reprobit Posted November 13, 2006 Share #1 Posted November 13, 2006 Advertisement (gone after registration) Seit Monaten verfolge ich aufmerksam die zahlreichen Diskussionen hier zum Thema digitale Leica. Ich bin verwundert, überrascht und besorgt, weil sie sich ähnlich entwickeln wie die, welche ich in den Diskussionen mit Leica erlebt habe. Positiv finde ich das unglaubliche Engagement für die Marke und die Leidenschaft, die fast alle Beteiligten ausstrahlen. Überrascht bin ich durch die Kompromissbereitschaft und teilweise den Zynismus der hier auch spürbar ist. Bedanken möcht ich mich besonders bei den beiden Menze´s und bei Bernd Banken. Sie werden in letzter Zeit oft verhöhnt, wenn sie analytisch Schwachstellen aufzeigen und kritisch hinterfragen ob es nicht auch andere Lösungen gibt. Erwähnenswert finde ich auch den Eifer der internationalen Teilnehmer, welche sich tief in die Technik einarbeiten und letztendlich mit dem aufschraubbaren Infrarotsperrfilter die Leica-Lösung bereits gefunden haben scheinen. Ich werde aber nicht die zahlreichen IRa Filter welche ich noch aus der Entwicklung der S1 hier herumliegen habe jetzt testen um zu sehen ob sie die erhoffte Wirkung zeigen, einfach weil ich mir die nächsten Schwierigkeiten damit einfangen würde .... Schockiert bin ich, wenn auf sachliche Beiträge plötzlich persönlich oder sarkastisch scherzhaft reageirt wird. So macht Ronald - getrieben durch die genannten - den einzig richtigen strategischen Vorschlag und markiert ihn gleichzeitig als Scherz. So treiben Erhan, Astrid, Heiko und Bernd B. die Diskussion in die eine Richtung: Wie kann man die Zerstörung einer Kameralegende stoppen, wie kann man es richtig machen? Verrückte Welt! Das Codewort heisst: Sachzwang. Bernd Banken hat die grössten Sachzwänge in seinem Beitrag 574 beschrieben: "1. Tausende von alten Linsen warten weltweit auf eine digitale M. 2. Ohne diese würde kaum jemand eine M8 kaufen. 3. Die Maße, hauptsächlich die Nähe der Austrittslinse liegt sehr nah an der Film/ Sensorebene (uns aller Oskar hat da gepennt, leider ) 4. Film M7, MP Verkäufe gehen zurück, auch die Verkäufe der neuen Linsen. 5. Leica muß die Quadratur des Kreises wagen: 6. Spezielles Design der dünnen Filtrschicht, geneigte Microlinsen, etc. 7. Die Abbildungsleistung der Linsen muß gerettet werden, ansonsten könnte man ja N+C kaufen - IR wird zuwenig gefiltert. 8. Die Fotokina steht vor der Tür - schlimmer noch -- 9. Der Investor will endlich mal was in der Kasse sehen. 10. Die "Neue" blockiert die Verkäufe der M7 - siehe Kasse.. 11. Man steht mit dem Rücken in der Wand. 12. Für uns Außenstehende gibt es "unnsinnige" Äußerungen/Entscheidungen." Aus meiner Sicht kommen noch folgende Fragen hinzu: a) informiert uns das Leica Management denn nicht seit Monaten darüber wie schierig es ist bei der kurzen Schnittweite der M eine brauchbare Lösung zu finden? wissen wir denn nicht schon aus der Entwicklung der S1 wie kritisch es ist das richte IRa-Filter zu finden und zu positionieren? c) Ist der Motor des M-Systems, der Sucher nicht auch verbesserungsbedürftig? d) Werden die Vorteile des M-Konzepts erfolgreich in den Markt kommuniziert? e) Muss nicht auch ein Nobel-Design-Kultobjekt in den Kernfunktionen wettbewerbsfähig sein? f) Ist Leice nicht ungeschlagen in der Entwicklung optischer Höchstleiistungen? g) Muss man nicht eine Digitalkamera als System entwickeln um erfolgreich zu sein? h) Erwarte ich als Kunde von einem neuen System nicht auch neue Eigenschaften? Wenn uns der Bauch und der Verstand sagt, dass man aus Sachzwängen einen faulen Kompromiss eingeht. Sollte man dann nicht innehalten und die ganze Angelegenheit in (Un)Ruhe von ganz vorne angehen? Bernd Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted November 13, 2006 Posted November 13, 2006 Hi reprobit, Take a look here Leica und M8 als Chance?. I'm sure you'll find what you were looking for!
Rona!d Posted November 13, 2006 Share #2 Posted November 13, 2006 Bei allzu visionären Vorschlägen muß man auch immer den Adressaten und seine Möglichkeiten im Auge behalten - DARUM blieb´s in diesem Falle beim "Scherz". Derweil wäre mir eine Lösung der bereits bekannten Probleme schon Aufgabe (fast schon Vision) genug für Leica. Erst wenn das im "Kasten" ist, lege ich gerne Vorschläge und Wünsche ohne ":D" oder ";) " nach. So macht Ronald - getrieben durch die genannten - den einzig richtigen strategischen Vorschlag und markiert ihn gleichzeitig als Scherz. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest lykoudos Posted November 13, 2006 Share #3 Posted November 13, 2006 Hallo Bernd, Danke für Deine persönlich ausführliche und umfassende Darlegung eines vielschichtigen Problems. Es ist aus meiner Sicht die zur Sache beste Explikation im Forum zu diesem auch emotiv die Gemüter berührenden Thema. Schönen Gruß Wolfgang Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest menze_as Posted November 13, 2006 Share #4 Posted November 13, 2006 Hallo Bernd, deinen Beitrag finde ich sehr gut und objektiv geschrieben. Sehr richtig hast du erkannt - entgegen manchen anderen -, daß es uns nicht um "Niedermachen einer Legende" geht. Wir werfen hingegen einfach die Frage auf, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, die Legende M - samt ihrem hohen technisch-photographischen Anspruch - so zu belassen und eine neue digitale Schiene aufzubauen, mit eigenem Gehäuse (und M-Bajonett), das einen Vollformat-Sensor zuläßt. Gerade weil das M-Gehäuse offensichtlich nicht ohne große Schwierigkeiten digital zu portieren ist, hätte das doch Sinn gemacht. Dieses zwanghafte Auf-einen-Legenden-Zug-Aufspringen kann, wenn diese M8 nicht in allen Bereichen (!) wirklich mit der analogen M mithalten kann, scheitern. Dann steht Leica ohne M8-Erfolge da, die sie vielleicht mit einer anders benannten neuen Digitalen durchaus eingefahren hätte. Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob die Marketing-Strategen, die den Markt vorher erkundet haben, richtig gesehen haben (analog zu den Wahlvoraussagen: die sind auch immer ganz anders als der Wahlausgang, zum Erstaunen aller ) Was wäre gewesen, wenn Leica ein geschlossenes System an Digitalkameras angeboten hätte? also nicht eine Pana-Linie und dazu die M8, sondern alles aus einem Guß? es wäre letztendlich "erwachsener" gewesen. So schaut es m.E. aus, als wenn die Firma aus Notwendigkeit gehandelt hätte und nicht aus innerer Überzeugung. Mir gefällt schon nicht die parallele Veröffentlichung von Leica- und Pana-Kameras. Leica muß Leica sein, nicht Panaleica. Finde ich. Die M8 wirkt dagegen wie ein "Fremdkörper" (oder umgekehrt), schon wegen der unterschiedlichen Wertigkeit - man muß nur mal eine Pana in die Hand nehmen und die M8 ... Meiner Ansicht nach kann man auch die M7 noch verbessern (davon kann Heiko mehr erzählen, der sie verwendet); den Sucher finde ich hingegen toll und habe ihn mir in meine M6 einbauen lassen. (Scharfstellen in der Dämmerung war noch nie so gut wie jetzt.) Doch mit der Einführung der M8 würde es schwierig werden, die analoge M noch weiter zu führen - Leica hat eigentlich klar gesagt: "liebe Kunden, mit Analog ist es zu Ende, jetzt geht's nur noch Digital weiter". Schade eigentlich. Stattdessen hätte die Firma vielleicht tatsächlich noch mehr das M-Konzept - und daneben ein neues Digital-Konzept - auf dem Markt positionieren können. Ich finde, eine Chance ist verpaßt. Stattdessen hat Leica eine derzeit noch unfertige Kamera, wohl auf Druck der Geldgeber hin und bestimmt gegen den Rat der Techniker, zu früh auf den Markt gebracht. Ja, "Kinderkrankheiten" - die "darf" jedes neue Produkt haben. Aber in dem Ausmaß? bei 4.000 euro? mit möglichen Folgekosten für die Nutzer (Filter)? Muß sich der Kunde nicht als Betatester vorkommen, zumal Leica nur recht nichtssagende Äußerungen ("wir arbeiten dran") zu den Problemen macht? Die Digitaltechnik ist insgesamt noch ein entwicklungsfähiges System; die M8 wird sicher eine gute Kamera, und wenn ihre Probleme im Griff sind, wird schon lange an der M9 entwickelt. Wenn diese dann überhaupt noch rauskommen wird. Grüße, Astrid Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted November 13, 2006 Share #5 Posted November 13, 2006 Vielen Dank, Frau Menze, für Ihre klaren und insbesondere sachlichen Ausführungen. Weder in Marktforschung noch in Technik kenne ich mich aus und lasse mich von Ihrem reichen Erfahrungs- und Wissensschatz gerne informieren. Sicher wird man auch bei Leica aufhorchen: Eine Camera mit M-Bajonett ohne die Schwierigkeiten der M-Schnittweite, wohl mit oder ohne Weiterverwendbarkeit der M-Objektive wäre eine hervorragende Lösung. Das leuchtet selbst mir ein, ich weiß nicht wie. Auch über Interna bei Leica wissen Sie ganz vorzüglich Bescheid. Besten Dank, daß Sie das mit so feinem Taktgefühl offenlegen. Es ist sozusagen literarisches street. Nur eine Kleinigkeit könnte richtiggestellt werden. Sie schreiben: «den Sucher [derM7] finde ich hingegen toll und habe ihn mir in meine M6 einbauen lassen. (Scharfstellen in der Dämmerung war noch nie so gut wie jetzt.)» Manche sind der Ansicht, daß das «Scharfstellen in der Dämmerung» insbesondere bei der M3 hervorragend war und vergleichbar gut zur M7 bei der M2 und M4. str. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest menze_as Posted November 13, 2006 Share #6 Posted November 13, 2006 Hallo Stefan, deine Ironie darfst du dir gerne schenken. Du solltest aber vielleicht auch andere Beiträge lesen - wenn Leica mal ein Software-, mal ein Hardwareproblem outet und mal von zwei Wochen, mal von 12 Wochen Berichtigungszeit schreibt, dann besteht doch offenbar eine Informationslücke in bezug auf die Kunden. Das M-Bajonett gibt es bekanntlich auch schon bei anderen (auch digitalen) Kameragehäusen. Ich kenne den Sucher der M3 ebenso wie den der M6 (tatsächlich, du wirst es nicht glauben ) - und halte dennoch den jetzigen für besonders geeignet für Scharfstellen in der Dämmerung. Freundliche Grüße, Astrid Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest b2lore Posted November 13, 2006 Share #7 Posted November 13, 2006 Advertisement (gone after registration) Hallo Stefan, deine Ironie darfst du dir gerne schenken. Du solltest aber vielleicht auch andere Beiträge lesen - wenn Leica mal ein Software-, mal ein Hardwareproblem outet und mal von zwei Wochen, mal von 12 Wochen Berichtigungszeit schreibt, dann besteht doch offenbar eine Informationslücke in bezug auf die Kunden. Hallo Astrid, jetzt mal ganz ohne Ironie. Einerseits schreibst Du Leica solle ein völlig neues digitales Konzept erstellen und dieses solle dann das M-Bayonett mit dem kurzen Auflagemaß verwenden, das kann ich nicht verstehen. Was jetzt? Du arbeitest auch nicht ohne Ironie, ich denke da an Dein Point-And-Shoot-Bild über die zukünftigen M8-Nutzer. Wenn Leica das Farbverschiebungsproblem gelöst hat (Banding ist wohl weniger ein Problem), dann wüßte ich nicht, was es an der M8 auszusetzten gibt. ..... (vom Moderator R. gelöscht, bitte nicht allzu persönlich werden) ..... Ich will gar nix an dem M8-Konzept (vielleicht VF irgendwann und eine leicht verbesserte Ergonomie) geändert wissen, schon gar nicht das Auflagemaß, das läst nämlich sehr kleine, hochwertige Objektive zu. Mein 35L z.B. hat das doppelte Volumen und eine deutlich schlechtere Abbildungsleistung als das 35er Summilux. Schönen Tag noch Sebastian Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest uwe1 Posted November 13, 2006 Share #8 Posted November 13, 2006 Das Auflagemaß und /oder das Bajonett zu wechseln, hätte potentielle Kunden mehr verärgert und abgestoßen, als die wahrscheinlich lösbaren Anlaufschwierigkeiten jetzt. Die M8 spricht doch vor allem Leute an, die einen Chiphalter für vorhandenen M-Linsen haben wollen. Andere Konzepte bieten genug andere Hersteller an. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest menze_as Posted November 13, 2006 Share #9 Posted November 13, 2006 jetzt mal ganz ohne Ironie. Einerseits schreibst Du Leica solle ein völlig neues digitales Konzept erstellen und dieses solle dann das M-Bayonett mit dem kurzen Auflagemaß verwenden, das kann ich nicht verstehen. Was jetzt? Du arbeitest auch nicht ohne Ironie, ich denke da an Dein Point-And-Shoot-Bild über die zukünftigen M8-Nutzer. Wenn Leica das Farbverschiebungsproblem gelöst hat (Banding ist wohl weniger ein Problem), dann wüßte ich nicht, was es an der M8 auszusetzten gibt. ..... (vom Moderator R. gelöscht, bitte nicht allzu persönlich werden) ..... Ich will gar nix an dem M8-Konzept (vielleicht VF irgendwann und eine leicht verbesserte Ergonomie) geändert wissen, schon gar nicht das Auflagemaß, das läst nämlich sehr kleine, hochwertige Objektive zu. Mein 35L z.B. hat das doppelte Volumen und eine deutlich schlechtere Abbildungsleistung als das 35er Summilux. Hallo Sebastian, also bitte sehr ... mein Bild über "M8" war mit einem Augenzwinkern gemeint - und nicht in irgendeiner Weise ernst. "Ironie" ist was anderes ... Ich begreife nicht, warum man nicht wirklich diskutieren kann, ohne ironisch angemacht zu werden (nicht von dir). Warum man offenbar nur Positives über die M8 schreiben darf und keine Überlegungen anstellen darf, was man evtl. für weniger günstig hält. Ich wiederhole aber gerne nochmal - das habe ich schon mehrfach, offenbar wird sehr ungenau gelesen -, daß ich die M8 gerne testen möchte, wenn es die Möglichkeit dazu gibt. Und auch dies sage ich nochmal gerne, auch das Argument zieht also nicht, egal, wie oft es wiederholt wird: Nein, ich bin nicht neidisch. Und ich kaufe die M8 vorläufig ganz bestimmt nicht. Aber drüber schreiben darf ich doch wohl noch? Gruß, Astrid Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted November 13, 2006 Share #10 Posted November 13, 2006 Frau Menze, was hätten Sie gesagt, wenn ich Ihren Vorschlag, eine digitale Camara mit M-Bajonett, aber ohne M-Schnittweite herauszubringen, undurchdacht genannt hätte? Was soll ein M-Bajonett, wenn nicht die M-Objektive mit ihrem festliegenden Abstand zur Aufnahmefläche verwendet werden können? Was hätten Sie gesagt, wenn ich Ihre Nachrichten oder Vermutungen über die Entscheidungsfindung bei Leica zumindest eigenartig genannt hätte? Was hätten Sie gesagt, wenn ich Ihren Vergleich von Marktforschung und Wahlvorhersagen als sachlich und logisch irrig bezeichnet hätte? Veröffentlichte Wahlprognosen beinflussen das Wahlverhalten anders als veröffentlichte Marktanalysen das Käuferverhalten. Was sollen Marktanalysen, wenn sie eh falsch sind? Was hätten Sie gesagt, wenn ich Ihre beiden Schlußsätze in #4 für unverständlich hielte, um sie nicht tendenziell auffassen zu müssen? Die M8 sei nach gelösten Problemen eine gute Camera, aber eine zur M9 weiterentwickelte komme möglicherweise gar nicht mehr heraus, schreiben Sie. Verstehe das, wer kann. Ist Ironie oder bloße Heiterkeit nicht besser als die unschönen Worte, die sonst am Platz wären? Wie dem auch sei, daß «ungenau gelesen» wird, werden Sie vielleicht jetzt nicht mehr zum Vorwurf machen. Beim Leica-Erlebnistag und sicherlich auch beim Wiener Fachhandel können Sie die M8 testen. Was hindert Sie? (Unser Händler hat mir eine M8 vorgeführt und ausführlich die Bilder mit mir besprochen,) Warten wir ab, was Sie dann sagen werden, wenn Ihr Wunsch nach einem Test in Erfüllung gegangen sein wird. Bis dahin! str. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest menze_as Posted November 13, 2006 Share #11 Posted November 13, 2006 Stefan, viel hast du geschrieben - ich brauche als Antwort nur einen Satz: "Der Ton macht die Musik". Diese Ironie ist eine leider immer wieder in diesem Forum zu beobachtende Tendenz des Lustigmachens, die mit "Heiterkeit" schon mal gar nichts zu tun hat. Wovon schon dein "Sie" mehr als deutliches Zeugnis ablegt. Ich habe alles zum Thema gesagt. Zumindest zu dir. Grüße, Astrid Link to post Share on other sites More sharing options...
olaff Posted November 13, 2006 Share #12 Posted November 13, 2006 bernd, wie dick sind denn die filterschichten in mykrometern und um wieviel würde sich die filterdicke ändern, wenn ausreichend ir-schutz vorhanden sein soll? wartet doch bitte ersteinmal leica´s angekündigten lösungsweg ab und verzichtet solange auf spekulationen. es scheint doch "nur" ein abstimmungsproblem zwischen hard- und software zu sein und gewisse qualitätsschwankungen bei prozessoren und sensoren von kodak müssen schon bei anlieferung im werk bei leica durch ein modifiziertes qualitätsmanagement festgestellt werden, ansonsten fliegen sie halt zurück in die usa. diese probleme werden sich doch normalerweise lösen lassen. deswegen müssen bernd banken und andere nicht von gau oder gar supergau schreiben, ein solch vernichtendes urteil ohne genaues wissen abzugeben, finde ich ganz schön übel. Link to post Share on other sites More sharing options...
reprobit Posted November 13, 2006 Author Share #13 Posted November 13, 2006 stimmt, ohne genaues Wissen wäre das ganz schön übel ein Urteil abzugeben. Link to post Share on other sites More sharing options...
olaff Posted November 13, 2006 Share #14 Posted November 13, 2006 stimmt, ohne genaues Wissen wäre das ganz schön übel ein Urteil abzugeben. warum habt ihr es dann schon gemacht, laßt uns doch noch geduld haben und solange derartig vernichtende urteile und vermutungen über filterschichtdicken einfach mal zurückhalten. ihr lauft gefahr dabei, bei gelegenheit an den hier verzapften unfug erinnert zu werden... Link to post Share on other sites More sharing options...
larrysultan Posted November 13, 2006 Share #15 Posted November 13, 2006 Seit Monaten verfolge ich aufmerksam die zahlreichen Diskussionen hier zum Thema digitale Leica. Ich bin verwundert, überrascht und besorgt, weil sie sich ähnlich entwickeln wie die, welche ich in den Diskussionen mit Leica erlebt habe. Positiv finde ich das unglaubliche Engagement für die Marke und die Leidenschaft, die fast alle Beteiligten ausstrahlen. Überrascht bin ich durch die Kompromissbereitschaft und teilweise den Zynismus der hier auch spürbar ist. Bedanken möcht ich mich besonders bei den beiden Menze´s und bei Bernd Banken. Sie werden in letzter Zeit oft verhöhnt, wenn sie analytisch Schwachstellen aufzeigen und kritisch hinterfragen ob es nicht auch andere Lösungen gibt. Erwähnenswert finde ich auch den Eifer der internationalen Teilnehmer, welche sich tief in die Technik einarbeiten und letztendlich mit dem aufschraubbaren Infrarotsperrfilter die Leica-Lösung bereits gefunden haben scheinen. Ich werde aber nicht die zahlreichen IRa Filter welche ich noch aus der Entwicklung der S1 hier herumliegen habe jetzt testen um zu sehen ob sie die erhoffte Wirkung zeigen, einfach weil ich mir die nächsten Schwierigkeiten damit einfangen würde .... Schockiert bin ich, wenn auf sachliche Beiträge plötzlich persönlich oder sarkastisch scherzhaft reageirt wird. So macht Ronald - getrieben durch die genannten - den einzig richtigen strategischen Vorschlag und markiert ihn gleichzeitig als Scherz. So treiben Erhan, Astrid, Heiko und Bernd B. die Diskussion in die eine Richtung: Wie kann man die Zerstörung einer Kameralegende stoppen, wie kann man es richtig machen? Verrückte Welt! Das Codewort heisst: Sachzwang. Bernd Banken hat die grössten Sachzwänge in seinem Beitrag 574 beschrieben: "1. Tausende von alten Linsen warten weltweit auf eine digitale M. 2. Ohne diese würde kaum jemand eine M8 kaufen. 3. Die Maße, hauptsächlich die Nähe der Austrittslinse liegt sehr nah an der Film/ Sensorebene (uns aller Oskar hat da gepennt, leider ) 4. Film M7, MP Verkäufe gehen zurück, auch die Verkäufe der neuen Linsen. 5. Leica muß die Quadratur des Kreises wagen: 6. Spezielles Design der dünnen Filtrschicht, geneigte Microlinsen, etc. 7. Die Abbildungsleistung der Linsen muß gerettet werden, ansonsten könnte man ja N+C kaufen - IR wird zuwenig gefiltert. 8. Die Fotokina steht vor der Tür - schlimmer noch -- 9. Der Investor will endlich mal was in der Kasse sehen. 10. Die "Neue" blockiert die Verkäufe der M7 - siehe Kasse.. 11. Man steht mit dem Rücken in der Wand. 12. Für uns Außenstehende gibt es "unnsinnige" Äußerungen/Entscheidungen." Aus meiner Sicht kommen noch folgende Fragen hinzu: a) informiert uns das Leica Management denn nicht seit Monaten darüber wie schierig es ist bei der kurzen Schnittweite der M eine brauchbare Lösung zu finden? wissen wir denn nicht schon aus der Entwicklung der S1 wie kritisch es ist das richte IRa-Filter zu finden und zu positionieren? c) Ist der Motor des M-Systems, der Sucher nicht auch verbesserungsbedürftig? d) Werden die Vorteile des M-Konzepts erfolgreich in den Markt kommuniziert? e) Muss nicht auch ein Nobel-Design-Kultobjekt in den Kernfunktionen wettbewerbsfähig sein? f) Ist Leice nicht ungeschlagen in der Entwicklung optischer Höchstleiistungen? g) Muss man nicht eine Digitalkamera als System entwickeln um erfolgreich zu sein? h) Erwarte ich als Kunde von einem neuen System nicht auch neue Eigenschaften? Wenn uns der Bauch und der Verstand sagt, dass man aus Sachzwängen einen faulen Kompromiss eingeht. Sollte man dann nicht innehalten und die ganze Angelegenheit in (Un)Ruhe von ganz vorne angehen? Bernd Ähm... ja, langer Rede kurzer Sinn: Weil Leica keine ordentliche M8 bauen konnte, ist es eben eine M8 mit Macken geworden. Und du gibst Dir alle Mühe, diese Macken zu rechtfertigen. Bravo! Wer solche Kunden hat, der kann sich wirklich alles erlauben... Link to post Share on other sites More sharing options...
like_no_other Posted November 13, 2006 Share #16 Posted November 13, 2006 Hallo Astrid, ein paar Rückmeldungen zu Deinem Beitrag habe ich auch, der Übersichtlichkeit halber zitiere ich stückweise, ich hoffe, das stört Dich nicht weiter: "Hallo Bernd, deinen Beitrag finde ich sehr gut und objektiv geschrieben. Sehr richtig hast du erkannt - entgegen manchen anderen -, daß es uns nicht um "Niedermachen einer Legende" geht. Wir werfen hingegen einfach die Frage auf, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, die Legende M - samt ihrem hohen technisch-photographischen Anspruch - so zu belassen und eine neue digitale Schiene aufzubauen, mit eigenem Gehäuse (und M-Bajonett), das einen Vollformat-Sensor zuläßt. Gerade weil das M-Gehäuse offensichtlich nicht ohne große Schwierigkeiten digital zu portieren ist, hätte das doch Sinn gemacht." Dass das Gehäuse insgesamt weniger gut aussieht als das eine M6 stimmt. Ist mir auch etwas unangenehm aufgefallen. Der Vollformatsensor in Verbindung mit M Bayonett lässt sich heute noch nicht realisieren. Das hat auch Zeiss bestätigt. Ursache ist wohl das geringe Auflagemass der M-Objektive, welches objektivabhängig ist und sich nicht durch Gehäusekonstruktion beheben lässt. Problem der Objektivkonstruktion: sehr schräg auffallende Randstrahlen, die mit heutigen Sensoren bei Vollformat zu einer Verschlechterung der Bildqualität führen. Abhilfe würden neuartige Sensoren liefern. Leica und die Kunden brauchen aber heute eine M digital. Der Einfallswinkel macht übrigens auch die IR Filterung in der Kamera problematisch. IR Filter direkt an der Grenze zum IR Bereich bedeutet Herausfiltern eines Teils des sichtbaren Spektrums. Deshalb ist das so tricky :-) In 1,5 Wochen schreibt Leica aber, wann es eine Lösung gibt. Dass es eine Lösung gibt, schrieben sie ja schon. "Dieses zwanghafte Auf-einen-Legenden-Zug-Aufspringen kann, wenn diese M8 nicht in allen Bereichen (!) wirklich mit der analogen M mithalten kann, scheitern. Dann steht Leica ohne M8-Erfolge da, die sie vielleicht mit einer anders benannten neuen Digitalen durchaus eingefahren hätte. Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob die Marketing-Strategen, die den Markt vorher erkundet haben, richtig gesehen haben (analog zu den Wahlvoraussagen: die sind auch immer ganz anders als der Wahlausgang, zum Erstaunen aller )" Dass das nicht stimmt, zeigt schon die aktuelle Nachfrage. Im übrigen bin ich davon überzeugt, dass niemand seine Kunden so gut kennt, wie Leica selbst. Die "neue Digitale" kanns ja im Moment gar nicht geben, siehe weiter oben. "Was wäre gewesen, wenn Leica ein geschlossenes System an Digitalkameras angeboten hätte? also nicht eine Pana-Linie und dazu die M8, sondern alles aus einem Guß? es wäre letztendlich "erwachsener" gewesen. So schaut es m.E. aus, als wenn die Firma aus Notwendigkeit gehandelt hätte und nicht aus innerer Überzeugung. Mir gefällt schon nicht die parallele Veröffentlichung von Leica- und Pana-Kameras. Leica muß Leica sein, nicht Panaleica. Finde ich. Die M8 wirkt dagegen wie ein "Fremdkörper" (oder umgekehrt), schon wegen der unterschiedlichen Wertigkeit - man muß nur mal eine Pana in die Hand nehmen und die M8 ..." Die Stragegie des neuen Strategen Lee besagt im Kern zweierlei: 1. Eigene digitale Produkte rausbringen 2. Produkte anbieten, die nicht nur für die bisherige Kundschaft erschwinglich sind. Sollte also mit Deinen Wünschen vereinbar sein. "Meiner Ansicht nach kann man auch die M7 noch verbessern (davon kann Heiko mehr erzählen, der sie verwendet); den Sucher finde ich hingegen toll und habe ihn mir in meine M6 einbauen lassen. (Scharfstellen in der Dämmerung war noch nie so gut wie jetzt.) Doch mit der Einführung der M8 würde es schwierig werden, die analoge M noch weiter zu führen - Leica hat eigentlich klar gesagt: "liebe Kunden, mit Analog ist es zu Ende, jetzt geht's nur noch Digital weiter". Schade eigentlich. Stattdessen hätte die Firma vielleicht tatsächlich noch mehr das M-Konzept - und daneben ein neues Digital-Konzept - auf dem Markt positionieren können." Was bei Leica anlog allenfalls noch erfolgreich war, ist Leica a la carte. Die Nachfrage nach analog ist unabhängig von der Existenz einer M8 so gering, dass man jetzt (spätestens) eine digitale M anbieten muss. "Ich finde, eine Chance ist verpaßt. Stattdessen hat Leica eine derzeit noch unfertige Kamera, wohl auf Druck der Geldgeber hin und bestimmt gegen den Rat der Techniker, zu früh auf den Markt gebracht. Ja, "Kinderkrankheiten" - die "darf" jedes neue Produkt haben. Aber in dem Ausmaß? bei 4.000 euro? mit möglichen Folgekosten für die Nutzer (Filter)? Muß sich der Kunde nicht als Betatester vorkommen, zumal Leica nur recht nichtssagende Äußerungen ("wir arbeiten dran") zu den Problemen macht?" Geduld, das Prozedere zur weiteren Kommunikation hat Leica doch veröffentlicht. Ja, €4.000 sind auch nach meiner Meinung zu viel (aber Leica kennt die Preisbereitschaft seiner Kunden in ihrer Gesamtheit besser als wir:D ) "Die Digitaltechnik ist insgesamt noch ein entwicklungsfähiges System; die M8 wird sicher eine gute Kamera, und wenn ihre Probleme im Griff sind, wird schon lange an der M9 entwickelt. Wenn diese dann überhaupt noch rauskommen wird. Grüße, Astrid" Die Digitaltechnik ist eine entwicklungsfähige Technologie. Deshalb ist die M8 nicht unproblematisch (Werterhaltargumentation, Kamera für die Ewigkeit etc.). Dennoch benötigt Leica die Umsätze jetzt, sonst gibts vielleicht keine M9 mehr. Also probieren und durch damit Grüsse, Philip Link to post Share on other sites More sharing options...
rofra Posted November 13, 2006 Share #17 Posted November 13, 2006 Hallo Astrid, > Wir werfen hingegen einfach die Frage auf, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, die > Legende M - samt ihrem hohen technisch-photographischen Anspruch - so zu belassen > und eine neue digitale Schiene aufzubauen, mit eigenem Gehäuse (und M-Bajonett), > das einen Vollformat-Sensor zuläßt. Die Verwendung eines Vollformatsensors in einer M-Kamera wirft meiner Meinung nach noch mehr Probleme auf als die jetzige Lösung. > Mir gefällt schon nicht die parallele Veröffentlichung von Leica- und Pana-Kameras. > Leica muß Leica sein, nicht Panaleica. Finde ich. Die M8 wirkt dagegen wie ein > "Fremdkörper" (oder umgekehrt), schon wegen der unterschiedlichen Wertigkeit - man > muß nur mal eine Pana in die Hand nehmen und die M8 ... Soweit ich weiß sind Digilux3 und Panasonic LC1 identische Kameras, die sich lediglich in der Abstimmung unterscheiden. Ich glaube nicht das sich Leica besonders an der Entwicklung dieser Kamera beteiligt hat, sondern vermute eher das Leica für die Objektive verantwortlich zeichnet. Im übrigen ist auch die LC1/Digilux 3 in den wesentlichen Komponenten (Sensor, Sucher, Verschluß und Spiegelkasten) identisch mit der Olympus E330 (die für 2/5 des Leica-Preises deutlich mehr bietet, aber das ist ein anders Thema). Und hier schließt sich der Kreis. Olympus hat nämlich aus den Problemen mit der Kompatibilität zu alten KB-Objektiven gelernt und ein vollkommen neues, digitales System entwickelt, während Leica mittlerweile 3 zueinander inkompatible digitale Kamerasysteme mit Wechselobjektiven vertreibt, wovon R- und M-Systeme aus der KB-Zeit stammen und nur mehr recht und schlecht für digitale Gehäuse geeignet sind. Ich kenne keine andere Firma die sich diesen Luxus leistet. Gruß Roland Link to post Share on other sites More sharing options...
hagee Posted November 13, 2006 Share #18 Posted November 13, 2006 ..wovon R- und M-Systeme aus der KB-Zeit stammen und nur mehr recht und schlecht für digitale Gehäuse geeignet sind.... Gruß Roland ... die sich aber in EINEM modulsystem finden könnten. liebe grüsse hg Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted November 13, 2006 Share #19 Posted November 13, 2006 Könnten dabei ein Meßsucher und ein Spiegel mit Prisma gegenseitig austauschbare Module sein? Wäre ein Modulsystem angesichts der bekannten Vorgaben der M-Objektive wirklich vorteilhaft? Freundlichst str. Link to post Share on other sites More sharing options...
reprobit Posted November 13, 2006 Author Share #20 Posted November 13, 2006 mmmh, larrysultan, obwohl ich mir grosse Mühe gegeben habe präzise zu formulieren ist wohl bei Dir das Gegenteil von dem angekommen was ich sagen möchte. Ich mag mich nicht mit "Macken" zufrieden geben und habe das auch gar nicht angedeutet. Bernd Link to post Share on other sites More sharing options...
Recommended Posts
Archived
This topic is now archived and is closed to further replies.