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Das legendäre Leica-Gewehr - eine Rarität


PAB

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Hallo zusammen,

 

man hört hin und wieder etwas von dem Leica-Gewehr. Wesentlich seltener bekommt man eines zu Gesicht, geschweige denn in die Hände.

Informationen zum "Gewehr" findet man ebenso spärlich.

 

Nun hat es sich ergeben, dass jemand aus der Familie ein solches Teil sein Eigen nennt.

Anbei findet Ihr ein Bild vom Gewehr.

 

Das Gewehr wurde Mitte der 90er Jahre erworben. Kurz danach wurde es dem Leica-Museum als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Zu dieser Zeit gab es einen regen Briefwechsel zwischen Eigentümer und Museum, um eine Informationen über das Gewehr zu erhalten. Folgende Informationen wurden zusammengetragen und durch Solms schriftlich bestätigt:

- Das Gewehr ist zerlegbar und besteht aus folgenden Komponenten: Gewehrkolben, Gewehrschaft mit festmontierten Objektivtubus, Spiegelkasten Visoflex II, Leica M3

-Auslösung der Kamera über den Gewehrabzug

-Optik: Fernbildlinse ASTRO-Berlin, 1:5/400mm mit abschraubbarer Geli

-Gewehr stammt aus 30er Jahren

-ursprüngliche Ausstattung bestand aus PLOOT-Spiegelkasten und einer Schraubleica

-später nach dem 2.WK in Zusammenarbeit von Leitz Wetzlar und Astro-Berlin auf Bajonett-Nutzung umgebaut. Somit höchstwahrscheinlich das weltweit einzige Exemplar, das mit Bajonett ausgestattet ist!

 

Ich suche derzeit nach weiteren Informationen über das Leica-Gewehr. In der Literatur konnte ich folgendes finden: "Etwa 1940 wurde eine olivgrüne Version des PLOOT-Spiegelkastens an einen Gewehrscahft mit einer 5,6/400 mm Fernbildlinse von ASTRO-Berlin angesetzt, dabei war der Abzug mit dem Auslöser der Leica gekoppelt. Zwischen 100 und 150 davon wurden hergestellt." (Laney, Dennis, Leica. Das Produkt- und Sammler-Buch. 2.Aufl., S.278)

Des weiteren "Eine Fassung für den Gewehransatz wurde in Wetzlar für das 20cm-Telyt konstruiert, um bei den Olympischen Spielen 1936 eingesetzt zu werden. Es besaß einen speziellen Spiegelkasten und einen langen Winkelsucher, (...)."

Laney listet folgende Typen auf:

 

- RIFLE (1938-1939) - E.Leitz/ New York. Eines der seltensten Leica-Zubehörteile. Für die Verwendung mit dem Telyt 20 oder 40 cm oder dem Hektar 13,5cm in kurzer Fassung für Sport- und Naturfotos aus freier Hand. Es bestand aus einem polierten hölzernen Gewehrscahft, 90°-Sucher mit Okularverlängerung, modifiziertem SCNOO-Schnelltransport, Doppeldrahtauslöser und zwei Auslösern. Der vordere Auslöser betätigte den SCNOO, der hintere klappte den Spiegel hoch und löste den Verschluss über den Doppeldrahtauslöser aus.

- RITOO - Gewehr komplett mit 20 cm-Telyt, PLOOT und Leica IIIb

- RITEL - wie RITOO, jedoch mit 40 cm-Telyt (könnte das Ursprungsmodel gewesen sein)

- RIPBO - wie RITOO, jedoch mit 13,5 cm-Hektor in kurzer Fassung

- RIFUN - Tragetasche

- NUFIR - Tragetasche

 

 

Habt Ihr eventuell weitere Informationen für mich?

Ist Euch schon einmal ein ähnliches teil begegnet?

Wie hoch wird der Wert sein?

 

MfG

PAB

 

P.S. Gerne stelle ich weitere Fotos für die Verwendung im Leica-Wiki zur Verfügung.

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nun, wie du schon schreibst handelt es sich hier um einen umbau!

 

die "echten" gewehre sind mit schraubleica und telyt bestückt.

 

die Fernbildberichterstatter im zweiten Weltkrieg nutzten Astro-Linsen auch mit Leica Gehäusen, allerdings ohne gewehr.

 

im VIDOM sind zahlreiche Artikel zum Leica Gewehr unlängst zum Original und zu einem entsprechenden Prototypen veröffentlicht worden. z.B. Leseproben - LEICA HISTORICA

 

Gruß OLAF

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So schaut es aus...

 

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So friedfertig ist das waffenlose Photographieren nicht immer. Der Täter macht einen Schnappschuß, drückt ab und schießt ein Bild oder er ist Jäger und geht auf Photopirsch.

str.

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Bei Agenturen, Auftraggebern, ect.

ist der Begriff "schießen" weit verbreitet

und wird vielfach mit fotografischer Tätigkeit verwechselt.

Mit Vorliebe weisse ich darauf hin "dass ich nicht schieße".

Damit erteile ich mir schon beim ersten Telefonat,

durch Berichtigung des mutmasslichen Kunden,

einen gehörigen Wettbewerbsnachteil.

Darauf bin ist stolz...

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Immer wieder schön, wie so eine Erörterung in gewisse Richtungen geht.

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