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Alfred Schopf wird neuer CEO der Leica Camera AG


John.of.Gaunt

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Das Verramschen des R-Systems wird, wie oben erwähnt, noch sehr teuer. Jede andere Lösung wäre günstiger gekommen.

Die abrupte Einstellung der R war unternehmerisch wie beriebswirtschaftlich nicht zu Ende gedacht. Daran könnte die Firma Leica Camera vielleicht sogar kaputt gehen.

 

In der Tat war die Aufgabe des R-Systems ein riesiger Imageschaden.

 

Aber sind wir ehrlich, wäre der "schwedische Weg" besser gewesen ?

 

Hasselblad hat das "V-System" de facto aufgegeben. Zwar wird noch ein 503 CWD Set angeboten.

V- Objektive * gibt es von Ha Bla nicht mehr , ebenso Zubehör - dieses wurde übrigens über den gleichen nürnberger Händler der das R Material verkauft entsorgt. Informationsmaterial (Gesamtprospekt) gibt es ebenfalls nicht.

Der einzige Unterschied ist: HaBla hat das V-System nicht "offiziell" beerdigt. De facto sitzen V-Nutzer und R-Nutzer in einem Boot.

 

Allerdings bietet Habla - einen Übergang zum aktuellen H System an. Für 900 € gibt es einen Adapter V-> H der bei CFE und FE Objektiven auch die elektonische Kommunikation regelt (bei älteren mangels Chip natürlich nicht)

 

Ahnliches erwarte ich auch von Leica.

 

Wie die Antwort bei der HabBla V Community zu diesem "schwedischen Weg" lautet kann ich ehrlicherweise mangels tieferer Kenntnis aus dieser Community nicht sagen.

 

Für mich als Aussenstehenden sieht sie aber nicht besser aus.

 

 

* der ehemalige Zulieferer hat noch ein 50er WW , 120er Macro und 180er Tele im Angebot, auf eigene Faust.

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Hallo Holger,

es werden doch inzwischen sogar Raketen an "Führungsdrähten" verschossen...... da dürfte so ein 7,2 Volt Kabel nicht das große Geheimnis sein.

Aber an sich ist es ein Witz, dass man sich um so einen Foto-Akku sorgen muss, bzw. so ein Niedrig-Preis-Artikel (gegenüber DMR-Preis z.B) solche Probleme bereitet... einfach weil man keine Kooperation will oder kann?

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Das V-System war der qualitative Maßstab im Segment und hätte sogar (anders als 645-Systeme) drehbare Rückteile ermöglicht - Hasselblad wurde (wieder) verkauft, fast alle Mitarbeiter entlassen und damit auch die Technologie zur Fertigung dieses Systems - übrig blieb die billigere Fuji - umgelabelt als H-System.

 

Das R-System hat sich hingegen schon immer lausig verkauft, man hat sogar in den 90ern Unsummen (durch Börsengang finanziert!) in Gehäuse und Optiken investiert - ohne Erfolg. Eine weitere R10 hätte wieder jahrelange Modellpflege nach sich ziehen müssen, sie wäre ja ein Versprechen in Fortbestand dieses Systems - nach wieviel Jahrzehnten gibt man ein erfolgloses System auf?

 

Ich war auch R-Photograph und habe auch erst Jahre später erfahren, dass dieses "mainstreamige" und moderner wirkende System in Wirklichkeit Stückzahlenmäßig vom M-System meilenweit entfernt war/ist.

 

Klar, es gibt viele die für paar hundert € ein altes R-Gehäuse und Optiken besitzen, hier geht es aber um die Investition in ein 5k€+-Gehäuse!

 

Wie es mit dem DMR gelaufen ist, war einfach Pech - man sucht sich einen Lieferanten und der wird dann verkauft und begräbt somit auch den Zugriff auf die Technologie... Ich hoffe doch nicht, dass sich dies mit dem S-System wiederholt.

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.......

 

Wie es mit dem DMR gelaufen ist, war einfach Pech - man sucht sich einen Lieferanten und der wird dann verkauft und begräbt somit auch den Zugriff auf die Technologie... Ich hoffe doch nicht, dass sich dies mit dem S-System wiederholt.

 

Kann es nicht, da die Voraussetzungen gänzlich anders sind. Der Eigenentwicklungsanteil und die Fertigungstiefe der S2 ist wesentlich höher als beim DMR. Man ist lediglich von den Zulieferern abhängig, analog anderer Hersteller, a la Nikon, etc.

- Sensor von Kodak

- MAESTRO-Prozessor von Fujitsu

wobei bei beiden Entwicklungen Leica mit beträchtlichem Anteil an den Patenten involviert ist.

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Klar, es gibt viele die für paar hundert € ein altes R-Gehäuse und Optiken besitzen, hier geht es aber um die Investition in ein 5k€+-Gehäuse!

 

Die R-Objektive hatten neu den gleichen Preis oder waren sogar teurer, als die M-Objektive.

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Kann es nicht, da die Voraussetzungen gänzlich anders sind. Der Eigenentwicklungsanteil und die Fertigungstiefe der S2 ist wesentlich höher als beim DMR. Man ist lediglich von den Zulieferern abhängig, analog anderer Hersteller, a la Nikon, etc.

- Sensor von Kodak

- MAESTRO-Prozessor von Fujitsu

wobei bei beiden Entwicklungen Leica mit beträchtlichem Anteil an den Patenten involviert ist.

 

Das Problem sehe ich aber noch wo anders:

Auf dem letzten Leica-Tag in Wetzlar erklärte der Verkaufschef Stefan Daniel, man habe das R-System auch deshlab eingestellt, weil davon zu wenig im Vergleich zu den anderen Baureihen verkauft wurde. Nun war das R-System seit ca einem Jahr zwangsweise ein rein analoges System, dessen Marktanteil mit dem des anderen analogen Systems, M7 und MP, hätte vergleichen müssen. Da hätten die Verhältnisse anders ausgesehen.

 

Was ist, wenn die Verkaufszahlen z.B. des S-Systems nicht mehr den Erwartungen entsprechen, weil z.B. die entsprechenden Optiken nicht vorhanden oder lieferbar sind? Muss der Kunde nicht dann auch mit einer abrupten Einstellung rechnen, wie jetzt beim R-System?

 

Kann so etwas ähnliches nicht auch dem M-Kunden passieren? Auch die Leica M wurde nämlich in den 1970er Jahren ebenfalls aufgrund zu geringer Verkaufszahlen eingestellt. Man war aber schlau genug, das System nicht gleich zu verramschen. So weit ich weiß, war es Dr. Mandler, der die Produktion wieder anlaufen ließ.

 

Das Image macht einen wesentlichen Teil des Wertes einer Marke aus. Leica hat sich durch das Verramschen des R-Systems selbst einen massiven Schaden am jahrzehnte lang gepflegten Images zugezogen. Jetzt wird dieser durch die mangelnde Lieferfähigkeit von Verschleißteilen (Akkus) noch vergrößert.

 

Deshalb nehme ich nicht an, das der Vorstandsvorsitzende nur wegen der veröffentlichten Sache ausgewechselt wurde. Da stecken andere, viel größere Management-Probleme dahinter.

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Die R-Objektive hatten neu den gleichen Preis oder waren sogar teurer, als die M-Objektive.

 

Es gibt nicht wenige R-Objektive, die von der Anschaffung (zeitgleich) weitaus höher lagen als die M-Linsen. Mann möge sich die letzte Preisliste wo der R-Kram noch drinnen war zu Rate ziehen. Da dieses Preisniveau restlos überzogen war mit Mondpreisen, wo sich jeder an den Kopf fasst, war dies mit ein Grund, daß dieses System zum sterben verurteilt war. Nicht die R-Anwender oder potentielle Kunden, sondern Leica selbst hat das R-System zu Grabe getragen.

 

Aber alles vergessen und vorbei :eek:

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Also stelle ich fest, dass das R-System seit ca. 20 Jahren mangels Fähigkeit zum Autofokus technisch überholt war, mit der digitalen Komponente auch wegen des Crop-Faktors und anderer Beschränkungen nicht konkurrenzfähig, zudem noch völlig überzogene Mondpreise verlangt wurden - und dennoch wird immer noch gejammert, dass es eingestellt wurde!?!?

 

Das werde ich wohl nie verstehen, macht aber auch nix, denn es geht mich nichts an. Ich kann vielmehr nur begrüßen, dass Leica mit der Einstellung des völlig verfehlten Systems, endlich auf die Kunden reagiert hat.

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Also stelle ich fest, dass das R-System seit ca. 20 Jahren mangels Fähigkeit zum Autofokus technisch überholt war, mit der digitalen Komponente auch wegen des Crop-Faktors und anderer Beschränkungen nicht konkurrenzfähig, zudem noch völlig überzogene Mondpreise verlangt wurden - und dennoch wird immer noch gejammert, dass es eingestellt wurde!?!?

 

Das werde ich wohl nie verstehen, macht aber auch nix, denn es geht mich nichts an. Ich kann vielmehr nur begrüßen, dass Leica mit der Einstellung des völlig verfehlten Systems, endlich auf die Kunden reagiert hat.

 

Da brauchts Du auch nicht viel zu verstehen, die Versäumnisse zur 'Modernisierung' wurden nicht erst bei Einzug der Digitalfotografie gemacht, sondern schon weitaus früher bei Einführung der R8 (für die AF und integrierter Motor eigentlich vorgesehen waren) und so wurde das R-System sukzessive zu Grabe getragen ..... aber lassen wir das, dies ist Schnee von vorgestern

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Da brauchts Du auch nicht viel zu verstehen, die Versäumnisse zur 'Modernisierung' wurden nicht erst bei Einzug der Digitalfotografie gemacht, sondern schon weitaus früher bei Einführung der R8 (für die AF und integrierter Motor eigentlich vorgesehen waren) und so wurde das R-System sukzessive zu Grabe getragen ..... aber lassen wir das, dies ist Schnee von vorgestern

 

wie Ferdinand schon schrieb, die R8 mit AF und integr. Motor, das wäre was geworden.

 

Damals hätte man den Vorsprung der Konkurrenz auch noch einholen können, wenn das nötige Firmenkapital zur Verfügung gestanden hätte.

War aber nicht, also, Schwamm drüber.

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Guest Digiuser
wie Ferdinand schon schrieb, die R8 mit AF und integr. Motor, das wäre was geworden.

 

Damals hätte man den Vorsprung der Konkurrenz auch noch einholen können, wenn das nötige Firmenkapital zur Verfügung gestanden hätte.

War aber nicht, also, Schwamm drüber.

 

Eben. Deshalb war ja die Einstellung des Systems auch eine richtige Entscheidung, die allerdings ein paar Jahre zu spät kam.

 

Trotzdem, gestern habe ich ein mit dem DMR aufgenommenes Panorama gesehen. Das war schon klasse und zeigte Details, die man trotz der popeligen 10 MP bei vergleichbaren Kameras (beispielsweise der D700) nicht sieht, allerdings nur, wenn man bei 100 ASA fotografiert.

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Da brauchts Du auch nicht viel zu verstehen, die Versäumnisse zur 'Modernisierung' wurden nicht erst bei Einzug der Digitalfotografie gemacht, sondern schon weitaus früher bei Einführung der R8 (für die AF und integrierter Motor eigentlich vorgesehen waren) und so wurde das R-System sukzessive zu Grabe getragen ..... aber lassen wir das, dies ist Schnee von vorgestern

 

Das war dann aber wirklich schade! Vielleicht bin ich ja ein Einzelfall, aber für mich war der fehlende AF ausschlaggebend, die R8 nicht zu kaufen! Ansonsten war der Will-haben-Faktor gross!

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......

 

Trotzdem, gestern habe ich ein mit dem DMR aufgenommenes Panorama gesehen. Das war schon klasse und zeigte Details, die man trotz der popeligen 10 MP bei vergleichbaren Kameras (beispielsweise der D700) nicht sieht, allerdings nur, wenn man bei 100 ASA fotografiert.

 

Da stimme ich dir vollkommen zu und deshalb trauere ich meinem DMR bis auf den heutigen Tag nach!:(

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Auch wenn die R8 mit einem komplizierten AF (im Gehäuse) und dem eingebauten Motor auf den Markt gekommen wäre...... das digitale Zeitalter (über das DMR hinaus) hätte sie nicht erreicht, denke ich.

 

.......und die Frage eines der Vorredner, ob das Schicksal der R auch die S treffen könne ? Na klar, wenn es keine wirklich nachgefragte Profi-Kamera wird..... die Amateure werden womöglich nicht für eine profitable Serienfertigung sorgen können und dann ist Schluss... wie mit allen nicht ausreichend nachgefragten Produkten.

Und wenn die hier genannte Zahl auch nur annähernd stimmt: Von 750 verkauften Exemplaren ca. 500 für den Amateur-Markt.... dann könnte man schon unken!

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Hallo Gerd,

 

inzwischen? Seit mindestens den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts war die Drahtlenkung Stand der Technik: Ruhrstahl X-4 – Wikipedia

 

Beste Grüße,

Franz

 

Was erst einmal im militärischen Bereich funktioniert ist meistens gut durchdacht und dann dürfte die Versorgung einer Kamera mit Strom kein Problem sein. Vielleicht sollte man die Ersatzteilversorgung, im speziellen Fall einen Nachbau von passgenauen Akkus den Beschaffern der Militärs übertragen. :o Dann wäre man nicht auf die Anbindung angewiesen.:D

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Das Problem sehe ich aber noch wo anders:

Auf dem letzten Leica-Tag in Wetzlar erklärte der Verkaufschef Stefan Daniel, man habe das R-System auch deshlab eingestellt, weil davon zu wenig im Vergleich zu den anderen Baureihen verkauft wurde. Nun war das R-System seit ca einem Jahr zwangsweise ein rein analoges System, dessen Marktanteil mit dem des anderen analogen Systems, M7 und MP, hätte vergleichen müssen. Da hätten die Verhältnisse anders ausgesehen.

 

Was ist, wenn die Verkaufszahlen z.B. des S-Systems nicht mehr den Erwartungen entsprechen, weil z.B. die entsprechenden Optiken nicht vorhanden oder lieferbar sind? Muss der Kunde nicht dann auch mit einer abrupten Einstellung rechnen, wie jetzt beim R-System?

 

Kann so etwas ähnliches nicht auch dem M-Kunden passieren? Auch die Leica M wurde nämlich in den 1970er Jahren ebenfalls aufgrund zu geringer Verkaufszahlen eingestellt. Man war aber schlau genug, das System nicht gleich zu verramschen. So weit ich weiß, war es Dr. Mandler, der die Produktion wieder anlaufen ließ.

 

Das Image macht einen wesentlichen Teil des Wertes einer Marke aus. Leica hat sich durch das Verramschen des R-Systems selbst einen massiven Schaden am jahrzehnte lang gepflegten Images zugezogen. Jetzt wird dieser durch die mangelnde Lieferfähigkeit von Verschleißteilen (Akkus) noch vergrößert.

 

Deshalb nehme ich nicht an, das der Vorstandsvorsitzende nur wegen der veröffentlichten Sache ausgewechselt wurde. Da stecken andere, viel größere Management-Probleme dahinter.

 

Ob das nur am jeweiligen Vorstandsvorsitzenden lag? Es gab die letzten Jahre ja

einige davon und keiner konnte den Verlust an Kunden und Ansehen stoppen, im

Gegenteil! Nach Lee dachte man es würde besser werden aber es kam bekanntlich

noch viel schlimmer. Das Vertrauen in die Marke und die Investitionssicherheit bei

Leica-Produkten ist völlig zerstört, egal ob R, M oder S. Der grösste Fehler ist aber

immer noch die unsägliche Unternehmenskommunikation. Die Einstellung des

R-Systems hätte bei weitem nicht derart desaströse Folgen gehabt wäre nicht die

euphorische Ankündigung auf der letzten Photokina und dann das kleinlaute zurück-

rudern mit anschliessender Verramschung der Restbestände gewesen. Das vergessen

die Kunden nicht so schnell auch wenn immer wieder einige Ferngesteuerte davon

ablenken wollen. Die letzten 3-4 Jahre waren die dunkelsten in der bisherigen

Firmengeschichte und es wird sich zeigen wie sich das nach dem abklingen des

M9-Strohfeuers auswirkt. Sollte Leica hier nicht eine Kehrtwende schaffen mit

offener Kommunikation und angemessenem Service auch für bereits verkaufte

Produkte (M8, DMR, Akkus) sieht es düster aus.

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