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Sensorreinigung M9 (bebildert)


Guest nafpie

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Guest nafpie

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So, heute war es zum ersten Mal soweit: Der Sensor der Leica M9 verlangte nach einer gründlichen Reinigung. In gewohnter Manier wendete ich dazu Discofilm an, mit dem ich auch bei anderen Digitalkameras gute Erfahrungen gesammelt hatte. Eine ausführlich Anleitung der Methode nach Rainer Hönle gibt es hier:

 

Sensorreinigung mit Discofilm

 

Den wichtigsten Satz daraus nehme ich auch für mich in Anspruch:

 

Jeder macht die Reinigung auf eigene Verantwortung und für etwaige Schäden bin ich nicht haftbar!

 

SensorCleaning01.jpg

#1: Testbild, aufgenommen mit 50mm bei Blende 1:16 -> Handlungsbedarf!

 

SensorCleaning02.jpg

#2: Vorbereitung: Kamera mit voll aufgeladenem Akku (hält den Verschluss bis ca. 4-5 Stunden offen!), Pinsel, Papierstreifen, Filmdose mit Discofilm

 

SensorCleaning04.jpg

#3: Sensorreinigung im Kameramenü anwählen

 

SensorCleaning03.jpg

#4: Aktion bestätigen

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Guest nafpie

SensorCleaning05.jpg

#5: Nach Drücken des Auslösers liegt er frei, der Vollformat-Sensor

 

SensorCleaning06.jpg

#6: Noch ist es nicht zu spät, sich die ganze Sache noch einmal zu überlegen!

 

SensorCleaning07.jpg

#7: Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Der Pinsel berührt die Sensoroberfläche nicht, immer ist Discofilm dazwischen.

 

SensorCleaning08.jpg

#8: Vollständig mit Discofilm eingestrichener Sensor

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Guest nafpie

SensorCleaning09.jpg

#9: Anbringen der vorbereiteten Papierlasche aus normalem Schreibmaschinen-Papier

 

SensorCleaning10.jpg

#10: Nach Anbringen der Papierlasche heißt es, auf die Trockung zu warten

 

SensorCleaning11.jpg

#11: Der trocknende Film enthält ein paar Bläschen, die aber nicht weiter stören

 

SensorCleaning12.jpg

#12: Nach der Trockung besteht eine gute Gelegenheit, das Innere der Leica durch Ausblasen zu säubern

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Guest nafpie

SensorCleaning13.jpg

#13: Abziehen des Films nach etwa zwei Stunden: Der 'Honig' hat sich in einen festen Film verwandelt, dessen Konsistenz an Tasafilm erinnert

 

SensorCleaning14.jpg

#14: Kontrollbild nach der Reinigung, entstanden wie #1

 

Wer die Methode anwenden möchte, sollte Erfahrung haben und den Umgang vor der ersten Reinigung ausgiebig mit einem alten Filter o.ä. austesten, um ein Gefühl für die Anwendung zu bekommen. Grundsätzlich gilt:

 

Jeder macht die Reinigung auf eigene Verantwortung und für etwaige Schäden bin ich nicht haftbar!

 

Beste Grüße

Stefan

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Vielen Dank für die sehr anschauliche Beschreibung - und auch für den "Disclaimer", dass jeder selbst für seine Sensorreinigung verantwortlich ist.

 

Insofern lohnt beim Thema Sensorreinigung mit irgendwelchen klebenden Materialien vielleicht ein Blick in's internationale Forum:

 

http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/leica-m9-forum/130337-thank-you-leica-no-thank-you.html#post1370177

 

Außerdem: die Benutzung eines Pinsels mit einem ziemlich scharfkantigen Metallschaft unmittelbar hinter den kleinen Pinselhaaren halte ich auch nicht für sonderlich empfehlenswert.

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Guest nafpie
Außerdem: die Benutzung eines Pinsels mit einem ziemlich scharfkantigen Metallschaft unmittelbar hinter den kleinen Pinselhaaren halte ich auch nicht für sonderlich empfehlenswert.

 

Die Pinselhaare sind - sogar nachdem ich ihm eine neue 'Frisur' verpasst habe - noch 8mm lang. Feinmotorisch also kein Problem, einen Kontakt des Metallschafts mit dem Sensor sicher zu verhindern. Wer in diesem Bereich Probleme sieht, sollte in der Tat von dieser Reinigungsmethode Abstand nehmen.

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vielleicht solltet ihr mal euren zahnarzt fragen. ich nehm immer meine absaugung, vorsichtig, stelbstversändlich neuer sauger, weiche spitze ohne metall, und saug evtl staubpartikel ab. geht gut. druckluft mit vorsichtiger dosierung und ölfrei ist zusätzlich nützlich. kost nix und ist einfach. ich bin zahnarzt und mach das gelegentlch bei meinen kameras mit reinigungsfunktion.

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Hi,

 

danke für die ausführliche Beschreibung und die Bilder. Ich gebe allerdings zu, dass ich in Anbetracht vom Preis der M9 mich nicht trauen würde, bei ihr diese Reinigung am Sensor selbst vorzunehmen. Das Innere ausblasen - ja. Mehr - nein.

 

LG, Owl

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Hallo,

 

toller Bericht mit super Beschreibung.

 

Bei meiner ersten DSLR (Nikon D80) habe ich bei diversen Renigungsversuchen den Sensor total verschmiert und konnte ihn mit dieser Methode tatsächlich wieder blitzsauber bekommen.

 

Wenn es jemand im Forum versuchen will, kann ich gegen eine kleine Aufwandsentschädigung eine kleine Menge "Discofilm" zusenden (hgf-foto@gmx.com).

 

An meine M9 traue ich mich doch nicht, ist zur Zeit auch nicht notwendig.

 

Gruß

Hans

 

P.S.

Das ist keine Produktwerbung oder Verkaufsangebot!

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Sehr interessante und effiziente Methode den Sensor zu reinigen. Beim auftragen des flüssigen Plastikfilms habe ich keine bedenken. Angstgefühle kommen jedoch auf, wenn ich an die Papierlasche denke die ganze 2 Stunden lang durch den offenen Verschluss ragt. Was sind da deine Gedanken?

 

Beste Grüsse,

Andreas

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Angstgefühle kommen jedoch auf, wenn ich an die Papierlasche denke die ganze 2 Stunden lang durch den offenen Verschluss ragt.
Man kann ja vor dem "Ernstfall" zuerst testen, ob der verwendete eigene Akku nach 100% Aufladung tatsächlich 2 Stunden durchhält.
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Ich denke da aber (wahrscheinlich unberechtigt) noch an weitere Gründe für ein zu frühes schließen der Lamellen, z.B. Spannungsschwankungen in der Kamera, Firmware-Bugs, verzögerte Härtung bei zu dickem auftragen der Flüssigkeit. Die Kamera gibt ja keine Warnung von sich bevor sie schließt.

 

Andreas

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Guest nafpie

Andreas,

 

Ich denke da aber (wahrscheinlich unberechtigt) noch an weitere Gründe für ein zu frühes schließen der Lamellen, z.B. Spannungsschwankungen in der Kamera, Firmware-Bugs, verzögerte Härtung bei zu dickem auftragen der Flüssigkeit. Die Kamera gibt ja keine Warnung von sich bevor sie schließt.

 

ganz unberechtigt ist Deine Befürchtung nicht - die erste Firmware hatte ja tatsächlich Probleme in diesem Bereich.

 

Daher reinige ich nur, wenn es unbedingt notwendig ist, das war nach 7 Monaten nun zum ersten Mal der Fall (seltene Objektivwechsel). Die maximale Offenzeit habe ich vorher ausprobiert (bei mir waren es 6 Stunden).

 

Sollte der Discofilm noch auf dem Sensor sein, wenn der Verschluß schließt, passiert nichts. Nur die Papierlasche sollte nicht in die Verschlußlamellen geraten. Wer das befürchtet, kann statt des Streifens die 'Eselsohr'-Methode anwenden, die hier dokumentiert ist:

 

Sensor-Film: So wird er angewandt

 

Dann richtet selbst ein vorzeitig schließender Verschluß keinen Schaden an.

 

Wie auch immer: Man sollte ein gutes Gefühl dabei haben...

 

Viele Grüße

Stefan

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Bleibt der Verschluss nicht einfach offen, wenn die Akkuleistung zu Ende geht?

Ich hatte es beobachtet beim Fotografieren. Alle Meldungen ignoriert und noch ein Bild gemacht und dann war der Akku am Ende und der Verschluss offen.

 

Gruß Markus

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Nun habe ich es auch gewagt und den Sensor meiner M9 mit Sensor-Film gereinigt. Hat gut geklappt auch wenn der Adrenalin-Kick ein bisschen kleiner hätte sein können:

 

1.Hatte ein wenig Mühe den Film wieder vom Sensor zu bekommen, weil ich die Papierlasche wie in der Anleitung auf der Sensor-Film-Webseite beschrieben, erst nachträglich aufgeklebt habe. Mehrmals ist diese an der Klebestelle einfach abgerissen weil die Polymerisierung mit dem schon trockenen Film nicht gelungen war. Ich glaube es ist besser den Papierstreifen schon beim auftragen des Films anzubringen, wie hier in der Bilderserie des OP's gezeigt wird.

2.Das Deckglas ist nur wenig größer als der FF-Sensor und somit muss der Film bis sehr nahe an den Rand aufgetragen werden. Beim aufdrücken und leichtem schieben der Papierlasche kann es somit vorkommen das der flüssige Film über den Rand des Deckglases gedrückt wird und mit der Platine verklebt. Es ist nicht ganz leicht diese Reste wieder zu entfernen.

3.Beim entfernen des Films hatte ich noch ein Paar Rückstande die ich durch nochmaliges wiederholen der Prozedur entfernen musste.

4. Das Ganze hat am Schluss über 6 Stunden gedauert.

 

Sicherlich wird es nächstes Mal mit Hilfe eines Beta-Blockers besser und rascher klappen :)

 

Andreas

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  • 2 months later...
Puh. Danke für die Sorgfältige Anleitung. Ich glaube aber ich bin nicht so mutig oder geschickt genug dazu.

 

Kennt jemand folgende Reinigungsmethode:

VisibleDust Ultra-MXD Vswabs 1.6x Green Series - Swabs: Amazon.de: Elektronik

 

Pinsel mit Reinigungsflüssigkeit.

Taugt das was?

 

Habe meine Canon 1 Ds Mark III anschließend zur professionellen Reinigung gegeben, da es bei Reinigung mit den Visible Dust Teilen nachhaltig sichtbare Schlieren gab.

 

Gruß aus Berlin

MiMe

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