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D-Englisch Diskussion aus "Vorschläge zu einer digitalen R"


gerd_heuser

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Guest maxmurx
Falsch ist vor allem dieser Amerikanismus.

 

Keine Ahnung, warum das ein Amerikanismus sein soll und was das mit der Frage zu tun hat, wie die Leica R-Besitzer mit einer vernünftigen digitalen Aufnahmetechnik ausgestattet werden können. Ich rede einen anderen Dialekt und bemühe mich einigermassen um die hochdeutsche Sprache.

 

Gruss von Juerg

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Keine Ahnung, warum das ein Amerikanismus sein soll und was das mit der Frage zu tun hat, wie die Leica R-Besitzer mit einer vernünftigen digitalen Aufnahmetechnik ausgestattet werden können. Ich rede einen anderen Dialekt und bemühe mich einigermassen um die hochdeutsche Sprache.

 

Gruss von Juerg

 

Weil auch die Diskussionen um die Technik auf einem sprachlichen Konsens der Korrektheit von Grammatik und Orthografie stattfinden sollen. Wir hatten das gerade anderswo. Ich bin da kein Hardliner der puristischen Germanistik wie man sicher weiß, aber bestimmte Dinge erlaube ich mir zu kritisieren.

"Sich erinnern" ist in diesem Zusammenhang reflexiv und nicht transitiv. Der falsche Gebrauch kommt aus dem Englischen, in dem "remember" transitiv gebraucht wird. "Remember, remember, the 5th of November". Bei uns: "Erinnere dich an den 5.9." Nicht:"Erinnere den 5. November". Den 5. November kann ich nicht an etwas erinnern. Transitiv ist es eben wenn ich jemand erinnere. "Ich habe Papa erinnert, daß er mir mein Taschengeld gibt!" Im Deutschen ist es einer der schlimmsten Auswüchse des Anglizismus, den ich kenne. "Das macht Sinn" ist zwar auch ein nicht besonders schöner Anglizismus, aber den kann man in einer lebenden Sprache noch akzeptieren.

Wir werden und müssen das Deutsche zwar nicht einbetonieren, aber die Eleganz der deutschen Sprache nicht ohne Not durch überflüssige Anpassungen ans Englische nivellieren.

Betrachte das von mir kurz hingeworfene weniger als Kritik, sondern als gut gemeinte Aufforderung, sich bewußt zu werden, was man mit etwas Überlegung vielleicht gar nicht weiter so benutzen wird. Aber ich bin sehr der Meinung, daß man auch in einem Fachforum wie diesem das ansprechen kann und auch soll. So wie auch politische Dinge mal diskutiert werden.

Auch das Buch: "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" öffnet da die Augen und ist zudem unterhaltsam zu lesen.

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Hallo !

 

Tja, wir (oder unsere Werbestrategen) schaffen noch ganz andere Sachen:

 

"Infopoint", "Service-Point" und änlich abenteuerliche Wort-(Fehl)-Konstruktionen sorgen

sogar bei hartgesottenen Amerikanern für größte Erheiterung... "Crazy Germans"...

 

Viele Grüsse

Bernhard

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Zu # 23

 

Sehr gut! Auch ich ärgere mich maßlos über den schludrigen Umgang mit der Sprache. Leider wird auch im Rundfunk und FS dauernd "etwas erinnert". Das ist fast schon eine Körperverletzung. Hier im Forum "werde ich sprachlich nur selten geholfen".

 

Mit freundlichem Gruß,

Wolfgang

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Zu # 23

 

Sehr gut! Auch ich ärgere mich maßlos über den schludrigen Umgang mit der Sprache. Leider wird auch im Rundfunk und FS dauernd "etwas erinnert". Das ist fast schon eine Körperverletzung. Hier im Forum "werde ich sprachlich nur selten geholfen".

 

Mit freundlichem Gruß,

Wolfgang

 

Kehren wir doch zunächst vor der eigenen Haustür die korrekten Anführungszeichen zusammen – unten 99 und oben 66. ;)

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Weil auch die Diskussionen um die Technik auf einem sprachlichen Konsens der Korrektheit von Grammatik und Orthografie stattfinden sollen. ....

 

"Das macht Sinn" ist zwar auch ein nicht besonders schöner Anglizismus, aber den kann man in einer lebenden Sprache noch akzeptieren.

Wir werden und müssen das Deutsche zwar nicht einbetonieren, aber die Eleganz der deutschen Sprache nicht ohne Not durch überflüssige Anpassungen ans Englische nivellieren.

Betrachte das von mir kurz hingeworfene weniger als Kritik, sondern als gut gemeinte Aufforderung, sich bewußt zu werden, was man mit etwas Überlegung vielleicht gar nicht weiter so benutzen wird. Aber ich bin sehr der Meinung, daß man auch in einem Fachforum wie diesem das ansprechen kann und auch soll. So wie auch politische Dinge mal diskutiert werden.

Auch das Buch: "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" öffnet da die Augen und ist zudem unterhaltsam zu lesen.

 

Volle Zustimmung meinerseits!

 

Andreas +

 

Die sogenannte Rechtschreibreform ist ein Kniefall vor der fortschreitenden Legasthenisierung der Gesellschaft.

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Guest maxmurx

"Sich erinnern" ist in diesem Zusammenhang reflexiv und nicht transitiv. Der falsche Gebrauch kommt aus dem Englischen, in dem "remember" transitiv gebraucht wird. "Remember, remember, the 5th of November". Bei uns: "Erinnere dich an den 5.9." Nicht:"Erinnere den 5. November". Den 5. November kann ich nicht an etwas erinnern. Transitiv ist es eben wenn ich jemand erinnere. "Ich habe Papa erinnert, daß er mir mein Taschengeld gibt!" Im Deutschen ist es einer der schlimmsten Auswüchse des Anglizismus, den ich kenne. "Das macht Sinn" ist zwar auch ein nicht besonders schöner Anglizismus, aber den kann man in einer lebenden Sprache noch akzeptieren.

Wir werden und müssen das Deutsche zwar nicht einbetonieren, aber die Eleganz der deutschen Sprache nicht ohne Not durch überflüssige Anpassungen ans Englische nivellieren.

 

Hallo Gerd

 

Danke für den Sprachunterricht. Wie gesagt, ich rede Dialekt und hochdeutsch war die erste Fremdsprache, die ich in meinem Leben gelernt habe. Weitere sind dazugekommen und ich könnte diesen Text nach Belieben in drei weiteren Sprachen verfassen.

 

In meinem Dialekt benutzen wird das Wort "erinnern" eher nicht oder nur selten. Wir benutzen das Verb "besinnen" für ein Ereignis oder einen Gegenstand aus der Vergangenheit und "dran denken" für eine Abmachung in der Zukunft. "Besinnen" wird meistens reflexiv benutzt, vor allem wenn man sich an ein Ereignis erinnert. Hingegen kann in meinem Dialekt "das besinne ich" transitiv benutzt werden, wenn man sich an einen Gegenstand oder einen Ort erinnert. "Sinnen" für sich heisst wiederum "nachdenken" und hier ist der Ausdruck "das macht Sinn" kein Anglizismus sondern ebenfalls Dialekt, aber man könnte auch sagen "das geht auf". Ein Dialektausdruck wäre "gut gesinnet" für "gut nachgedacht".

 

Abgesehen davon lese, rede und schreibe ich häufiger Englisch und auch fliessender als Hochdeutsch. Deshalb fällt mir umso deutlicher auf, wenn unsere Werbefritzen mit ihren hinterwäldlerischen Verballhornungen englischen Sprachsatzes daherkommen.

 

Also grüss Dich Juerg

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Guest maxmurx
Juerg, das ist interessant. Ist dein Dialekt irgendwas alemannisches?

 

 

Ist er, aber wenn Du mehr wissen willst, dann müsstest Du auf PN wechseln.

 

Gruss von Juerg

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... auf einem sprachlichen Konsens der Korrektheit von Grammatik und Orthografie stattfinden sollen. ... Ich bin da kein Hardliner der puristischen Germanistik wie man sicher weiß, aber ... aber die Eleganz der deutschen Sprache nicht ohne Not durch überflüssige Anpassungen ans Englische nivellieren.

 

Betrachte das von mir kurz hingeworfene weniger als Kritik, sondern als gut gemeinte Aufforderung, sich bewußt zu werden, was man mit etwas Überlegung vielleicht gar nicht weiter so benutzen wird..

 

:D Ok. Wer im Glashaus sitzt, werfe den ersten Stein. Ich ziehe den "vierstöckigen Hausbesitzer" vor.

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Dieses "Erinnern Sie das" meine ich besonders oft in Norddeutschland / Hamburg gehört zu haben.... es riss mich dann immer. Ja,ja, das erinnere ich genau.

Sehr häufig auch in Gerichtsverhandlungen benutzt...naturgemäß wird dort oft nach dem Erinnerungsvermögen gefragt. Aber man sollte den Menschen, die diese Redewendung ihrer Umgangssprache für richtig halten nicht unsere Meinung darüber """""aufoktroieren""""", wie es andernorts ebenfalls falsch benutzt, immer wieder versucht wird. :-))

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Ist es nicht etwas Schönes, wenn hier nicht jeder Schriftdeutsch schreibt? Und in der Tat, der 98-jährige gebrechliche Großvater von Anna Lena A. erinnert auch manches nicht mehr. Und wie’s kommt kommt er nicht aus Amerika, er war auch niemals in New York, aber Norddeutscher, das ist er. Ist doch alles prima, solange wir noch verstehen, was der andere uns sagen möchte.

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Sehr häufig auch in Gerichtsverhandlungen benutzt...naturgemäß wird dort oft nach dem Erinnerungsvermögen gefragt.

 

Ja, da habe ich es auch schon so gehört. Und jedes Mal zucke ich zusammen.

 

Sprache ist etwas sehr schönes, ein Werkzeug, ein äußerst elaboriertes sogar, letztlich ein Kulturgut. Leider geht der Sinn für dieses Werkzeug aus einer Reihe von Gründen heute zunehmend verloren, und das ist schade. Nur darauf wollte der Gerd, so meine ich, hinweisen.

 

Grüße,

 

Andreas

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Man sollte sich der Anglizismen, die ununterbrochen in unsere Sprache einfließen, durchaus bewusst werden, man sollte sie allerdings nicht fürchten und in ihnen ein Menetekel für den Ausverkauf bzw. den Verlust unserer Sprache sehen. Denn in den meisten Fällen werden die Anglizismen ja nicht einfach buchstabengetreu übernommen, sondern sie werden den deutschen Regeln der Konjugation und Deklination unterworfen und mit deutschen Präfixen, Suffixen, Präpositionen etc. versehen. Unsicherheit herrscht lediglich bei dem Versuch, englischen Nomen einen Genus zu verpassen...

Nur ein Beispiel: Aus dem englischen "I have mailed" wird im Deutschen "Ich habe gemailt" , damit wurde das englische Verb den deutschen Konjugationsregeln unterworfen und an die deutsche Schreibweise angepasst - es wird, wie viele andere englische Wörter und Phrasen auch, eingedeutscht (werden), auch wenn wir das heute vielleicht noch nicht in jedem Einzelfall klar erkennen können.

Das Deutsche beweist hier eine ungeheure Adaptions- und Integrationskraft, auf die ich vertraue, auch wenn ich selbst den Anglizismen durchaus nicht Vorschub leisten möchte.

In der nicht allzu fernen Vergangenheit geschah Ähnliches mit vielen französischen Begriffen, heute stößt sich kaum noch jemand daran.

 

MfG. Gerd

 

P.S. Gern gelesene und weit verbreitete Lektüre war immer sprachprägend: Der o. g. Anglizismus wurde seit den 70ern vom Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" benutzt und offensichtlich übernommen.

Schlimm wird die ganze Angelegenheit, wenn dabei die Grundregeln der Grammatik und des Satzbaus vergewaltigt werden: Wir kennen die Subjunktion "weil" als Einleitung für einen Nebensatz, während die Konjunktion "denn" einen Hauptsatz einleitet. Nun beginnt es sich hier einzubürgern, dass man in Anlehnung an das Englische das "Weil" als Einleitung für einen Hauptsatz benutzt. Beispiel: "Ich benutze gern Anglizismen, weil... (bedeutungsschwangere Pause)...Deutsch finde ich uncool" Die Nachrichten sprechenden und Rundfunkansagen "Vorbilder" machen es vor, viele machen es nach. ;)

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Auch ich bin der Ansicht,

daß man die Möglichkeit die eigenen Gedanken in der eigenen Sprache

exakt zu formulieren nicht aufgeben sollte

zugunsten irgend eines Kauderwelsches.

 

Einsprengsel und Vermischungen waren aber immer schon da,

und ich finde es hoch interessant ihre Wege zu verfolgen.

zB soll das Wort Biwak aus dem Französischen kommend

ursprünglich doch deutsch sein.

Wenn vor 200 und mehr Jahren sich deutsche und französische Truppen

im Feldlager am Rhein gegenüber standen, soll die deutsche Parole

oft gewesen sein : Bei der Wacht

Im Süddeutschen Dialekt : Bi dr Wacht,

dann französisch gehört, ausgesprochen und abgeschliffen bi wak

wurde es zum internationalen Begriff für ein Lager unter freiem Himmel.

Sehr interessant auch,

daß sich neulich indische Freunde einer Bekannten

beim Besuch in Deutschland darüber verwunderten,

daß die Deutschen den englischen Begriff Kindergarten

übernommen hätten.

Sie hielten es wirklich für einen urenglischen Begriff.

 

Im Ausland fiel mir immer wieder auf, daß Deutschsprachige,

wenn sie von Ihresgleichen isolierter lebten,

ihre Muttersprache schneller aufgaben

als Menschen romanischer oder asiatischer Herkunft.

Interessant auch, wie in Frankreich fremdsprachige Menschen,

der Gewalt der französischen Verwaltung ausgesetzt,

Ihre Muttersprache aufgeben mußten.

Im Süden findet sich kaum noch Katalan, Provencal oder Baskisch,

und in Elsaß-Lothringen ist die deutsche Sprache bei den Jungen

gänzlich ausgemerzt.

Wie es in Frankreich mit Bretonisch, Italienisch und Korsisch aussieht,

weiß ich nicht aus eigener Anschauung.

Dagegen fördert Italien die Eigensprachlichkeit deutlich mehr,

zB. Zweisprachige Schilder in den ladinischen Dolomiten usw.

Vorbildlich die Schweiz, die alle Sprach-Sprengsel ausgiebig fördert,

und keiner hat wegen seiner Eigensprachlichkeit ein schlechtes Gewissen.

Ich bin im Engadin einer französisch-Schweizer Lehrerin begegnet,

die kein Wort Deutsch konnte, aber auch sonst nichts.

 

Ich denke, daß die übergroße Bereitschaft englische Begriffe aufzunehmen

auch mit der Geringschätzung der eigenen Sprache zusammenhängt.

Wer im Zentrum Europas, in der größten Sprachgruppe Europas

nicht mindestens Englisch kann wird doch als Idiot angesehen.

Und wie die DDRler ihre Kinder nach Moskau schickten,

so schicken die BRDler die ihrigen nach Usa zum Englisch lernen,

damit sie dann in Rom eine Pizza bestellen können.

 

In England sagte ein Coast-Guard-Ausbilder : Please excuse my french !

wenn er mal wieder eine Zote rausgehauen hatte.

Im Deutschen wäre sowas absolut unkorrekt.

 

Ich denke man muß die eigene Sprache lieben und kennenlernen wollen,

um gegen allzu viele fremde Einwirkungen gefeit zu sein,

wogegen man aber nicht ganz abgeschirmt sein sollte.

So hat sich das große Sprachgenie Goethe sehr um fremde Sprachen bemüht,

aber er kannte und liebte auch die eigene, wie kaum ein anderer.

 

Schönen Sonntag, ;):)

Philipp

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Musste letztens noch kurz vor Toresschluss ein paar Dinge im Baumarkt besorgen. Zur Kassiererin sagte ich: " Bin ich froh, dass Sie noch auf haben. Ich befürchtete, es sei schon geschlossen." Da sah mich eine andere Dame ganz groß an und sagte nur: "K o n j u n k t i v!" Sie war Deutschlehrerin, wie sie mir dann beim Verstauen des Einkaufs von Kofferraum zu Kofferraum verriet.

 

:) Friedhelm

 

PS: Glaubt mir, als Fernsehjournalist ist es mir manchmal gar nicht so einfach, ein korrektes Sprechdeutsch zu schreiben, ohne dass es antiquiert klingt. Respekt vor aller Spracheleganz, aber gerade in meinem Fall ist Sprache auch themenabhängig. Ich kann beispielsweise nicht mit der gleichen Sprechsprache über einen Jugendprotest berichten wie über einen Instrumentenbauer.

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Guest maxmurx
Auch ich bin der Ansicht,

daß man die Möglichkeit die eigenen Gedanken in der eigenen Sprache

exakt zu formulieren nicht aufgeben sollte

 

Hallo Phillip

 

Du machst Dir jedenfalls Deine eigenen Gedanken.

Das Problem ist, dass viele Leute nicht nachdenken, bevor sie reden. Ohne sorgfältiges gefasste Gedanken, gibt es auch keine exakte Sprache.

 

Im Süden findet sich kaum noch Katalan, Provencal oder Baskisch,

und in Elsaß-Lothringen ist die deutsche Sprache bei den Jungen

gänzlich ausgemerzt.

Das war Regierungspolitik. Für das Elsass wollte man vorbeugen, dass die Deutschen nicht ein weiteres mal Annexionsgelüste militärisch durchsetzen. Kinder wurden einfach gestraft, wenn sie Dialekt redeten. Im Süden (Provence, Baskenland) war es alte Sprachpolitik seit den Zeiten der Katharerkriege. Die Zentralregierung versuchte mit Hilfe der Sprache, die lokalen Gemeinschaften zu unterjochen.

 

Vorbildlich die Schweiz, die alle Sprach-Sprengsel ausgiebig fördert,

und keiner hat wegen seiner Eigensprachlichkeit ein schlechtes Gewissen.

Ich bin im Engadin einer französisch-Schweizer Lehrerin begegnet,

die kein Wort Deutsch konnte, aber auch sonst nichts.

Das mit der französisch-sprachigen Lehrerin ist aber sehr zweideutig: Was alles konnte sie nicht?

 

Ich denke, daß die übergroße Bereitschaft englische Begriffe aufzunehmen

auch mit der Geringschätzung der eigenen Sprache zusammenhängt.

Nach meinen Beobachtungen werden englische Ausdrücke besonders gerne von Leuten verwendet, die keine Sachkenntnis haben, nicht nachdenken, als Journalisten nicht recherchieren. Sie können dann so tun, als wären sie modern und wüssten etwas, was die anderen nicht wissen. Sowohl Syntax wie Semantik verrraten diese Leute regelmässig. Es wird dann allzu offensichtlich, dass sie kein Englisch können und überhaupt keine Ahnung haben, was das Wort eigentlich bedeutet.

 

In England sagte ein Coast-Guard-Ausbilder : Please excuse my french !

wenn er mal wieder eine Zote rausgehauen hatte.

Im Deutschen wäre sowas absolut unkorrekt.

Das ist so ziemlich die alte Feindschaft: Was in England als "french fries" an der Bude verkauft wird, lassen sie sich in Frankreich als "pommes anglaises" servieren.

 

Also, wie das mit der Französischlehrerin war, täte mich schon noch interessieren.

 

Grüsse von Juerg

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Sprache ist etwas sehr schönes, ein Werkzeug, ein äußerst elaboriertes sogar, letztlich ein Kulturgut. Leider geht der Sinn für dieses Werkzeug aus einer Reihe von Gründen heute zunehmend verloren, und das ist schade. Nur darauf wollte der Gerd, so meine ich, hinweisen.

 

Genau das war meine Absicht. Daß daraus eine intensive Diskussion wird und sogar ein neues Thema dafür aufgemacht würde, konnte ich nicht wissen. Auch in einem sachbezogenen Forum kann Sprache durchaus mal thematisiert werden, aber die Debatte dennoch wieder einigermaßen rasch abklingen.

 

Sie war Deutschlehrerin, wie sie mir dann beim Verstauen des Einkaufs von Kofferraum zu Kofferraum verriet.

 

Als im Urlaub die Frau des Deutschlehrers morgens zu ihrem noch im Bett liegenden Ehemann sagte: "Hach, als ich aus dem Fenster schaute, graute der Morgen!" korrigierte er sie: "Dem Morgen, meine liebe, dem Morgen!"

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