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Rechtsfrage, Veröffentlichung alter Perutz-Hefte


Thomas Böder

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Hallo ihr Lieben,

 

ich habe vor kurzem einen Sammelband mit Perutz-Mitteilungen von 1930-1934 geschenkt bekommen.

 

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Damit nicht nur ich was davon habe, sondern auch andere Interessierte, würde ich diese Hefte gerne scannen und als PDF-Dateien auf meiner Seite veröffentlichen.

Gibt es da rechtliche Probleme?

Ich frage lieber, bevor ich mich in die Nesseln setze...

 

Viele Grüße, Thomas.

 

P.S. Natürlich fällt auch der Name LEICA recht oft in den Perutz-Mitteilungen :)

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Du müsstest die fragen, die die Beiträge in der Zeitschrift veröffentlicht haben. Ihnen steht grundsätzlich das Urheberrecht zu, das erst 70 Jahre nach ihrem Tod - nicht etwa bereits 70 Jahre nach der Veröffentlichung - erlischt. Die Veröffentlichung der gescannten Texte im Internet unterliegt dem Urheberrecht. Beim Jahrgang 1930-34 kannst Du nicht davon ausgehen, dass alle Autoren spätestens 1939 verstorben sind.

 

Mit einiger Wahrscheinlichkeit hat der damalige Verlag die Nutzungsrechte von den Autoren erworben. Ob es den Verlag noch gibt, ob es Rechtsnachfolger gibt, usw., dürfte wohl nur mit verhältnismäßig großem Aufwand feststellbar sein. Du wirst also voraussichtlich niemanden finden, der pauschal sein o.k. gibt (so wie Leica das bei der Veröffentlichung von alten Betriebsanleitungen und Prospekten hier getan hat).

 

Also kommst Du - wenn Du Dich streng rechtstreu verhalten möchtest - voraussichtlich nicht an den Autoren (oder ihren Erben innerhalb des Zeitraums von 70 Jahren nach ihrem Tod) vorbei.

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Damit nicht nur ich was davon habe, sondern auch andere Interessierte, würde ich diese Hefte gerne scannen und als PDF-Dateien auf meiner Seite veröffentlichen.

 

Ich finde dass eine gutte idee. aber bitte kann mir Jemand sagen worum es im diesen heften Ging? das Bild sieht aus wievon Gefangenentransport. und Was ist PERUTZ ?

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Ich finde dass eine gutte idee. aber bitte kann mir Jemand sagen worum es im diesen heften Ging? das Bild sieht aus wievon Gefangenentransport. und Was ist PERUTZ ?

 

Reiseberichte, Filmentwicklung und Verarbeitung, Gestaltung, Kameratechnik und Bilder Bilder Bilder...

 

Und das ist Perutz:

Perutz-Photowerke – Wikipedia

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Also kommst Du - wenn Du Dich streng rechtstreu verhalten möchtest - voraussichtlich nicht an den Autoren (oder ihren Erben innerhalb des Zeitraums von 70 Jahren nach ihrem Tod) vorbei.

 

Auweia...

Und die vielen Fotos sind auch alle von vielen verschiedenen Fotografen!

 

Da will man mal Gutes tun...:confused:

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Guest gugnie

Schade, dass so alte Beiträge, die doch veröffentlicht wurden um gesehen zu werden, heutzutage nicht mal öffentlich gezeigt werden dürfen auch nicht, wenn es keinen finanziellen Hintergrund gibt.

Wer will schon so olle Kamellen außer uns Fotoverrückten sehen.

Aber trotzdem wäre ich vorsichtig Thomas........eine Veröffentlichung im Internet... geht ja wirklich um die Welt.

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...

Da will man mal Gutes tun...:confused:

 

Ich habe ja deshalb auch geschrieben "...wenn Du Dich streng rechtstreu verhalten willst...".

 

Ob man das immer muss, kann man nur selbst entscheiden. Manchmal gibt es an Zebrastreifen rote Ampeln für Fußgänger und es kommt kein Auto...

 

Ob aber ein Auto kommt, kann nur der sicher beurteilen, der vor der roten Ampel steht und die Straße vollständig überschaut.

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Es müßte sich doch im Impressum jener Hefte irgend ein Name eines Herausgebers oder Verlages finden lassen. Bei dem bzw. dessen Rechtsnachfolger würde ich einmal anfragen ...

 

Wenn es sich um einen Verlag handelt, der noch irgendwo zu finden ist, könnte das ein Weg sein. Zu Perutz kann man ja bei dem oben gegebenen Wikipedia-Link etwas nachlesen.

 

Aber wehe, wenn nicht. Ich vermute, der Zeitaufwand, den es dann kostet, die Rechtsnachfolge zu ermitteln, entspricht ungefähr dem zum Abschreiben der Hefte.

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Also da steht:

 

Herausgegeben von Otto Perutz, Trockenplattenfabrik, München, GmbH., Literarische Abteilung.

Nachdruck des Inhalts nur mit jeweiliger Genehmigung unter Quellenangabe gestattet.

 

vielleicht antwortet otto ja, die quelle kannst du ja in jedem fall angeben ;)

 

gruß OLAF

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Also da steht:

 

Herausgegeben von Otto Perutz, Trockenplattenfabrik, München, GmbH., Literarische Abteilung.

Nachdruck des Inhalts nur mit jeweiliger Genehmigung unter Quellenangabe gestattet.

Na, dann würde ich einmal bei der Presseabteilung der Agfa-Gevaert NV anfragen ... selbst wenn die nicht zuständig sein sollten, können sie sicher einen Tip geben, wo man sonst einmal nachfragen könnte.

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Was erwartest Du? Die Mailanfrage wird von dem allgemeinen Account zur Rechtsabteilung weitergeleitet. Dort muss der Zuständige ermittelt werden, anwesend sein und gerade nichts anderes zu tun haben. Wenn er/sie dann noch Rücksprache mit dem Management halten muss (wovon auszugehen ist), kann es schon ein paar Wochen dauern. ;)

 

Ausserdem kann sich der Fall noch komplizierter gestalten. Evtl. haben die Fotografen die Bildrechte nur zum Zwecke der Veröffentlichung in gerade diesem Werk vergeben. Dann könnte Dir Agfa überhaupt keine Freigabe geben, selbst wenn sie wollten. Aber um da herauszubekommen, müßte sich der dortige Zuständige das damalige alte Vertragswerk "ausgraben" und es studieren. Also ziemlicher Aufwand...

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Auf die Gefahr hin, dass mich jetzt alle prügeln wollen: Selten wird einem so klar vor Augen geführt, wie unsinnig das Urheberrecht mit seinen Schutzfristen eigentlich ist.

 

Niemand würde einem Fotografen, der in einer Firmenzeitschrift vor dem 2. Weltkrieg ein Foto veröffentlicht hat (ohne besonderen künstlerischen Wert) oder sich mit den Eigenschaften der damaligen Perutz-Filme auseinandersetzte, auch nur einen Cent bezahlen wollen. Niemand kennt die Namen dieser Leute. Nichts bringt es ihnen, dass sie noch immer Rechteinhaber sein können. Sollte es den Verlag noch geben, niemand wird ihm ein Exemplar der Hefte abkaufen, abgesehen davon, dass er ohnehin keine unverkauften Exemplare haben wird.

 

Warum darf man eigentlich solches nicht veröffentlichen?

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...Sollte es den Verlag noch geben, niemand wird ihm ein Exemplar der Hefte abkaufen, abgesehen davon, dass er ohnehin keine unverkauften Exemplare haben wird.

 

Nana, verprügelt wird hier niemand :) Ich finde Deine Argumentation allerdings nicht stimmig. Wenn der Inhalt so uninteressant ist, warum sollte ihn dann noch jemand anschauen wollen? Dann würde sich die jetzige Veröffentlichung auch nicht lohnen.

 

Du gehst davon aus, dass die Fotos nicht künstlerisch wertvoll sind. Das mag so sein, aber dafür wurde das Gesetz auch nicht geschaffen. Stelle Dir vor, jeder dürfe die Capas, Erwitts, Sternbergs etc. dieser Welt "einfach so" nach eigenem Gusto verwursten. Da erscheint es irgendwie sinnvoll, oder?

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