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Danke für die Erklärung Rocco, wenngleich ich doch in gewisserweise einen Knoten in den Gehirnwindungen bekomme:

Bei der MM habe ich kein WB-Vorteil, keine bessere Farben und nicht mehr Dynamik in Lichtern im RAW. ....

Wieso ist das raw einer Kamera die einen B-Filter vor dem Sensor hat besser nutzbar... oder wird umgekehrt ein Schuh daraus, das das jpg schlechter nutzbar ist?

Ich gestehe nie MM jpg's gemacht zu haben - also in jedem Fall danke für die Anregung!

 

Da ich üblicherweise zum drucken tiff verwende - wie ist in der Beziehung deine Erfahrung Rocco?

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Danke für die Erklärung Rocco, wenngleich ich doch in gewisserweise einen Knoten in den Gehirnwindungen bekomme:

Wieso ist das raw einer Kamera die einen B-Filter vor dem Sensor hat besser nutzbar... oder wird umgekehrt ein Schuh daraus, das das jpg schlechter nutzbar ist?

Ich gestehe nie MM jpg's gemacht zu haben - also in jedem Fall danke für die Anregung!

 

Da ich üblicherweise zum drucken tiff verwende - wie ist in der Beziehung deine Erfahrung Rocco?

 

Gern :)

 

Bei der Entsättigung eines Bayer-RAWs kann man auch in SW auf 3 Farbkanäle zugreifen. Je nach Farbkanal ist das Licht unterschiedlich verschoben verteilt. Wenn ein Farbkanal ausfrisst, hat man in den anderen Beiden noch Zeichnung. Deshalb hat ein Bayer-RAW auch Reserven in den Lichtern. MM-RAW hat nur ein "Farbkanal". Wenn dieser ausgefressen ist, gibt es da auch nichts mehr zu holen. Deshalb ist der MM-Workflow ein ganz anderer im Vergleich zu SW-Umwandlung von Farbfotos.

 

Ein Jpeg aus einer Bayer-Kamera unterliegt starker Interpolation und Komprimierung welche kameraseitig als Kompromiss zwischen Verarbeitungsgeschwindigkeit und Qualität fest eingestellt ist. Ein aus M9 mit z.B. Aperture entwickeltes RAW ist mind. doppelt so scharf auf Pixelebene als ein Jpeg ooc. MM dagegen muss nichts interpolieren und bringt native Pixelschärfe direkt in das Jpeg mit rein. Deshalb sind die Jpegs ooc auf Pixelebene perfekt scharf.

 

Mit Tiff habe ich keine Erfahrung. Kann mir aber gut vorstellen, daß es bei Bayer-Files von größerer Bedeutung ist als bei MM.

 

Ich habe mangels Aperture-Unterstützung der MM mich anfangs mit Jpeg zufrieden geben müssen und gleich gesehen, daß diese sehr sehr gut waren. Als Aperture dann MM-DNGs unterstützt hat, war es sehr schwer bessere Fotos zu entwickeln als es die MM schon macht. Je nach Motiv war eben der Vorteil in den Tiefen da und beim stärkeren Verbiegen kam es natürlich nicht so schnell zu Tonwertabrissen dank mehr Abstufungen, das war´s aber auch. Dafür war es richtig schwer ein Bild so homogen zu entwickeln wie es die MM schon ausspuckt. Es geht mir nicht um Aufwand oder Speicherplatz. Mache mit den Nikons 100x mehr RAWs als mit der MM und entwickle alle voll manuell. Ich nutze MM immer noch in Jpeg+RAW und bei der RAW-Entwicklung greife ich oft zum Jpeg, welches ich im Bedarfsfall manuell etwas optimiere.

 

Hier zu Anschauung ein Extrembeispiel was in so einem Jpeg steckt:

 

Jpeg ooc

 

10429570063_40b86cea52_c.jpg

L1018118 von -Rocco- auf Flickr

 

 

und daraus entwickelte Version

 

10429427206_15176f504a_c.jpg

L1018118 - Arbeitskopie von -Rocco- auf Flickr

Edited by - Rocco -
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Vorab, ich stimme zu 99% Roccos Ausführungen bezgl. des Jpeg aus der MM zu.

 

...Ich habe mangels Aperture-Unterstützung der MM mich anfangs mit Jpeg zufrieden geben müssen und gleich gesehen, daß diese sehr sehr gut waren. Als Aperture dann MM-DNGs unterstützt hat, war es sehr schwer bessere Fotos zu entwickeln als es die MM schon macht.

....Dafür war es richtig schwer ein Bild so homogen zu entwickeln wie es die MM schon ausspuckt. ...

 

Auch her gebe ich ihm recht, aber das liegt auch teils an dem Profil, welches Aperture als Standard auf die DNG der MM anwendet.

 

Homogen ist das wirklich nicht, was Aperture da als Standard auswirft. Da muss ich mich schon direkt mit den Tiefen beschäftigen, welche beginnen abzusaufen zu wollen und die Lichter bekommen Hunger und wollen auch schon fressen.

 

Alle Konvertierungen ohne Eingriffe in die Standardprofile der Konverter.

 

C1

 

 

 

Aperture

 

 

 

LR

 

 

Ansonsten bin ich da auch bei Rocco, sobald man aber an den Tiefen dreht ( was man manchmal muss, wenn man bei der Belichtung ausfressende Lichter vermeiden will/muss), bei welchen die MM starkes Potential mit sich bringt, dann zeigt sich bei grösserem Ausgabemedium ( also abseits von der Webpräsentation, Fotobüchern oder 20x30 Ausbelichtungen ) halt schon der Unterschied zwischen den Ursprungsformaten.

 

http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/leica-m-typ-240/276229-verschoben-aus-spass-mit-der-m-10.html#post2350275

 

Gruß

Jochen

  • Like 6
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Findet Ihr eigentlich nicht, dass die Bilder ([z.B. # 263 und # 264) "künstlich" bzw. aufdringlich "perfekt/digital" wirken ?

Gefällt mir -jedenfalls am Rechner- nicht.

 

Ja..... So sehe ich das auch. Nicht nur bei gerade diesen Bildern sonder ganz viele der Fotos mit der MM gemacht, finde ich "überakzentuiert", aufdringlich scharf, weitab vom menschlichen Sehen.

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Da gebe ich Dir völlig Recht - aber die Versuchung ist einfach zu groß.

 

Das Auge wird sich an die immer schärferen Bilder gewöhnen. Alles andere wird einem über kurz oder lang als unperfekt erscheinen. Die Handykameras werden nachziehen. Das Rot eines Feuerwehrautos aus der 60 ern fällt einem heute kaum mehr auf, weil alles greller geworden ist. In 10 oder 20 Jahren wird man in den gegenwärtigen Bildern jedoch auch nur eine Ästhetik der Zeit erkennen, wie heute z.B. in den "Kodakfarben" aus den 50 ern. Man wird denken, dass in den Jahren 2010 die Welt so aussah, wie dies einem die aufdringliche Perfektion der gegenwärtigen Spitzendigitalkameras zu suggerieren versucht. Dabei sieht die "Welt" natürlich genausowenig so aus, wie in den kontrastärmeren und unschärferen Bilder der 50 er Jahre. Also nur ein vermeintlicher Fortschritt zum perfekten (Ab-) Bild.

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Früher war es die Jagd nach Kantenschärfe und Feinkorn bei Filmen und Entwicklern, heute geht es um Megapixel, Sensoraufbau und Effekt-Plugins. Zu jeder Zeit hing man der Illusion nach, dass lahme Bilder und fehlende fotografische Visionen sich in Meisterwerke verwandeln würden, hätte man nur die neueste Technik und Optik dazu. Auch die Monochrom, das 50 asph., die Sony A7 und was in dieser Weihnachts-Shoppingsaison sonst noch auf dem Ladentisch liegt, werden nichts dran ändern, dass ein superscharf abgebildeter Gartenzwerg immer noch ein Gartenzwerg bleibt. Das Auge wird sich an Schärfe gewöhnen, aber niemals an Langeweile.

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Ich denke nicht, dass sich unsere Augen so bald an "diese" Schärfe gewöhnen werden. Da braucht es sicher einige Tausend Jahre bis unser Auge aus dem über unsere Sinne geformten Bild etwas Ähnliches ensteht...wenn es biologisch möglich ist. Bekommen wir alle Adleraugen (die wir nicht brauchen) ich denke nein.

Deshalb wird der Eindruck immer ein Anderer sein als der, den wir tatsächlich sehen. Wir können uns daran gewöhnen, dass Fotos so aussehen (wie z.B. bei SW), aber sie werden nie unserem Sehen entsprechen.

Andererseits.. wer immer mit heißem Wasser umgeht, verträgt nach einer Weile

höhere Temperaturen als es für Ungeübte möglich ist und er entwickelt eine andere Empfindung bei Warm/Kalt. ?

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die ersten Gehversuche mit der MM gestern in Strassburg! Die Schärfe von dem Ding ist unglaublich, dagegen wirkt die M9 schon beinahe weichgespült....

 

alle mit dem 35 SLX FLE, teilweise mit Orangefilter

 

10440803534_d4e7633ca0.jpg

L9991539_22. Oktober 2013 von neo171170 auf Flickr

 

10440912926_9a8b550e4c.jpg

L9991537_22. Oktober 2013 von neo171170 auf Flickr

 

10441078173_e862363881.jpg

L9991524_22. Oktober 2013 von neo171170 auf Flickr

 

 

 

und in voller Auflösung (gecroppt)

10440811114_4281fa2c07.jpg

L9991486_22. Oktober 2013 von neo171170 auf Flickr

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Findet Ihr eigentlich nicht, dass die Bilder ([z.B. # 263 und # 264) "künstlich" bzw. aufdringlich "perfekt/digital" wirken ?

Gefällt mir -jedenfalls am Rechner- nicht.

 

Im Post #263 sehe ich diese Aufdringlichkeit nicht, die beiden Bilder entsprechen - soweit man das bei SW-Bildern überhaupt sagen kann - meinem natürlichen Seh-Empfinden. Ganz anders #264, und da insbesondere das dritte Bild von dem Dach: das empfinde ich als vollkommen unnatürlich. Das hängt aber nach meinem Eindruck eher mit der etwas zu großzügigen Bearbeitung in LR/SE zusammen. Da würde mich mal zum Vergleich das Original interessieren.

 

Auch #278 wirkt auf mich überschärft.

 

Castello.

Edited by Castello
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Ich denke nicht, dass sich unsere Augen so bald an "diese" Schärfe gewöhnen werden.

Man kann die Bilder aus der MM auch weich entwickeln, ohne jede scharfe Bissigkeit, wie hier in diesem Schnappschuss von der Teezeit eben. Da muss man sich an nichts gewöhnen und wenn's keiner wüsste, dass es aus der MM kommt, dann könnt's auch aus dem iPhone sein oder sonstwoher. Die MM ist eine coole Kamera mit unglaublich vielen Möglichkeiten. So sehr ich mich bemühe irgendetwas zu bekritteln, ich finde nix.

 

10442261106_73e0e34d7b_b.jpg

 

Volle Grösse: Klick!

Edited by T Dornbusch
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…oder man nimmt einfach eine alte Linse. :) Wobei, wenn ich bei Leica bis 1954 zurückgehe, wie heute Mittag bei meinem Vater, ist es immer noch gut scharf (Leica M Monochrom + versenkbares Summicron 5cm 1:2).

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Von Anfang an habe ich mich für die Monochrome nicht interessiert.

Aber je länger ich diesen Beitrag verfolge, desto mehr bin ich begeistert.

Die Bilder hier hauen mich echt um! Ich kann gar nicht genug kriegen und schaue die Bilder immer wieder an. Einfach Wahnsinn!

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... Die Bilder hier hauen mich echt um! Ich kann gar nicht genug kriegen und schaue die Bilder immer wieder an. Einfach Wahnsinn!

Wart ab, bis Du erst einmal gut ausgearbeitete A3- oder A2-Prints, aufgenommen mit der M Monochrom, gesehen hast. Das, was die M Monochrom wirklich ausmacht, lässt sich anhand von Bildern im Web nicht feststellen.

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