Jump to content

kunst I


Dr. No

Recommended Posts

Nach dem erweiterten Kunstbegriff ist das schon Kunst. Da wäre auch das Foto Kunst.

 

Demnach hat mein Schwiegervater ganz schön viel Kunst hinter seiner Gartenhütte...:D

Link to post
Share on other sites

Ich finde die Abbildung dieses Objektes nicht besonders originell, sorry.

 

Obwohl ich mich ziemlich viel mit moderner Kunst beschäftige, würde ich mir nicht zutrauen, über die Qualität dieses Objektes zu urteilen. Wenn natürlich nur das Kunst ist, was für den Betrachter leicht bekömmlich und selbsterklärend ist, dann ist einfach der Kunstbegriff sehr eingeschränkt.

___________

Gruß sinope

Link to post
Share on other sites

Es gibt im Baurecht so einen Begriff....wenn es um zu erstellende Bauwerke, Werbeanlagen usw. geht.

Nämlich die Bewertung eines Durchschnitts-Betrachters (wer immer das dann ist) . Nicht wenn der Fachmann sagt, die Werbung stört, sondern wenn der durchschnittliche Betrachter sich gestört fühlt..... dann ist es eine baurechtlich zu berücksichtigende Störung.

Manchmal wäre so ein Ansatz auch in der Kunst nicht sooo schlecht. Ich finde z.B. auch, dass diese beiden Balken-Stücke nicht sonderlich künstlerisch zusammengefügt sind. Und deshalb finde ich das Foto ebenso recht beliebig.

Link to post
Share on other sites

Advertisement (gone after registration)

Es ist schon etwas her, da sagten viele der Durchschnittsbetrachter, was entartete Kunst und was richtige Kunst sei.

 

Ich zitiere hier mal den Künstler Anatol: Kunst ist Arbeit, Arbeit ist Kunst.

 

Der erweiterte Kunstbegriff, auf den ich Bezug nahm, ist angelehnt an Beuys.

Link to post
Share on other sites

Es ist schon etwas her, da sagten viele der Durchschnittsbetrachter, was entartete Kunst und was richtige Kunst sei.

 

Ich zitiere hier mal den Künstler Anatol: Kunst ist Arbeit, Arbeit ist Kunst.

 

Der erweiterte Kunstbegriff, auf den ich Bezug nahm, ist angelehnt an Beuys.

 

Was Du mit dem ersten Satz meinst, verstehe ich nicht...:rolleyes:.

 

Der zweite Satz wird auch immer wieder gern genommen…

 

Zu Beuys' erweitertem Kunstbegriff ist noch anzumerken, dass er den Prozess als wichtigen Teil eines Werkes sieht, insofern ist jeder Mensch ein Künstler, der diesen Prozess so führt, dass seine Persönlichkeit nicht außen vor bleibt. Ähnliche Strömungen gab es in Frankreich, wo beispielsweise Michel Foucault fragte, ob ein gelingendes Leben ein Kunstwerk sei und dies bewusst angestrebt werden sollte. Mit dem landläufigen Begriff des "Lebenskünstlers" hat das allerdings wenig zu tun.

 

Mir ging es hauptsächlich darum, dass Verstehen oder gar Gefallen eines Werkes nur nebensächliche Kriterien für eine Einordnung sind. So einfach, dass heutzutage eben alles Kunst sei, ist es aber auch nicht. Der Wert eines Kunstwerkes wird heute meist über seinen Marktwert entschieden; auch das ist eine Entfernung von ernsthafter Auseinandersetzung mit Kunst.

 

Ein Betrachter kann immer sagen, dass ihm etwas nicht gefällt, oder dass er etwas nicht versteht, ein Urteil über Kunst ist dies aber nicht. Zitate helfen da auch nicht wirklich weiter.

__________

Gruß sinope

Link to post
Share on other sites

  • 3 weeks later...

1. Was Kunst ist, weiß ich nicht.

 

2. Eine ausgesprochene Legaldefinition gibt es meines Wissens nicht - interessant sind dennoch die diesbezüglichen Ansätze in den Kunsturheberrechten.

 

3. Der Kunstmarkt ist Einflüssen und Interessen unterworfen - er schwankt in der Bewertung und ist deshalb für mich kein geeignetes Kriterium.

 

4. Viele "billig und gerecht denkende" "Durchschnittsbetrachter" können zwar ihre Einschätzung darüber was Kunst sei, in eine statistische Bewertung einbringen - aber in keine Qualifizierung mit Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Der Stadtrat kann mehrheitlich darüber abstimmen, ob ein bestimmtes Werk vor der Mehrzweckhalle aufgestellt wird. Darüber, was Kunst sei - und was nicht - kann nicht demokratisch abgestimmt werden. Die Katastrophe ist sonst vorprogrammiert. "Es ist schon etwas her, da sagten viele der Durchschnittsbetrachter, was entartete Kunst und was richtige Kunst sei."[Konradhorst]

 

5. Wenn der Schwiegervater eines Forumsmitglieds etwa Europaletten hinter seine Gartenhütte wirft, ist das m. E. keine Kunst. Da ist schon fraglich, ob er überhaupt ein Kunstwerk schaffen wollte.

 

6. Erklärt der Schwiegervater aber bei seiner Arbeit, er wolle damit Kunst schaffen, hat er schon einen Anspruch darauf, daß sich zumindest seine Familie mal darum kümmert.

 

7. Legt ein Bauarbeiter in die Marmorumgebung einer Kirche Rohholzteile, kann das der Vorbereitung von Bauarbeiten dienen.

Legt eine Person mit künstlerischem Anspruch mit Zustimmung des Hauseigentümers in Form einer Installation rohes Holz in eine Marmorumgebung mit hochwertiger Anmutung darf er m. E. schon den Anspruch erheben, daß zumindest unter dem Gesichtspunkt der "Wahrheit des Materials" das daraus enstehende Spannungsverhältnis (geglätteter Marmor/rohes Holz) unter künstlerischen Gesichtspunkten mit einer gewissen Schöpfungshöhe gesehen werden sollte.

 

8. Hat Dr. No die Holzteile in seinem Kofferraum zur Kirche geschafft, so drapiert und dann unter dem Titel "Kunst I" so hervorragend photographiert, dann hat er ein Gesamtkunstwerk geschaffen. (Gut, daß ihn dabei nicht der Pfarrherr, Gutsbesitzer, Kastellan o.ä erwischt hat.) Er hätte sonst ggf. die Forumsdiskussion vor Ort führen müssen.

 

Waren die Holzteile dort eben ohne künstlerischen Anspruch zufällig abgelegt und ist Dr. No mit Kamera vorbeigekommen und hat ein so gutes Photo gemacht, möchte ich zugunsten Dr. No mit Thomas Mann sagen, daß durchaus nicht jedem eine solche Geschichte passiert.

 

9. Nein, ich konnte das alles nicht kürzer sagen - entweder ganz oder gar nicht.

 

10. "Hurz". (Hape Kerkeling)

Link to post
Share on other sites

Archived

This topic is now archived and is closed to further replies.

  • Recently Browsing   0 members

    • No registered users viewing this page.
×
×
  • Create New...