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Leica1 oder Leica 2


spatzl

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Habe eine alte Leica

DRP Ernst Leitz,

Objektiv Leitz Elmar 1:3,5 F=50mm

ohne Entfernungs und ohne Belichtungsmesser, sieht komplett wie eine Leica Typ 1 aus.

Hat aber die Nummer 46397, das müsste aber eher einer Leica Typ 2 entsprechen, sieht aber nicht so aus.

Eher wie eine TYP 1 Standard, aber der Rückspulknopf ist viel kleiner, eher TYP 2.

Blicke als Laie überhaupt nicht durch und brauche den Rat eines Kenners.

Die Kamera ist seit 1940 in Familienbesitz wahrscheinlich aber schon länger.

Würde mich freuen wenn sich jemand meldet.

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Ich wäre dankbar über alle Infos.

Um so mehr ich lese, um so mehr Fragezeichen tauchen auf.

Wenn es ein Fotoapparat BJ 1920- 1930 wäre, warum steht Germany am Objektiv?

Oder wurde es nachgerüstet?

Warum ist der Rückspulknopf so klein?

Lauter Fragen und keine Antworten.

Ein Film befindet sich auch noch in der Kamera, der ist bestimmt komplett hinüber,

aber ich lasse ihn seit Jahren drin, weil ich Angst habe, daß ich etwas vernichte.......

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Genauer gesagt ist es eine Leica 1 Modell C.

Wenn sie im Originalzustand ist, dann war das Gewinde noch nicht standardisiert. In diesem Fall befinder sich keine eingravierte "0" in 12 Uhr Position auf dem gehäuseseitigen Gewindering. Das Objektiv müßte dann auf der Rückseite die letzten 3 Nummern der Seriennummer des Gehäuses eingeritzt haben. In diesem Fall wäre sie recht selten.

Die meisten Exemplare wurden nachträglich standardisiert und tragen dann die "0".

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An einer Leica I von 1930 habe ich auch keine Zweifel. In diesem Jahr wurden nach den - nicht immer ganz zuverlässigen - Informationen die Seriennummern 34818-60000 hergestellt; Deine gehört dazu.

 

Soweit man das auf den Fotos feststellen kann, ist es ein ordentlich erhaltenes Exemplar mit ebenso ordentlichen Gebrauchsspuren. Jedenfalls sieht man ihm an, dass es seine eigene Geschichte hat, was auch ein guter Grund ist, sich um so ein Teil zu kümmern und es zu bewahren - am Besten indem man es weiter gebraucht.

 

Zu den Details: Richtig und gut beobachtet (mir war das vorher nicht aufgefallen) ist, dass der Rückspulknopf der Leica II jedenfalls höher und anscheinend auch schmaler ist als der der früheren Modelle. Auf den Fotos ist es nicht eindeutig, ob er höher ist, allerdings wirkt er schmaler. Es gab wohl Variationen an diesem Knopf schon zu Zeiten der Leica I, ob es eine spätere Veränderung ist, vermag ich nicht zu beurteilen.

 

Zum Objektiv: Richtig ist auch, dass das 5cm Elmar üblicherweise keine Gravur "Germany" hatte - jedenfalls nicht, wenn es in Deutschland verkauft wurde. Meine aus dieser Zeit haben jedenfalls die Gravur nicht. Es kann aber sein, dass (Kamera? und/oder) Objektiv für den Export bestimmt waren, und deshalb mit "Germany" versehen wurden.

 

Noch interessanter ist allerdings die Frage, ob es das Originalobjektiv für diese Kamera war. Die Leica I von 1930/31 (Modell C) war das erste Modell mit auswechselbaren Objektiven, allerdings waren nur die für das Gehäuse speziell abgestimmten Objektive verwendbar. Erst beim Nachfolgemodell, das ab 1931 eingeführt wurde (ab der Seriennummer 60501) waren Objektive und Gehäuse so standardisiert aufeinander abgestimmt, dass man die Objektive frei austauschen konnte.

 

Ob es ein solches ursrünglich speziell auf die Kamera abgestimmtes Objektiv ist, kann man feststellen: zunächst dürfte es auf dem schwarzen Ring an der Frontseite des Objektivs keine Seriennummer geben, die wurden erst Jahre später eingeführt. Gegen ein Originalobjektiv spricht hier, dass es in der sog "7-Uhr-Stellung" bei unendlich steht, die früheren Objektive von 1930 sollten die sog. "11-Uhr-Stellung" haben, es mag aber auch frühe Modelle mit "7-Uhr-Stellung" geben. Wenn man das Objektiv abschraubt und oben auf dem Rand der Gewindefassung der Kamere eine "0" eingraviert sieht, ist dies ein sicheres Zeichen, dass die Kamera nachträglich auf "Null" abgestimmt wurde, das heißt, man konnte alle entsprechend auf "Null" normierten Objektive an ihr verwenden. Fehlt die "0" und stimmt die Seriennummer - woran ich nicht zweifle, dürfte es sich um ein nicht abgestimmtes Gehäuse handeln. Die nachträglichen Veränderungen zur Abstimmung auf "Null" waren damals üblich und im Interesse der Nutzer auch sinnvoll; Kamera-Objektiv-Kombinationen der Leica I, die bis heute noch in der ursprünglichen nur speziell aufeinander abgestimmten Form verblieben sind, sind selten.

 

Ferner - und das ist das untrüglichste Kennzeichen, wenn keine Fälschung vorliegt, wofür hier nichts spricht - müssten bei dem ursprünglich für das Gehäuse abgestimmten Objektiv an irgendeiner Stelle die letzten drei Ziffern der Seriennummer der Kamera eingraviert sein. Allerdings weiß ich nicht an welcher Stelle sich die Gravur befindet. Hier müssten Leute helfen, die so ein Exemplar kennen.

 

Am spannendsten ist allerdings der Film. Ich würde an Deiner Stelle einiges daran setzen, ihn zu entwickeln, um die Ergebnisse zu sehen. Üblicherweise dürfte nichts Schlimmes passieren, wenn Du den kleinen Hebel zwischen Zeitenrad und Transportknopf in Pfeilrichtung bewegst, um das Rückspulen zu ermöglichen. Dann - behutsam und ohne Kraft! - den Rückspulknopf in Pfeilrichtung drehen. Vermutlich - je nach Länge des bereits belichteten Filmstreifens - wirst Du eine ganze Menge Umdrehungen machen müssen. Solange das ohne harten Widerstand geht, ist alles in Ordnung. Irgendwann kommst Du dann an einen Widerstand, an dem Du den Film aus der Befestigung in der gegenüberliegenden Spule löst. Der Widerstand ist etwas stärker aber auch ohne besondere Anstrengung überwindbar. Dann kommt der Punkt, an dem Du gar keinen Widerstand mehr spürst und nur nur noch ein klein Weing weiterdrehst. Jetzt befindet sich der Film mit hocher Wahrscheinlichkeit gesichert in der Kassette oder Patrone und Du kannst den Bodendeckel öffnen.

 

Wenn allerdings an irgendeiner Stelle ein harter Widerstand spürbar ist, den Du mit normaler Drehung nicht überwinden kannst: nicht weiter drehen! Denn dann ist der Film wahrscheinlich nicht sauber aufgewickelt oder es gibt einen mechanischen Defekt so dass das Risko besteht, dass Du den Film unrettbar beschädigst. Dann muss ein Fachmann in der Dunkelkammer ran.

 

Wenn Du Glück hast, befindet sich der Film in einer gekennzeichneten Patrone, an der man die Filmart und auch die Empfindlichkeit feststellen kann. Es kann aber auch gut sein, dass er sich in der Leica-Kassette befindet, die aus Messing besteht und neutral ist. Dann weißt Du natürlich nicht, welcher Film drin ist und wie man mit ihm umgeht. Hier muss ein Fachlabor sein Glück versuchen.

 

Vielleicht gibt es aber auch hier im Forum mit der Entwicklung solcher Filme erfahrene Nutzer, die Dir bessere Hinweise geben können.

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Nachtrag zum Rückspulknopf:

 

Laut James R. Lager "Leica - An illustrated history Vol. I" S. 40 hatte die Leica I © wie die früheren Modelle einen Rückspulknopf mit 15mm Durchmesser; der der Leica II hat nachgemessen 12mm. Kann man den Rückspulknopf an Deinem Modell herausziehen? Wen ja, ist es sicher, dass dies nachträglich (nach 1932) so verändert wurde.

 

Und zu den Seriennummern:

 

Die obige Angabe, wonach erst ab Nr. 60501 die Leica I auf "Null" abgestimmt war, stimmt anscheinend nicht, sondern es begann wohl ab Nr. 55404 (so Lager).

 

Die Nr. 46397 war aber jedenfalls ursprünglich das nur individuell auf bestimmte Objektive abgestimmte Modell.

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also zusammengefasst:

-Leica Ic - definitiv

-wahrschinlich nachträglich standardisiert, da ansonsten das Objektiv die unendlicharretierung in 11 Uhr haben müsste. ausserdem meine ich eine seriennummer auf dem objektiv erkennen zu können. interessant wäre welche?

-der rückspulknof wurde ausgetauscht - er sollte nicht nur breiter, sonder flacher sein.

 

Gruß NO

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  • 1 month later...

Ich bin nicht so firm mit den Schraubleicas, aber eigentlich sollte doch der Zeitenknopf einer solchen Leica I keine Gravur "20-1", welche auf ein zweites Einstellrad für kurze Zeiten hindeutet, haben oder? Kurze Zeiten gab es doch erst ab der III und die erst ab '33?

Ich kann mich aber auch irren!

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Ich bin nicht so firm mit den Schraubleicas, aber eigentlich sollte doch der Zeitenknopf einer solchen Leica I keine Gravur "20-1", welche auf ein zweites Einstellrad für kurze Zeiten hindeutet, haben oder? Kurze Zeiten gab es doch erst ab der III und die erst ab '33?

Ich kann mich aber auch irren!

 

 

Am zweiten Knopf bei der Leica stellt man die langen Zeiten ein!

 

Nach den Abbildungen im Rogliatti haben alle Leica I und II die einheitliche Gravur "20-1" auf dem Schlitzstellknopf, auch wenn der zweite Knopf nicht vorhanden ist.

Allerdings ist umgekehrt die "1000" nur bei den Leica III, IIIa usw. eingraviert, diese Gravur würde auch wirklich stören, wenn an der Kamera keine 1/1000s einstellbar wäre.

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hallo KayJay hallo Mox,

 

hier gehen ein paar dinge durcheinander ...

 

die verschlusszeit 20-1 verweist auf das vorne am body angebrachte verschlusszeitenrad für die langen zeiten!

 

richtig, die ersten modelle und zwar alle die vor der Leica III (das war die erste mit langen Zeiten) besitzen ein etwas größeres als das hier abgebildete verschlusszeitenrad, ohne die gravur 20-1.

parallel mit der Leica III (ab 1933) wurde dann das hier abgebildete verschlussrad auch bei den anderen modellen (Leica I, II, Standard) genutzt.

es ist davon auszugehen, dass bei der hier abgebildeten kamera das "kleine" verschlusszeitenrad nachgerüstet wurde, da sie ja von 1930 und somit vor der Leica III hergestellt wurde.

 

die 1/1000 s. gab es erst mit dem Modell IIIa und folgende, also erst ab ca. 1935.

 

 

ich hoffe ich konnte etwas weiterhelfen,

 

Gruß OLAF

 

 

 

Gruß OLaf

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...die verschlusszeit 20-1 verweist auf das vorne am body angebrachte verschlusszeitenrad für die langen zeiten!...

 

...es ist davon auszugehen, dass bei der hier abgebildeten kamera das "kleine" verschlusszeitenrad nachgerüstet wurde, da sie ja von 1930 und somit vor der Leica III hergestellt wurde....

 

 

ich sehe keinen Langzeitenknopf auf der abgebildeten Kamera, dann ist sie eben nicht aus 1930, oder der Schlitzstellknopf wurde später getauscht.

 

 

...die 1/1000 s. gab es erst mit dem Modell IIIa und folgende, also erst ab ca. 1935...

 

 

ich habe nichts Gegenteiliges geschrieben.

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Möglicherweise hat die Kamera zu einem späteren Zeitpunkt, als es die Schlitzstellknöpfe nur noch mit der Gravur "20-1" gab, einen neuen Verschluß erhalten.

 

Zu meinem ersten Beitrag in dieser Sache:

Natürlich hat die Leica III keine 1/1000s, das war ein Versehen, sorry. :)

Herrn Nattenbergs diesbezügliche Korrektur war ok.

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