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Auf welchem Medium zeigt ihr eure Bilder digital?


FrancoC

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Die Klagen der Windoof - iPad Anwender habe ich schon öfter vernommen. Beim mac gibt's halt die Probleme nicht; die Struktur und/oder Sortierung wird über iPhoto oder Aperture vorgenommen und ab die Post auf den iPad.

Per iMac an Apple TV an TV...

Per iPad an Apple TV an TV...

etc.

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Hallo, wie präsentiert ihr eure Bilder? Wenn ihr zum Beispiel eine Fotoserie euren Freunden zeigen wollt, schließt ihr den PC an einem großen Fernseher an ober greift ihr auf den Monitor zurück? Ich frage bewusst nach einer digitalen Präsentation. Natürlich sind Bilder an der Wand ausdrucksstärker, jedoch keine 100 oder mehr ...

Einhundert am Bildschirm präsentierte Bilder? Das kann sich doch niemand wirklich anschauen. Wieso?

Man muss sich bewusst sein, dass wir uns vom jahrelangen TV-Konsum her gewohnt sind, sich am TV bzw. am Monitor Bilder in Bewegung wahrzunehmen. Sich am TV auf „Standbilder“ einzulassen, widerspricht unseren Sehgewohnheiten fundamental. Da wir vor dem Bildschirm nicht einfach auf einen „Standbild-Modus“ umschalten können, heisst dies, dass wir am TV bzw. am Monitor auch bei der Präsentation von Standbildern unsere Aufmerksamkeit nicht fixieren, sondern automatisch auf das Nächste, auf das Folgende ausrichten. Wir sind dann nicht wirklich bei der im Moment gezeigten Sache, sondern eigentlich schon bei der Nächsten.

Informationsaufnahme via TV/Bildschirm heisst zwangsläufig, schnell und oberflächlich zu sehen. Sich auf das Jetzt, die „Sache“ (also auf das je einzeln präsentierte Bild und die in ihm enthaltene Geschichte) einlassen zu können, ist via Bildschirm extrem schwierig bis unmöglich.

Gegen das Präsentieren von Fotografien via Monitor spricht unter anderem auch, dass wir es uns vom jahrelangen TV-Konsum her gewohnt sind, dass es nicht erforderlich ist, vor einem Bildschirm 100% bei der Sache bleiben zu müssen. Selbst wenn man kurz wegguckt, sich am Smartphone ein eintreffendes SMS anschaut oder kurz ans Telefon geht, findet man meistens schnell wieder den Einstieg in einen Film. Beim Betrachten von Fotografien in Gruppen und am TV hingegen ist das Weggehen oder Wegschauen ‚fatal‘, weil diese Zuschauer in diesem Fall das eben gezeigte Bild dann definitiv verpassen.

Hinzu kommt Folgendes: Bildern, die am TV bzw. am Monitor gezeigt werden, fehlt etwas ganz Grundlegendes: Nämlich die Möglichkeit, diese auch haptisch wahrnehmen zu können. Man kann sie am Bildschirm definitiv nicht anfassen. Wenn diese wichtige Sinnesmodalität wegfällt (oder absichtlich ausgeklammert wird), können Fotografien somit nicht mehr berührt werden. Man darf sich dann aber auch nicht wundern, wenn Aufnahmen, die am Monitor präsentiert werden, die Betrachter/-innen kaum noch oder gar nicht mehr berühren. Ein „Wow“ mag vereinzelt schon noch ertönen, aber durch die Reduktion des Wahrnehmungsvorganges gehen Aufnahmen via Bildschirm nicht richtig „rein“ und bleiben weder im Kopf und erst recht nicht in den Gefühlen der Betrachter/-innen „hängen“ (bei grossen Dia-Shows verhält sich das etwas anders, das aber ist ein anderes Thema).

Sich in Ruhe einer Sache hinzugeben, sich auf etwas zu konzentrieren, den Augenblick wahrzunehmen und einfach zu geniessen wird in unserer rasanten Multitasking-Welt zu einer Kompetenz, die immer mehr verloren geht. Dabei lässt sich doch gerade mit einem Foto die Zeit wunderbar abbremsen und anhalten. Fotos sind das „Gegenmittel“ schlechthin, um innezuhalten und sich (wohltuend) wieder einmal auf nur eine Sache aufs Mal konzentrieren zu können.

Ich finde, mit dem Zeigen von Fotografien am TV/Monitor geht der Power, der in gut geprinteten Aufnahmen innewohnen kann, verloren. Gute Fotos gehören meiner Meinung nach einfach ausgedruckt. Werden Bilder am TV gezeigt, haftet ihnen unweigerlich etwas Inflationäres, Schnelllebiges, Austauschbares und Beliebiges an. Und dieses werden die Bilder im Kopf der Betrachter/-innen dann nicht mehr los. Wollen wir diese Entwertung unserer Aufnahmen wirklich in Kauf nehmen? Immerhin knipsen wir ja nicht mit einem iPhone, sondern einer 1A-Kamera und mit 1A++++ Objektiven.

 

Um Fotografien nicht zu entwerten, sollten sie m.E. 'befühlbar' präsentiert werden. Dazu müssen sie nicht zwingend an der Wand hängen. Aufgezogene, in Passepartouts gerahmte Aufnahmen können beispielsweise in Bilderkrippen eingereiht und den Besucherinnen und Besuchern dann in Ruhe und nacheinander gezeigt werden. Bilder werden auf diese Art sehr viel konzentrierter angeschaut (es herrscht dann auch viel mehr Ruhe und Aufmerksamkeit als bei jeder Bildschirmpräsentation). Bilderkrippen haben zudem den Vorteil, dass die Besucher/-innen in Pausen und Zwischendurch immer mal wieder die Bilder „durchblättern“ können.

Schliesslich: Werden die Bilder ohne Klarsichthülle präsentiert, riskiert man zwar kleine Beschädigungen, hat dafür den immens grossen Vorteil, dass die Fotografien von den Betrachter/-innen angefasst bzw. berührt werden können. Das passiert ja oft ganz spontan. Hochwertige, seidenmatte Fotopapiere laden ja regelrecht ein, mit den Fingern über das Bild zu streichen. Derart erfasste und mit allen Sinnen erfahrene Bilder kommen bei den Betrachter/-innen auf jeden Fall an. Ob die Bilder dann auch emotional berühren, ist eine andere Sache. Klar sollte sein, dass diese wichtige Wahrnehmungsdimension beim Betrachten von Fotografien am TV verloren geht.

Beim Zeigen von Bildern im Bekanntenkreis reichen aus meiner Erfahrung zehn bis 15 Aufnahmen völlig aus. Natürlich werden nur die Besten gezeigt. Vorheriges ausmisten und „verdünnen“ ist also angesagt.

Franco, ich will Dich ja nicht abhalten, Deine Fotos am Bildschirm zu zeigen. Vielleicht konnte ich Dich mit meinen 'fotophilosophischen' Überlegungen aber doch dazu motivieren, eine etwas 'artgerechtere' Präsentation Deiner Bilder wenigstens in Betracht zu ziehen.

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Danke erst mal an alle für die vielen Beiträge, die Resonanz ist viel höher als erwartet :)

 

Die Präsentation am Bildschirm ist gedacht für Fotoserien die ich zum Beispiel auf einer Hochzeit, einem Gartenfest oder Clubkonzert erstelle. Hierbei entstehen dementsprechend viele Bilder die auf einem Bildschirm sehr gut den interessierten dargeboten werden können. Hierbei achte ich auf eine gestaffelte Menge an Fotos die ich zeige. Insbesondere gebe ich Overland recht das zu viele Bilder zu einer oberflächlichen Betrachtungsweise verleiten. Ich zeige daher von einer Sache auch maximal 3 Bilder in einer Miniserie und die Vorführung wird von mir in der Geschwindigkeit manuell gesteuert, so wie einst auch am Diaprojektor. Bei einer großen Menge von Bildern die beispielsweise bei einer Hochzeit vorzuführen sind ist es daher sinnvoll dies an 2 Abenden zu machen.

Natürlich hat der Papierabzug nichts von seiner Wirkungskraft verloren, im Gegenteil. Ein liebevoll gestaltetes Album eines Urlaubs wird immer noch gerne angesehen.

 

Zu Testzwecken habe ich mir den großen Fernseher aus der Firma mitgenommen den wir auf Messeauftritten aufstellen. Fotos wirken auf größeren Medien mitunter deutlich anders (oft besser) als auf üblichen Papierabzügen. Einzelne Fotos allerdings, oder Auszüge einer Serie lasse ich ausdrucken bzw. vergrößere sie selber.

Ich werde wohl wieder einen weiteren Monitor zum arbeiten an meinen Laptop anschließen und diesen dann mit einem Farbprofil einstellen. Dies habe ich bisher immer vernachlässigt. Wie ich ja erwähnte, passt der Druck meines Anbieters recht gut zu meinem Monitor. Jetzt möchte bei einem anderen Anbieter einige Bilder hinter Acryl ausbelichten lassen und diese dann aufhängen. Hier möchte ich unnötiges Lehrgeld gerne vermeiden ;)

 

Grüße, Thorsten

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also prinzipiell hat Overland recht. ...

 

also im Prinzip treffen alle diese (Gegen-)Argumente auch auf eine DIA-Projektion zu.

 

Bloß es kann doch wohl niemand sagen, dass es nicht die eindruckvollste Möglichkeit ist,

Bilder zu präsentieren.

 

DIA und Print waren auch zu rein analogen Zeiten unterschiedliche Präsentationsformen

mit jeweils Vor-und Nachteilen.

 

Was manchmal fehlt ist die Alternative zum guten alten 13x18 Print

den man mal eben dabei haben und in die Runde geben konnte.

Wenns dann im Pad geht - warum nicht.

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also im Prinzip treffen alle diese (Gegen-)Argumente auch auf eine DIA-Projektion zu. Bloß es kann doch wohl niemand sagen, dass es nicht die eindruckvollste Möglichkeit ist, Bilder zu präsentieren.

Nein, wie ich geschrieben habe, betreffen meine Argumente gegen eine Bildschirmpräsentation von Fotos zumindest die grossen Dia-Shows eben nicht. Das ist aber ein anderes Thema, welches noch weiter weg von der Frage des Themenstarters führen würde.

Ob Dia-Projektionen tatsächlich die "eindruckvollste Möglichkeit ist, Bilder zu präsentieren", sei dahin gestellt. Ich würde es bei "eindrucksvoll" belassen wollen. Die Geschmäcker sind halt verschieden.

 

 

 

fotolux.ch

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Hi,

auch ohne MAC................:D

Es ist kein Problem die Bilder auf meinen Panasonic Neo-Plasma

mittels drahtloser Übertragung von meiner externen Festplatte zum

Vorführen zu bringen. Und es gibt Zugriff auf alle Medien.

Der Fernseher hat dazu ein eingebautes Menue, natürlich sollte man

die Bilder vorher in ein Verzeichnis bringen, sonst zeigt es alle.............:rolleyes:

Dies ist ein ganz ganz geringer Aufwand.

 

Panasonic sollte ja auch auf den LEICA Tag sein, einfach mal zeigen lassen...........:)

 

Gruß

Horst

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.... aber keinen mit Retsina :) ...... sondern noch den allerersten und auf diesem kann man heut zu tage ja schon garnix mehr zeigen, alles nur grottenschlecht

 

Aber für Bilder von veralteten Sensoren mit schalem Beigeschmack, wie z.B. der M9, müsste es doch noch reichen.

 

 

...eine einschränkung bleibt wiederum bei hochformat

 

Das halte ich inzwischen für das größte Problem. Auf Bildschirmen - ob das nun der PC-Monitor oder der Fernseher ist - lassen sich Fotos in Querformat beeindruckend darstellen, wenn man es nur richtig macht.

 

Erscheint aber nur ein einziges Bild im Hochformat, gibt es einen massiven Qualitätsabfall - im Auge des Betrachters.

 

Die Bildschirmformate normieren zusehends die Sehgewohnheiten und Erwartungen der Zuschauer. Während der Film von Anfang an insofern limitiert war, geht die Freiheit der Formatwahl bei Fotos dadurch verloren. Es ist bezeichnend, dass endlos über die ästhetischen Qualitäten von analog oder digital, oder schwarz-weiß und Farbe geredet wird, die viel handgreiflichere und auch wirkungsvollere Beschränkung, die Fotografie auf Grund der Formatvorgaben der neuen Technologien erleidet, aber kaum jemanden zu interessieren scheint.

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... Das halte ich inzwischen für das größte Problem. Auf Bildschirmen - ob das nun der PC-Monitor oder der Fernseher ist - lassen sich Fotos in Querformat beeindruckend darstellen, wenn man es nur richtig macht .... Die Bildschirmformate normieren zusehends die Sehgewohnheiten und Erwartungen der Zuschauer. ... Es ist bezeichnend, dass endlos über die ästhetischen Qualitäten von analog oder digital, oder schwarz-weiß und Farbe geredet wird, die viel handgreiflichere und auch wirkungsvollere Beschränkung, die Fotografie auf Grund der Formatvorgaben der neuen Technologien erleidet, aber kaum jemanden zu interessieren scheint.

Ist mir auch schon aufgefallen. Unser durch Hunderte von TV-Stunden eintrainierte '16:9-Blick' bewirkt, dass hochformatige Bilder immer häufiger als "unpassend" empfunden werden. Weiss jemand vielleicht, ob der Anteil hochformatiger Bilder auch in Galerien abgenommen hat?

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... Auf Bildschirmen - ob das nun der PC-Monitor oder der Fernseher ist - lassen sich Fotos in Querformat beeindruckend darstellen, wenn man es nur richtig macht.

 

Erscheint aber nur ein einziges Bild im Hochformat, gibt es einen massiven Qualitätsabfall - im Auge des Betrachters.

 

 

… dann schwenke ich meinen Monitor um 90° - geht bei meinem sehr einfach.

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