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Die M unter Beschuss


Guest Wolfgang Sch

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Die Darstellung im Trailer ist in der Tat derart theatralisch, daß sie nicht ansatzweise meiner Erfahrung von Einsatzwirklichkeit entspricht. Insofern filmerisch sicher gut gemacht (das Volk will "Action" sehen, es darf aber niemand dabei kaputtgehen), aber für mich eher gegen den Kauf sprechend.

 

Beste Grüße,

Franz

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Guest helmbrecht

Andererseits, die M8 ist wohl nur für das Titelbild und den Filmanfang in Aktion, ansonsten sind es Nikons.

 

Also bei Minute 1:06 des Trailers sehe ich eine Film M

 

 

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Der Film ist das Psychogramm eines verletzten Menschen und hinterfragt unter anderem, warum jemand ausgerechnet so etwas verstörendes wie Kriegsberichterstattung zum Berufsziel hat. Er deckt fast 20 Jahre Berufsgeschichte samt privater Hintergründe ab und kritisiert durchaus die Öffentlichkeit und deren Rezeption der Bilder (Agenturen lehnen anfangs z.B. seine Fotos reihenweise ab, weil sie zu wenig "Action" haben)

 

Ein interessanter Ansatz, wenn auch sicher kein Meisterwerk. Aber dümmliche Filmkritiken in einem Fotoforum aufgrund eines Trailers im Internet hat er auch nicht verdient.

 

Mike

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Der Film ist das Psychogramm eines verletzten Menschen und hinterfragt unter anderem, warum jemand ausgerechnet so etwas verstörendes wie Kriegsberichterstattung zum Berufsziel hat. Er deckt fast 20 Jahre Berufsgeschichte samt privater Hintergründe ab und kritisiert durchaus die Öffentlichkeit und deren Rezeption der Bilder (Agenturen lehnen anfangs z.B. seine Fotos reihenweise ab, weil sie zu wenig "Action" haben)

 

Ein interessanter Ansatz, wenn auch sicher kein Meisterwerk. Aber dümmliche Filmkritiken in einem Fotoforum aufgrund eines Trailers im Internet hat er auch nicht verdient.

 

Mike

 

Danke für die inhaltliche Präzisierung.

Ich denke aber, Du tust den Leuten hier Unrecht, wenn Du pauschal die Kritiken als "dümmlich" abtust. Man KANN ja nur anhand des Trailers urteilen, und der Trailer ist ja nun mal unter einem Aspekt so und nicht anders gemacht, DAMIT man ihn kauft. Somit muss sich der Film also erstmal auch über den Appetithappen des Trailers kritisieren lassen.

 

Ich will den Machern auch wiederum nicht pauschal unterstellen, dass sie nur Kommerzhaie seien. Nur ist eben der Trailer sehr - sagen wir mal - "reisserisch" aufgemacht. Woraus dann durchaus die Kritik der Kommerzialisierung resultieren kann (je nach Betrachter und dessen persönlicher Schmerzgrenze).

 

 

An anderer Stelle hier wurde erwähnt, dass ich schrieb, VOR dem Vietnamkrieg sei es Kriegsberichterstattung, danach Kommerz. NEIN; das kommt völlig falsch rüber. Ich meinte, dass inzwischen der Sinn der Kriegsberichterstattung sich - bei aller Notwendigkeit, und dabei meine ich explizit NICHT die "embedded Journalists"! - doch in sofern zu erschöpfen beginnt, dass man dadurch letztlich kaum noch jemanden erreicht. Gute und unabhängige Kriegsberichterstattung kann beim Betrachter ja eigentlich nur zu dem Fazit gelangen, dass - eine Binsenweisheit- Krieg fürchterlich IST. Jeder normale Mensch weiss das. Jeder normale Mensch lehnt ihn ab. Und trotzdem findet er aller Orten statt. Und inzwischen kann man schon auch den Verdacht äußern, dass manche findigen Reporter dann im modernen Medienzeitalter auch den Kommerz dieser speziellen Sparte entdeckt haben, was vielleicht früher nicht so der Fall gewesen ist.

 

Es bleibt eine Gratwanderung. Sofern der Film den kommerziell wirkenden Trailer quasi Lügen straft, ist das in Ordnung. UNd wäre wünschenswert.

 

Ich persönlich fand in diesem Zusammenhang die auf dem letzten Leicatag in Wetzlar gezeigten Schwarzweissbilder (übrigens aufgenommen mit Leica und - Holga!) aus den ehemaligen Kriegsgebieten des Balkans weitaus beklemmender und erschütternder als diesen Trailer.

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Danke für die inhaltliche Präzisierung.

Ich denke aber, Du tust den Leuten hier Unrecht, wenn Du pauschal die Kritiken als "dümmlich" abtust. Man KANN ja nur anhand des Trailers urteilen, und der Trailer ist ja nun mal unter einem Aspekt so und nicht anders gemacht, DAMIT man ihn kauft.

 

Sorry, aber nicht alles was man kann, sollte man auch tun. Mit dem Argument kann ich auch Buchkritiken anhand des Klappentextes erstellen. Wenn man sich schon äußert - und dann auch noch abfällig - sollte man den Film schon gesehen, das Buch gelesen oder im Theater gewesen sein. Alles andere ist bestenfalls Wichtigtuerei. Etwas anderes kann ich darin leider nicht sehen.

 

Mike

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Und inzwischen kann man schon auch den Verdacht äußern, dass manche findigen Reporter dann im modernen Medienzeitalter auch den Kommerz dieser speziellen Sparte entdeckt haben, was vielleicht früher nicht so der Fall gewesen ist.

 

Als ob ein Mensch mit Kommerzstreben ausgerechnet Kriegsberichterstatter wird. Da müsste er schon sehr blöd sein, um mit seiner Kamera nicht lukrativere Geschäftsfelder zu finden. Und Packshots sind sicher bequemer, als Reisen in Kriegsgebiete. Diese Leute treibt in erster Hinsicht etwas anderes an und dem geht der Film ja gerade nach. Das müssen keinesfalls altruistische Gründe sein, aber Geld ist es wohl sicher nicht. Eher Ruhm oder Geltungssucht.

 

Mike

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................

Aber dümmliche Filmkritiken in einem Fotoforum aufgrund eines Trailers im Internet hat er auch nicht verdient.

 

Mike

 

Auszug von deiner Website: "Mike is a trained photographer currently working as a screenwriter mainly for german television."

 

 

Ich bedanke mich für die fundamentierte Belehrung und perfekte Interpretation meiner Kritik eines sicher in Krisengebieten erfahrenen Kollegen...Schade, daß wir uns nie im Irak, Äthiopien, Somalia, Kosovo oder Afghanistan gesehen haben...und somit auch keine gemeinsame Erfahrungen teilen konnten...Ich denke mal, Sie hätten sich diesen Satz oben verkniffen......

Herb

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Schade, daß wir uns nie im Irak, Äthiopien, Somalia, Kosovo oder Afghanistan gesehen haben


Schade, dass du nur den Film, den du kritisierst, nicht gesehen hast.

Ich denke mal, Sie hätten sich diesen Satz oben verkniffen.


"Dümmlich" hätte Mike sich verkneifen sollen. Das war eine unnötige Provokation, wegen der ich auch erst zögerte mit meinem Dank, aber ansonsten hat er mMn vollkommen Recht mit seiner Kritik.
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95 % der Filme die ich aufgrund der Trailer und Werbung nicht sehen wollte,

haben meine Vorurteile bei bei Ihrer Free TV Premiere zu 100 %bestätigt.

 

Wobei Tim sicher richtig liegt, nur diese Hype hier als wäre es ein Kugel Schoko Eis

im Sommer, finde ich daneben.

 

 

 

 

M

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[schmal]

 

Schade, dass du nur den Film, den du kritisierst, nicht gesehen hast.

....]

 

Wenn man das real erlebt hat, kann man sich den Film wohl ersparen...

 

Ein Trailer soll doch das Beste des Films präsentieren, und wenn daß das Beste ist....

sorry...dann ist es nur reisserisch kommerziell angelegt..

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Ja, "dümmlich" hätte ich nicht schreiben sollen, das war unnötig. Ich entschuldige mich dafür und spare mir auch weitere Kommentare zu den plötzlich persönlich werdenden Angriffen gegen mich.

 

Mike

 

Ich hoffe mal nicht, daß du meine Zeilen:

 

"Ich bedanke mich für die fundamentierte Belehrung und perfekte Interpretation meiner Kritik eines sicher in Krisengebieten erfahrenen Kollegen...Schade, daß wir uns nie im Irak, Äthiopien, Somalia, Kosovo oder Afghanistan gesehen haben...und somit auch keine gemeinsame Erfahrungen teilen konnten...Ich denke mal, Sie hätten sich diesen Satz oben verkniffen......"

 

 

als persönlichen Angriff wertest, das läge mir fern...

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Wenn man das real erlebt hat, kann man sich den Film wohl ersparen...

 

Genau deshalb meine Entscheidung nach Ansicht des Trailers, diesen Film nicht zu kaufen. Und zum "realen Erleben" benötigt man nicht einmal einen Fotoapparat, oft ist eine Schußwaffe da eine bessere Lebensversicherung.

 

Beste Grüße,

Franz

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Wenn man das real erlebt hat, kann man sich den Film wohl ersparen...


Wenn man sich ein Urteil über den Film erlauben und dieses auch verbreiten möchte: Nein.

Ein Trailer soll doch das Beste des Films präsentieren, und wenn daß das Beste ist....
sorry...dann ist es nur reisserisch kommerziell angelegt


Dieser Trailer ist, wie wohl die meisten, in der Tat kommerziell angelegt, denn das entspricht seiner Aufgabe. Darauf die Schlussfolgerung zu ziehen, der Film müsse ebenso "reisserisch kommerziell angelegt" sein, halte ich für falsch.

Verstehe mich nicht fsachl: Ich will ihn inhaltlich gar nicht beurteilen - das kann ich nicht, da ich ihn nicht kenne. Mich wundert nur, dass du zu glauben scheinst, du könntest das.
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Genau deshalb meine Entscheidung nach Ansicht des Trailers, diesen Film nicht zu kaufen.


Wow, ziemlich viele Kriegsberichterstatter hier. Ich hoffe, ihr macht das nicht nur aus kommerziellen Gründen. :rolleyes:

Ich habe derlei Erfahrungen nicht und werde mich, sofern ich die DVD noch bekomme, eben mit dieser Konserve begnügen - und mich dann entweder über eine gute oder eine weniger gute Geldausgabe freuen.

Und zum "realen Erleben" benötigt man nicht einmal einen Fotoapparat, oft ist eine Schußwaffe da eine bessere Lebensversicherung.


Worum geht es dir?
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Zitat: "Worum geht es dir?"

 

Finde ich nicht so schwierig zu verstehen. Wer eine gewisse Zeit seines Lebens nicht über Krieg 'berichtet' hat, sondern Krieg im staatlichen internationalen Auftrag geführt hat, könnte eine durchaus andere Meinung von Kriegsberichterstattung haben ----- und erfahren haben, dass das Mitführen deutlich gefährlicherer Dinge als Kameras das eigene Leben gerettet hat.

 

Gruß! Lenn

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Wow, ziemlich viele Kriegsberichterstatter hier. Ich hoffe, ihr macht das nicht nur aus kommerziellen Gründen. :rolleyes:

Gewiß nicht, aber der (heutige Neben-) Beruf des Soldaten bringt derartiges mit sich. Und bei einer mittlerweile siebenstelligen Zahl einsatzerfahrener Deutscher (plus noch lebender aus früheren Zeiten) sollte die Quote, auf einen zu treffen nicht eben gering sein.

 

Worum geht es dir?

Aufzuzeigen, daß die "Kriegsberichterstattung" in den meisten Fällen nichts mit der Wirkichkeit zu tun hat. Ganz besonders, seit die Journalisten "embedded" durch die Gegend geführt werden und ihrer Hoheit über das Bildmaterial komplett verlustig gingen.

Dazu habe ich schon genug "aktive Pressearbeit" erlebt...

 

Beste Grüße,

Franz

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Leider nur zu wahr.....Du siehst als Betrachter nur das Bild VOR der Linse....

leider viel zu selten, was sich hinter oder neben dem Fotografen befindet...

 

aber ich denke , diese Diskussion ist schon genug abgedriftet, zumindest vom ursprünglichen Thema ;-))

 

Ich bin raus...

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