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Dunkelkammer einrichten


tosa

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Habe mir jetzt wieder eine Dunkelkammer geleistet.

Umbaumaßnahmen sind jetzt fast vollständig abgeschlossen.

Hatte in meinem Saal noch einen alten WC-Raum, der nur immer als Abstellkammer genutzt wurde und habe nun zwei Arbeitsplatten eingebaut.

Der Raum ist nicht sehr groß (2m breit, 1,85m lang). Dafür habe ich dort natürlich Wasser- und Abwasseranschluss.

 

Bevor ich nun alles Mögliche dort hineinstelle, wollte ich euch fragen, ob es sinnvolle Einteilungen gibt, die für den Arbeitsablauf förderlich sind.

Ich möchte zuerst die Filme mit der Dose per Hand entwickeln und auch die Positiventwicklung per Hand durchführen. Die vorhandene Printo ist für später. Ein Vergrößerer ist bereits unterwegs (Dunco II-66 Pro). Grundmaß ist 60x85.

Ich möchte vorerst max. 30x40 entwickeln und nur S/W. Die Arbeitsplatten sind 65 bzw. 70 cm tief und jeweils 1,20m lang plus die überlappende Ecke.

 

Meine Fragen sind:

Welche Aufteilung ist sinnvoll?

Welche Dukalampe?

Welchen Timer/Prozessor?

Schalen, Zangen, Wascher oder brauche ich noch sonst was?

 

Eine Dose für die Kippentwicklung habe ich schon (steht Made in Spain drauf, mehr nicht). Kann man die Jobo 2500er Dosen mit Zahnrad auch für die Handentwicklung gebrauchen (gibt es einen Deckel zusätzlich)?

 

Ich würde gern gleich das Richtige kaufen, auch wenn es etwas teurer ist, als sich über schlechtes Material zu ärgern.

 

Hier mal ein Bild der alten Kammer/WC:

 

labor_alt_klein.jpg

 

 

Hier der jetzige Arbeitsstand:

 

labor_01.jpg

 

Schon mal vielen Dank für die Antworten!

 

cu Tom

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Wow! Das sieht doch schon toll aus!

 

Als Timeruhr würde ich dir von Hauck oder Kaiser (gabs baugleich von beiden Firmen) eine Trialux empfehlen.

Hat den Vorteil, das du nen Belichtungsmesser eingebaut hast, der dann die Zeit des Vergrößerers steuert.

Oder, als Krönung, ist aber sehr teuer (1200.-) ein Heiland Split Grade Modul.

 

Ansonsten brauchst Du noch nen Kornscharfsteller, Peak ist klasse!

Maskenrahmen, Wässerungswanne, Abtropf oder Trockenständer.

Als Trockenständer für die fertigen Abzüge habe ich ein Ikea Regal, Ivar genommen und soviel wie möglich Böden reingebaut.Die haben dann nen Abstand von ca 3 cm, da passen jeden Mende Bilder rein. Die Böden sind aus Holz und nehmen gut die Feuchtigkeit von den Bildern auf.

Wenn du bei Google Bilder Ikea Ivar eingibst, dann kannst du auf einem Bild sehen was ich meine.

Ich habe das Trockenregal auf die Arbeitsplatte gestellt, gleich nach der Wässerungswanne.

 

Noch was: hast Du nen Fenster in der Duka?

Ich habe früher in der Kücher vergrößert, da konnte ich alle 10 Minuten mal kurz das Fenster aufmachen, um die Dämpfe raus zu lassen.

 

In meiner jetzigen Duka im Keller habe ich kein Fenster und habe schnell gemerkt, dass mir die Dämpfe nicht gut bekommen.

Ich habe mir darauhin ein Abluftsystem mit einem Dunstabzugshaubenventilator aus dem Baumarkt gebaut. Wichtig ist hierbei, das Frischluft an einer anderen Stelle in die Duka kommt, sonst hast du zwar keine Dämpe mehr, aber auch keine Luft..

Grüße, Martin

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Sieht nach sauberer Arbeit aus!

 

Meine Tipps:

 

> Von links nach rechts arbeiten

> Bilder vor dem Fixieren in Zwischenwässerungswanne sammeln und stoßweise fixieren - unterbricht den Vergrößerungs.Arbeitsablauf weniger

> Wichtig: Fliesen mit Rauhfaser tapezieren und matt dklgrau oder schwarz streichen. Wesentlich besserer Kontrast in den Bildern durch wegfallendes reflektierendes / vagabundierendes Streulicht

> Duka-Thermometer

> Ziegenhaarpinsel (antistatisch) oder Marderhaarpinsel zum Entstauben der Negative (im gerichteten Licht unterhalb des Vergrößerungsobjektivs)

> Antinewtonscheibe bzw. KB-Glaslos-Bildbühne

> Direkt schaltbare Dukaleuchte in der Nähe des Vergrößerungskopfes zum besseren Filmeinlegen etc. - Beim Vergrößern ausschalten!

> Keine rote Duka-Leuchte über Entwicklerwanne, da sonst Bildkontrast nur schwer zu beurteilen ist

> Multigrade-Filtersatz zum Nachbelichten incl. Gradationsbeeinflussung (z.B. Himel mit "weichem" Filter)

> Unterlegleisten in Stärke der Grundbretthöhe, um den Vergrößerungsrahmen für Ausschnittvergrößerungen auch mal stark außermittig platzieren zu können

> Empfehlung: Leitz-Vergrößerungsrahmen 30x40!

> Breiter Abstreifer für die gewässerten Bilder

 

Viel Spaß und Erfolg!

 

Friedhelm

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Martin und Friedhelm - danke für die hilfreichen Hinweise. Werde mir erst einmal eine Liste machen.

Gut das in dem Raum eine Entlüftung ist, muss nur die Leuchte abdrehen, weil die mit dem Licht gekoppelt ist.

Tapezieren der Fliesen ist problematisch, da der Saal gemietet ist und ich bei Auszug den Kram wieder abmachen müsste. Werde zwei dünne Sperrholzplatten streichen und anschrauben.

 

Da ich für die Filmentwicklung alles da habe, werde ich jetzt meinen ersten Film nach 20 Jahren entwickeln. Mal sehen, was raus kommt...

 

cu Tom

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Hallo Tom,

 

als Duka-Leuchte der Standard mit schönem Design: Osram Duka.

 

Hier z.B.: Dukaleuchte Osram Duka 50 Universal mit Wechselscheibe bei eBay.de: Dunkelkammer-Lampen (endet 12.01.10 18:58:25 MEZ)

(Bin nicht der Verkäufer und nur als Beispiel, habe sonst kein Foto davon)

 

Die rote Scheibe ist für Multigradepapier, die Weisse für Farbe, die Leuchte lässt sich stufenlos dimmen, der Brenner als Ersatz ist allerdings ziemlich teuer.

 

Gruss Moritz

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Sieht nach sauberer Arbeit aus!

 

Meine Tipps:

 

 

> Wichtig: Fliesen mit Rauhfaser tapezieren und matt dklgrau oder schwarz streichen. Wesentlich besserer Kontrast in den Bildern durch wegfallendes reflektierendes / vagabundierendes Streulicht

 

Aber nur hinter dem Vergrößerungsapparat. Wers optimal will, ordnet links und rechts eine Stange mit schwarzem Tuch an und meidet den weißen Kittel. Relevant besonders bei großen Vergrößerungen mit langen Belichtungszeiten.

 

Ansonsten können die Wände einer Dunkelkammer gar nicht hell genug sein.

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Guest liesevolvo

Hach, alte Zeiten....! Ich hatte damals (1976-1988) meine Dunkelkammer mattweiß gestrichen (rohes Ziegel-Mauerwerk) und um den Vergrößerer so eine Art 'Wahlkabine' gebaut aus Sperrholz Die Rückwand war hinter dem Vergrößerer an der Wand verschraubt, die Seitenteile mit Klavierband befestigt und schwenkbar, das Ganze dunkelgrau gestrichen.

 

Die wohl sinnvollste Maßnahme war, die Säule des Vergrößerers (ein recht großes Durst-Modell für KB und MF, Nummer weiß ich nicht mehr) am oberen Ende mittels solidem Blechwinkel an der Wand zu verschrauben. So war er auch mit angesetztem Verlängerungsteil mords-stabil.

 

Als Beleuchtung hatte ich zwei ganz simple Dinger in dunkel-Oliv. Die in der Nähe des Vergrößerers war an die Zeitschaltuhr (Hauck, glaube ich) gekoppelt, ging automatisch aus bei Belichtungs-Vorgang. Korn-Scharfsteller war von Linhof, taucht immer mal bei ebay auf.

 

Trocken und nass waren über Ecke getrennt. Die Beleuchtung über dem Nass-Bereich blieb an. Wasseranschluss war nicht, aber Bad nur drei Meter entfernt, ging durchaus. Elektrische Belüftung brauchte ich bei der Raumgröße nicht. Beim Transport vorgewässerter Bilder in der Schale ins Bad zur Endwässerung (die Großen in die Badewanne, die Kleinen ins Bidet ;)) stand dann ohnehin die Tür auf, das reichte zum Luftwechsel.

 

Negativentwicklung in Edelstahl-Dosen von Kindermann, die waren sehr fein. Trocknung in einem dafür vorgesehenen elektrischen Trockner von Kindermann, der zwei 35er-Filme in den Spiralen oder einen 120er-Film in der Spirale aufnahm. Der Film wurde durch Luftstrom (staubgefiltert) in Raumtemperatur recht flott getrocknet, staubfrei und ohne Verbiegerei. Zangen waren auch Edelstahl und vermutlich Kindermann, es kamen so Silikon(?)-Überzüge auf die Spitzen. Griff sich deutlich angenehmer als Plastik.

 

Zur Positiv-Trocknung hatte ich so ein Gestell, Fa. Paterson oder so. Da kamen die Dinger geneigt rein und tropften sehr gut ab. Ich habe aber nur PE-Papiere benutzt, von Ilford. Ein paar große Abzüge von 1981 hängen seither gerahmt hinter Glas in meinem Büro, unverändert, so derart mies kann der 'Wörkfloh' nicht gewesen sein.

 

Was Du da schon 'angerichtet' hast, sieht echt gut aus. Viel Spaß weiterhin! Lenn

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@Moritz: Die Dukaleuchte habe ich leider nicht bekommen (Zweitbieter).

 

Habe meine ersten beiden Filme gerade entwickelt - und - holla, beide was geworden. :D

Beim ersten Film viel mein 'Prozesstimer' aus und ich wahrscheinlich eine Minute zu lange entwickelt, was den Negativen aber nicht sichtlich geschadet hat. Hab ID11 1+1 genommen. Bin mal auf erste Ergebnisse nächste Woche gespannt. Der Vergrößerer wird wohl nicht vor Mittwoch da sein.

 

Ich hab mal ne Liste zusammengestellt, von der ich auch schon ne ganze Menge habe: Den Rest bekomme ich auf die Schnelle nicht zusammen (blödes Warten).

Splitgrade will ich evtl. später machen, fange ja erst an und möchte mich erst einmal auf das Wesentliche konzentrieren (wurde mir hier ja empfohlen). Beim Film habe ich mich auch auf einen entschieden: Neopan 400. Beim Filmentwickler auf ID11 und beim Positiventwickler auf Eukobrom und Centabrom (Zweischalentechnik).

 

Hier meine Liste:

 

Positiv

Vergrößerer Dunco II-66

Rahmen 30x40 ?

Beliuhr ?

Schalen 30x40 ?

Wässerung Paterson 30x40

Trockner Durst (von der Printo)?

Mensuren ok

Zangen ok

Dukalampe ?

Staubpinsel ?

 

Negativ

Dosen Jobo und ?

Mensuren ok

Klammern ok

Trockner später

 

Die Fragezeichen brauche ich noch (evtl. hat ja jemand noch was herum zu liegen und verkauft es mir).

 

kann ich eigentlich von der Durst nur den Trockner benutzen - also zusammen mit dem Einlaufmodul?

 

Fragen über Fragen...

 

cu Tom

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Hallo Tom,

 

einen Tipp noch: Es gibt für 4,99 EUR eine Apple Applikation fürs Iphone, die sich "the massive dev chart" nennt. Dort sind alle SW-Filme und alle Entwickler gespeichert, die beliebig kombiniert werden können.

Die Entwicklungszeiten, Stop-Bad, Fixier- und Wässerungszeiten werden optisch per Stop-Uhr und auch akustisch inkl. Kipprythmus angezeigt.

 

Gruss Moritz

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Sieht nach sauberer Arbeit aus!

 

Meine Tipps:

 

...

 

> Bilder vor dem Fixieren in Zwischenwässerungswanne sammeln und stoßweise fixieren - unterbricht den Vergrößerungs.Arbeitsablauf weniger

 

Würde ich nicht machen! Die "Zwischenwässerung" ist eigentlich ein Stoppbad (das die Aufgabe hat, den (alkalischen) Entwickler zu neutralisieren und eine übermäßige Verschleppung in das Fixierbad zu vermeiden). Dieses Stoppbad besteht entweder aus verdünnter Essig- oder Zitronensäure (ich bevorzuge letzteres, 1 EL pro Liter Wasser).

 

Darin die Bilder zu sammeln, wäre unsinnig bis schädlich (für die Bilder) - PE-Prints werden im Stoppbad nur kurz abgespült, Baryt-Prints baden darin 30 bis 45 Sekunden (und dann ab in das erste Fixierbad).

 

Will ja nicht schulmeistern, aber Schnelligkeit ist doch bei unserem Hobby nicht so bedeutsam, oder? Bei großformatigen Baryt-Prints arbeite ich eine Bild nach dem anderen aus, sammle sie dann in der Wässerungswanne (mehr als 5 bis 7 sind es meist nicht), dann kommt die Selen-Tonung, der Auswässerungsbeschleuniger und die Endwässerung.

 

Beste Grüße!

 

Johannes

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Hallo Johannes,

 

Stoppbad und Zwischenwässerung sind zweierlei! Ich habe selbstverständlich vorausgesetzt, dass dem Wasserbad ein Abstoppen voraus ging. Das gemeinsame Fixieren dient in erster Linie nicht der größeren Schnelligkeit, sondern dem kontinuierlichen Arbeitsfluss Vergrößern, Entwickeln, ggf. Korrigieren beim zweiten Vergrößern etc. Da ist eine Fixier-Unterbrechung einfach kontraproduktiv.

 

Gruß Friedhelm

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Danke für eure Tipps, werde mich da mal herantasten.

 

@Moritz: Genau so etwas hatte ich gesucht. Geht das Ding auch nicht aus dabei? Das was ich hatte, schaltete sich einfach ab und hörte auf mit zählen...

 

cu Tom

 

Nachtrag: Hab's ausprobiert - cooler Timer!

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Hier ein Bild von meiner Duka, schon etwas älter mit Digilux 1 fotografiert.

 

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Funktioniert ganz gut:

 

 

PS: Ich verarbeite jedes Bild einzeln, hier 40x50 Papier.

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Ich würde auch davon abraten in einer Wanne oder Schale zu viele Positive anzusamammeln. Bei jeder Bewegung des Wassers z.b. durch Herausnehmen oder Einlegen der entwickelten Positive besteht die Gefahr der Verletzung der Papier-Oberfläche, Kratzer durch die Ecken der anderen Papiere... wenn in ienem Wäscher die Bewegungen zu heftig sind kann das auch passieren...... ich benutze eine Waschwannve in der die Papiere einzeln in einem Fah stehen und beim Umspülen nicht verletzt werden können. Das hat sich bewährt. Ich denke, wer größere Abzüge macht hat ohnehin nicht vor 30 oder 40 Bilder in einer Nacht zu produzieren?.

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Guest liesevolvo

Lieber Rolf, wie schön ist es doch, IKEA fast um die Ecke zu haben :D Aufgeräumt! So ähnlich hatte ich auch, Arbeitsablauf von rechts nach links, aber trocken und nass um die Ecke arrangiert.

 

@ Gerd: Stimmt, ich erinnere mich, nasse PS-Papiere neigten dazu, sich gegenseitig zu verletzen.

 

Grüße! Lenn

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Hallo Tom,

 

einen Tipp noch: Es gibt für 4,99 EUR eine Apple Applikation fürs Iphone, die sich "the massive dev chart" nennt. Dort sind alle SW-Filme und alle Entwickler gespeichert, die beliebig kombiniert werden können.

Die Entwicklungszeiten, Stop-Bad, Fixier- und Wässerungszeiten werden optisch per Stop-Uhr und auch akustisch inkl. Kipprythmus angezeigt.

 

Gruss Moritz

 

Statt 4.99 Euro gibt's hier umsonst:

The Massive Dev Chart: B&W film development database

Gruesse,

Jean

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