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Post aus Stuttgart - Kodachrome 64


Rona!d

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Heute kam die schon länger bekannte Abkündigung des KC-64 per Post von Kodak Stuttgart. Sie bedanken sich für die jahrelange Treue zu diesem Film, erklären kurz den Grund seines Todes (nur noch ca. 1% vom Filmumsatz Kodaks) und empfehlen den 100G als Dia-Ersatz (und weisen auch auf den Negativfilm EKTAR 100 hin).

 

Als letzter Entwicklungstermin via Kodak Stuttgart geben sie den 23. November 2010 an.

 

Zwar eine traurige Nachricht, aber ein erwähnenswerter Kundenservice, finde ich.

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Heute kam die schon länger bekannte Abkündigung des KC-64 per Post von Kodak Stuttgart. Sie bedanken sich für die jahrelange Treue zu diesem Film, erklären kurz den Grund seines Todes (nur noch ca. 1% vom Filmumsatz Kodaks) und empfehlen den 100G als Dia-Ersatz (und weisen auch auf den Negativfilm EKTAR 100 hin).

 

Als letzter Entwicklungstermin via Kodak Stuttgart geben sie den 23. November 2010 an.

 

Zwar eine traurige Nachricht, aber ein erwähnenswerter Kundenservice, finde ich.

 

Man scheint aus den gerichtlichen Auseinandersetzungen/Ergebnissen im Zusammenhang mit der Einstellung der Entwicklung der K25/40 Schmalfilme doch noch Lehren gezogen zu haben. Beim Schmalfilm hat man nämlich nicht nur die Entwicklung innert weniger als 6 Monate eingestellt, sondern vor allem auch den 16mm-Filmern dies nicht nur nicht mitgeteilt, sondern zunächst standhaft verneint und schließlich notgedrungen auf nachdrückliche schriftliche Anfrage von einzelnen Händlern veröffentlicht. Man hätte sonst wohl auch kaum eine Chance gehabt, mit Hilfe einer KODAK(!)-Empfehlung zur Einlagerung von reichlich Filmmaterial beim Verbraucher, eine Lagerräumung erfolgreich durchführen zu können. :mad:

 

Vor allem aber, sich eine Entwicklung bezahlen zu lassen, die man schon 6 Monate später nicht mehr durchführen wollte :mad: :mad: . Dies alles nach dem Motto: "Es wird sich schon irgendwie rumsprechen".

 

Soviel zur erwähnenswerten Service-Praxis der Firma KODAK.:rolleyes:

 

Freundliche Grüße

 

Wolfgang

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Die traurige Post habe ich auch im Briefkasten gefunden. Auf Kodaks Internetseiten (KODACHROME Hinweis zur Einstellungsaktion) ist folgendes zu finden:

Wie lange wird Dwayne's KODACHROME noch entwickeln? Dwayne's hat uns darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie KODACHROME noch bis zum 31. Dezember 2010 entwickeln werden Dwayne's Photo Service

415 S. 32nd Street

Parsons, KS 67357

(620) 421-3940

Gebührenfreie Telefonnummer: 1-800-522-3940

Fax: (620) 421-3174

In Europa, wo KODACHROME Filme zusammen mit einem frankierten Umschlag verkauft werden, akzeptiert Kodak diese Umschläge zur Entwicklung noch bis zum 30. November 2010. Kodak Photo Service SA

Case Postale

CH 1001 Lausanne

Schweiz, CH

Gruß

Martin

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Uff, wurde denn nach der gerichtlichen Auseinandersetzung doch noch entwickelt?

 

Um einer Verurteilung durch das Stuttgarter Landgericht zu entgehen, einigte sich die Firma KODAK mit einer Reihe von Klägern außergerichtlich auf eine nennenswerte Zahlung im Sinne einer Rückzahlung der vorab beim Kauf gezahlten Entwicklungskosten.

 

Immerhin kostet inzwischen die Entwicklung einer 30,5m-Spule K25/40 im Format 16mm bzw. DS8 bei Dwayne´s mit Versand/Rückversand und allem drum und dran so zwischen 50,- und 60 Euro und dies bei einem Fim, dessen Entwicklung schon einmal beim Kauf bezahlt wurde. Leider war es ja so, daß hier in Europa, zumindest aber in Deutschland der KODACHROME-Film nie ohne Entwicklung zu kaufen war. Erst nach der o.a. Erklärung von Seiten der Firma KODAK zur Einstellung der Entwicklung über Stuttgart hat sich das dann geändert. Diese Vorgehensweise war ja keineswegs ein Geschenk an die Verbraucher, sondern hielt zu Zeiten, wo sich mit der Entwicklung richtig Geld verdienen ließ, etwaige Konkurrenzunternehmen davon ab, ihrerseits die KODACHROME-Entwicklung anzubieten, welche ja dann zwangläufig Geld gekostet hätte. In den USA war dies hingegen m.W. untersagt, somit boten dort auch andere Labors die KODACHROME-Entwicklung an, eines davon ist Dwayne´s und zugleich der Laden, wohin KODAK-Stuttgart zur Zeit die über Stuttgart eingesandten KB-Filme entwickeln lässt.

 

Wenn es nicht so zum weinen wäre, dann mutet es geradezu lächerlich an, das KODAK ursprünglich meinte, man könne einerseits die bezahlte Entwicklung streichen, das Geld aber behalten, die ehemaligen Kunden an ein kostenpflichtiges Labor verweisen und dann dort ein zweites Mal verdienen indem man dem Labor die benötigte Chemie verkauft und dies alles ohne daß die doofen Kunden meutern. Dabei sollte man allerdings berücksichtigen, daß es sich hier um für Einzelkunden und auch Händler recht umfängliche Mengen Filmmaterial im Wert einiger bis etlicher tausend Euro handelt und nicht um Ewignöler mit drei Spulen im Kamerakoffer (wobei aber m.M.n. auch dies zwar als ein geringfügiger Wert, trotzdem aber keinesfalls als redliches Verhalten der Firma KODAK bezeichnet werden könnte).

 

Ich selbst bin mit meinen damals ca. 70 Spulen leider leer ausgegangen, da in meinem Fall die Streitsumme nicht ausreichte, um vor das Landgericht zu gehen. Das Stuttgarter Amtsgericht wies die Klage jedoch als unberechtigt ab. Zu weitergehenden Schritten fehlte mir dann das Geld und auch ein wenig die Lust.

 

Freundliche Grüße

 

Wolfgang

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