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Als die Deutschen noch das "Welt Größte Photohaus" hatten


Leoville

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Kataloge mit Informations-Mehrwert waren auch von Einzelhandelsunternehmen keine Seltenheit.

Hier ein Beispiel von Heini Weber aus Kassel.

 

Respekt, ziemlich dicker Katalog von Heini Weber. Machen die eigentlich noch in Foto?

 

(Heinrich Weber, gelernter Optiker, war in den Jahren 1928 bis 1931 Spieler der Deutschen Fußballnationalmannschaft, zwölf Länderspiele, Teilnehmer an den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam)

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Wen die sozialistischen Experimente interessieren:

 

Photo Porst – Wikipedia

 

Aber auch Foto Quelle (Revue) machte Porst zu schaffen.

 

Jedenfalls eine interessante Vita.

 

Koch in Düsseldorf gibts immer noch.Da habe ich 1969 meine erste gebrauchte SLR gekauft,Mein liebster Fotoladen -Brell auf der Friedrichstraße-hat vor einigen Jahren zugemacht.Da ist jetzt eine Filiale von Leistenschneider.Die haben auch mal Geräte hergestellt und hatten bis in die 60er Jahre ein Reklameauto in Form einer Balgenkamera.

 

Grüße

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Zu dieser Zeit bestellte ich meine ganzen Dunkelkammermaterialien bei FOTO KOCH.

Der hat bis heute durchgehalten. Was hat PHOTO PORST wohl verkehrt gemacht....?

 

Gruß....... Marc

 

Hans-Heinz Porst war die schillernde Figur in der Wirtschaft seiner Zeit. Ein ganz besonderer Unternehmer... der irgendwann große Anteile an der Firma auf die Mitarbeiter übertrug, Mitarbeiter-Mitbestimmung sehr früh eingeführt..... Porst war Kommunist und verdeckter Mitarbeiter der Stasi (ist auch verurteilt worden). Mit seiner Ausweitung des Betriebs in ganz Deutschland könnte er sich übernommen haben... brauchte viel fremdes Geld - soweit ich mich erinnere--- die Läden entwickelten sich, so mein Eindruck, unter mangelnder Führung zu regelrechten Ramschläden, diesen Eindruck habe ich heute auch noch von den noch unter dem Namen Porst geführten Läden.(ja und wie "uwm" oben schreibt: die Quelle mit Revue war sicher ein starker konkurrent.).

Porst hatte sich komplett verabschiedet und hat irgendwo im Süden gelebt... vor einigen Jahren schon gestorben.

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Guest user23877
Respekt, ziemlich dicker Katalog von Heini Weber. Machen die eigentlich noch in Foto?

(Heinrich Weber, gelernter Optiker, war in den Jahren 1928 bis 1931 Spieler der Deutschen Fußballnationalmannschaft, zwölf Länderspiele, Teilnehmer an den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam)

 

Ronald, ich habe dazu keine Kenntnisse und auch nicht weiter recherchiert.

 

Gefertigt wurden die Kataloge von der Firma "Werb` Günther GmbH" aus Stuttgart, die auch von einem "Gemeinschaftskatalog" spricht, für deren Idee, Organisation und werbliche Gesamtbearbeitung sie steht.

Ich interpretiere es so, dass nicht nur Heini Weber diesen Katalog alleine in Auftrag gegeben hat, sondern anzunehmen ist, dass dieser Katalog entweder als Produkt erworben und mit dem jeweiligen Firmennamen versehen wurde, oder dass ggf. eine Werbegemeinschaft von Einzelhändlern den Katalog gemeinsam erstellen ließ.

 

Der Katalog scheint alle Gebiete - die Fotografie von der Aufnahme über die Verarbeitung bis zur Präsentation und Archivierung betreffend - abzudecken.

 

Hier einige Beispiele für Belichtungsmesser und Diaprojektoren ( für das Pradoseum!) im Vergleich der jeweiligen Jahrgänge 1957 und 1965 folgend:

 

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Kataloginhalte in 1965 und Verweis auf Herstellerfirma

 

 

Belichtungsmesser im Katalog 1957

 

 

Belichtungsmesser im Katalog 1965

 

 

Angebot der Prado Serie im Katalog 1957

 

 

 

Prado Produkte im Katalog 1965

 

 

Nachtrag: 1965 - eine Zeit, in der Leitz noch auf diversen Gebieten tätig war: Leicina -Produkte

 

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Er war ein praktizierender Sozialist. Somit paßte er nicht in die politischen System der DDR und BRD der damaligen Zeit.

 

Bedingt-

 

ich darf jedem historisch Interessierten den wiki Artikel empfehlen:

Hannsheinz Porst – Wikipedia

Was muss das für ein Mensch sein, der von Banken, Gewerkschaften und Unternehmern bekämpft wird?

Ist mal was anderes (&erheblich imponierender!), als Luxusgüter von seinem Geld zu sammeln!

Mir imponieren solche Typen, die aus der Menge herausschauen.

 

beeindruckt:

Thomas

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hat was

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Guest Hellas

Ist mal was anderes (&erheblich imponierender!), als Luxusgüter von seinem Geld zu sammeln!

 

beeindruckt:

Thomas

 

Hallo,

 

na dann nehmt Euch mal ein Beispiel daran, keiner benötigt Kamerakram für

10 - 20.000 Euro um damit ein paar lausige Bilder zu machen.

 

Gruss

Toni

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Ich finde die Preise interessant. Wenn man die M3 und Objektiv + Beli mit einer M7/MP oder auch M9 vergleicht, dann erscheint mir das gefühlt heute so teuer wie damals, vielleicht damals sogar noch etwas teurer.

 

Allerdings kann man die M3 heute noch nutzen, ob das mit der M9 in 50 jahren noch so sein wird, darf dann doch bezweifelt werden.

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Über die politische Gesinnung des Herrn Porst wußte ich nicht Bescheid. Danke für die WIKI Tips. Der Ausgang der "Geschichte Porst" verwundert dann nicht sonderlich.

 

Was ich allerdings immer wieder faszinierend finde, egal ob in den alten Katalogen, oder den Fotobüchern mit Werbung aus dieser Zeit. Es gab eine Unmenge an schönen Kameras und Zubehör. Wir waren mal eine große Kameranation.....;)

 

Der Heini Weber Katalog ist auch Klasse!

 

Gruß......Marc

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Ich finde die Preise interessant. Wenn man die M3 und Objektiv + Beli mit einer M7/MP oder auch M9 vergleicht, dann erscheint mir das gefühlt heute so teuer wie damals, vielleicht damals sogar noch etwas teurer.

 

Allerdings kann man die M3 heute noch nutzen, ob das mit der M9 in 50 jahren noch so sein wird, darf dann doch bezweifelt werden.

 

Mit dem "teurer" hast Du sicher recht..... das frei verfügbare Einkommen, also das, was nach dem Lebensnotwendigen übrig blieb war in den 50er Jahren in aller Regel sehr wenig. Wenn es interessiert.... schau mal nach im Internet.. Stundenlöhne von Normalos Mitte der 50er Jahre.

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Hans-Heinz Porst

Porst hatte sich komplett verabschiedet und hat irgendwo im Süden gelebt... vor einigen Jahren schon gestorben.

 

........au sorry, da hat mich mein Zeitgefühl aber schamlos verlassen.... Porst ist 87 Jahre alt geworden und erst in 2010 gestorben.

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Mit dem "teurer" hast Du sicher recht..... das frei verfügbare Einkommen, also das, was nach dem Lebensnotwendigen übrig blieb war in den 50er Jahren in aller Regel sehr wenig. Wenn es interessiert.... schau mal nach im Internet.. Stundenlöhne von Normalos Mitte der 50er Jahre.

 

Ich habe hier:

 

http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/leica-sammler-historica/100504-leica-wissenschaft-leitz-literaturthread-3.html#post1063624

 

mal den Versuch eines Vergleichs zwischen 1965 und 2009 gemacht. Damals bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass die heutigen Preise einen höheren Anteil des verfügbaren Einkommens ausmachen als bei - vergleichbaren - Produkten von 1965 (Leica hat den großen Vorteil, dass es tatsächlich noch Vergleichbares gibt; in anderen Bereichen von technischen Konsumgütern wäre das kaum möglich).

 

Wer das nachrechnen möchte, kann mit dem Stichwort "Verfügbares Einkommen" googlen und müsste dann auf entsprechende Tabellen des Bundesfinanzministeriums stoßen.

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Kataloge im "Porst Stil" und auch Teilzahlungsangebote hatten damals viele...Hier Klimesch von 1962:

 

Grüße Ulrich

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Ich finde die Preise interessant. Wenn man die M3 und Objektiv + Beli mit einer M7/MP oder auch M9 vergleicht, dann erscheint mir das gefühlt heute so teuer wie damals, vielleicht damals sogar noch etwas teurer.

 

Allerdings kann man die M3 heute noch nutzen, ob das mit der M9 in 50 jahren noch so sein wird, darf dann doch bezweifelt werden.

 

Diesen Vergleich hatte ich genau diesen Porst-Katalog zitierend vor einigen Jahren angestellt (mit einem Auto). Ja, Leica war damals auch sehr teuer.

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