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Apo-Summicron-M 75 Asph an M9 unbrauchbar?


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Die sog. Kurz-Sonnenblende von Heliopan mit E - 49 mm ist kaum besser als die eingebaute. Ich habe mir vorgenommen, mal aus schwarzer Pappe eine provisorische zu basteln und auszutesten. Meist ist der mögliche Überstand größer als man denkt.

 

Mit freundlichem Gruß,

Wolfgang

 

Heliopan-Sonnenblenden aus Metall (nicht die Gummiausführung) haben vorne und hinten ein Gewinde! Somit können diese Blenden zusammengeschraubt werden. Zudem gibt es bei Kurz- und Teleblenden. Man kann also z.B. zwei Kurz- oder eine Kurz- und eine Teleblende zusammenschrauben. Damit kommt man ziemlich exakt an eine möglichst lange und hierdurch wirksame Sonnenblende. Ob es Abschattungen gibt, kann man ruckzuck durch Abfotografieren einer einfarbigen Fläche erkennen.

 

Freundliche Grüße

Various

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Nach 10km Wanderung im Schnee kam dann doch eine Situation, an der ich mir beweisen konnte, wie unbrauchbar das 2/75 ist:








Dann habe ich noch Vergleichaufnahmen mit zwei zusammengeschraubten Blenden von Heliopan gemacht:








Alle Aufnahmen bei Blende 4, keine Bearbeitung, außer Konvertierung in CO. Man muß schon lange warten, bis sich eine Situation ergibt, bei welcher man mit der eingebauten Blende nicht zurecht kommt.

str.

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Nach 10km Wanderung im Schnee kam dann doch eine Situation, an der ich mir beweisen konnte, wie unbrauchbar das 2/75 ist:

 

 

[ATTACH]242689[/ATTACH]

 

 

[ATTACH]242688[/ATTACH]

 

 

Dann habe ich noch Vergleichaufnahmen mit zwei zusammengeschraubten Blenden von Heliopan gemacht:

 

 

[ATTACH]242687[/ATTACH]

 

 

[ATTACH]242690[/ATTACH]

 

 

Alle Aufnahmen bei Blende 4, keine Bearbeitung, außer Konvertierung in CO. Man muß schon lange warten, bis sich eine Situation ergibt, bei welcher man mit der eingebauten Blende nicht zurecht kommt.

 

str.

 

 

Danke für diese interesante Info, "str."!

Ich werde mir diese Blendenkombi von Heliopan wohl auch zulegen, wenngleich damit das Objekiv etwas von seiner Kompaktheit und Unauffälligkeit verliert...und "schöner" wird es auch nicht (aber das ist nur ein kosmetischer Aspekt).

Frage: läst sich der O-Dekel des 75AA auch noch auf die eingeschraubte Blendenkombi aufklemmen (zum Schutz der Frontlinse wie bei den aktuellen WW)? Eigentlich müsste es ja klappen, da in beiden Fällen der Durchmesser 49mm beträgt...

 

Übrigens: was sagt überhaupt Stefan Daniel zu diesem ganzen Sachverhalt? Immerhin handelt es sich bei diesem Objektiv um eines der gegenwärtigen Referenzobjektive! Besagte Streulichtanfälligkeit passt nicht zu diesem Anspruch.

Wer kontaktiert ihn mal?

 

Viele Grüße

panoreserve

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Schön sieht die Kombination nicht aus. Man braucht sie aber nur in extremen Situationen, die man vorher abschätzen kann. Ich hätte die beiden Aufnahmen des Moltivs wegen nie gemacht, mir war aber klar, hier kann man die Wirkung der langen Streulichtblende zeigen.

Zum Glück bin ich nicht Stefan Daniel. Sonst würde ich Lobbyist und ein Gesetz in Gang bringen, das es ermöglich, wie man Kunden Hausverbot erteilen, ihnen auch ein Kaufverbot bei der eigenen Firma auszusprechen. Ich meine das ernst, komme aus einem Einzehandelsgeschäft und habe mich für einen andern Beruf entschieden. Stefan Daniel hat es da schwerer.

Zur Sache: Das in meinen Bildern gezeigte Phänomen kann ich mit jedem modernen weitgeöffneten Leica-Objektiv leicht und zuverlässig erzeugen. Trotz aller Entspiegelung gibt es im Objektiv bei strengem Gegenlicht Reflexionen, bei großen Glasflächen große, die dann in dunkle Partien hineinscheinen. Bei Farbaufnahmen fällt das eher auf. Bei älteren Objektiven sind in solchen Fällen Aufnahmen von vornherein unbrauchbar. Früher hat man das gewußt, steht es doch in allen Photohandbüchern.

str.

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Früher hat man das gewußt, steht es doch in allen Photohandbüchern.

Heute hat man Objektive, die es besser können und nur einen Bruchteil eines Leica-Objektives kosten. Es ist doch nicht zu viel verlangt, wenn moderne Leica-Objektive – und zwar alle – das heute übliche Niveau bitteschön auch hinkriegen sollten. Es geht ja nicht darum, das unter allen nur möglichen Umständen stets vollkommen reflexfreie Superobjektiv zu fordern, sondern darum, daß sich die Referenzoptik von heute im Gegenlicht nicht aufführen möge wie eine Konstruktion aus den '40er Jahren.

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Gleich im ersten Beitrag eingangs dieser Diskussion schrieb ich:

 

Es sieht aus wie eine Reflektion zwischen Hinterlinse und Sensoroberfläche, und wahrscheinlich ist auch die ungenügend mattierte Innenseite der hinteren Fassung beteiligt.

 

 

Und vor einer Woche schrieb ich:

 

... nun hat es sich endlich wirklich und wahrhaftig zum besseren gewendet! Ich habe keine Ahnung, welche Therapie die Solmser dem Patienten verordneten (sie rücken auch auf Nachfrage mit keinerlei Detailinformationen zu den konkret durchgeführten Arbeiten heraus), aber die extreme Reflexneigung ist weg. [...] Bleibt die Frage, was denn nun die Ursache des Problems war (und was genau getan wurde, um es abzustellen) ...

Heute habe ich zufällig herausgefunden, was der Kundendienst angestellt hat, um das Problem in den Griff zu kriegen. Sie haben die oben erwähnte glatte Stelle der inneren hinteren Fassung abgeklebt. Auf den ersten Blick sieht's aus wie ein Streifen feiner, schwarzer Samt, aber unter der Lupe sieht's doch eher wie ein dünner Streifen Moosgummi oder Neopren aus. Auf jeden Fall unterdrückt es Reflexe an dieser Stelle der Fassung nun erheblich besser als es die zwar matte, aber sehr glatte Oberfläche zuvor tat.

 

Ich hatte ja von Anfang an den Verdacht, daß diese ungeschickt konstruierte Stelle der Fassung das Problem verursacht oder zumindest maßgeblich dazu beiträgt. Nun ist dieser Punkt in Ordnung gebracht, und der Erfolg gibt dieser Maßnahme recht. Ich freue mich, daß der Leica-Kundendienst sich nicht zu schade ist, so etwas individuell in Handarbeit durchzuführen ... aber wieso hatten sie das nicht schon bei der ersten Reklamation getan, und warum muß überhaupt ein so teures Spitzenobjektiv nachträglich mit 'nem Stückchen Moosgummi geflickt werden? Wie schwierig kann es sein, eine anständige, reflexfreie (oder wenigstens reflexarme) Fassung für ein Kleinbild-Fotoobjektiv zu konstruieren!? :eek:

 

Ich habe natürlich weiterhin keine Ahnung, ob die Mattierung der hinteren Fassung die einzige Reparaturmaßnahme ist, die an meinem Objektiv vorgenommen wurde, oder ob es da noch mehr "Flickstellen" gibt, vielleicht irgendwo tiefer im Inneren des Objektives.

 

Interessant wäre es nun, herauszufinden, wie die hinteren Fassungen anderer Exemplare dieser Optik innen aussehen ... glatt, mit Lichtbrechrillen oder mit einem Streifen Samt bzw. Moosgummi? Es geht um die letzten 6 - 8 mm innen im Objektiv, unmittelbar vor der Messingkante, die von der Entfernungsmesserkupplung der Kamera abgetastet wird.

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Ja, auch bei meinem Exemplar ist besagte Stelle "abgeklebt" - aber nicht mit Moosgummi oder Neopren, sondern es sieht eher aus wie feiner Samt, und so fühlt es sich auch an.

Meine Optik hatte ich im Herbst 2009 neu gekauft, und diese "Abklebung" war von Anfang an vorhanden.

panoreserve

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Ja, auch bei meinem Exemplar ist besagte Stelle "abgeklebt" - aber nicht mit Moosgummi oder Neopren, sondern es sieht eher aus wie feiner Samt, und so fühlt es sich auch an.

Meine Optik hatte ich im Herbst 2009 neu gekauft, und diese "Abklebung" war von Anfang an vorhanden.

panoreserve

 

Neugierig wie ich bin habe ich mein Exemplar rausgekramt: ebenda

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Ich habe ein Apo-Summicron-Asph. 75 aus der allerersten Serie, und aus dieser Serie eines der frühen Exemplare. Da ist hinten innen alles ganz wunderbar matt. Auch der von 01af auf wundersame Weise entdeckte Streifen ist da fein säuberlich eingeklebt. Vielleicht haben den heute Nacht die Heinzelmännchen hinzugetan.

Vielleicht sollten Leica-Kunden jeden Montag gegen die optischen Gesetze protestieren wie die S21-Gegner gegen den Bahnhof? Gegen eine angemessene Gebühr würde ich gern Buttons verkaufen: «Dunkel bleiben!»

Das LUF macht es einem schwer, nicht zum Zyniker zu werden.

str.

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Was soll denn dieser Schmarren? Gerade habe ich gesagt, daß schon in der ersten Serie die Samtschleife eingeklebt war. Von einem Käufer einer 5 1/2 Euro Knipse erwarte ich, daß er lesen kann und das Gelesene umsetzen.

str.

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Auch der von 01af auf wundersame Weise entdeckte Streifen ist da fein säuberlich eingeklebt. Vielleicht haben den heute Nacht die Heinzelmännchen hinzugetan.

Na gut ... wer an Heinzelmännchen glaubt, mag das "wundersam" finden. Doch ich vermag nicht zu erkennen, was an einem prüfenden Blick ins Innere einer Objektivfassung wundersam sein soll.

 

Im Mai hatte ich bemerkt, daß jene Stelle ungenügend mattiert war, und jetzt habe ich festgestellt, daß dieser spezielle Mangel behoben wurde. Daran ist gar nichts wundersam ... höchstens, daß ich nicht sofort nach der Rückkehr des Objektives vom Kundendienst daran gedacht hatte, dieses Detail zu kontrollieren. Das war mir erst gestern eingefallen.

 

Interessant ist auf jeden Fall, daß dieser reflexunterdrückende Streifen normalerweise von Anfang an in diesem Objektiv steckt, und daß somit sein Fehlen bei meinem Exemplar eine Ausnahme war. Das erklärt, warum nur ich – und Stefan alias "westtime" – ein Gegenlichtproblem hatten, aber sonst niemand. Hat der Streifen von Anfang an gefehlt, oder wurde er im Rahmen einer Justage oder Reparatur entfernt und dann nicht wieder angebracht? Keine Ahnung. Ich habe das Objektiv gebraucht erworben; es kann also alles mögliche damit passiert sein.

 

Im übrigen möchte ich zum wiederholten Male betonen, daß mein 75er auch nach der Reparatur keineswegs reflexfrei ist. Schleier wie die in den Beispielbildern von "str" kann ich selbstverständlich nach wie vor provozieren – und zwar indem ich das Objektiv im spitzen Winkel zur tiefstehenden Sonne halte (und dazu muß ich nicht erst 10 km durch die Wildnis stapfen). Aber dann gibt's mit (fast) jedem anderen Objektiv auch Schleier oder Reflexe; das ist ganz normal. Doch früher gab's mit meinem 75er heftige Schleier auch schon in harmlosem, sehr mildem Gegenlicht – und dieses ungebührliche, anomale Verhalten ist nun abgestellt.

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01af, ich fasse zusammen: Sie haben gefragt, ob das «Apo-Summicron-M 75 Asph an M9 unbrauchbar» sei, Sie haben mithilfe des LUF einen Mangel nicht des Objektivs als solchem, sondern Ihres gebraucht gekauften Exemplars fachkundig entdeckt und das Objektiv zur Reparatur gegeben, woher Sie es zurückerhalten haben und woraufhin Sie sich vorwurfsvoll öffentlich gefragt haben, was der Customer Service, ohne es Ihnen gehorsamst gemeldet zu haben, denn gemacht habe, und haben daraufhin zufällig festgestellt, daß genau der Mangel, den Sie genannt haben, behoben worden sei.

Erlauben Sie mir bitte, daß ich zu dieser Farce keine Satire schreibe.

str.

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Erlauben Sie mir bitte, daß ich zu dieser Farce keine Satire schreibe.

... sagt der, der erst 10 km durch den Schnee stapfen muß, um eine Stelle zu finden, wo er das Gegenlichtverhalten seines Objektives austesten kann. Hmmpf ... :rolleyes:

 

Dafür, daß du diese Diskussion für eine Farce hältst, bist doch recht engagiert. Immerhin 16 Beiträge hast du bis jetzt beigesteuert. Zum Vergleich: von mir selber kamen bisher 14 (dies hier ist mein fünfzehnter, wenn ich mich nicht verzählt habe). Daß der Titel dieses Diskussionsfadens etwas reißerisch und überspitzt daherkommt, will ich auch gar nicht verhehlen. Doch so einfach und geradeheraus und keinerlei aufgeregter Diskussion würdig erscheint die Geschichte – wie so oft im Leben – auch nur in der Rückschau. Mich jedenfalls hat sie, jedenfalls zu Beginn, doch einige schlaflose Nächte gekostet.

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Also darf ich jetzt zusammenfassen?

 

Erstens: Die Ursache für die ungewöhnliche Reflexneigung bei 01af ist gefunden - es war eine fehlende/verlorengegangene Antireflexbeschichtung am Tubus. Jetzt tut das 75er was es soll - es ist nicht reflexfrei, aber auch nicht schlechter als andere Objektive.

 

Zweitens: Insgesamt kann das 75er jetzt in der Forumsmeinung wieder als uneingeschränkt für M9 geeignet angesehen werden.

 

Drittens: Alle Seitendiskussionen über "untaugliche" Referenzobjektive, unterirdisches Preisleistungsverhältnis etc. können getrost als Internetflame abgetan werden.

 

Viertens: Ihr würdet mir raten, ein 75er Summicron zu bestellen?

 

Johannes

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