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Erfahrungsbericht: Von Canon 5D zur Leica M6


andy_m

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Hallo,

 

diesen Thread starte ich mit der Intention meine Erfahrungen zu schildern. Für viele eingefleischte M-User wird hier nichts neues drin stehen. Für M-Newbies (wie mich) ist vielleicht das ein oder andere Interessante dabei.

 

Mein Entscheidung von Canon auf Leica umzuschwenken ist noch nicht abgeschlossen. Daher ist das auch für mich ein bißchen Reflektion und Entscheidungshilfe über die kommenden Wochen. Mal sehen, wie das ausgeht.

 

Aufgrund zeitlicher Beschränkungen werde ich hier alles peu à peu schildern.

 

Hintergrund:

Seit vielen Jahren bin glücklicher Besitzer einer Canon 5D mit 3 Festbrennweiten und einem Zoom. Seit ein paar Monaten träume ich von einer Digital Leica M. Da mein Budget beschränkt ist, kam für mich zuänchst nur eine M8 in Frage.

 

Durch Glück bin ich auf einen sehr freundlichen Herrn gestoßen, der mir seine M6 für einige Zeit zur Testzwecken geliehen hat. Dem Mann gebührt großen Dank!

 

Gestern erhielt ich die Kamera. Heute vier Filme. Drei s/w. Einen Buntfilm.

 

Erkenntnis #1: Die M6 ist schwer.

Uff. Kamera und Linse wiegen mehr, als ich dachte. Ist ist nicht das Gewicht. Sondern die Differenz zwischen Erwartung und Realität. Es ist das erste Mal, dass ich eine Leica in der Hand halte. Natürlich ist meine 5D schwerer. Aber aufgrund der Größe erwartet man das auch. Die kleine M6 mit ihrer kleinen Linse sieht doch so "leicht" aus. ;-)

 

Noch dazu ist die Form der M zwar wunderschön, aber für mich als langjährigen Canon User eher unbequem. Meine 5D mit 50er Festbrennweite halte ich locker in der rechten Hand und knippse drauf los. Die M6 mit 50er Summicron (V2, die "schwere" Version) ist im wahrsten Sinne des Wortes unhandlicher. Das liegt vor allem am nicht-vorhandenen Griff.

 

Als ich später noch einmal meine Canon in der Hand halte und ein paar Aufnahmen mache, bin ich überrascht, wie angenehm sie in der Hand liegt. Natürlich können die geschmeidigen Formen der 5D nicht die Kombination aus solidem Metall und Leder (oder was das auch immer ist) toppen. Die M6, obwohl viele Jahre älter, sieht heute um Längen besser aus, als meine abgegriffene 5D nach knapp 5 Jahren. Der Unterschied in der Haptik ist dennoch nicht zu verachten. Wahrscheinlich ist es eine Frage der Gewöhnung.

 

Gestern Abend musste ich erst mal auf YouTube schauen, wie man eine Leica richtig hält. Klingt witzig, ist aber ernst gemeint. Eine M verlangt zwei Hände. Allein schon der Fokussierung wegen.

 

Erkenntnis #2: Großes Sucherbild, kleines Messfeld.

Der Sucher der M6 ist zunächst mal kleiner als der meiner 5D. Es fällt es mir schwerer durch zuschauen. Die Öffnung der 5D ist größer, hat einen breiteren Rahmen. Wenn ich durchschaue, blendet mich nichts. Ich finde direkt meine Position. Bei der M6 muss ich erst mal Gesicht, Auge, Kamera ausrichten.

 

Das Sucherbild selbst ist dann sehr groß. Deutlich größer als das der 5D. Das für Messsucher bekannte Sichtfelt, was (weit) über den Rahmen der 50mm hinausgeht ist toll. Aber man muss ganz nah dran. Der M6 Sucher ist am Ende des ersten Tages bereits verschmiert. Vielleicht mache ich auch was falsch.

 

Deutlich schlimmer ist das Messfeld zum Fokussieren. Es fällt mir (mangels Übung?) sehr schwer richtig zu fokussieren. Ich bin mit den Begrifflichkeiten nicht sonderlich vertraut. In der alten analogen Canon meines Dads hatte ich eine Fokussierscheibe, die in der horizontalen getrennt war. Damals fiel es mir leicht, darüber sauber zu fokussieren. Bei der M tue ich mich (Ende des ersten Tages) sehr schwer korrekten Fokus zu finden. Das Feld ist so klein. Stimmt das jetzt? Muss der Fokusring noch einen Tick weiter? Doch wieder zurück? Exakter Fokus erfordert ... Übung? Sicherlich auch. Aber mir ist das Feld etwas zu klein. Sicherlich gibt es Lupen, die man aufsetzen könnte, aber irgendwie hatte ich hier "mehr" erhofft.

 

Manchmal blendet einfallendes Licht von der Seite diese kleine Fokusscheibe, so dass ich gar nicht fokussieren kann. Dann muss ich den Winkel ändern. Das geht nicht immer, gerade bei Indoor-Aufnahmen.

 

Erkenntnis #3: Die M6 ist eine analoge Kamera.

Duh... Natürlich ist sie analog. Es ist ein Film drin. Aber man unterschätzt doch den Habitus, sich die gerade aufgenommenen Bilder "noch mal eben schnell" anschauen zu wollen. Macht die Sache irgendwo spannend. Aber damit habe ich am Ende des ersten Tages keinerlei Feedback wo ich stehe. Hat der Fokus gepasst? Die Belichtung? Bildausschnitt?

 

Die Lernkurve ist eine andere, als bei einer Digitalkamera. Bei der analogen Canon hat mich das damals auch nicht gestört. Weil ich es nicht anders kannte. hmmmmm, back to the roots.

 

Der erste Film 400T-Max ist verknippst. Ich sitze auf Kohlen. Heißen Kohlen.

 

To be continued.

 

Gruß

a.

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Tag 2.

 

Erkenntis #4: Die Nahstellgrenze ist größer als bei Canon.

Das 50er Canon hat eine Nahstellgrenze von ca 45cm. Bei dem 50er Summicron sind es 100cm. Das 35er Summarit hat immer noch 80cm. Auch hier ist bei Indoor-Aufnahmen eine andere Taktik gefragt. Bei meiner 50er Canon habe ich gerne mal ein Gesicht Bild-ausfüllend bzw größer aufgenommen. Das geht bei dem Summicron leider nicht.

 

Erkenntnis #5: Man kann nicht mal eben die ISO Zahl ändern.

Natürlich kann man das Rädchen hinten leicht verstellen. Einen Film mit anderer ISO ist nicht eben schnell gewechselt.

 

Nachdem ich gestern Abend meine ersten 36 Aufnahmen gemacht habe, bin ich heute direkt zur DM Drogerie. Dort habe ich dank des Tipps von zteil erst mal einen APX 100 und einen Ektar 100 gekauft. Leider nicht im Sonderangebot. Eben habe ich 14 Testaufnahmen mit dem Ektar gemacht. Für später würde ich gerne wieder einen 400er s/w Film einlegen.

 

Aber wie spule ich den Ektar so zurück, dass ich ihn getrost rausholen kann um ihn später noch zu nutzen? Es müssen ja ein paar cm Film aus der Spule schauen. Wenn ich ihn morgen bei Sonnenschein wieder nutzen möchte, reicht es da, wenn ich mit Verschlußklappe auf dem Objektiv bis Aufnahme 14 durchknippse? Oder ruiniere ich damit die alten Aufnahmen?

 

Vielleicht kann mir hier jemand helfen.

 

 

Am 2. Tag liegt die M6 schon deutlich besser in der Hand. Ich bin nicht mal ansatzweise sicher im Umgang mit ihr. Aber es ist nicht mehr ganz so ein Schliddern wie gestern. Wenn ich doch nur die Aufnahmen ansehen könnte. Vielleicht schaffe ich es Montag Abend noch die ersten vollen Filme wegzubringen.

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Guest luitschi

Anwort #1: Du kannst den Film wieder einspulen, solltest aber zur Sicherheit 1 bis 2 Bilder mehr durchknipsen und darauf gefasst sein, dass das Labor die (ersten) Bilder der zweiten Serie irgendwo an- bzw. zerschneidet, weil der Kleinbildschritt nicht mehr stimmt :-(((

 

Antwort #2: Das Ding im Sucher der analogen Canon Deines Vaters heißt Schnittbildentfernungsmesser. Neben dem Messsucher der WERRA (aus der DDR Anfang der 60er) ist der der Leica der einzige, dessen horizontale Kanten in exakt gleicher Weise genutzt werden können. Eine Leica M hat also immer neben dem Mischbildentfernungsmesser (Fläche des Messfeldes) auch einen Schnittbildentfernungsmesser (der bei senkrechten Strukturen schneller und besser funktioniert).

 

Ansonsten ist Dein posting eine gute, wenngleich subjektive Beschreibung, wie es ab Mitte der 60er Jahre zum allgemeinen Siegeszug der Spiegelreflexkameras gekommen ist, der neunzehnhundertpaarundsiebzig fast das Aus der Leica M-Kameras bedeutet hätte. Eine M ist schon ein bisschen speziell und auch nicht so allumfassend einzusetzen wie eine SLR.

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Hi,

lass es.............:rolleyes:

 

Bei einer M8 einzusteigen bringt nichts mehr außer Verlustgeschäfte,

wenn schon dann bei der neuen M.

 

Aber keinesfalls aus Alternative, sondern als Erst- oder Zweitkamera, zur vorhandenen.

 

Es sei denn, du willst unbedingt LEICA und fotografieren steht nicht an Erster Stelle,

nur dann hättest Du die Frage hier auch nicht stellen brauche...............:)

 

Dir ist auch Klar, welche Investitionen auf Dich zu kommen.........:confused:

Denn hinten LEICA und vorne eine Russenscherbe oder ähnliches,

bringt es auch nicht.

 

Gruß

Horst

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Anwort #1: Du kannst den Film wieder einspulen, solltest aber zur Sicherheit 1 bis 2 Bilder mehr durchknipsen und darauf gefasst sein, dass das Labor die (ersten) Bilder der zweiten Serie irgendwo an- bzw. zerschneidet, weil der Kleinbildschritt nicht mehr stimmt :-(((

 

Wenn ich den aktuellen Film zurückspule, läuft dann der Zähler auch rückwärts? Ich muss es irgendwie schaffen, den Film soweit zurückzuspulen, dass eben noch dieser 1cm Film raushängt. Sonst kann ich ihn morgen nicht mehr einlegen.

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Guest luitschi

Nicht auf den Zähler schauen, sondern dem Gefühl vertrauen!!

 

Juchu, ich bin ein Dichter!

 

 

 

 

Dem Gefühl in den Fingern beim Rückspulen, welchem denn sonst????

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Nicht auf den Zähler schauen, sondern dem Gefühl vertrauen!!

 

Juchu, ich bin ein Dichter!

 

 

 

 

Dem Gefühl in den Fingern beim Rückspulen, welchem denn sonst????

 

 

Hi,

das haben wir zu Analogzeiten doch oft so gemacht.

Film zurück. am Widerstand merkt man das Filmende,

Bildnummer gemerkt, anderen Film mit anderer ISO rein,

und danach den angefangenen Film wieder zurück..

Ein Bild Plus, zur Sicherheit.

Leider hatte eine LEICA M 6 kein ISO Management..............:rolleyes:

 

Gruß

Horst

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als 5D und MP Eigentümer kann ich nur davor warnen an beide System die gleichen Erwartungen zu stellen.

Beide sind in perfekte Werkzeuge um Bilder entstehen zu lassen,

nur eben andere, und an anderen Orten und zu anderen Bedingungen.

 

Sie können parallel existieren und können sich ergänzen.

 

Lass dich auf die M ein und gibt ihr die Zeit die sie braucht,

akzeptiere das Vergangene aus der Zeit vor den Digitalen.

 

Der Film gibt dir den Spielraum vor, er engt dich ein und reduziert dein Fotografieren.

 

Die Bilder aber auf Papier haben dann einen eigenen Charme,

zumal wenn sie aus der Dunkelkammer kommen.

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Guest Holy Moly
Wenn ich den aktuellen Film zurückspule, läuft dann der Zähler auch rückwärts? Ich muss es irgendwie schaffen, den Film soweit zurückzuspulen, dass eben noch dieser 1cm Film raushängt. Sonst kann ich ihn morgen nicht mehr einlegen.

 

kein Problem, kauf dir sowas, das brauchst du öfter:

 

FV-Shop - Hama 8025 Film-Herauszieher [Filmr

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Der Film gibt dir den Spielraum vor, er engt dich ein und reduziert dein Fotografieren.

 

Die Bilder aber auf Papier haben dann einen eigenen Charme,

zumal wenn sie aus der Dunkelkammer kommen.

 

Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Das "auf's Wesentliche konzentrieren" ist auch das, was mich reizt.

 

Aus der eigenen Dunkelkammer wird leider nichts kommen. Aber ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, was aus dem Labor kommen wird. Habe mich immer noch nicht entschieden zw. Photostudio 13, Fuji Labor Gera oder Farbglanz. Was würdet Ihr empfehlen?

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Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Das "auf's Wesentliche konzentrieren" ist auch das, was mich reizt.

 

Aus der eigenen Dunkelkammer wird leider nichts kommen. Aber ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, was aus dem Labor kommen wird. Habe mich immer noch nicht entschieden zw. Photostudio 13, Fuji Labor Gera oder Farbglanz. Was würdet Ihr empfehlen?

 

Welches Labor hast Du denn vor der Tür ?.....eben ;)

 

Ausserdem arbeitet es:

- zuverlässig ( bei Sonderwünschen, wie z.Bsp. "pushen", Negativhüllen, Negativstreifengröße etc. )

- schnell ( für nicht Stuttgarter inkl. Versand max. 2-3 Werktage )

- qualitativ ohne Tadel

- preislich für Stuttgarter erst recht interessant, da die Versandkosten wegfallen

...und...und...

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Hi,

lass es.............:rolleyes:

 

Bei einer M8 einzusteigen bringt nichts mehr außer Verlustgeschäfte,

wenn schon dann bei der neuen M.

 

das sehe ich anders,

wenn du s/w,Fotografieren möchtest.(was macht Man sonst mit M) liegst du mit einer M8 oder M8.2 richtig.Mir gefällt das s/w sehr gut.(Vorsicht ich bin von s/w Analog Begeistert) Da passt die M8.

Mit den weiteren Kosten für Glas,darüber muß man sich im klaren sein,ja und sicher sein das das die art Fotografie ist die man wirklich will,mit allen vor und Nachteilen.

Meine ist es ;),du solltest dir erst sicher sein,bevor du das Geld in die Hand nimmst.

 

LG Andreas

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Am schönsten finde ich bisher an dem Bericht, dass es mir wieder klar macht, welch haptischer Genuss filmbasierte Fotografie ist. Und was die digitale Fotografie aus diesem, im Wortsinne, sinnlichem Erleben gemacht hat.

 

Danke dafür.

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Hi,

lass es.............:rolleyes:

 

Bei einer M8 einzusteigen bringt nichts mehr außer Verlustgeschäfte,

wenn schon dann bei der neuen M.

 

das sehe ich anders,

wenn du s/w,Fotografieren möchtest.(was macht Man sonst mit M) liegst du mit einer M8 oder M8.2 richtig.Mir gefällt das s/w sehr gut.(Vorsicht ich bin von s/w Analog Begeistert) Da passt die M8.

Mit den weiteren Kosten für Glas,darüber muß man sich im klaren sein,ja und sicher sein das das die art Fotografie ist die man wirklich will,mit allen vor und Nachteilen.

Meine ist es ;),du solltest dir erst sicher sein,bevor du das Geld in die Hand nimmst.

 

LG Andreas

 

 

Hi,

ist ja logisch, wenn man diese Teil bereits hat................:D

Hier ging es ursprünglich ja um einen Systemwechsel, mit Neuerwerbungen.

Und ob das Hobby auf gutem S/W basiert, davon war auch keine Rede.

Gruß

Horst

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Guest Alexander Unruhe

Bei einer M8 einzusteigen bringt nichts mehr außer Verlustgeschäfte,

wenn schon dann bei der neuen M.

 

Da es die Dinger mittlerweile zu Preisen um 1500,- € gibt ist die M8 ein durchaus sinnvoller Einstieg ins M-System.

 

Vor allem, wenn man wenig Geld und man keinen besonderen Hang zur analogen Fotografie hat, denn einem analoge M und ein Scanner kosten deutlich mehr und die M liegt doch sehr weit weg von den Preisen einer M8.

 

Und wenn man eine Kamera kauft, um damit zu fotografieren statt mit Kameras zu handeln, dann sind Verlustgeschäfte auch kein Thema.

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Erkenntnis #6: Analog zu fotografieren ist teuer.

Die ersten beiden Filme s/w und bunt sind bei Photostudio 13 gewesen. Service war toll. Freundlich und zuvorkommend. Und schnell. Und das kurz vor Weihnachten. ;)

 

Aber für 2 Filme, Entwickeln, Abzüge 10x15 inkl. CD 80,- EUR hinblättern? Das hatte ich nicht erwartet. Vielleicht war auch meine Erwartungshaltung zu hoch. Es ist enttäuschend, dass die gescannten Aufnahmen im jpg-Format vorliegen und eine Auflösung von 1818x1228 Pixel haben. Damit ist ein Zuschneiden in der Nachbearbeitung schwierig.

 

 

Erkenntnis #7: Es gibt vieles, was man falsch machen kann.

Eine Leica M6 erfordert Hingebung und Ruhe. Nachdem ich eine Woche lang nicht mehr mit ihr fotografiert hatte, habe ich zunächst nur Mist gebaut: Die ersten 9 Aufnahmen waren noch mit der falschen ISO-Einstellung gemacht (Wechseln von ISO 100 auf ISO 400 Film). Dann habe ich die Wahl des Bildausschnitts nicht sauber überlegt. Letztlich habe ich glatt das Scharfstellen bei einer Aufnahme misachtet.

 

Alles klassische Benutzerfehler. Das würde sicher bei regelmäßigem Gebrauch nicht passieren.

 

 

Erkenntnis #8: Der Fokus ist doch nicht so schwierig, wie anfangs gedacht.

Trotz aller Befürchtungen habe ich meinen Kleinen als auch die Katzen ordentlich abbilden können.

 

 

Erkenntnis #9: Die Bildqualität überzeugt noch nicht.

So, jetzt wird es subjektiv. Und wohmöglich handel ich mir hier Schelte ein. Aber mein persönlicher (subjektiver!) erster Eindruck (und der Eindruck der restlichen Familienmitglieder) ist, dass die Bilder der Leica nicht besonders hervorstechen.

 

Alle Aufnahmen wurden mit der Leica M6 und entweder dem 50er Summicron oder 35er Summarit gemacht.

 

Im Detail: die Bunt-Aufnahmen mit dem Ektar100 haben einen starken Kontrast. Nicht zwingend einen hohen Dynamikumfang. Die Farben sind stellenweise schön poppig. Teilweise angenehm flach. Vom Hocker reissen sie mich jedoch nicht.

 

Die s/w-Aufnahmen sind da deutlich ansprechender. Ich mag das "Rendering" der Aufnahmen sehr. Teilweise habe ich sie nicht ordentlich ausbelichtet. Aber im Großen und Ganzen passt alles. Ein angenehmes Rauschen. Und toi, toi, toi, ich habe immer den Fokus getroffen.

 

Ich behaupte mal ganz frech: Die Bunt-Aufnahmen hätte ich so auch mit meiner Canon geschafft. Aber, ich muss auch zugeben: Die s/w Aufnahmen hätten sehr viel Nachbearbeitung erfordert, um sie so hinzubekommen. Anmerkung am Rande: ich probiere gerade das VSCO Filmkit aus. Nach Weihnachten werde ich Silver Efex Pro ausprobieren.

 

Hier nun ein paar Beispielaufnahmen. Man beachte: Ich bin nur Hobby-Fotograf.

 

Leica M6, Ektar 100 und später 400TMax

 

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wenn du jeden film zum entwickeln mit abzügen einschickst is das klar, dass es teuer wird.

 

hier mal im kontrast dazu meine lösung:

 

-film über onlinehändler gleich in mengen beziehen, bei denen es rabatt gibt und dann im kühlschrank/gefrierfach lagern

-film selber entwickeln. kostet pro film ungefähr... 50 cent, wenn ich großzügig rechne. das anschaffen von dem zeug kommt so ca 50€

-film bei meinem foto händler scannen. kostet mit 2€ pro film, normal wärens 5. gibst ne sd karte ab und sie hauen dir die daten drauf. bei 5€ ist auch tiff qualität drin.

 

macht pro film 2.50€ + filmkosten. bei kentmere bist bei 5€ insgesamt kosten und hast die auswahl zwischen 100 und 400 ASA s/w...

 

abzüge lass ich nur von den bildern machen, die ich als art mobiles portfolio mit mir rumtrage. größere abzüge kosten dafür auch ordentlich...

 

zur bildqualität:

 

generell finde ich farbfilm einfach nicht so interessant. man sieht es den aufnahmen wirklich nicht so sehr an. würde einfach nix farbiges mehr in die leica reinstecken, außer man nimmt sie auf urlaube mit und die freundin nörgelt (wie bei mir) rum, dass schwarz weiß bei sowas doof ist :rolleyes:

 

eigentlich zeigt sich der deutliche kontrast der leica optiken zu den anderen herstellern erst bei größeren abzügen auf barytpapier, die vom negativ gemacht werden oder an der M8/M9. da sind die unterschiede dann aber auch deutlich vorhanden

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Zunächst mal vielen Dank für die Tipps / Hinweise!

 

-film selber entwickeln. kostet pro film ungefähr... 50 cent, wenn ich großzügig rechne. das anschaffen von dem zeug kommt so ca 50€

 

Hier ist leider das Hauptproblem. Ich habe nicht den nötigen Platz bzw den Raum, um selber zu entwickeln. Auch nicht die Zeit. Beruflich ist's bei mir grad a bisserl wild. ;) Von daher sehe ich mich nicht, in absehbarer Zeit Filme selber zu entwickeln. Ich weiß schon: Wo ein Wille, da ein Weg...

 

Beim nächsten Mal werde ich über einen naheliegendes Fotogeschäft die Filme bei Fujilabor entwickeln lassen. Nur mal so zum Vergleich.

 

Die letzten beiden Filme gehen dann zu Farbglanz.

 

Point taken: man muß nicht gerade alle Aufnahmen ablichten lassen.

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wenn ich beim Fotografieren nicht richtig arbeite, dann werden die Bilder nicht so wie ich es mir vorgestellt habe.

Da ich das Handwerk immer lernen muss, ist es in meinen Augen sehr wichtig, wenn ich alle Bilder auf Papier bringe.

So lerne ich, gerade durch den Kostendruck, wie ich Fehler vermeiden kann.

Es lässt sich digital leider nicht erarbeiten, da kann man wild umherknipsen.

 

Die Empfehlung geht eindeutig in Richtung Fotonotiz und jedes Bild auf Papier.

Auch wenn es weh tut.

 

Das eigene Labor ist eh unumgänglich :-)

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also, da ich grade im stress bin kann ich leider kein bild machen und posten, aber mein "labor" zum entwickeln passt in einen etwas größeren schuhkarton.

 

-wechselsack

-flaschenöffner

-schere

-entwicklungstank für 2 35mm filme oder 1 120er

-4 chemikalienbehälter mit entwickler, stopbad, fixierer und netzmittel (letzteres braucht man nicht unbedingt)

-filmabstreifer

-thermometer

 

dazu n smartphone fürs abmessen der zeit.

 

ich brauche für 1 tank ungefähr 30-40 minuten, das sind 2 filme. danach ne stunde aufhängen und ab zum laden

 

es könnte noch schneller gehen wenn ichs immer am selben ort in der wohnung und mit vorher hergerichtetem platz machen würde.

 

du brauchst keinen abgedunkelten raum dafür und es geht fast nebenher...

 

der gedanke mit dem raum und der zeit relativiert sich also ziemlich schnell, wenn man von der klischee dunkelkammer als eigenen raum umdenkt. das brauchst du nur, wenn du richtige abzüge machen willst. das meiste geld sparst du aber beim entwickeln.

 

 

ich betreibe das als hobby seit 4 monaten und entwickle seit 2. bin also selber noch ziemlich unerfahren im vergleich zu den alten analoghasen hier im forum. finde aber, dass ich mit meiner lösung sehr flexibel bin, daher machts auch spaß und engt nicht ein

 

am pc dann die bilder anschauen, am besten nicht bearbeiten (finde da geht immer irgendwie was vom charme von film verloren. zumindest bei stärkeren veränderungen. mit leica glas kommts eigtl eh immer ziemlich gut raus) und bilder, die gefallen ausdrucken.

 

somit umgehst du auch die kosten für die lernkurve. siehst ja am pc welches bild was geworden ist von der belichtung/fokus/komposition

 

nicht aufgeben und dran bleiben

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