jensthoes Posted January 20, 2013 Share #1 Posted January 20, 2013 Advertisement (gone after registration) Hallo Miteinander, weiß jemand, ob es beim letzten Summicron-R während unterschiedliche Vergütungen gab? Ich hatte vor Jahren ein Modell (# 30xxxxx), dessen Vergütung gelblich-ocker schimmerte. Nun habe ich ein Modell von 1987 (# 34xxxxx) ersteigert, dessen Vergütung bläulich-violett schimmert. Falls hier etwas bekannt ist, würde mich interessieren, ob diese Modelle weniger für Streulicht anfällig waren und ob sich die Farbgebung bekanntermaßen unterscheidet. Vielen Dank im Voraus. Viele Grüße, Jens Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted January 20, 2013 Posted January 20, 2013 Hi jensthoes, Take a look here Vergütung Summicron-R 50. I'm sure you'll find what you were looking for!
01af Posted January 21, 2013 Share #2 Posted January 21, 2013 Nicht nur beim Summicron-R 50 mm, sondern generell bei allen Objektiven aller Hersteller ist es völlig normal, daß die Vergütungen im Laufe der Produktionszeit geringfügig verändert werden. Irgendwelche Rückschlüsse auf die Abbildungsqualität, die Streulichtempfindlichkeit oder die Farbwiedergabe sind anhand der Farbe, in der die Frontlinse schimmert, nicht möglich. Es ist also gänzlich sinnlos, darüber nachzudenken, ob ein Exemplar desselben Modelles mit anderer Vergütungsfarbe besser oder schlechter wäre. In aller Regel sind die gleichgut ... und wenn nicht, dann liegt's gewiß nicht an der Vergütung (sondern an sonst irgendwelchen Fertigungsschwankungen oder daran, wie der Vorbesitzer das Objektiv behandelt hatte). Link to post Share on other sites More sharing options...
jensthoes Posted January 21, 2013 Author Share #3 Posted January 21, 2013 Na, ja - das glaube ich so nicht. Ich denke, veränderte Vergütungen wirken ggf. schon zumindest auf die Farbdarstellung eines Objektives. Ich wäre weiterhin froh, für KONKRETE Hinweise, die auf Kenntnis DIESES Sachverhaltes beruhen. Eine allgemeine Diskussion ist in diesem Zusammenhang eigentlich erforderlich. VG, Jens Link to post Share on other sites More sharing options...
Talker Posted January 21, 2013 Share #4 Posted January 21, 2013 Leica hat angeblich immer besonderen Wert darauf gelegt, dass die Farbdarstellung in der Objektivkette so identisch wie nur möglich bleibt. Man stelle sich eine Reportage mit mehreren unterschiedlichen Fest-Brennweiten aufgenommen vor, die jeweils pro Objektiv in den Bildern einen anderen Farbeindruck vermittelt, ein anderes Farbspektrum abbildet? Vielleicht gibt es geringe Unterschiede.... ich bin aber nicht der Richtige dies zu beurteilen(Farbsehfehler). Link to post Share on other sites More sharing options...
Jan Böttcher Posted January 21, 2013 Share #5 Posted January 21, 2013 Na, ja - das glaube ich so nicht. Ich denke, veränderte Vergütungen wirken ggf. schon zumindest auf die Farbdarstellung eines Objektives. Ich wäre weiterhin froh, für KONKRETE Hinweise, die auf Kenntnis DIESES Sachverhaltes beruhen. Eine allgemeine Diskussion ist in diesem Zusammenhang eigentlich erforderlich. VG, Jens Glaub' es einfach. Konkret kann ich nur mit zwei Exemplaren Summicron-R 2/50 dienen (beide Canada, einmal 3 cam einmal nur R), der augenfälligste Unterschied liegt in der violett werdenden schwarzen Eloxierung des einen Exemplars. Die Geschichte mit dem Einfluß der Vergütung auf die Farbwiedergabe wird immer wieder durchs Dorf getrieben, vermutlich, weil die Hersteller kurz nach Erfindung (und Beginn der kommerziellen Nutzung) der Vergütung es werblich herausgestellt haben, um sich gegenüber dem Wettbewerb abzusetzen. Wenn wir mal ein wenig Zahlen heranziehen wollen: Antireflexbeschichtung – Wikipedia einmal 4% Reflex (unvergütet), einmal eineinhalb Prozent, glauben wir das doch einfach mal tendenziell ohne auf die Nachkommastellen einzugehen, großzügig sind es also 3 Prozentpunkte Unterschied, einmal 96% Transmission (bis das mehr oder minder weiße Glas kommt) und das andere mal 98,6%. Und dann gucken wir uns einmal überschlägig an, wie Film (oder von mir auch auch ein elektronischer Sensor) auf Licht reagiert. Eine Blende sind je nach Blickwinkel 100% mehr oder 50% weniger Licht. Die 3% sind dann wieviel? Und wer sieht auf welchem Film eine siebzehntel oder dreiunddreißigstel Blende Unterschied in einem Farbkanal? Nota bene: Wir sehen bei dieser Betrachtung die Reflexion auf der Frontlinse, wer weiß, was drinnen ist? Mein Tip: Locker bleiben! Da geht es um theoretische Nachkommastellen. Link to post Share on other sites More sharing options...
wizard Posted January 21, 2013 Share #6 Posted January 21, 2013 ...weiß jemand, ob es beim letzten Summicron-R während unterschiedliche Vergütungen gab? ... Bei Objektiven wie dem Summicron, die über Jahrzehnte gebaut wurden, hat es immer wieder Veränderungen der Vergütung gegeben. Vom Hersteller kommuniziert wurden solche Änderungen allerdings nicht. Die Farbwiedergabe eines Objektivs wird in erster Linie durch die verwendeten Glassorten bestimmt, mit der Vergütung kann da nur noch Feintuning betrieben werden. Im Übrigen wird der Hersteller immer bestrebt sein, eine einmal gewählte Farbwiedergabe auch bei Änderung der Vergütung beizubehalten. Geänderte Vergütungen wurden einerseits verwendet, um die Reflexanfälligkeit zu senken und die Transmission zu erhöhen, und wurden andererseits verwendet, weil sie beständiger (kratzfester) und/oder leichter zu reinigen waren. Generell sollte also eine neue Vergütung immer besser sein als eine ältere, aber in der Realität wird man zwischen verschieden vergüteten Objektiven eines Typs wohl keinen Unterschied feststellen können. So richtig gut war übrigens Leitz/Leica mit seinen Vergütungen aus meiner Sicht lange Zeit nicht. Vergleichbare Zeiss oder Pentax Objektive beispielsweise hatten da die Nase deutlich vorn. Erst seit etwa 1995 scheint mir Leica diesbezüglich den Anschluß gefunden zu haben. Grüße, Andreas Link to post Share on other sites More sharing options...
jensthoes Posted January 22, 2013 Author Share #7 Posted January 22, 2013 Advertisement (gone after registration) Erst mal vielen Dank für die Anmerkungen. Ich lege am Wochenende mal einen Diafilm ein - dann werde ich ja sehen, was passiert. VG, Jens Link to post Share on other sites More sharing options...
R-ler Posted January 22, 2013 Share #8 Posted January 22, 2013 yo, im besten Fall wird der Film belichtet:D...mit welcher Vergütung auch immer. Die Leica Linsen wurden stets auf eine neutrale Wiedergabe getrimmt. Egal ob es 1981 oder 1985 gebaut wurde. Gruss Link to post Share on other sites More sharing options...
nocti lux Posted January 22, 2013 Share #9 Posted January 22, 2013 ... Die 3% sind dann wieviel? Und wer sieht auf welchem Film eine siebzehntel oder dreiunddreißigstel Blende Unterschied in einem Farbkanal? Irgendwie fehlt in deiner Berechnung die Anzahl der Glas-/Luftflächen. Die von dir genannten Zahlen gelten bei Einschichtvergütung und nur einem Übergang von einem Medium ins andere. Oder mache ich da jetzt einen Denkfehler? Link to post Share on other sites More sharing options...
Jan Böttcher Posted January 22, 2013 Share #10 Posted January 22, 2013 Irgendwie fehlt in deiner Berechnung die Anzahl der Glas-/Luftflächen. Die von dir genannten Zahlen gelten bei Einschichtvergütung und nur einem Übergang von einem Medium ins andere. Oder mache ich da jetzt einen Denkfehler? Das siehst Du richtig, denn wir sehen ja auch nur die eine Fläche außen. Was innen passiert bleibt uns verborgen. Es gibt Gemukel, wonach die eine oder andere Linse außen verkaufsfördernd schillernd vergütet wurde, innen jedoch nicht ... und was, wenn es außen Lila schimmert, innen aber grün? Schon ein Gang zum Optiker kann verwirrend sein. Zeiss Brillenglas "Gold" entspeigelt (gelb), "Na ja, nicht sooo spektakulär wie das grüne entspiegelte Hoya-Glas dieser netten Frau neulich!" Optiker: "Ja, dann gucken Sie mal!" und dann hält er das "spektakuläre Glas und das gelbe nebeneinander und siehe da, der Reflex auf dem Goldstück ist schwächer. "Nebenbebemerkt: Ein gelbes Brillenglas ist oftmals kosmetisch vorteilhafter als ein grünes Gesicht. <grins>". Bei Varios mit vielen Linsen, und auch schon beim Planar, wird das System überhaupt erst "machbar", wenn auch die inneren Linsen beidseitig entspiegelt sind. Bei Zeiss (Fotooptik) wurde da Anfang der 70er mächtig getrommelt (auch in Zusammenarbeit mit Rollei "HFT" und "T*"), später half man (dem Hörensagen nach) auch bei Pentax mit der Entspiegelung. Leitz/Leica war da (in meiner Erinnerung) lange eher "zurückhaltend" und führte propagandistisch ins Feld, daß man nur da Linsen vergüte, wo es Sinn mache, und, daß man mit weniger Linsen bzw. Gliedern auskäme und sonstige Maßnahmen zur internen Reflexunterdrückung träfe. Das alles ändert in der Praxis wenig bis gar nichts wenn es um die "Farbe" des durchgelassenen Lichts geht. Praxisversuch? Mal einen Satz unterschiedlich schimmernder Objektive eines Typs so über eine weiße Fläche halten, daß das Licht erst durchs Objektiv auf die Fläche und dann von der Fläche wieder zurück durchs Objektiv geht (bei doppeltem Weg sieht man doppelt soviel wie bei einfachem Weg), gucken und staunen. Wenn man das mit seinem Zeiss-Arsenal tut, merkt man auch, daß der Skylightfilter im Regelfall schon eingebaut ist. Link to post Share on other sites More sharing options...
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