ho_co Posted June 15, 2014 Share #1 Posted June 15, 2014 Advertisement (gone after registration) Man hat mir mal erzählt, dass bei Leitz in früheren Jahren jedem Neueingestellten ein Klumpen Messing und eine Feile gegeben würden, und zwar mit der Bitte, aus dem Messing einen Würfel herzustellen. Je nach Größe des entstandenen Würfels würde die Position des Neulings dann bestimmt. Ein größerer Würfel brachte ihn in die Fabrik, ein kleinerer zu einer Stelle im Büro. Stimmt das? Besteht ein Körnchen Wahrheit daran? Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted June 15, 2014 Posted June 15, 2014 Hi ho_co, Take a look here Frage an die Leitzianer. I'm sure you'll find what you were looking for!
Talker Posted June 15, 2014 Share #2 Posted June 15, 2014 Und diese Messingklötze haben dann hinter den Schreibtischen gelegen und die Zeit verschlafen? Wenn die von Dir gestellte Frage mit ja beantwortet werden müsste, muss es eine große Zahl von Fehlbesetzungen gegeben haben im Hause Leitz. Link to post Share on other sites More sharing options...
LucisPictor Posted June 15, 2014 Share #3 Posted June 15, 2014 Aber die Idee hat was. Link to post Share on other sites More sharing options...
ferdinand Posted June 15, 2014 Share #4 Posted June 15, 2014 Aber die Idee hat was. Aber die Logik dazu verstehe ich nicht so recht Großer Würfel: gute Materialnutzung mit wenig Messingabfall, geringe Bearbeitungszeit, kann aber auch als faul eingestuft werden. Kleiner Würfel: genau das Gegenteil Kann man das Gegenteil im Büro gebrauchen? Link to post Share on other sites More sharing options...
Talker Posted June 15, 2014 Share #5 Posted June 15, 2014 Im Büro braucht man im Wesentlichen einen breiten Hintern, odr. Link to post Share on other sites More sharing options...
andreas_gräbner Posted June 15, 2014 Share #6 Posted June 15, 2014 Wenn beim Feilen die Flächen alle eben und im Winkel sind und der Würfel dabei recht groß bleibt, soll es vielleicht das größere handwerkliche Geschick zeigen. Gruß Link to post Share on other sites More sharing options...
Landratwestcoast Posted June 15, 2014 Share #7 Posted June 15, 2014 Advertisement (gone after registration) Ja , dass ist richtig. Bei meinem Schwiegervater stand dieser immer auf dem Schreibtisch! Er war Feinmechaniker bei Leitz! Meine Schwiegermutter wurde dann technische Zeichnerin, ihr Würfel wurde im Küchenschrank deponiert! Gruß Thomas Link to post Share on other sites More sharing options...
pop Posted June 15, 2014 Share #8 Posted June 15, 2014 "Die Würfel haben gefallen." :-) Link to post Share on other sites More sharing options...
poseidon Posted June 15, 2014 Share #9 Posted June 15, 2014 Man hat mir mal erzählt, dass bei Leitz in früheren Jahren jedem Neueingestellten ein Klumpen Messing und eine Feile gegeben würden, und zwar mit der Bitte, aus dem Messing einen Würfel herzustellen. Je nach Größe des entstandenen Würfels würde die Position des Neulings dann bestimmt. Ein größerer Würfel brachte ihn in die Fabrik, ein kleinerer zu einer Stelle im Büro. Stimmt das? Besteht ein Körnchen Wahrheit daran? Hi, ja, ein Märchen.................... Allerdings gehörte es zur Grundausbildung der Feinmechaniker, sowie der Kaufmännischen Lehrlingen, aus einem Stück Rundeisen mit ca. 60mm Durchmesser und ca. 85mm Länge eine Viereck mit 80mm Länge zu feilen. Die Maße dazu waren fest vorgegeben, und einzuhalten, da war nichts mit kleiner machen drin. Da war Plan- Parallelität und Winkelgenauigkeit von unter 1/10mm gefragt, und das ganz am Anfang der Lehre. Da flossen auch schon mal Tränen. Nach der Benotung der Leistung, in die auch die benötigte Zeit einfloss, wurde später im 2. Lehrjahr an eine Hobelmaschine ein Prisma zum Bohren kleiner Sachen daraus gemacht. Wer die erste Aufgabe nicht gut gelöst hatte, bekam da die 2. Quittung wenn es schon zu klein geraten war.............. Gehörte so alles unter andrem zur Grundausbildung die 3,5 Jahre dauerte. Wer die Prüfung nicht bestand, wurde nicht übernommen. Gruß Horst Link to post Share on other sites More sharing options...
duckrider Posted June 16, 2014 Share #10 Posted June 16, 2014 Ich kann nur allen schulmüden jungen Menschen meine Stroy immer und immer wieder erzählen: Was hatte ich ein ruhiges und sorgenfreies Oberstufenschülerleben, während mein bester Kumpel eine solche Lehre durchlief. Das mit dem Eisenwürfelfeilen bis Blasen an den Fingern waren stimmt zumindest für den Betrieb, wo er lernte. Nachmittags lag ich schom im Schwimmbad, während er noch schuften musste..... ....und mit dem bisschen Latein kann ich heute noch bei Bedarf klugs...sen! Link to post Share on other sites More sharing options...
ferdinand Posted June 16, 2014 Share #11 Posted June 16, 2014 Jeder, der einen Metallberuf in der Industrie gelernt hat, durfte im sog. Grundlehrgang feilen, bis man die Blasen an den Händen nicht mehr spürte. Soweit ich mich erinnern kann, waren es bei meiner Lehre als WZ-Macher die ersten 3 Monate, an denen ich nur am Schraubstock stand und feilte, sägte und hämmerte. Das Ergebnis der U-Eisen Bearbeitung war dann ein kleiner Schraubstock Link to post Share on other sites More sharing options...
timd. Posted June 16, 2014 Share #12 Posted June 16, 2014 Heutzutage bekommen die Angestellten keinen Messingklumpen mehr, sondern Aluminium. Und es wird auch nicht mehr gefeilt, sondern poliert. Link to post Share on other sites More sharing options...
Hakku Posted June 16, 2014 Share #13 Posted June 16, 2014 Heutzutage bekommen die Angestellten keinen Messingklumpen mehr, sondern Aluminium. Und die Messing-Würfel wurden eingeschmolzen und zu Oberteilen der "M" verarbeitet. Inzwischen ist Alu für die "T" gefragt . . . H. Link to post Share on other sites More sharing options...
fjheimann Posted June 16, 2014 Share #14 Posted June 16, 2014 Aber die Logik dazu verstehe ich nicht so recht Großer Würfel: gute Materialnutzung mit wenig Messingabfall, geringe Bearbeitungszeit, kann aber auch als faul eingestuft werden. Kleiner Würfel: genau das Gegenteil Kann man das Gegenteil im Büro gebrauchen? Ferdl, große Chirurgen - kleine Schnitte, dann paßt es, Gruß, Franz Link to post Share on other sites More sharing options...
Recommended Posts
Archived
This topic is now archived and is closed to further replies.