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Was ist das für ein Summar???


Yogibear

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Wenn das Angebot, so wie er jetzt gerade ist, nicht weiter steigt, ist das geradzu günstig. Es ist das erste, nicht versenkbare Summar, wie es scheint in einer vernickelten Fassung. Von denen gibt es wenige, auch wenige in Chrom, zumal Leitz einst solche Objektive in versenkbare umgebaut hat.

str.

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Wer hier mitgelesen hat, kann sich ausmalen, wie der Preis einzuschätzen ist. Die Eigenheit des Summar in der Abbildung, offen und abgeblendet, wird man nach einigen Filme kennen. Es gibt Bereiche, in denen es durchaus seinen Charakter zeigen kann.

str.

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Für einen echten Sammler hat dieses Objektiv also bestimmt seinen Reiz sprich Wert. Aber wenn es qualitativ nur gleichwertig ist mit den collapsible Summars, glaube ich kaum dass eine solche Ausgabe sich, aufnahmetechnisch gesehen, lohnt :o.

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Das Summar ist heute angekommen.

Absolut neu, keinerlei Kratzer auf Nickel- oder Glasteilen.

Laut Delaney stammt es aus einem in Wetzlar nach dem Krieg vorhandenen Restbestand, der mit bläulicher Vergütung versehen wurde.

Rückwärtiger schmaler, schwarzer Schraubdeckel.

Vorderen, schwarzen Deckel aus Blech habe ich aus meinem Bestand draufgesteckt.

Die (an sich müsige) Frage, ob man soch ein Objektiv zum Sammeln oder Fotografieren benutzt, wird sich wie folgt auflösen: Einige Testaufnahmen gelegentlich, dann Paarung mit meiner ebenso neuwertigen, schwarzen Leica II.

Gruss, Hans

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Laut Delaney stammt es aus einem in Wetzlar nach dem Krieg vorhandenen Restbestand, der mit bläulicher Vergütung versehen wurde.


Wo steht das? Da müßte man den Zusammenhang kennen. Möglich ist vieles, z.B. auch, und wahrscheinlicher ohnedies, daß ein altes Objektiv nach dem Krieg und bis in die Fünfziger vergütet worden ist.

Der Seriennnumer nach: 186218 dürfte das Objektiv von 1933, aus der zweiten Serie mit je 1000 Stück sein.

str.

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Wo steht das? Da müßte man den Zusammenhang kennen. Möglich ist vieles, z.B. auch, und wahrscheinlicher ohnedies, daß ein altes Objektiv nach dem Krieg und bis in die Fünfziger vergütet worden ist.

 

Der Seriennnumer nach: 186218 dürfte das Objektiv von 1933, aus der zweiten Serie mit je 1000 Stück sein.

 

str.

 

 

Dennis Laney, Leica Collector's Guide, 2nd edition, page 231, Variations, item 3:

"Some remaining lenses in the factory after the war were factory coated."

 

Hans

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Für einen echten Sammler hat dieses Objektiv also bestimmt seinen Reiz sprich Wert. Aber wenn es qualitativ nur gleichwertig ist mit den collapsible Summars, glaube ich kaum dass eine solche Ausgabe sich, aufnahmetechnisch gesehen, lohnt :o.

 

Häufig gibt es bei den Summaren das Problem, dass sich der Linsenkitt zersetzt und das Objektiv dadurch völlig unbrauchbar wird. In England gibt es einen Spezialisten zur Neuverkittung von Summaren. Wenn man im internationalen Forum sucht, findet man die Addresse.

 

Wenn dieses Problem nicht besteht und auch sonst die Linsen nicht gelitten haben, spricht gar nichts gegen die "aufnahmetechnische" Nutzung des Objektivs. Es gibt im deutschen wie im internationalen Forum eine ganze Menge Bilder, die zeigen, dass man es heute ebenso wie zu seiner Zeit nutzen kann. An digitalen Kameras kann es sogar bisweilen vorteilhaft sein, kontrastschwächere alte Objektive zu nutzen, weil sie eher im Stande sind, das Ausbrennen oder Absaufen von extremen Kontrasten zu bändigen.

 

Ob sich das lohnt, liegt beim Summar ebenso wie bei brandneuen Produkten nicht so sehr am Objektiv, sondern meistens am Fotografen. Richtig ist allerdings, dass die - wesentlich billigere - versenkbare Version in der Regel wegen ihrer geringeren Größe praktischer ist.

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Dennis Laney, Leica Collector's Guide, 2nd edition, page 231, Variations, item 3:
"Some remaining lenses in the factory after the war were factory coated."


Erstens bezieht sich das dem Kontext nach eindeutig auf das versenkbare Summar. Zweitens ist nicht zu erwarten, daß im Werk ausgerechnet starre Summare verwahrt worden sind, nachdem den Kunden der Umbau der starren in versenkbare angeboten worden ist. Drittens ist die Quelle der Aussage von Lanney unklar, es könnte eine Parallele von vergüteten Summarobejtiven zu den vergüteten Xenonobejktiven gezogen worden sein. Das Xenon aber war nach 1945 bis 1949 noch nicht durch ein neueres Objektiv abgelöst worden, das Summar aber sehr wohl 1939 durch das Summitar. Das Xenon war 1939 zuletzt hergestellt worden, wohl bei Schneider. Vom Xenon waren wohl noch Exemplare übrig. Bei ihm bringt eine Vergütung eine erhebliche Verbesserung.

Und, wie gesagt, war das Summar das am meisten nachträglich vergütete Objektiv. Es was zahlreich bei den Käufern vorhanden, bei ihm war die Vergütung hilfreich. Sie wurde meist zusammen mit der Synchronisation der Camera vorgenommen. Zur Vergütung wurde das Objektiv zuerst poliert, daher ist es gern frei von Kratzern, so alt es sein mag.

str.

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Ob sich das lohnt, liegt beim Summar ebenso wie bei brandneuen Produkten nicht so sehr am Objektiv, sondern meistens am Fotografen. Richtig ist allerdings, dass die - wesentlich billigere - versenkbare Version in der Regel wegen ihrer geringeren Größe praktischer ist.


Leica empfiehlt bei versenkbaren Objektiven, daß sie an der M8 und 9 nicht versenkt werden. Das Summar könnte vielleicht sogar an den Verschluß anstoßen.

Es ist nicht nur kontrastschwach, sondern auch bei offener Blende in den Ecken mehr als weich. Da kommt nichts mehr an. Leider ist die Farbwiedergabe etwa dumpf, auch bei vergüteten und schlierenfreien Exemplaren.

Durch die Art von Kontrast und Zeichnung, kann das Objektiv auf Film fast ein wenig expressionistisch wirken.

str.

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Leica empfiehlt bei versenkbaren Objektiven, daß sie an der M8 und 9 nicht versenkt werden. Das Summar könnte vielleicht sogar an den Verschluß anstoßen.

 

Eins meiner Lieblingsthemen!

 

Im internationalen Forum habe ich mal Vergleichsfotos eingestellt, wie tief die unterschiedlichen versenkbaren Objektive in die Kamera hineinreichen - jetzt stelle ich fest, dass ausgerechnet das Summar fehlt. Ich muss nachmessen, es würde mich aber sehr erstaunen, wenn der Tubus des Summars länger als der des letzten 50 Elmars wäre: der stößt nicht an.

 

 

 

Es ist nicht nur kontrastschwach, sondern auch bei offener Blende in den Ecken mehr als weich. Da kommt nichts mehr an. Leider ist die Farbwiedergabe etwa dumpf, auch bei vergüteten und schlierenfreien Exemplaren.

 

Durch die Art von Kontrast und Zeichnung, kann das Objektiv auf Film fast ein wenig expressionistisch wirken.

 

str.

 

 

Ich habe das Summar bisher nur mit der M8 (oder der Schraubleica mit Schwarzweiss-Film) verwendet. Beim kleineren Format der M8 ist der Randabfall zwar spürbar, aber nicht unbedingt störend. Mit Vollformat sieht es sicher anders aus, ich werde das demnächst mal probieren. Die schwächeren Ränder bei beachtlicher Schärfe im Zentrum können mit Glück zu fast dreidimensionalen Wirkungen führen, was ich in dieser Ausprägung von keinem anderen Objektiv für die Leica kenne - ein wenig vielleicht vom vorasphärischen 50 Summilux.

 

Der Hinweis auf die ziemlich dumpfe Farbwiedergabe trifft allerdings zu - das Objektiv braucht schon viel Sonne, sonst kommt sowas dabei heraus:

 

http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/technik-industrie/105706-hanomag-2.html#post1320152

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Hier der Nachtrag zur Frage, ob das versenkte Summar, den Verschluss berühren könnnte.

 

Mit der Schieblehre messe ich zwischen der Oberkante der Führungsleiste des Verschlusses der M8/M9 und der Auflagefläche des Bajonetts 22mm. Diese Führungsleiste steht bei der M8 und M9 nur ganz wenig über der Verschlussoberfläche - bei den älteren Ms ist sie wesentlich erhabener. Hiervon mache ich einen Sicherheitsabschlag von 2 mm, wobei der bei Schraubobjektiven weiter dazukommende Adapter mit 1 mm zur weiteren Sicherheit unberücksichtigt bleibt. Die kritische Grenze bei der M8/M9 sind also 20mm. Zum Vergleich: an der IIIf, bei der die Verwendung von versenkbaren Objektiven typisch war, messe ich zwischen Führungsleiste und Auflagefläche 22,5mm, bei der II, die keine ausgeprägte Führungsleiste hatte, sondern nur ein Abdeckblech, messe ich 24mm

 

Einen Tubus der mehr als 20mm Differenz zwischen Unterkante und Auflagefläche der Fassung aufweist, würde ich als nicht mehr wirklich sicher bezeichnen. Zu messen ist immer in Unendlichstellung. Ein solches Objektiv würde allerdings nie den Verschluss unmittelbar berühren, sondern maximal an der Führungsleiste anschlagen. Die Führungsleisten haben an der M9 einen Abstand von ca. 25mm, der Tubus hat aber ca. 30mm Durchmesser. Das macht das Ganze jedoch nicht ungefährlich, denn es ist denkbar, dass beim Hineindrücken des Obektivs die Führungsleiste verbogen wird, so dass der Verschluss mittelbar beeinträchtigt wird.

 

Also alles was mehr als 20mm aufweist, ist beim Versenken riskant, ab 21 mm wird es jedenfalls gefährlich, alles was weniger als 20mm aufweist, kann nach dem was ich messe, den Verschluss weder direkt noch indirekt über die Führungsleiste berühren.

 

Beim Summar beträgt die Differenz zwischen Unterkante des Tubus und Auflagefläche

18mm. Bei der letzten Version des 50mm Elmars sind es ganz knapp über 20mm... In keinem Fall im Gehäuse der M8/9 versenken würde ich das 2,5/5cm Hektor, denn hier messe ich zwischen Unterkante des Tubus und Auflagefläche 23mm. Nach allem was ich feststellen kann, hat das Hektor den längsten Tubus von allen versenkbaren Objektiven, das 50-Summicron den kürzesten. Summitar und Summar liegen mit 18 mm, dazwischen, die unterschiedlichen Versionen des 50 Elmars weisen eine beträchtliche Streuung auf, wobei das "rote" Elmar mit fast 22mm die kritische Grenze schon deutlich überschreitet (an der IIIf, für die das Objektiv vorgesehen war, dürfte nach Meiner Messung in eingeriegeltem Zustand nur ein halber mm Luft sein...).

 

Jeder entscheide selbst. Es bleibt aber in allen Fällen bei der Warnung, dass das Objektiv in versenktem Zustand im Bajonett weder ein- noch ausgeriegelt werden sollte, weil es sonst den verhältnismäßig schmalen "Hals" in der Objektivöffnung des Gehäuses der M8/9 berühren und zerkratzen könnte.

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