich, entwickle kurz. Für feines Korn. Und die hatten nicht die Materialien wie wir heute.

Wie kurz, sagt dir ausprobieren oder ein sensitometrischer Test. Letzerer braucht natürlich ein bißchen Equipment.

Das mit der Alten Regel würde ich nicht so unterschreiben -

allerdings - daß Du sensitometrische Tests machen kannst, das glaube ich Dir.

Daß Du damit üblicherweise Deinen Negativprozess kontrollierst nicht.

Höchstens um zu prüfen ob der sentrigonomtrische (?) egal wie - der Test auch stimmt;) .

 

Also - mit Ausprobieren und etwas Erfahrung sieht man es so - und zieht die Fotos beim Focomat V 35 mit Gradtion am Kopf eingestellt so zwischen 2,5 und 3,5 (max!) ab.

LG

LF

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Wenn Du (absichtlich) den Film überbelichtest, mußt Du ihn später unterentwickeln. Um wieviel Du die Zeit kürzen mußt, ist ein bißchen von Erfahrung und Film abhängig, da gibt es keine allgemeine Regeln. Aber der Entwicklungszeitenrechner von Phototec PHOTOTEC Entwicklungszeiten-Rechner bietet schon mal gute Anhaltspunkte.

 

danke - habe mir mal den Rechner angeschaut - Frage: wenn ich so belichte wie von mir beschrieben (also 320 anstatt 400 und 80 anstatt 100) entspricht das dann dem "hold1" in besagtem Rechner ?

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Guest Leicas Freund
danke - habe mir mal den Rechner angeschaut - Frage: wenn ich so belichte wie von mir beschrieben (also 320 anstatt 400 und 80 anstatt 100) entspricht das dann dem "hold1" in besagtem Rechner ?

 

Der Rechner zeigt Dir nur die Gradation an - nicht die Empfindlichkeitsausnutzung.

Gradation 0,62 ist schon mal ein guter Mittelwert, so lange Du nix über Deinen Vergrößerer sagst.

Warum nimmst Du nicht eine Tabelle von Ilford, und entwickelst auf nominal Empfindlichkeit, ggf. mit Verdünnung 1:1?

Ggf vergleichst Du dann die Ilford-Tabellen noch einmal mit dem Rechner.

 

Was mit "hold" gemeint ist - das kann ich Dir nicht sagen.

LG

LF

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