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... Wenn du aber versuchst, als Unternehmer von einer Bank einen Kredit zu bekommen, dann kriegst du für solche Sprüche einen feuchten Händedruck.

 

 

Leider stimmt das ohne Einschränkung!

 

Die Haltung insbesondere der Banken bestätigt mich in meiner Haltung, der Prosperität meines (Klein-)Betriebes absoluten Vorrang einzuräumen. Was nützen mir und meinen Mitarbeitern fromme Sprüche, wenn ich keinen Lohn zahlen kann?

 

Natürlich will ich mich und meine Firma nicht mit Leitz in den 20er Jahren vergleichen. Die Mechanismen jedoch sind die gleichen.

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Diese Behauptung ist recht verwegen.

 

Wer weiß schon bis ins Detail, wie es war?

 

Wir haben uns an den Aussagen Herrn Dr. Kuehn-Leitz zu orientieren. Und die erscheinen mir partiell nach wie vor geschönt.

 

Hi,

ich denke nicht, dass eine nach dem 2. Weltkrieg persönlich gemachte Erfahrung hier mit Recht verwegen genannt werden sollte

 

Sie vermuten, ich durfte erleben!!

 

Gruß

Horst

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Mehr oder weniger haben alle recht.

Aber!

Die Entscheidung fiel zugunsten der Leica nur aufgrund der engen Freundschaft zwischen 2 Personen.

O.B. und E. L. II.

Unternehmerisch gesehen war das damals in der Wirtschaftsweltkrise fast Harakiri!

Mit allem Risiko!

Hendrik

Der Enkel, als Herausgeber des genannten Buches war übrigens an dieser Entscheidung nicht beteiligt.!

 

 

das mit der weltwirtschaftskrise (1923/24) verstehe ich nicht - "goldene zwanziger" ?

 

liebe grüsse hg

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Hi,

ich denke nicht, dass eine nach dem 2. Weltkrieg persönlich gemachte Erfahrung hier mit Recht verwegen genannt werden sollte

 

Sie vermuten, ich durfte erleben!!

 

Gruß

Horst

 

Diskussionsthema ist doch eine Entscheidung, die in den 20er Jahren gefällt wurde, nicht nach 1945.

 

Daß Du (ich duze Dich einfach mal, da wir hier doch so etwas wie Kollegen und Gleichgesinnte sind) eine vermutlich angenehme Zeit bei Leitz erleben durftest, freut mich.

 

Dennoch: Es müssen kritische Anmerkungen erlaubt sein. Und ich glaube nicht, daß ich mit meinen so ganz daneben liege.

 

 

 

.

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das mit der weltwirtschaftskrise (1923/24) verstehe ich nicht - "goldene zwanziger" ?

 

liebe grüsse hg

 

 

So golden waren sie nun auch wieder nicht.

 

Die Weltwirtschaftskrise allerdings begann "erst" 1929, also ca. 5-6 Jahre nach der zur Debatte stehenden Leitz'schen Entscheidung.

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Zurück zu den Fakten der damaligen Entscheidung!

Damals hatte Leitz erhebliche wirtschaftliche Probleme, nicht nur im Microbereich!

also versuchte Leitz II. ein neues Standbein aufzubauen, mit allen Risikos!

Hat geklappt!

So einfach ist manchmal die Geschichte einer ansich banalen Weiterentwicklung!

Zudem standen damals aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Situation fast 2000 Mitarbeiter von Leitz praktisch vor dem Nichts.

Man schrieb das Jahr 1923!

Und die Versailler Verträge hatte kaum ein Deutscher damals verarbeitet bzw. konnte damit umgehen!

Und der Hauptabsatzmarkt in Übersee - USA - hatte über die Weimarer Republik

sehr strenge Importbeschränkungen erlassen!

Oskar und Ernst haben alles gerettet!

Hendrik

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Zurück zu den Fakten der damaligen Entscheidung!

Damals hatte Leitz erhebliche wirtschaftliche Probleme, nicht nur im Microbereich!

also versuchte Leitz II. ein neues Standbein aufzubauen, mit allen Risikos!

Hat geklappt!

So einfach ist manchmal die Geschichte einer ansich banalen Weiterentwicklung!

Zudem standen damals aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Situation fast 2000 Mitarbeiter von Leitz praktisch vor dem Nichts.

Man schrieb das Jahr 1923!

Und die Versailler Verträge hatte kaum ein Deutscher damals verarbeitet bzw. konnte damit umgehen!

Und der Hauptabsatzmarkt in Übersee - USA - hatte über die Weimarer Republik

sehr strenge Importbeschränkungen erlassen!

Oskar und Ernst haben alles gerettet!

Hendrik

 

 

wenn dem denn so war, kann ich den unterstellten "Idealismus" nicht nachvollziehen, da waren dann wohl eher wirtschaftliche notwendigkeiten entscheidend, oder andersrum: ohne wirtschaftliche zwänge keine leica - zwangsidealismus :-)

 

liebe grüsse hg

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Hallo beisammen,

 

es gibt momentan ein ganz gutes Buch zu dem Thema Unternehmensführung, nämlich "Anders ist besser" von Wendelin Wiedeking.

Das ganze liest sich ganz gut und interessant....natürlich muss man die Sache ein bisschen tiefer hängen, da das Buch schon auch Marketing für die Marken Porsche und Wiedeking ist.

Wiedeking beschreibt darin seinen Ansatz der Unternehmensführung, wie es bei Porsche so läuft, wie er die Arbeit von Managerkollegen und Hedge Fonds sieht etc..

Für ihn sind das wichtigste die Kundenzufriedenheit, die Arbeitnehmer und die Aktionäre etwa in der Reihenfolge...und natürlich generell der Gewinn.

Man muss natürlich bedenken, dass Porsche ein Unternehmen ist, dass sozusagen in Familienbesitz ist und so eine gewisse Unabhängigkeit vorhanden ist ähnlich wie bei Mittelständlern.

 

Die Leitz Jungens haben doch primär auch Geld verdienen wollen und dafür mussten die eben auch ein Risiko mit der neuen Kamera eingehen. Aber immerhin...wäre es schief gegangen, dann hätte auch ein Herr Leitz die Konsequenzen tragen müssen und sich nicht mit einer hohen Abfindung aus dem Staub gemacht. Das waren eben andere Unternehmertypen....aber auch eben in einer anderen Zeit!

Herr Grupp von Trigema ist ja noch so ein lebendes Exemplar

 

Aber trotzdem...es ist eine schöne Geschichte und wir mögen doch alle schöne Geschichten...und aus Marketing Sicht ist die doch einfach genial....

 

Grüße,

 

Sven

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Guest Leicas Freund

Freude an der Arbeit - und wenn man so will - ein gerüttelt Maß an Idealismus - gehört zum "klassischen" Unternehmer, der "sein" Werk blühen sehen will.

Leitz war paternalistisch eingestellt - Zeiss sozial - diese Unterscheidung ist nicht von mir, saondern weitgehend üblich (und richtig).

Anfang der 60er noch, wenn ich die Betreibszeitschrift objektiv richtig deute, sah man in Gewerkschaften "Menschen von außen".

Die Familie hat Menschen vor den Nazis geschützt - das ist das eine.

Das ist politisch heute wohl gelitten.

Doch sie - oder einzelne Familienmitglieder - haben, was kaum bekannt ist, durchaus auch Leuten der Waffen SS, die nichts "besonderes" verbrochen hatten, nach dem Krieg wieder eine Chance gegeben, wieder Fuß zu fassen und eine bürgerliche Existenz zu führen.

Teilweise Menschen, die ganz jung zur SS gekommen waren, z. T. richtig arme Teufel, von denen "kein Hund mehr ein Stück Brot nehmen wollte".

Da zeichnet sie als anständige Menschen aus - die nicht nur nach der "richtigen" Seite fragen. Nicht nur Gutes für die Guten tun - Menschen eine neue Chance geben.

Allerdings - eine Idealisierung, Überstilisierung als Retter von tausenden Arbeitsplätzen - das erscheint mir kontraproduktiv.

Das wird den anerkennenswerten Leistungen der Familie Leitz nicht gerecht und bewirkt das Gegenteil in der Einschätzung.

LG

LF

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...Allerdings - eine Idealisierung, Überstilisierung als Retter von tausenden Arbeitsplätzen - das erscheint mir kontraproduktiv.

Das wird den anerkennenswerten Leistungen der Familie Leitz nicht gerecht und bewirkt das Gegenteil in der Einschätzung.

LG

LF

 

Genau das wollte ich ausdrücken!

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