Zorki III Posted August 3, 2013 Share #1 Posted August 3, 2013 Advertisement (gone after registration) Hallo! Habe kürzlich eine günstige Kiev Messucherkamera in sehr gutem Zustand bekommen (mit 50mm Jupiter-8). Welcher Typ es genau ist, kann ich nicht sagen. Sie ist ansich mit der Kiev 4A auf den Seiten von Ulrich Witte ( Hamburg und mehr - Kameras - Kiev 4A ) identisch. Nur der Selbstauslöserhebel hat schon das Plastikteil wie bei der Kiev 4M. Seriennummer: 7704561. Ich hab sie aus Interesse gekauft, weil mich der Unterschied zur Leica in Bezug auf Handhabung etc. interessiert. Die beiden waren einst ja große konkurrenten. Leica hab ich zwar keine, aber ich nutze immer wieder mal meine Zorki I sowie gelegentlich eine FED-2 und eine Zorki-3. Diese drei Modelle finde ich recht gut tauglich. Meine ersten Versuche: Es ist mir schleierhaft, wie dieses Gerät zu seinem guten Ruf kommen konnte. Ich finde sie absolut unergonomisch. Entweder ich hab den Kniff noch nicht raus, oder die Contax is ne Fehlplanung. Vielleicht habt Ihr ja einige Tips. Wie hält man die Kamera beim Photographieren? Egal wie ich mich anstelle, es ist immer ein Finger vor dem Messucherfenster. Die einzige funktionierende Art, die Kamera zu halten ist folgende: - Zeigefinger am Auslöser - Mittelfinger am Fokus-Zahnrädchen - Ringfinger umklammert den Selbstauslöserhebel - Daumen drückt hinten auf die Rückwand Das ist allerdings ziemlich unbequem, da man die Hand recht verkrampfen muß. Man kann zwar ganz gut fein fokusieren mit dem Zahnrädchen, aber man is nicht gerade schnell, wenn man den Fokus stark ändern muß. Außerdem verdreht sich die Fokusierung, wenn man die Blende ändert. In dem Fall muß man die Fokusierung oben am Einstell-Zahnrädchen festhalten. Welchen Sinn hat die Fokus-Fixierung auf unendlich? Wenn man die Fixierung auf eine selbst gewählte Stelle festlegen könnte, so daß bei geeigneter Blende die Tiefenschärfe optimal ausgenutzt wird (z.B. 28mm Objektiv, Blende 8, Fokus auf 6m -> Schärfentiefe 2m bis Unendlich), würde ich die Funktion verstehen. Aber der Sinn der Einrastung auf Unendlich will sich mir nicht erschliessen. Was meint Ihr zu dem Gerät? Wie benutzt Ihr sie? Gibts irgendwelche Tips dazu die ich nicht kenne? Mich würde auch interessieren, welche großen Photographen einst vorzüglich die Contax benutzt haben. Bin gespannt. Grüße, Zorki III Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted August 3, 2013 Posted August 3, 2013 Hi Zorki III, Take a look here Contax - erste Erfahrungen. I'm sure you'll find what you were looking for!
wpo Posted August 3, 2013 Share #2 Posted August 3, 2013 Benutzt hat sie ( die CONTAX, nicht die Kiev) unter Anderen mit anscheinend gutem Erfolg ein gewisser Robert C. Auch Lothar Günther Buchheim hat mit ihr gearbeitet, soviel ich weiß. Sollten aber nicht die Einzigen gewesen sein. Ansonsten ist die CONTAX eine ausgezeichnete Kamera, welche zu Zeiten der Schraubgewinde - LEICAs den besseren Sucher und Verschluss, den leichteren Filmwechsel, den umfangreicheren (und leistungsfähigeren) Objektivpark und zunächst das umfangreichere und manchmal besser durchdachte Zubehör besaß. Das wurde aber bezahlt durch den höheren Preis einerseits und, wohl durch die wesentlich kompliziertere Konstruktion, eine höhere Empfindlichkeit gegen äußere Einflüsse andererseits. Bekanntlich kann nicht kaputtgehen, was nicht vorhanden ist. Diese Vorteile schwanden recht schnell als die M3 auf den Markt kam und ein paar Jahre später verschwand (leider, aus meiner Sicht) das ganze Kamerasystem - man stieg bei ZEISS IKON beizeiten auf die einäugige Spiegelkamera um - leider nicht mit der nötigen Weitsicht, aber das ist eine andere Geschichte. Die CONTAX verstand sich auch weniger als die schnelle Reportage - Kamera, sondern vor allem als DIE Kamera für den technisch - wissenschaftlichen Bereich, auch die Werksunterlagen aus dieser Zeit stellen vor Allem diesen Anwendungsbereich heraus. Die Handlichkeit verlor sie gegenüber der LEICA schon durch ihre Größe und ihr Gewicht. Stell mal eine CONTAX III neben eine LEICA III .... Der Rest ist bloße Gewöhnung und Einarbeitung. Tu Dir aber bitte den Gefallen und verwechsele eine womöglich 40Jahre alte KIEV nicht mit einer neuwertigen und frisch gewarteten CONTAX IIa oder IIIa. Von wenigen Ausnahmen abgesehen aus den frühen Nachkriegsjahren hat die KIEV mit einer CONTAX im Wesentlichen das Aussehen gemeinsam. Die Fertigungsqualität Ersterer ist selten mit der aus Jena oder Stuttgart vergleichbar, ich habe z.B. KIEVs in der Hand gehabt, die als nagelneue Kameras beim Filmtransport beständig Aluminiumabrieb absonderten . Ich habe selbst lange Zeit mit einer CONTAX - Ausrüstung photographiert und kann sagen, daß z.B. die Funktionalität der Entfernungseinstellung überhaupt kein Problem darstellt, wenn Kamera und Normalobjektiv gut gewartet sind. Das pflutscht geradezu - und ist bei der großen Messbasis auch noch ziemlich genau ( was allerdings bei den vergleichsweise lichtstarken Objektiven zur CONTAX auch nötig war). Das größte Problem dürfte inzwischen sein, jemanden zu finden, der nicht bastelt, sondern fachgerecht, mit dem richtigen Werkzeug und entsprechender Erfahrung versehen, eine solche Kamera in Bestzustand zurück versetzt. DANN hat man auch Freude an ihr, bestimmt nicht weniger als an einer Schraubleica und fast soviel wie an einer alten M. Freundliche Grüße Wolfgang Link to post Share on other sites More sharing options...
Zorki III Posted August 3, 2013 Author Share #3 Posted August 3, 2013 Hallo Wolfgang. Vielen Dank für Deine Meinung. Wenn die Contax in erster Linie wirklich nicht für Reportagezwecke sondern für "ruhigere" Aufgaben gebaut wurde, dann bin ich mit der Konstruktion schon eher einverstanden. Hab inzwischen auch eine Bedienungsanleitung von der Contax aufgetrieben und durchgelesen. Die Kamera soll tatsächlich so gehalten werden, wie ich´s bisher als optimal herausgefunden hab. Zeigefinger am Auslöser, Mittelfinger zum Scharfstellen. Allerdings soll sie wohl mit zwei Händen gehalten werden. Für eine Hand is sie auch einfach zu schwer. Der Sinn des Fokus-Zahnrädchens will sich mir aber trotzdem noch nicht so recht erschliessen. Genauso wenig wie die Einrastung auf Unendlich. Ich hatte jetzt noch keine frisch gewartete Contax in der Hand, aber über die Qualität der Kiev kann ich nicht meckern. Alles sehr schön leichtgängig. Mechanik funktioniert problemlos. Von schlechter Verarbeitung keine Spur und Aluabrieb oder ähnliches gibts nirgends. Die Qualität der Russischen Stücke scheint eben sehr gestreut gewesen zu sein. Würde das gute Stück gern nochmal mit nem Weitwinkel ausprobieren. Kann jemand ein Objektiv empfehlen, das günstig zu haben ist? Will zum Ausprobieren so wenig wie möglich ausgeben. Auf Dauer werd ich in dieser Kategorie wohl doch bei Zorki und Fed bleiben. Sind eher mein ding. Grüße, Zorki III Link to post Share on other sites More sharing options...
volker_hack Posted August 5, 2013 Share #4 Posted August 5, 2013 Hallo zusammen, ich hatte im Lauf der Zeit eine ganze Reihe Contax und Kiev-Cameras. Vielleicht ist es hilfreich, im Umgang mit diesen Cameras Folgendes zu berücksichtigen: Die Leica ist eine viel weniger komplexe Konstruktion. Barnacks Ehrgeiz war es ja, ausschließlich Essentielles in die Leica hineinzukonstruieren, und deswegen ist die Entwicklung der Leica eine wirkliche Evolution von der Urleica bis zur heutigen M. Die Contax ist von einem brillanten, man würde heute sagen jung-dynamischen Ingenieur mit Verachtung für einfache Lösungen konstruiert, der der Welt zeigen wollte, was geht (und zudem zum Zeitpunkt ihrer Entstehung von unzähligen Leitz-Patenten behindert gewesen, die alternative Lösungen erforderlich machten). Deswegen - immer guten Zustand vorausgesetzt - veraltet eine Schraubleica auf eine irgendwie heimtückische Weise nicht und die Contax ist zu einem Stück Geschichte geworden, erzählt sozusagen über die Intentionen aus der Zeit ihrer Entstehung und ist eben ein Oldtimer. Fordert man sie und sich heraus, kann man heute damit genauso gute Ergebnisse erzielen wie schon immer. Wenn man bedenkt, daß Lothar Rübelt bei der Olympiade 36 Skispinger mit 18cm-Sonnar und einem Spiegelkasten aufgenommen hat, der gruseligerweise ein kopfstehendes, seitenverkehrtes Bild lieferte, dann muß man sich schon umgewöhnen und üben. Robert Capa u.a. hat vorwiegend mit Contax photographiert. Ansel Adams photographierte KB mit Contax, während Beaumont Newhall Leica-närrisch war. Wieso nicht schnell? Voreinstellen-abdrücken-fertig. In der Zeit der Entstehung von Leica und Contax gab es keine "schnelleren" Cameras (Robot vielleicht). Die Contax wurde wie die Leica im II.Weltkrieg eingesetzt, auf beiden Seiten, in Flugzeugtragflächen eingebaut und wer weiß was. Sportaufnahmen, Pferde- und Autorennen wurden damals noch durchaus mit Nettel oder Mirroflex 9x12 mit Schlitzverschluß 1/2000 Sekunde durchgeführt. Die Objektive zur Contax sind eine Auseinandersetzung wert. Alles ist anders als bei Leitz. Die 5cm- Sonnare sind mit einer Prise Salz heute noch kompetitiv. Beim 13,5er Sonnar ist zu berücksichtigen, daß im Nahbereich bei offener Blende die Entfernungsmsserbasis der Contax II/III nicht mehr ausreicht, um präzise scharf zu stellen. Der Zeiss-Revolversucher ist bei langen Brennweiten (ohne jegliches Leica-Bashing ;-)) wesentlich besser als VIDOM und VIOOH. Es gibt erhebliche Unterschiede zwischen Contax und Contax. Erstens: Eine Kiev ist keine Contax; sie unterscheidet sich von ihr etwa wie eine FED/Zorki von einer Leica. Anderes Fahrgefühl, allein schon von der Oberfläche und vom Geruch her. Von der Kiev auf die Contax zu schließen, ist in weiten Grenzen nicht zielführend. Zweitens: Auf Grund der komplexen Konstruktion nimmt der Erhaltungs- bzw. Wartungszustand des Exemplars bei der Contax viel mehr Einfluß als bei der z.B. Schraubleica. Drittens: Ein gewaltiger Unterschied besteht noch zwischen Contax II/III und IIa/IIIa. Wenn man an die M-Leica gewöhnt ist, mag man den Contax-Sucher als bedenklichen Rückschritt empfinden. Die große Meßbasis wird durch die starke Sucherverkleinerung m.E. wieder nahezu konterkariert. Aber bis zur M wird er wohl summa summarum der beste Sucher gewesen sein. Barnacks hatte bei seinem letzten Projekt, der Leica IV, wohl etwas Ähnliches im Hinterkopf. Und Nikon hat später auch bekanntlich auf dem Contax-Sucher aufgebaut. Viel Spaß mit der Kiev! Link to post Share on other sites More sharing options...
Dr. No Posted August 5, 2013 Share #5 Posted August 5, 2013 Eine Kiev ist keine Contax; sie unterscheidet sich von ihr etwa wie eine FED/Zorki von einer Leica. Anderes Fahrgefühl, allein schon von der Oberfläche und vom Geruch her. Von der Kiev auf die Contax zu schließen, ist in weiten Grenzen nicht zielführend. mein verständnis hierzu war immer, dass die Kiev sowohl auf Contax-maschinen und nit Contax-werkzeugen hergestellt wurde. zudem waren in nicht umerheblichem maße ehemalige Zeiss Ikon-mitarbeiter und ingenieure an der produktion beteiligt. maschinen, wekzeuge wurden bei Zeiss abgeabaut und nach WW II nach russland verfrachtet. das personal wurde ebenfalls gezwungen mitzugehen. somit ist die Kiew eine Contax aus russischer produktion. Fed und Zorki sind eigene kamerasysteme die die Leica als vorbild haben aber doch eigene konstruktionen sind. gruß NO Link to post Share on other sites More sharing options...
volker_hack Posted August 6, 2013 Share #6 Posted August 6, 2013 mein verständnis hierzu war immer, dass die Kiev sowohl auf Contax-maschinen und nit Contax-werkzeugen hergestellt wurde. zudem waren in nicht umerheblichem maße ehemalige Zeiss Ikon-mitarbeiter und ingenieure an der produktion beteiligt. maschinen, wekzeuge wurden bei Zeiss abgeabaut und nach WW II nach russland verfrachtet. das personal wurde ebenfalls gezwungen mitzugehen. somit ist die Kiew eine Contax aus russischer produktion. Fed und Zorki sind eigene kamerasysteme die die Leica als vorbild haben aber doch eigene konstruktionen sind. gruß NO Ja ganz sicher, stimme zu. - Trotzdem bleibt ein Vorbehalt, vor allem aus langer eigener Erfahrung: die Maschinen wurden im jahrzehntelangen Betrieb ordentlich heruntergenudelt, und vor allem auch die Werkstoffe werden nicht dieselben gewesen sein. Z.B. der Zinkdruckgußrahmen der Contax scheint mir ein heikles Teil. Man sieht den Unterschied der Werkstoffe auch ganz klar an den Objektivfassungen (ultraweiches Aluminium, das es bei Zeiss nie gab) - mir ist bekannt, daß die Objektive in unterschiedlichen Fabriken hergestellt wurden - , der Gängigkeit von Schneckengängen, Qualität der Verchromungen, der hoch beanspruchten Seidenbänder, an denen der Metallverschluß läuft, der Schmiermittel (Anteil von Alu-Abrieb) usw. Bei den optischen Teilen scheinen mir die sowjetrussischen Teile den Jenensern nicht viel nachzugeben, aber mechanisch hatte ich bei den Kievs ein ganz anderes Fahrgefühl als bei den Contaxen, unabhängig vom Exemplar. Ich glaube der Unterschied von Zeit, Gesellschaftssystem, Zielsetzungen, Arbeitsbedingungen und auch Können hat ein unterschiedliches Verständnis von Toleranzen bedingt. Was für den einen handwerklich unverzichtbare Qualität war, könnte für den andern durchaus verzichtbarer Luxus gewesen sein. Aber das ist Spekulation. Gruß VH Link to post Share on other sites More sharing options...
christoph_d Posted August 6, 2013 Share #7 Posted August 6, 2013 Advertisement (gone after registration) Hallo, Über die Handlichkeit der Vorkriegs-Contax kann ich nicht urteilen, meine Contax IIa liegt aber mit einer Schraubleica vergleichbar in der Hand, abgesehen mal von der rutschigeren Belederung. Finde sie auch für spontane Photographie sehr geeignet. Die Wiedergabe der Sonnar Objektive ist einzigartig. Gruß Christoph Link to post Share on other sites More sharing options...
volker_hack Posted August 6, 2013 Share #8 Posted August 6, 2013 Die Contax II / III und vergleichbare Kievs sind in der Handhabung der IIa / IIIa durchaus ähnlich, je nach Größe der Hand an- oder unangenehmer vielleicht. Etwas ungewohnt eben für die an die heutige Camera-Ergonomie Gewöhnten, aber nicht so extrem wie z.B. die Voigtländer Prominent oder einige Springspreizencameras. - Noch ganz anders und von besonderem - historischem - Reiz ist natürlich die Contax I, aber da finde man einmal eine funktionierende... Die Sonnare sind auf jeden Fall eine Beschäftigung wert. (Da wir hier im Leica-Forum sind, muß natürlich zwingend darauf hingewiesen werden, daß es auch solche mit Leica-Fassung gab). Gruß VH Link to post Share on other sites More sharing options...
zteil Posted October 16, 2013 Share #9 Posted October 16, 2013 Weil ich dachte, zu meinen (Film)Leicas gehöre auch ihr klassischer Gegenspieler, habe ich mir eine Contax IIIa mit Sonnar 1,5 geholt. Weiss einer der hier anwesenden Contax-Nutzer. ob man, wie bei Leica auch die Zwischenzeiten am Verschlusszeitenrad nutzen kann? Link to post Share on other sites More sharing options...
Jan Böttcher Posted October 16, 2013 Share #10 Posted October 16, 2013 Hallo!Habe kürzlich eine günstige Kiev Messucherkamera in sehr gutem Zustand bekommen (mit 50mm Jupiter-8). Welcher Typ es genau ist, kann ich nicht sagen. Sie ist ansich mit der Kiev 4A auf den Seiten von Ulrich Witte ( Hamburg und mehr - Kameras - Kiev 4A ) identisch. Nur der Selbstauslöserhebel hat schon das Plastikteil wie bei der Kiev 4M. Seriennummer: 7704561. ... Was meint Ihr zu dem Gerät? Wie benutzt Ihr sie? Neulich mal 'n Testfilm. Gibts irgendwelche Tips dazu die ich nicht kenne? ... In die Vitrine damit oder in die Bucht. Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here… Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! Link to post Share on other sites Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! ' data-webShareUrl='https://www.l-camera-forum.com/topic/210113-contax-erste-erfahrungen/?do=findComment&comment=2443618'>More sharing options...
telewatt Posted October 16, 2013 Share #11 Posted October 16, 2013 Das Hauptproblem war ja wohl der Verschluss....daher hatte ja Nikon bei der Sucherkamera auf einen "Leicaverschluss" in einer "Contax" gebaut.... Grüße, Jan Link to post Share on other sites More sharing options...
Jan Böttcher Posted October 17, 2013 Share #12 Posted October 17, 2013 Das Hauptproblem war ja wohl der Verschluss....daher hatte ja Nikon bei der Sucherkamera auf einen "Leicaverschluss" in einer "Contax" gebaut.... Grüße, Jan Das mit dem Verschluß macht sich ja erst bemerkbar, wenn er defekt ist - aber das "Bedienkonzept" merkst Du bei jedem Foto. Kein Schnellschalthebel, beknackte Entfernungseinstellung (mit XXL-beknackter Raste für "unendlich"), ... Link to post Share on other sites More sharing options...
christoph_d Posted October 17, 2013 Share #13 Posted October 17, 2013 Einen Vergleich der Contax mit den Schraubleicas halte ich für eher angebracht, als den mit der M. Glücklicherweise habe ich keine Probleme mit dem Verschluss meiner Contax, und dann ist dieser etwas schneller als der der Leica und auch nicht so anfällig für "Sonnenbrand-Löcher". Schnellschalthebel waren in der Zeit noch nicht so üblich,.. Auch nicht bei der Leica ( die hatte dafür den Leicavit). Persönlich finde ich den Filmtransport und die Filmrückspulung bei der Contax im Vergleich zu Schraubleicas angenehmer, dank der größeren Griffe. Entfernungseinstellung finde ich auch nicht besser oder schlechter als bei der Leica, die Unendlichblockierung kann man wohl mit einem Streichholz ausserstand setzen, wenn man will. Den "Rangefinder " finde ich in jedem Fall angenehmer als die Doppeleingucklöcher der Leica. Dafür ist mir der Lederbezug der Contax su glatt und rutschig. Die Leica liegt deutlich sicherer in der Hand. Gruß, C. Link to post Share on other sites More sharing options...
Jan Böttcher Posted October 17, 2013 Share #14 Posted October 17, 2013 ... Schnellschalthebel waren in der Zeit noch nicht so üblich,.... Das ist natürlich zutreffend. Ein Vergleich der Mitbewerber zu einer gegebenen Zeit, oder ein Vergleich "historischer" Kameras, die man dennoch heute gerne oder nicht so gerne benutzt? Aus dem Nähkästchen? Ich nutze weder Schraubleica, noch Meßsucher Contax (eher CLE), noch Vorkriegs-Rolleiflexe (eher was aus den 60ern), wohl aber das Rolleidoscop aus der Zeit (weil es in der Kategorie später sehr lange nichts besseres gab). Link to post Share on other sites More sharing options...
volker_hack Posted October 20, 2013 Share #15 Posted October 20, 2013 Anfang der Fünfziger Jahre waren die Camerasysteme noch viel unterschiedlicher als heute, und das hat mich in grauer Vorzeit einmal dazu gebracht, sie zu vergleichen. Ich hatte damals gleichzeitig in gleicher Verwendung die Schraubleica (IIIa und IIIf) sowie die Contax (II und IIa) und als dritte, ganz andere Möglichkeit eine Voigtländer Prominent. Kaum glaublich, daß Voigtländer damals, mit fast gleichen Preisen, mit diesem System in dieser Liga antreten wollte! Meine bevorzugten Objektive waren Summarit, Sonnar und Nokton, jeweils mit 1,5 Lichtstärke. Leica und Contax waren problemlos einsetzbar, der Contaxsucher bei gutem Licht vielleicht etwas bequemer, bei schlechtem aber sehr viel pfriemeliger einstellbar als der getrennte E-Messer der Schraubleica. Mit der Prominent zu photographieren war in jeder Hinsicht eine Trotzhandlung und sozusagen der Versuch, den Hund rückwärts durchs Nadelöhr zu schießen. Allein die Entfernungseinstellung am Knopf oben auf dem Cameragehäuse! - Zuletzt hat es geendet mit physikalischen Berechnungen von Grenzblendenwerten und Sucherverkleinerungen und der Feststellung, daß die effektive Entfernungsmesserbasis der Prominent I für das 1,5er Nokton satt zu klein war, was erklärte, warum die Portraits bei schlechtem Licht immer falsch fokussiert waren. Als mir später einmal eine Prominent II mit 1:1 Sucher und eo ipso größerer effektiver E-Messerbasis übern Weg lief, ließ sich nachvollziehen, daß die Vermutung gestimmt hatte. Plötzlich waren auch die mit F/1,5 aufgenommenen Bilder im Focus. Daß das Nokton schärfere Bilder produziert hatte als die Konkurrenten von Zeiss und Leitz konnte ich nicht feststellen. Das Sonnar war, vor allem in der Opton-Version, erste Sahne, das Summarit aber, etwas abgeblendet, bei weitem nicht so schlecht, als es oft verschrieen wurde, und das Nokton etwa auf Summarit-Ebene. Die Besonderheit des Summarit war seine Duftigkeit bei voller Öffnung, die von den Photographen verachtungsvoll, aber von meinen Modellen bewundert diskustiert wurden. ;-) Die Leica M hat diesen ganzen Spuk beendet und wirklich eine ganz neue Ära eingeläutet, die bei Zeiss Ikon dann in ine ganz andere Richtung führte, nämlich die der Contarex. Link to post Share on other sites More sharing options...
telewatt Posted October 25, 2013 Share #16 Posted October 25, 2013 Das mit dem Verschluß macht sich ja erst bemerkbar, wenn er defekt ist - aber das "Bedienkonzept" merkst Du bei jedem Foto. Kein Schnellschalthebel, beknackte Entfernungseinstellung (mit XXL-beknackter Raste für "unendlich"), ... Das Bedienkonzept ist mir nicht unbekannt.....ich fotografiere öfter mit einer Nikon S2.... Grüße, Jan Link to post Share on other sites More sharing options...
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