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Frage: Negative abfotografieren und dann invertieren?


Christian M.

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Immer noch schrecke ich zurück vor den Kosten eines guten Film-Scanners und insbesondere der Scan-Dauer pro Bild / Filmstreifen.

 

Dias mit einem Dia-Duplikator und einem Macro-Objektiv auf einer Digitalkamera (APS-C) abzufotografieren finde ich wesentlich interessanter (natürlich RAW fotografieren mit einer guten Lichtquelle).

 

Das gleiche möchte ich nun mit Farbnegativen und mit Schwarz-Weiss Negativen machen.

Wer kann mir eine Software (for Mac) empfehlen, mit der ich die fotografierten Negative invertieren kann und die orange-braune Maske (Filmträger-Material) herausrechnen kann?

 

Photoshop habe ich nicht und möchte ich auch nicht nutzen, das ist für meine Bedürfnisse überdimensioniert.

Es geht mir wirklich nur ums invertieren, dafür habe ich den Trick noch nicht gefunden. Danach würde ich die Datei in Lightroom oder in Aperture weiterbearbeiten.

 

Vielen Dank für Eure Tips und Hinweise.

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Wer kann mir eine Software (for Mac) empfehlen, mit der ich die fotografierten Negative invertieren kann und die orange-braune Maske (Filmträger-Material) herausrechnen kann?

 

dazu eignet sich jede Software, die eine Gradationsveränderung für jeden Farbkanal separat erlaubt. ich persönlich verwende dafür "Digikam", eine KDE-basierte Linuxanwendung.

 

die Orangemaske rechnet man heraus, indem man eine Aufnahme von der Orangemaske mit dem gewählten Setup macht und dann einen Weissabgleich damit durchführt. den ermittelten Wert wendet man vor der Invertierung auf das abfotografierte Negativ an - et voilà!

 

wenn man auf das Verarbeiten von RAW-Bildern verzichten kann, kann man das schon mit dem manuellen WB in der Kamera beim Aufnehmen machen.

 

Die Leeraufnahme kann man übrigens nach durchgeführtem WB wunderbar als Korrekturmaske für die Vignettierung des eingesetzten Makroobjektivs verwenden (wenn es nötig ist): einfach als transparente Ebene über das invertierte Bild setzen, Helligkeitswerte anpassen und die Vignette ist weg.

 

da das Aufnahmeobjektiv aber ebenfalls einen gewissen Randlichtabfall (ja, ich kenne den Unterschied der meist synonym benutzten Begriffe, aber ist doch egal) haben wird, ist dieser Bearbeitungsschritt eigentlich nicht nötig sondern manchmal sogar kontraproduktiv, da der Randlichtabfall des Aufnahmeobjektivs meist mit dem Randlichtabfall des Reproobjektivs ganz gut kompensiert wird. Da dieser Bearbeitungsschritt aber auch Ungleichmäßigkeiten in der Reproausleuchtung des Negativs ausgleicht, könnte er dennoch sinnvoll sein. muss man ausprobieren.

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Ich habe als schnellen Test mal Vuescan geöffnet und versucht Bilder die mit digitalen Kameras aufgenommen wurden zu invertieren. Dieses Programm das natürlich eher für das scannen von Vorlagen ausgelegt ist kann die RAW meiner GH2 und die DNG meiner M9 öffnen und invertieren. Ohne eine Datei die wirklich als Negativ vorliegt getestet zu haben wäre ich hier guter Dinge, denn die Funktionen des Farbmischens stehen auch ohne Scanner zur Verfügung.

 

Grüße, Thorsten

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Guest MikeN
Immer noch schrecke ich zurück vor den Kosten eines guten Film-Scanners und insbesondere der Scan-Dauer pro Bild / Filmstreifen.

 

Alles eine Frage dessen, was man erreichen will. Wenn's dir auf Qualität und Perfektion ankommt, wirst du letztlich doch beim Scanner landen ;)

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Danke für Deine Antwort. Klar, wenn man sich schon die Mühe macht mit Film zu fotografieren, dann möchte man sicherlich auch die Qualität des Materials und der Optiken genießen.... deshalb reichen mir ja auch die besch... Scans aus dem Großlabor ja nicht.

Eine aktuelle Digitalkamera hat 12-24 Megapixel, das schafft kaum ein Scanner. Die Tests, die ich so bei Filmscanner.info finde erwähnen i.d.R. effektive Auflösungen zwischen 5 und 10 Megapixel.

 

Die sehr guten Scanner (Hasselblad) sind viel zu teuer, die guten Scanner (Nikon) gibt es nur noch als Gebrauchtware und zwar teuerer als sie damals laut Liste gekostet haben, und darunter gibt es eine große Bandbreite an Scannern, die entweder grottenlangsam sind oder einfach zu schlechte Qualität liefern.

 

Anders gefragt: welches Gerät würdest Du empfehlen?

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scannen ist immer irgendwie das Produzieren einer hässlichen Chimäre: man fügt den Nachteilen eines analogen workflows durch einen Medienbruch ganz gezielt auch noch die Nachteile eines digitalen Workflows hinzu.

 

da ist es doch ganz klar, dass das Ergebnis immer nur irgend ein Kompromiss sein kann. und sei es auch ein sehr teurer und damit möglicherweise sehr guter Kompromiss: letztlich ists ein fauler Kompromiss, weil die Nachteile bleiben.

 

Wenn der Weg das Ziel ist, kann man das ruhig machen (so wie ich) und sich am Handling der analogen Kameras ebenso erfreuen wie daran, das Bild digital auf dem Bildschirm zu erschaffen und zu teilen. Aber man muss sich klar darüber sein, dass die so erzielten Ergebnisse immer irgendwie verschroben komisch wirken werden und nie das high-End der Qualität erreichen werden.

 

Wer aber ein bestimmtes besonders gutes Ergebnis haben will und dabei hohe Qualitätsansprüche stellt, ist mit einem rein digitalen Workflow für elektronisch teilbare Bilder und einen rein analogen Nassprozess für körperliche Abzüge jeder erdenklichen Größe besser -und preiswerter- bedient.

 

Überleg dir also gut, in was Du hier investieren willst: in eine digitale Krücke zum sterbenden Analogprozess oder lieber gleich in ein vernünftiges digitales Werkzeug - einen Bruchteil des gesparten geldes kannst du ja für eine DuKa anlegen und weiter analogen Spaß haben.

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scannen ist immer irgendwie das Produzieren einer hässlichen Chimäre: man fügt den Nachteilen eines analogen workflows durch einen Medienbruch ganz gezielt auch noch die Nachteile eines digitalen Workflows hinzu.

 

da ist es doch ganz klar, dass das Ergebnis immer nur irgend ein Kompromiss sein kann. und sei es auch ein sehr teurer und damit möglicherweise sehr guter Kompromiss: letztlich ists ein fauler Kompromiss, weil die Nachteile bleiben.

.....

 

Überleg dir also gut, in was Du hier investieren willst: in eine digitale Krücke zum sterbenden Analogprozess oder lieber gleich in ein vernünftiges digitales Werkzeug - einen Bruchteil des gesparten geldes kannst du ja für eine DuKa anlegen und weiter analogen Spaß haben.

 

Viel Weisheit liegt, ach !, in Deinen Worten. Wahrscheinlich hast Du in allem recht.

 

DuKa-Arbeit kommt für mich leider nicht in Frage: ich habe weder Platz noch Zeit dafür.

Aber wenn man in den Druck- und Verlagsbereich schaut, da werden auch alle Film-Materialien gescannt und dann gedruckt... doch die können sich halt den Hassi Scanner leisten.

:-I

 

Ein Nachteil noch der Nikon-Scanner: alte Schnittstellen und Software! Da die Geräte nicht mehr hergestellt werden gibt es auch keinen Support für neuere Computer Betriebssysteme mehr.

 

VG

Christian

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Ein Nachteil noch der Nikon-Scanner: alte Schnittstellen und Software! Da die Geräte nicht mehr hergestellt werden gibt es auch keinen Support für neuere Computer Betriebssysteme mehr.

 

VG

Christian

 

..... das gilt bislang nur für die Nikon-eigene Scan Software

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dann lass doch einfach den Weg das Ziel sein, knips die Negative mit der Digiknipse ab und verarbeite das ganze zu einem auf dem Bildschirm sichtbaren halbwegs annehmbaren Ergebnis.

 

viel Spaß dabei. so mache ich es auch! und das permanente Lernen und Verbessern dieses Workflows ist durchaus von gelegentlichen Erfolgserlebnissen begleitet und macht daher wirklich Spaß.

 

aber gibt Dich nicht dem Irrglauben hin, auf diese Weise etwas Druckbares produzieren zu können. wenn das das Ziel ist, nimm die digiknips direkt mit zum Set und versuch damit zum Ergebnis zu kommen.

 

oder lass Nassabzüge von Deinen Negative machen. Du kannst denen im Labor ja ein Printout von Deinem Rudimentärscan vorlegen um ihnen zu zeigen, wie es in etwa aussehen soll. den Rest machen dann die Profis.

 

Aber einen sackteuren Scanner anzuschaffen, nur um später besser Drucken zu können? wozu soll das gut sein?

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Hallo,

 

nachdem ich heute gesehen habe, wie ein Nikon Coolscan V (8 Jahre alt) für über 1766 € weggegangen ist, kann man für deutlich weniger als 800 € nur noch einen neuen Reflecta RPS 7200 mit Silverfast Software empfehlen, wenn die Testberichte stimmen.

Billiger ist aber das Abfotografieren.

Auf die Schnelle habe ich 2 Beispiele nach folgender Vorgehensweise gemacht:

 

1. Weißabgleich der Kamera Sony A900 mit ApoRodagon-D 1x auf unbelichteten Filmanfang

2. Foto des Negativs bei Blende 8

3. In ACDSee Pro in Negativ gewandelt (oder die Gradationskurve invertieren) und Helligkeit und Kontrast verändert

 

Gruß,

Stuessi

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1. Weißabgleich der Kamera Sony A900 mit ApoRodagon-D 1x auf unbelichteten Filmanfang

2. Foto des Negativs bei Blende 8

3. In ACDSee Pro in Negativ gewandelt (oder die Gradationskurve invertieren) und Helligkeit und Kontrast verändert

 

Gruß,

Stuessi

 

 

Bist Du denn mit diesen Ergebnissen zufrieden? :rolleyes:

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scannen ist immer irgendwie das Produzieren einer hässlichen Chimäre: man fügt den Nachteilen eines analogen workflows durch einen Medienbruch ganz gezielt auch noch die Nachteile eines digitalen Workflows hinzu.

 

 

Oder man fügt den Vorteilen eines analogen Workflows durch einen Medienbruch ganz gezielt auch noch die Vorteile eines digitalen Workflows hinzu.

 

Zahlreiche Printerzeugnisse (z. B. Bildbände) aus den letzten Jahrzehnten – insbesondere seit der Ära Photoshop und vor Einführung der Digitalfotografie – belegen diesen Umkehrschluss mitunter ja recht eindrucksvoll.

 

Indes haben sich Sehgewohnheiten der Konsumenten durch den Einzug der Digitalfotografie stark geändert: Am Sonntag lief z. B. im ZDF eine Traumschiff-Folge :D, die definitiv noch analog abgedreht worden war. Direkt im Anschluss daran lief dann der Serien-Ableger "Kreuzfahrt ins Glück" :o, der mit ziemlicher Sicherheit filmisch digital eingefangen worden ist. Trotz anschließender Post-Bearbeitung ließen sich die Unterschiede in Sachen Belichtung/Ausleutung, Anmutung der Hauttöne bei den einzelnen Protagonisten, Farbgebung, Gesamtschärfe, Auflösung am TV-Screen und Kontrast etc. nicht von der Hand weisen – ein krasses Paradebeispiel dahingehend, wie der Zuschauer durch seine rezeptive Wahrnehmung imstande sein kann, "Hochglanz aus den 90ern" von "Hochglanz aus dem Hier und Jetzt" zu unterscheiden.

Und wer in der Fotografie zielorientiert diesen "älteren Schmelz" (nicht nur den aus den 90ern) einfangen will – welcher ja auf sehr indirekte Weise mit dem Leica-Bokeh-Schmelz vergleichbar ist, sich aber in Wirklichkeit auf die Eigenschaften analogen Filmmaterials und nicht bloß auf den Unschärfebereich eines Objektivs bezieht –, dem hilft in den meisten Fällen nicht ausschließlich das anschließende Hineinrechnen von Korn in ein digitales Foto mit abschließendem Drehen an Farbreglern und Gradationskurven.

 

Für mich ein Grund mehr, mir jetzt die alten "Magnum"-Folgen auf DVD zu besorgen … krasser Analog-Look (nicht bloß die Klamotten und Körperbehaarung) im Gegensatz zu heute. :D

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Bist Du denn mit diesen Ergebnissen zufrieden? :rolleyes:

Hallo,

 

die Farben im Farbkreis stimmen (im Ausdruck) mit dem Original überein, nur die Farbtafel um 3 Uhr ist nicht exakt getroffen.

Das Landschaftsbild ist blaustichig, rot ist zu knallig.

Ich habe nun das 12 Jahre alte Negativ noch einmal mit der Alpha 900 fotografiert, das RAW-Format ins DNG-Format konvertiert, mit cs2 ohne Farb-, Helligkeits- oder Gradationsveränderung in ein "orangenes Bild" entwickelt.

Dieses Bild habe ich mit einer Testversion von ColorPerfect bearbeitet (1. Bild).

Außerdem habe ich es in SilverFast HDR Studio geladen und mit einem Klick in das 2. Bild umgewandelt.

Bei Befragungen im Familienkreis wurde die (ausgedruckte) Silverfast-Version als beste angesehen, es folgte das 12 Jahre alte (etwas verblasste) Foto im Album und dann die Bearbeitung mit ColorPerfect, mit dem ich aber erst wenig Erfahrung habe.

 

Gruß,

Stuessi

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Zitat von Nena Kerner Beitrag anzeigen

Oder man fügt den Vorteilen eines analogen Workflows durch einen Medienbruch ganz gezielt auch noch die Vorteile eines digitalen Workflows hinzu.

 

haha. das ist gut. den muss ich mir merken.[/quote

 

 

Nee,nee arnonym, du bist eben purer Technokrat und siehst wohl Fotografieren nur von der techn. Datenblätterseite aus. Aber jeder von uns erlebt die "Wirklichkeit" anders, es gibt eben -so meine ich- nur subjektiv erlebte Welten.

 

Ich sehe den gezielten Medienbruch als künstleriches Gestaltungsmittel und möchte ihn nicht mehr missen.

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Oder man fügt den Vorteilen eines analogen Workflows durch einen Medienbruch ganz gezielt auch noch die Vorteile eines digitalen Workflows hinzu.

 

Sehe ich genau so wie Nena. Obwohl das Labor auch seine Vorteile hat (aber genauso auch Nachteile), ich es sehr schätze und nicht missen möchte.

Statt einer aktuellen Digitalkamera habe ich mir einen guten Scanner geleistet. Sogar bei Kleinbild kann das System, wie ich finde, mit 18,5 Megapixeln durchaus mithalten.

Labor ist ja auch noch vorhanden.

 

f-)

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