nhabedi Posted December 18, 2009 Share #1 Posted December 18, 2009 Advertisement (gone after registration) Gestern habe ich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder einen Film selbst entwickelt - mit Wechselsack in der Küche, was gar nicht so schwierig war. Das letzte Mal habe ich sowas 1997 oder so gemacht und inzwischen wirklich alles vergessen, so daß ich quasi wieder ganz von vorne anfange. Daher ein paar Fragen: 1. Ich habe den Film am Ende gewässert (9 Bäder - 4x 30sec, dann 1min, 2min, 4min, 8min) und dann ca. eine Minute in Mirasol 1+400 gelegt, bevor ich ihn in der Dusche zum Trocknen aufgehängt habe - mit den üblichen Klammern von Jobo. Der Film war nach gut einer Stunde trocken, hatte sich aber sehr stark um die Längsachse gekrümmt. Ich habe ihn dann gleich geschnitten, in die Hülle gesteckt und diese mit einem dicken Stapel Fotobücher beschwert. Trotzdem ist der Film auch heute nach zwölf Stunden immer noch gebogen, was auch dem Scanner nicht gefällt, der so nicht richtig scharfstellen kann. Was könnte da schiefgelaufen sein? Kann es im Badezimmer zu warm gewesen sein? Wenn ich meine alten Filme, die ich selbst entwickelt habe, so ansehe, kann ich eine derart starke Krümmung dort nicht erkennen. 2. Auf einigen Negativen sehe ich auf der (glatten) Vorderseite Flecken, die so aussehen, als wäre da trotz Wässern und Netzmittel was festgetrocknet. Ich hänge unten ein Foto davon an. Man sieht das beim Scannen nicht, aber irgendwie stört es ja doch und ist vielleicht auch der Haltbarkeit abträglich. Woher könnte das kommen? Kalk im Wasser? (Laut Aussage der Hamburger Wasserwerke haben wir in unserem Stadtteil das weichste Wasser von ganz Hamburg, aber man weiß ja nie.) Benutzt Ihr destilliertes Wasser beim Filmentwickeln? Und wenn ja, für welche Arbeitsgänge? Nur beim Wässern, oder von Anfang an? (Man kann die Flecken übrigens entfernen, wenn man mit einem Baumwollhandschuh vorsichtig über die Oberfläche reibt.) 3. Ich habe für meine ersten Versuche Fomadon Excel benutzt. Eigentlich wollte ich Xtol nehmen, aber das gibt's ja nur für fünf Liter, was mir ein bißchen zu viel schien. Trotz ewig langem Rumrühren hat sich das Pulver im Wasser nicht vollständig aufgelöst, ein bis zwei Messerspitzen verblieben als Bodensatz. Ist das normal? Mir fällt gerade noch ein: Ich habe den Film nach dem Aufhängen nicht abgestreift. Hätte das vielleicht die Probleme Nr. 1 und 2 schon gelöst? Hier das Foto, bei dem man sowohl die Flecken (Punkt 2) als auch die Krümmung (Punkt 1) sehen kann: Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here… Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! Danke, Edi. Link to post Share on other sites Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! Danke, Edi. ' data-webShareUrl='https://www.l-camera-forum.com/topic/107054-ein-paar-kleine-probleme-mit-der-filmentwicklung/?do=findComment&comment=1155579'>More sharing options...
Advertisement Posted December 18, 2009 Posted December 18, 2009 Hi nhabedi, Take a look here Ein paar kleine Probleme mit der Filmentwicklung. I'm sure you'll find what you were looking for!
orni100 Posted December 18, 2009 Share #2 Posted December 18, 2009 Hallo Edi, Du machst das aber mit dem wässern ziemlich kompliziert - bei mir kommt der Film (immer noch auf der Spule) in eine etwas erhöhte Tupperschale und dann werden 10 min. bei 20 Grad leicht fließendem Wasser gewässert. Zum Abschluß kurz durch ein Micrsol-Bad gezogen und zwischen 2 Fingern (Zeige-, Mittelfinger) kurz das überschüssige Wasser abgefletscht. Aufhängen, fertig! Zum Rollen um die Längsachse habe ich keine Idee. Aber bez der Flecken: die hatte ich auch mal und habe dann auf einen Tipp hin die Konzentration des Microsol stark heruntergesetzt und es funktioniert eigentlich prima. Ob es daran lag, weiss ich allerdings nicht so genau. Viel Glück Dieter PS Verstehe im übrigen nicht, warum man diese Flecken nicht auf dem Scan sieht?! Link to post Share on other sites More sharing options...
leicameter Posted December 18, 2009 Share #3 Posted December 18, 2009 Das Verfahren mit dem 9maligen Wasserwechsel ist nicht wirklich kompliziert und sehr effektiv. Ich mache es im Prinzip genau so. Für die Schlusswässerung mit schwach konzentriertem Netzmittel (bei mir 1:1000) verwende ich destiliertes Wasser. Damit werden Kalkflecken weitgehend vermieden. Link to post Share on other sites More sharing options...
nhabedi Posted December 18, 2009 Author Share #4 Posted December 18, 2009 Das mit dem Wasserwechsel hatte ich irgendwo gelesen. Ich glaube auch, daß ich das früher schon so gemacht habe. Ich hatte mir beim Zusammenstellen meiner "Erstausrüstung" aus Bequemlichkeit sogar eine Jobo-Kaskade gegönnt, mußte dann aber feststellen, daß sie an keinen unserer Wasserhähne paßt... Das mit den neun Bädern ist wohl auf jeden Fall umweltbewußter... Ich werde beim nächsten Film mal die folgenden Änderungen vornehmen: Wässern mit destilliertem Wasser, Mirasol stärker verdünnen, leichtes Abstreifen nach dem Aufhängen. Mal sehen, was passiert. Link to post Share on other sites More sharing options...
orni100 Posted December 18, 2009 Share #5 Posted December 18, 2009 Na klar, nix für ungut. Das mit dem Wässern geht bestimmt auch so, wie ihr es macht. Ich persönlich bin halt nur froh, wenn ich nicht immer dabei stehen muß und weniger Handgriffe zu tun habe. Braucht auch nur die Hälfte der Zeit und kann schon schön sein, wenn man mehrere Filme entwickeln muß. Viel Glück beim nächsten Mal Dieter Link to post Share on other sites More sharing options...
gerd_heuser Posted December 18, 2009 Share #6 Posted December 18, 2009 Gestern habe ich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder einen Film selbst entwickelt - mit Wechselsack in der Küche, was gar nicht so schwierig war. Du solltest eine Dose nehmen, keinen Wechselsack. 1. Ich habe den Film am Ende gewässert Du solltest auch den gesamten Film wässern, nicht nur das Ende, sonst rollt er sich. Späßle beiseite: Weil ich destilliertes Wasser zur Verfügung habe, setze ich alle Bäder damit an. Gewässert wird in Leitungswasser, aber das letzte Bad ist wieder Aqua dest. Mit Netzmittel gehe ich extrem sparsam um, eigentlich braucht man bei destilliertem Wasser gar keines. Abwischen halte ich für kontraproduktiv. Manch Filme haben eine starke Tendenz zum Aufrollen, erst nach einiger Lagerung werden sie glatt(er). Damit muß man leben. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest maddoc2003jp Posted December 19, 2009 Share #7 Posted December 19, 2009 Advertisement (gone after registration) Es gibt ein sehr einfaches und wirksames Mittel, um gegen die Tendenz einiger Filme, sich zu wickeln und krümmen, anzugehen. Den Film einfach über Nacht entgegen seiner natürlichen Krümmung (Emulsion nach aussen) eng gewickelt aufbewahren, am besten in einer der Plastikdosen, in denen Filmpartronen geliefert werden. Am nächsten Tag ist der Film wunderbar glatt, nichts krümmt sich mehr und er ist einfach zu scannen. Das Problem mit der Filmkrümmung ist im Winter schlimmer, weil von der Luftfeuchte abhängig, welche bekanntlich im Winter durch die trockene Heizungsluft weit unter 50% liegt. Ausserdem hängt die Neigung des Films sich nach dem Trocknen zu krümmen vom Trägermaterial ab, manche Filme wie APX100 und 400 sind nach der Trocknung bereits sehr glatt, während andere wie z.B. Tri-X oder HP5 eine ziemlich starke Tendenz zur Krümmung zeigen. Link to post Share on other sites More sharing options...
gerd_heuser Posted December 19, 2009 Share #8 Posted December 19, 2009 Nur führt deine Methode leider sehr oft zu Kratzern auf dem Film. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest maddoc2003jp Posted December 19, 2009 Share #9 Posted December 19, 2009 Nur führt deine Methode leider sehr oft zu Kratzern auf dem Film. Die einzigen Kratzer, die ich bisher auf meinen Negativen feststellen konnte stammten nachweislich entweder von der Kamera selbst (Verunreinigung), vom unvorsichtigen Handling des Films solange er noch feucht ist oder schlampiger Handhabung bei laborentwickelten Filmen. Meine Methode führt genauso oft oder wenig zu Kratzern wie das Einschieben des geschnittenen Filmes in Negativhüllen .... Link to post Share on other sites More sharing options...
nhabedi Posted December 19, 2009 Author Share #10 Posted December 19, 2009 Es gibt ein sehr einfaches und wirksames Mittel, um gegen die Tendenz einiger Filme, sich zu wickeln und krümmen, anzugehen. Den Film einfach über Nacht entgegen seiner natürlichen Krümmung (Emulsion nach aussen) eng gewickelt aufbewahren, am besten in einer der Plastikdosen, in denen Filmpartronen geliefert werden. Am nächsten Tag ist der Film wunderbar glatt, nichts krümmt sich mehr und er ist einfach zu scannen. Danke, ich werde das heute mal ausprobieren. Da ich momentan noch im Stadium des Ausprobierens bin, arbeite ich ohnehin mit "nicht so wichtigen" Filmen, so daß ich zur Not auch mit Kratzern leben könnte. Link to post Share on other sites More sharing options...
gerd_heuser Posted December 19, 2009 Share #11 Posted December 19, 2009 Die einzigen Kratzer, die ich bisher auf meinen Negativen feststellen konnte stammten nachweislich entweder von der Kamera selbst (Verunreinigung), vom unvorsichtigen Handling des Films solange er noch feucht ist oder schlampiger Handhabung bei laborentwickelten Filmen. Meine Methode führt genauso oft oder wenig zu Kratzern wie das Einschieben des geschnittenen Filmes in Negativhüllen .... Ja, konzediere ich Dir gerne. Leider muß man schlichten Gemütern aber mit auf den Weg geben, daß sie die aufgewickelte Filmrolle nicht zusammenzurren. Link to post Share on other sites More sharing options...
nhabedi Posted December 19, 2009 Author Share #12 Posted December 19, 2009 Leider muß man schlichten Gemütern aber mit auf den Weg geben, daß sie die aufgewickelte Filmrolle nicht zusammenzurren. Auf jeden Fall vielen Dank für das "schlichte Gemüt"... Link to post Share on other sites More sharing options...
nhabedi Posted December 19, 2009 Author Share #13 Posted December 19, 2009 Ich habe ihn dann gleich geschnitten, in die Hülle gesteckt und diese mit einem dicken Stapel Fotobücher beschwert. Trotzdem ist der Film auch heute nach zwölf Stunden immer noch gebogen Nachtrag: Der Film kam nach dem ersten Testscan wieder unter den Fotobuchstapel. Nach nunmehr fast zwei Tagen sieht's schon besser aus. Ich gebe ihm noch ein bißchen Zeit... Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest umshausumzu Posted December 19, 2009 Share #14 Posted December 19, 2009 Es gibt ein sehr einfaches und wirksames Mittel, um gegen die Tendenz einiger Filme, sich zu wickeln und krümmen, anzugehen. Den Film einfach über Nacht entgegen seiner natürlichen Krümmung (Emulsion nach aussen) eng gewickelt aufbewahren, am besten in einer der Plastikdosen, in denen Filmpartronen geliefert werden. Am nächsten Tag ist der Film wunderbar glatt, nichts krümmt sich mehr und er ist einfach zu scannen. Danke für den Tipp! Link to post Share on other sites More sharing options...
gerd_heuser Posted December 19, 2009 Share #15 Posted December 19, 2009 Auf jeden Fall vielen Dank für das "schlichte Gemüt"... Wieso fühlst du dich angesprochen? Aber jeder zieht den Schuh an, der ihm passt. Link to post Share on other sites More sharing options...
Photon42 Posted December 19, 2009 Share #16 Posted December 19, 2009 Die einzigen Kratzer, die ich bisher auf meinen Negativen feststellen konnte stammten nachweislich entweder von der Kamera selbst (Verunreinigung), vom unvorsichtigen Handling des Films solange er noch feucht ist oder schlampiger Handhabung bei laborentwickelten Filmen. Meine Methode führt genauso oft oder wenig zu Kratzern wie das Einschieben des geschnittenen Filmes in Negativhüllen .... Man kann den Film auch erst in die Negativ-Hülle stecken und dann die Hülle mit den Filmstreifen entgegen der Aufrolltendenz des Films rollen und über Nacht z.B. in eine passende Rolle stecken. Grüsse Ivo Link to post Share on other sites More sharing options...
telewatt Posted December 20, 2009 Share #17 Posted December 20, 2009 Du solltest eine Dose nehmen, keinen Wechselsack. Du solltest auch den gesamten Film wässern, nicht nur das Ende, sonst rollt er sich. Späßle beiseite: Weil ich destilliertes Wasser zur Verfügung habe, setze ich alle Bäder damit an. Gewässert wird in Leitungswasser, aber das letzte Bad ist wieder Aqua dest. Mit Netzmittel gehe ich extrem sparsam um, eigentlich braucht man bei destilliertem Wasser gar keines. Abwischen halte ich für kontraproduktiv. Manch Filme haben eine starke Tendenz zum Aufrollen, erst nach einiger Lagerung werden sie glatt(er). Damit muß man leben. so mache ich es auch, in München ist das Wasser aus Kalk!.. rollen kenne ich nicht....meine Filme dürfen Lufttrocknen, natürlich mit Bleiklammern, da rollt sich nichts mehr!... Link to post Share on other sites More sharing options...
monsieur nobs Posted December 20, 2009 Share #18 Posted December 20, 2009 Mein schlichtes Gemüt empfiehlt mir, Filme nicht unter Bücher zu legen, weil eventuell (eigentlich so gut wie immer) vorhandener Staub sich dann erst recht in den Negativen verewigt. Rolltendenzen haben sich nach relativ kurzer Zeit - nach spätestens 2 Tagen Lagerung in den Hüllen, erledigt. Und - ich habe bei der Wahl des Scanners dieses Problem berücksichtigt und mir was Gscheits zugelegt, anstatt das Geld durcht M10-Übergangslösungen zu verscherbeln. Link to post Share on other sites More sharing options...
nhabedi Posted December 20, 2009 Author Share #19 Posted December 20, 2009 Und - ich habe bei der Wahl des Scanners dieses Problem berücksichtigt und mir was Gscheits zugelegt, anstatt das Geld durcht M10-Übergangslösungen zu verscherbeln. Ein Scanner, der krumme Negative geradebiegt? Oder einer, der ohnehin so ungenau scannt, daß es auf die paar Millimeter nicht ankommt? Oder etwa tatsächlich ein Flextight, der die Negative über die virtuelle Trommel zieht? Link to post Share on other sites More sharing options...
nhabedi Posted December 20, 2009 Author Share #20 Posted December 20, 2009 rollen kenne ich nicht....meine Filme dürfen Lufttrocknen, natürlich mit Bleiklammern, da rollt sich nichts mehr!... An meinem Film hing natürlich auch ein Bleigewicht. Wie ich eingangs schon sagte, krümmte sich der Film um die Längsachse. Da hilft ein Gewicht nicht viel, gell? Link to post Share on other sites More sharing options...
Recommended Posts
Archived
This topic is now archived and is closed to further replies.