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Ersatz für Kodachrome


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Vermutlich wird es keinen echten Ersatz geben, da das Kodachrome-Verfahren (Einschichten-Film, Farbe wird erst im Entwicklungsprozess "hinzugefügt") ja als System auslaufen soll.

Schade auch um die erwiesenermaßen extreme Haltbarkeit und Farbtreue der Dias.

 

Daß sich ein Kleinhersteller finden wird, glaube ich nicht. Abgesehen von möglichen Lizenzproblemen ist der Markt vermutlich inzwischen zu klein. Zu wünschen wäre allerding so ein Hersteller, denn neben Fotografen gibt es immer noch eine erkleckliche Anzahl von Schmalfilm-Enthusiasten, die auf "ihr" Filmmaterial schwören.

 

Es hilft wohl nur, sich jetzt mit ausreichend Material einzudecken und zu hoffen, daß die Kühlschrankware dann später auch noch einen Verarbeiter findet. Die Haltbarkeit des Fims (s.o.) steht ja außer Zweifel.

 

Aber mal ehrlich: Ich habe mich selbst gefragt, wie oft ich denn in Zukunft einen Kodachrome-Film einsetzen würde. Die Antwort war enttäuschend. Außer zum gelegentlichen Ausführen meiner Ms oder Rs fällt mir keine zwingende Notwendigkeit zum Kodachrome ein. Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten, und, in irgendeiner Digitalkamera (Name ist mir entfallen) läßt sich ja inzwischen sogar die Charakteristik verschiedener Filmmaterialien simulieren. Nichts für Puristen, aber ein vielleicht gangbarer Weg?

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Das Simulieren von Filmen wird irgendwann eh der grosse Renner, spätestens wenn Gimmicks wie überdrehte Auflösungen in Amateurkameras nicht mehr als Verkaufsargument ziehen (siehe hierzu die aktuell so gehypte Full-HD-Video-Funktion, ohne die bald keine Bridge und DSLR mehr über den Tresen geht).

 

@ rockabilly: Was willst Du mit Farbfilm und dann noch mit einem aus den 70ern? Seinen Vorgängern mußt Du nachweinen und es geht eh nix über eine gescheite Handcolorierung:rolleyes:

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Guest User 42869

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Hallo,

 

Daß sich ein Kleinhersteller finden wird, glaube ich nicht. Abgesehen von möglichen Lizenzproblemen ist der Markt vermutlich inzwischen zu klein. Zu wünschen wäre allerding so ein Hersteller, denn neben Fotografen gibt es immer noch eine erkleckliche Anzahl von Schmalfilm-Enthusiasten, die auf "ihr" Filmmaterial schwören.

 

Das Hauptproblem, warum die Produktion des Kodachromes jetzt endgültig eingestellt wurde, lag wohl hauptsächlich an dem erforderlichen "geschlossenen Kreislauf" dieses Films, da er ja nicht mal eben so wie ein moderner E-6 Diafilm im nächsten Labor um die Ecke entwickelt werden konnte.

Nein, neben der aufwändigen Herstellung kamen nochmal extra komplizierte und teure Entwicklungsmaschinen für die noch vieeeel aufwändigere Entwicklung hinzu! Ganz zu schweigen für die Unterhalts- und Wartungskosten des "Gesamtprozesses", denn es gibt ja kaum noch Spezialisten oder Ersatzteile für die aus heutiger Sicht völlig veralteten Kodachrome Produktions- und Entwicklungsmaschinen. Auch der Umweltschutz war Aufgrund der vielen und nur einmal zu gebrauchenden Bäder problematisch. Dass man sich so etwas als Hersteller nicht mehr antun will, ist irgendwo auch klar.

 

Das Glück des Kodachromes, schon immer "der Besondere" unter den Diafilmen gewesen zu sein, war halt letztendlich auch sein Unglück, da sie dieses ultrakomplizierte Verfahren sich (leider?) nie als "Breitenprozess" für Diafilme durchsetzen konnte.....:cool:

 

Nichtsdestotrotz habe ich mir jetzt für meinen baldigen Italienurlaub doch mal drei der horrend teuren rot-gelben Schachteln zugelegt, um eines Tages mal sagen zu können, dass ich noch auf dem legendären Kodachrome - dem einzigen Film mit eigenem Song! - fotografieren durfte...:D;)

 

Grüße, Alexander

 

P.S.: Die Anzahl der "analogen Filmer" gegenüber den "analogen Fotografen" dürfte die Marginalitätsgrenze sicher schon bei weitem unterschritten haben! Einerseits, weil hier der Umstieg auf Video schon viel früher stattfand, andererseits weil sich beim Schmalfilmen noch nie eine auch nur annähernd so hohe Gesammtqualität wie beim klassischen Fotografieren erreichen ließ und man mit viel mehr Unzulänglichkeiten konfrontiert war...

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Hallo,

 

 

 

...P.S.: Die Anzahl der "analogen Filmer" gegenüber den "analogen Fotografen" dürfte die Marginalitätsgrenze sicher schon bei weitem unterschritten haben! Einerseits, weil hier der Umstieg auf Video schon viel früher stattfand, andererseits weil sich beim Schmalfilmen noch nie eine auch nur annähernd so hohe Gesammtqualität wie beim klassischen Fotografieren erreichen ließ und man mit viel mehr Unzulänglichkeiten konfrontiert war...

 

Natürlich weitgehend Zustimmung!

 

Obgleich die Anzahl der (analog arbeitenden) Schmalfilmer, wie Du richtig sagst, schon lange marginal ist, gibt es doch immer wieder einige (wenige), die gerne weiter Kodachrome als Normal 8, Super 8, Doppel 8,16 oder 32 mm nutzen würden. Allein schon, um ihre alten Schätzchen mal auszuführen...

Laß Deine Aussage zu Qualität und Unzulänglichkeiten bloß nicht meine Bekannten aus der bockigen (Analog)-Schmalfilmergilde hören ;)

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Dem K64 weine ich nicht nach, er hat mir in den Farben nie gefallen. Wohl aber vermisse ich den Kodachrome 25, den würde ich heute noch kaufen. Gerade mit den heute schon bei Offenblende voll nutzbaren Leica M-Objektiven und dem nach oben hin auf die 1/1000s begrenzten Verschluss der M-Kameras ergeben sich da Möglichkeiten, für die man sonst einen (von mir verschmähten) Graufilter braucht.

 

Die heutigen Fuji Professional Filme (Provia 100F, Astia 100F, für spezielle Situationen auch der Velvia 50) sind meines Erachtens sichtbar besser als der K64 und somit schon lange ein guter Ersatz.

 

Grüße,

 

Andreas

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@ Ronald: Ich dachte, der Kodachrome wäre eine Entwicklung der 30er Jahre?!

Immerhin, wenn ich den normalen 21 DIN Farbnegativfilm von Kodak in Verbindung mit meiner Vitomatic II benutze und bei Innenaufnahmen einen Fächerblitz verwende, bekomme ich genau diese Retro-Farben hin!

Der Kodak-negativfilm ist sowieso grandios, schade, daß man ihn erst ab 21 DIN bekommt.

 

Generell dachte ich, wenn EFKE den alten Adox-Film herstellt, warum gibt es nicht einen weiteren Hersteller aus den östlichen Ländern, der einen gescheiten Farbfilm produziert, welcher an einen klassischen Kodak- oder Agfa herankommt?!

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@ Ronald: Ich dachte, der Kodachrome wäre eine Entwicklung der 30er Jahre?!

Immerhin, wenn ich den normalen 21 DIN Farbnegativfilm von Kodak in Verbindung mit meiner Vitomatic II benutze und bei Innenaufnahmen einen Fächerblitz verwende, bekomme ich genau diese Retro-Farben hin!

Der Kodak-negativfilm ist sowieso grandios, schade, daß man ihn erst ab 21 DIN bekommt.

 

Generell dachte ich, wenn EFKE den alten Adox-Film herstellt, warum gibt es nicht einen weiteren Hersteller aus den östlichen Ländern, der einen gescheiten Farbfilm produziert, welcher an einen klassischen Kodak- oder Agfa herankommt?!

 

Der verbliebene KC64 kam nach meiner Erinnerung erst in den 70ern auf den Markt. Der gesamte Prozeß ist deutlich komplizierter und auch rechtlich nicht einfach für Kopisten. Ausserdem müssen gerade diese damit Geld verdienen und genau das scheint selbst für Kodak mittlerweile unmöglich zu sein, sonst würden sie sicher weitermachen.

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Es hilft wohl nur, sich jetzt mit ausreichend Material einzudecken und zu hoffen, daß die Kühlschrankware dann später auch noch einen Verarbeiter findet. [...]

 

Bis zum 30.11.2010 nimmt Kodak in Europa die Filme noch zur Entwicklung an, man kann sich also getrost noch einige Rollen kaufen. Alle Informationen findet man hier:

 

KODACHROME Hinweis zur Einstellungsaktion

 

Kodak schlägt dort als Ersatzfilme EKTAR 100 (was etwas seltsam ist, da es sich um keinen Diafilm handelt) und EKTARCHROME E100G vor. Ich selbst habe mir noch 10 Rollen Kodachrome für meinen bevorstehenden Urlaub in Südtirol gekauft.

 

Jonsi.

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Ich finde, Ronald hat recht. Was brauchen wir Farbfilme. wozu Kodachrome? Was sollte eine solche Handkolorierung noch toppen? (Original und unbenutzt, leider ohne Autogramme:()

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Schön brav, der Herr Lennon, oder? Und sowas galt damals allein schon wegen des Aussehens als Bürgerschreck!

 

Gruß Friedhelm

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  • 4 weeks later...

Hallo,

Es hilft wohl nur, sich jetzt mit ausreichend Material einzudecken und zu hoffen, daß die Kühlschrankware dann später auch noch einen Verarbeiter findet

z.Zt. sieht's so aus, als würde Dwaynes (USA) Ende 2010 die Entwicklung aller Kodachrome-Filme (Dia, Schmalfilm, ...) einstellen. Danach wüßte ich dann kein Labor mehr, daß die Kodachrome-Filme entwickeln kann (sieht man von ein paar Spezialdienstleistern ab, die aus dem Kodachrome einen s/w-Film machen)... Der letzte verbleibende Lieferant für die spezielle Entwicklungschemie war seit Jahren nur noch Kodak. Und man kann davon ausgehen, daß sie mit der Einstellung der Kodachrome-Filmproduktion auch die Produktion der dazugehörigen Chemie einstellen werden...

 

Gruß,

Jörg

 

P.S.: Wie wäre es mit dem Fujichrome Velvia 50 als Ersatz?

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