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Mein Monochrom Workflow!


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Wie jetzt? Ich mache damit nicht automatisch solche Bilder wie Bresson und Co?

Mich würde interessieren, welche Bilder Bresson mit der MM gemacht hätte. Und hätte er sie gehabt, was würde uns heute Korn bedeuten? Ist das, was wir am Film lieben, was wir als Filmanmutung bezeichnen vielleicht nichts anderes als kollektive Erinnerung an die fotografische Dichtkraft von HCB und anderen Könnern? Das, was sie trotz der Unzulänglichkeiten des Mediums schafften, aber nicht wegen?

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Mich würde interessieren, welche Bilder Bresson mit der MM gemacht hätte. Und hätte er sie gehabt, was würde uns heute Korn bedeuten? Ist das, was wir am Film lieben, was wir als Filmanmutung bezeichnen vielleicht nichts anderes als kollektive Erinnerung an die fotografische Dichtkraft von HCB und anderen Könnern? Das, was sie trotz der Unzulänglichkeiten des Mediums schafften, aber nicht wegen?

 

Dabei scheinst Du vorauszusetzen, dass die MM in der Lage ist etwas besser zu machen, als das analoge Material von Bresson.

Ich kann bis jetzt aber nur erkenne, dass sie etwas anders machen kann.

 

Mir gefällt das alte Korn jedenfalls besser, als der neue, antiseptische Look vieler MM-Bilder.

Aber zugegeben, dieser Look ist mit analogem Material wohl nicht zu erreichen. Jedenfalls nicht von mir.

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Mich würde interessieren, welche Bilder Bresson mit der MM gemacht hätte.

 

ich denke die gleichen wie mit seinem zeugs,das ist wahrscheinlich auch das geniale an ihm gewesen, ihm ging es um bilder nicht um technik;)

 

lambda......

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Absolut richtig, die Bilder waren für Cartier-Bresson entscheidend.

Nachstehend ein Auszug aus Wikipedia:

 

Nicht so jedoch der Franzose Henri Cartier-Bresson, der zu einer neuen Generation von Fotojournalisten gehörte und weder Geschick noch Interesse für die Laborarbeit aufbrachte. (Pierre) Gassmann wurde so zur rechten Hand Cartier-Bressons; zu seinen weiteren namhaften Kunden und teilweise auch Freunden zählten seit Ende der 40er Jahre u.a. Jacques-Henri Lartigue, André Kertész, Robert Doisneau, Martin Munkacsi, Robert Capa und Emmanuel Rudnitzky, besser bekannt als Man Ray.

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Ist das, was wir am Film lieben, was wir als Filmanmutung bezeichnen vielleicht nichts anderes als kollektive Erinnerung an die fotografische Dichtkraft von HCB und anderen Könnern? Das, was sie trotz der Unzulänglichkeiten des Mediums schafften, aber nicht wegen?

Davon bin ich überzeugt, schon lange.

 

Zum Beispiel ist das Erscheinungsbild des Tri-X eine liebgewonnene Sehgewohnheit, nichts weiter. Früher war es gerade für Kleinbildfotografen selbstverständlich, immer den niedrigstempfindlichen Film einzusetzen, der gerade empfindlich genug ist für die jeweilige fotografische Situation, um keine Bildqualität zu verschenken. Wenn heute mancher Fotograf Tri-X für alles und jedes nimmt, dann ist das keine gestalterische Entscheidung, sondern eine Obsession.

 

Ich selber habe übrigens in meinem ganzen Leben noch nie einen Tri-X belichtet. Habe immer Pan F und HP5 bevorzugt.

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Absolut richtig, die Bilder waren für Cartier-Bresson entscheidend.

Nachstehend ein Auszug aus Wikipedia:

 

Nicht so jedoch der Franzose Henri Cartier-Bresson, der zu einer neuen Generation von Fotojournalisten gehörte und weder Geschick noch Interesse für die Laborarbeit aufbrachte. (Pierre) Gassmann wurde so zur rechten Hand Cartier-Bressons; zu seinen weiteren namhaften Kunden und teilweise auch Freunden zählten seit Ende der 40er Jahre u.a. Jacques-Henri Lartigue, André Kertész, Robert Doisneau, Martin Munkacsi, Robert Capa und Emmanuel Rudnitzky, besser bekannt als Man Ray.

 

Ja, einen Gassmann hätte ich zu meinen Analogzeiten auch gerne zur Unterstützung gehabt. So musste ich mich selbst im Labor um meine Ergebnisse kümmern. Das hat auch großen Spass gemacht, aber auch ab und an großen Frust, wenn man aus einem Negativ noch ein wenig mehr herauskitzeln wollte, aber anscheinend zu blöd dafür war....

 

Aber HCB hat die M-Kamera geliebt. Ober er zu einer kompakteren gegriffen hätte, ich weiß nicht?

 

Grüße

 

Joachim

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Guest Wolfgang Sch

Wahrscheinlich würde HCB das machen, was er seit Anfang der 70iger gemacht hat, nämlich zeichnen oder er würde zum Video übergehen. Die Welt der Fotografie hat sich so verändert, dass für ihn der fotografische Schaffensraum ziemlich eng wäre und man sollte nicht vergessen, dass der größte Teil seines Werks Journalismus ist.

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Guest Holy Moly
Mich würde interessieren, welche Bilder Bresson mit der MM gemacht hätte. Und hätte er sie gehabt, was würde uns heute Korn bedeuten? Ist das, was wir am Film lieben, was wir als Filmanmutung bezeichnen vielleicht nichts anderes als kollektive Erinnerung an die fotografische Dichtkraft von HCB und anderen Könnern? Das, was sie trotz der Unzulänglichkeiten des Mediums schafften, aber nicht wegen?

 

Tim, Du weisst seit langem, dass ich total konträr über dieses Thema denke.

 

Ganz an Anfang der MM Diskussion habe ich das Beispiel der hinzunehmenden Unzulänglichkeiten in der Signalkette von elektrischen Musikinstrumenten und der über Jahrzehnte folgenden Akzeptanz angeführt. (Verzerrungen).

(Von clippenden Endstufen damaliger schwachbrüstiger Verstärker und dem heutigen Nachahmen durch kleine 'Tretminen', die diese Töne in ansonsten 'sauberen' Verstärkern emulieren.

 

Bezogen auf die MM//Film sehe ich das genau so.

Mein Sohn arbeitet auch mit den verschiedensten Materialien, sein richtig gutes Wacom- tablet ersetzt auf keinen Fall sein Aquarellpapier oder die Blätter in seinem Skizzenbuch oder Leinwand, oder, oder.....

 

Von einer adligen Dame in der Nähe von Remagen erhielt er sogar sehr alte Kartonbögen aus ihrem Fundus, die er für bestimmte Illustrationen als Basis nahm.

Mit dem Wacom hätte er die Textur digital nachbilden können. Wäre aber wie Maxwell Instantkaffee.....zu Jacobs Krönung....

 

Die Frage, ob Henri-C.B. auch mit einer MM die selbe Aussagedichte erzielt hätte, ist nicht zu beantworten.

Ebensowenig wie die Nutzung von Air-Brush Systemen durch Rembrandt.......:rolleyes:

 

Während in der Anfangszeit der Analogfotografie die Elimination von Korn das Hauptziel war und durch sehr große Filmformate auch möglich wurde, entstand später die bewusste oder vielleicht auch einfach hingenommene 'Verfremdung' der Bildinhalte durch mehr oder weniger sichtbares Korn.

Diese Unregelmäßigkeiten, mit bloßem Auge sichtbar, sind in sich schon ein Statement, ein S/W Digitalfoto sieht dagegen aus wie farbmäßig ausgelutscht aber sonst perfekt.

Im Badezimmer wäre es wie Bimsstein ./. Stück Seife

 

Das jetzt sehr oft anzutreffende Argument, dass ein gescannter Analogfilm ja ebenfalls digital umgesetzt wird, übersieht, dass bei diesem Verfahren gleich 2x Licht durch das Silber gejagt wird bei Aufnahme und Wiedergabe und nicht nur einmal um dann als Elektrizität den Rest zu schaffen.....

Bestimmt werden sich nach einigen Jahrzehnten Sehgewohnheiten ändern, vielleicht sogar Richtung S/W digital, aber Analogfilm überflüssig machen, glaube ich nicht.....

 

Analog wird immer mühsam sein (leider), aber wie sagte es Steve Ray Vaughn:

"No pain - No gain"....

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Egal, alles sch...egal.

Ein gutes Bild bleibt immer ein gutes Bild, egal ob es auf einem Sensor oder auf Film entstanden ist.

Der Grund für mich auf s/w Film zu fotografieren ist das ich die Entstehung eines analogen Bildes in der Duka und meine alten M´s mag.

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Welche neuen Erkenntnisse sollte man gewinnen?

Das ein Mensch der nicht fotografieren kann sich die teuerste Kamera der Welt kaufen kann und immer noch keine guten Bilder machen wird, oder das ein genialer Knipser mit einem iPhone Bilder machen kann die fesseln?

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Ich dachte an Bilder aus der Monochrom, die nicht ausschließlich deren Leistungsfähigkeit dokumentieren sollen, sondern einfach nur Bilder, die mit der Monochrom entstanden sind.

 

So gesehen kann es allerdings wirklich kaum neue Erkenntnisse geben.:rolleyes:

 

Leider werden heute, nicht nur im L Forum, überwiegend Bilder veröffentlicht die zeigen sollen wie toll die neue Kamera ist die man gerade gekauft hat oder welchen Fehler sie aufweist.

 

Ich kenne eine Menge Menschen die sehr gut fotografieren und das einfach nur so, ohne den ganzen Tag darüber in irgendeinem Forum zu berichten, sie hätten auch wohl sonst gar keinen Blick mehr für's Wesentliche.

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Welche neuen Erkenntnisse sollte man gewinnen?

Gar keine. Ausser, dass wir hier unnötige Auseinandersetzungen führen. In meinem Leben habe ich mehr Bilder auf Film als digitale Bilder erzeugt. Ich bin regelmässig in der Dunkelkammer und ich liebe Film. An mir liegt's nicht, dass Kodak insolvent ist. Aber mir gefällt die Monochrom und das digitale Arbeiten mindestens genauso wie das auf Film. Und nun?

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Aber mir gefällt die Monochrom und das digitale Arbeiten mindestens genauso wie das auf Film. Und nun?

 

Ja, wat nun.

Da stellt man fest das Fotografieren Spaß machen kann, analog wie digital.

Komisch muss das einigen vorkommen.

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