ferdinand Posted June 20, 2009 Share #501 Posted June 20, 2009 Advertisement (gone after registration) ......"cost containment"....... Was ist das?????? Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted June 20, 2009 Posted June 20, 2009 Hi ferdinand, Take a look here Neuigkeiten zur R10. I'm sure you'll find what you were looking for!
fth Posted June 20, 2009 Share #502 Posted June 20, 2009 ......"cost containment"....... Was ist das?????? Maßnahmen, um die Kosten in Zaum zu halten. Link to post Share on other sites More sharing options...
ferdinand Posted June 20, 2009 Share #503 Posted June 20, 2009 Maßnahmen, um die Kosten in Zaum zu halten. Rotstift-Strategie oder Kostendämpfungs-Programm á la Gesundheitswesen? Link to post Share on other sites More sharing options...
MAX Posted June 20, 2009 Share #504 Posted June 20, 2009 Beim aktuellen Preisniveau geht wohl selbst der Erbengeneration und den Baskenmützenträgern im Pensionsalter so langsam die Puste aus. Auch wenn wir mit Sicherheit in fast allen Themen anderer Meinung sind. DER war leider gut ! Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Beagel Posted June 20, 2009 Share #505 Posted June 20, 2009 Eine EVIL-"R10" mit neuen, kompakteren (kaum Retrofokus) AF-Optiken, Adaptierungsmöglichkeit von M/R-Optiken, Kontrast-AF (unendlich viele Fokuspunkte) und hoffentlich möglichst eigenständiger Technik hat da mehr Potenzial, auch wenn die R-Glas-Besitzer nochmals gute zwei Jahre länger auf dem Trockenen sitzen bleiben... Falls Leica jemals so eine Kamera auf den Markt bringen sollte stellt sich die Frage ob es noch genug Leute geben wird, die bereit sind für diese Kamera den Leica Zuschlag zu zahlen. Leica R Kunden hätten dann bereits eine Durststrecke von 4 Jahren hinter sich. Daher dürften sich die meisten, wenn es die finanzellen Möglichkeiten zulassen, nach einer Marke mit größerer Zukunftsfähigkeit umgesehen haben. Das ganze erinnert mich ein wenig an Contax. Die hatten auch tolle Objektive und trotzdem sind sie nach kurzem aufbäumen in der Versenkung verschwunden. Link to post Share on other sites More sharing options...
ALUX Posted June 20, 2009 Share #506 Posted June 20, 2009 Ich befürchte auch daß eine Leica EVIL zu spät kommen wird. Nikon und Canon werden schneller sein und an deren Kleinbildformat-EVIL wird man genauso gut R-Objektive adaptieren können wie an eine Leica EVIL. Ok, die automatische Springblende fält mal wieder weg, aber das ist bei der EVIL ja längst nicht mehr so das große Thema wie bei der DSLR! Link to post Share on other sites More sharing options...
fth Posted June 20, 2009 Share #507 Posted June 20, 2009 Advertisement (gone after registration) Rotstift-Strategie oder Kostendämpfungs-Programm á la Gesundheitswesen? Nicht zwangsläufig. Dazu gehört auch das Suchen geeigneter Kooperationspartner/Lieferanten/Zuarbeiter/Entwickler/Fertiger sowie das Erstellen einer realistischen Geschäftsstrategie, die Antworten auf wesentliche Fragen gibt: "Wie will ich als Fotozwerg im Digitalzeitalter überleben? Wo stehe ich in zwei, fünf und 15 Jahren? Wo habe ich meine (bezahlbaren) Stärken oder wie kann ich sie gegebenenfalls bezahlbar machen? Von welchem Geschäftsbereich trenne ich mich besser? Müssen alle Geschäftsprozesse so laufen, wie sie bisher laufen? Was erwartet der Kunde von mir? Welche alten Zöpfe muss ich abschneiden? Wo kann ich neue Erlösquellen auftun, indem ich mein Optik-Knowhow außerhalb der Foto- und Fernglassparte nutze/zur Verfügung stelle? Schaffe ich jemals schwarze Zahlen mit einer Produktion ein Deutschland? Kann ich alleine bleiben oder geht es nur zusammen mit einem großen Partner?" Ich bin nun kein Unternehmensberater, sondern nur Wirtschaftsjournalist, aber selbst mir leuchtet es ein, dass ein Betrieb offensichtlich ein großes Problem hat und nicht einfach so weiterarbeiten kann wie bisher, obwohl dessen Produkte - zumindest die rund um die Optik - nicht schlecht sind. Da mit dem Siegeszug der Digitalfotografie die Elektronik schnell eine immer wichtigere Rolle spielte und auch weiterhin spielen wird, arbeitet m. E. die Zeit massiv gegen Leica. Zu diesen ungünstigen Rahmenbedingungen kommen noch hausgemachte Probleme in der Vergangenheit wie uninspirierte Vorstände, die nur den Status quo erhalten haben (z. B. durch jahrelange Pflege und Quersubvention eines toten R-Systems und jahrelanges Vertrösten von R-Kunden, die nun verständlicherweise stinksauer sind). Der Befreiungsschlag S2 - Aufbau eines neuen Segments - ist für mich absolut nachvollziehbar, kam aber (zu?) spät. Nur so meine Gedanken... Link to post Share on other sites More sharing options...
georg Posted June 21, 2009 Share #508 Posted June 21, 2009 Und dennoch wird C/N weiterhin C/N bleiben, will man eine grundlegende mechanische Qualität, bekommt man automatisch einen Presseboliden, der in Sachen Bedienung, Setzung von Prioritäten und Optiken ganz klar an viele ambitionierte Amateure und Profis vorbeikonstruiert sein wird. Der photographische Weltmarkt, selbst für hochpreisige Kameras ist ein Milliardengeschäft, da kann Leica überleben, wenn sie sich die richtigen Partner suchen, die kein Interesse an Kooperationen mit C/N haben, die ihnen Kostensenkungspläne schon bei Vertragsunterzeichnung aufbinden (jeder der im Zuliefer-Geschäft mit solchen Weltkonzernen arbeitet, weiß, welch blanker Überlebensirrsinn dort herrscht). Da wären wir beim "cost containment", das Leica nicht so denkt, macht sie zu den EINZIGEN Geräten im 35mm-Bereich, die an grundlegender optomechanischer Präzision gegenüber den Glanzzeiten (als auch C/N es sich nicht leisten konnten dort zu sparen, weil der Standard von Leitz und Contax zu hoch war) nicht nachgelassen haben! Ein neues 50Asph ist technologisch aus dem 21.Jh. und mechanisch ebenso aufwändig wie der Vorläufer von vor über 40 Jahren! Dieses Kleinod sollte unbedingt bewahrt werden! Nach "cost containment" hat zu Beginn der 90er die Automobilpresse geschrien, da Daimler ja viel zu teuer produzieren würde. Zigtausende hochwertige Arbeitsplätze, Management-Irrsinn, Lean-Production und Co später, sind die Produktionskosten ebenso runter wie die Qualität - nur billiger sind sie nicht geworden (und im Nachhinein hat sich gezeigt, dass die angeblich zu teuer hergestellten Produkte qualitativ einzigartig und deshalb doch profitabel waren während andernorts Kosten explodierten). Sie sollen nach Effizienz streben (das tun sie auch, ansonsten wäre besagtes 50Asph deutlich teurer als sein Vorgänger) aber welche Kosten nun unnötig sind oder nicht, dass soll auch weiterhin den Ingenieuren überlassen werden, was Leica braucht, sind einzigartige Produkte - auch in der digitalen Welt, die sich dann auch in entsprechender Qualität zu entsprechenden Preisen verkaufen lassen. Link to post Share on other sites More sharing options...
leicalif Posted June 21, 2009 Share #509 Posted June 21, 2009 . . . Beim aktuellen Preisniveau geht wohl selbst der Erbengeneration und den Baskenmützenträgern im Pensionsalter so langsam die Puste aus. Die haben doch schon fast alles oder holen sich noch ein paar gebrauchte Exoten-Teile dazu ! Machen aber tolle Fotos, die Jungens mit den Baskenmützen . . . . . . und haben eine Mordsfreude daran !: Nur Leica eben nicht . . . ! IMMER GUT LICHT Dieter Link to post Share on other sites More sharing options...
MAX Posted June 21, 2009 Share #510 Posted June 21, 2009 UDa wären wir beim "cost containment", das Leica nicht so denkt, macht sie zu den EINZIGEN Geräten im 35mm-Bereich, die an grundlegender optomechanischer Präzision gegenüber den Glanzzeiten (als auch C/N es sich nicht leisten konnten dort zu sparen, weil der Standard von Leitz und Contax zu hoch war) nicht nachgelassen haben! Ein neues 50Asph ist technologisch aus dem 21.Jh. und mechanisch ebenso aufwändig wie der Vorläufer von vor über 40 Jahren! Dieses Kleinod sollte unbedingt bewahrt werden! absolute Zustimmung ! das ist für mich der eigentliche Unternehmenswert(e) - nicht der Bilanzwert - an dem alle Mitarbeiter/Innen in der Historie bis zum heutigen Tag engagiert beteiligt sind. Dieses "Kapital" ( in dem Zusammenhang benutze ich den Begriff nur ungern ) mit geringer wertigeren Produkten ( Kostenersparnis am Produkt ) aufs Spiel zu setzen empfinde ich als sehr gefährlich. ! Vielmehr hätte man eine kurzfristige ! Durststrecke in Kauf nehmen und die Preise Wettbewerbsfähig gestalten sollen. Die Käufer - auch die jüngeren Neukunden - hätten sich allemal mehr für die Qualität ( LEICA ) im Wettbewerb entschieden und somit die Stückzahlen in kalkulatorische Gewinnzonen gerückt. Die gegenwärtige Rabattaktion ist in erster Linie natürlich der allgemeinen Krise geschuldet. Unter "normalen" Bedingungen müßte sich dennoch jeder Fragen, warum hat LEICA den Preis nicht gleich Wettbewerbsfähig gestaltet und somit vielleicht interessante Marktanteile zurückgeholt. Dieses Kleinod - im sehr positiven Sinne !! - mit Luxus gleichzusetzen ist da wenig förderlich. Die photografisch anspruchsvolle Kundschaft ( die in der Regel keine Millionen auf dem Konto hat ) wird dadurch nur abgeschreckt und greift zwangsläufig auf die beliebige und schnelllebige Qualität des Wettbewerbs zurück. Das man in spätestens zwei Jahren da wieder "nachlegen" muß ist der hohe Preis hierbei. Dennoch war der Einstiegspreis ( C/N ) für diese Entscheidung interessant !. Genau hier könnte LEICA aber mit einem interessanten Einstiegspreis und den entsprechenden Erweiterungsmöglichkeiten ( hier steckt für mich dann die Gewinnzone ) in den Produkten punkten und für Nachhaltigkeit sorgen. Das widerum setzt aber ein - auf sehr lange Zeit ausgelegtes - Konzept voraus. ( wie es mal war ) Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest andre56 Posted June 21, 2009 Share #511 Posted June 21, 2009 Kann Ich nur zustimmen. Die 5 D MKII hat eine erstklassige Bildqualität und das mit dem Dremel hatte Ich auch vor,hab mich aber noch nicht rangetraut. Kannst Du mir verraten mit was Du die Linsen und das Innere des Objektives vor den Schleifspänen geschützt hast? Hallo Martin, Du hast eine PN. Gruß André Link to post Share on other sites More sharing options...
Dikdik Posted June 21, 2009 Share #512 Posted June 21, 2009 .......................................................... Wie auch immer: Das R-System war nicht mehr verkäuflich und wird daher nicht mehr verkauft (beziehungsweise zum reduzierten Preis abverkauft – da hast Du Deine Preissenkungen). Willkommen in der wirklichen Welt. Lieber mjh, sicherlich haben Sie mit dieser Betrachtungsweise absolut recht. Vom wirtschaftlichen Standpunkt mag das R-System tot sein. Aber eine solche Sichtweise erfaßt nur einen Teil der Wahrheit. Den vordergründigen. Der andere Teil der Wahrheit liegt tiefer. Er ist nicht mit nackten Zahlen auszudrücken. Er läßt sich nicht in Bilanzen und Verkaufszahlen messen. Aber er hat weitaus mehr Einfluß auf die Kundschaft. Wie Sie vielleicht wissen, ist das Hobby von mir und meiner Frau die Naturfotografie. Das bedeutet, wir fotografieren die Natur: Tiere, Pflanzen,Landschaften und auch Menschen in ihrer natürlichen Umgebung. Wir sind nicht in einem Studio oder einem Labor. Wir sind draussen. Wenn wir eine Kamera kaufen, müssen wir zu allererst lernen mit diesem Gerät umzugehen. Das sind vor allem die verschiedenen Knöpfe und Hebel, deren diverse Bedeutungen sich zumeist durch das Lesen der Gebrauchsanweisung mehr oder minder aufschlußreich erschließen lassen. Das sind die Grundvoraussetzungen. In der nächsten Stufe geht es darum, das Gerät zu beherrschen. Wir testen aus, was kann die Kamera. Bei welchen Belichtungen, Blendeneinstellungen und Meßmethoden erhalte ich wann, wie und wo mit welchen Filmen welche Ergebnisse. Wir spielen gewissermassen alle Möglichkeiten durch. Wir sind aber immer noch im Stadium des Knipsens. Im Laufe der Zeit lernt man auf diese Weise, das Gerät zu beherrschen. Die Fotos werden nun, wie wir sie uns vor der Aufnahme vorgestellt haben. Nebenbei erlernen wir in diesem Stadium, diese neue Kamera sicher zu bedienen. Wir könnten dann auch mit verbundenen Augen die Bilder machen. Vielleicht ist der Vergleich albern: aber wir wachsen mit der Kamera zusammen. Jetzt erst haben wir so ganz allmählich die Stufe des Fotografierens erreicht. Ab jetzt können wir manchmal Fotografien herstellen. Im Laufe dieses Prozesses wächst der Fotograf also gewissermassen mit der Kamera zusammen. Er lernt ihre Eigenheiten aber auch ihre Macken kennen. Vom Design und der Produktion her mögen alle diese Geräte identisch geschaffen worden sein. Dennoch besitzen sie kleine, aber vorhandene, individuelle Unterschiede. Erst, wenn man die begriffen hat, beherrscht man das Arbeitsgerät wirklich. Sie mögen darüber lachen, lieber mjh. Aber es ist wirklich so. Glauben Sie mir. Bis zu diesem Zeitpunkt gibt es für den Fotografen zwischen den verschiedenen Kamerafirmen keinen Unterschied. Der Canon- und der Nikonfotograf durchlaufen die gleichen Lernprozesse wie der Leicaanwender. Das Arbeitsgerät selbst aber offenbart natürlich gewaltige Unterschiede. Wir knipsen seit einiger Zeit mit digitalen Canons. Nimmt man die Leica in die Hand und vergleicht sie mit der Canon so liegen Welten zwischen beiden. Hier offenbart sich eine ganz unterschiedliche Firmenphilosophie. ( Es ist ähnlich wie mit den schon zuvor angesprochenen Instrumenten aus TUT. Schon der Gebrauch einer einfachen Schere zeigt den gewaltigen Unterschied. Man muß sie einfach nur mal in die Hand nehmen. Tun Sie das ruhig mal!) Ich persönlich präferiere nach wie vor als Arbeitsgerät die Leica. Aber das Dia-Zeitalter ist einfach im Ausgehen begriffen. Nun gut, wie dem auch sei. Wir beherrschen jetzt also unsere Leicas. Und nun geht es in die freie Natur. Wir wollen ja schließlich Naturfotos machen. Und bei dieser Arbeit haben sich uns im Laufe vieler Jahre die R-Kameras als absolut zuverlässige Geräte erwiesen. Wir müssen uns bei dieser Tätigkeit vollständig auf die Fotoapparate verlassen können. Was das wirklich bedeutet, erlauben Sie mir bitte, an ein paar wenigen Beispielen zu verdeutlichen. Es gibt nur sehr wenige Fotos von freilebenden Przewalskipferden. Sie werden erst seit ein paar Jahren in der Mongolei wieder ausgewildert. Die Herden wachsen nur langsam. Wenn man diese Tiere fotografieren will, muß man sich in Gegenden fernab aller Zivilisation begeben. Den Tieren ist es dabei völlig egal, welche Kamera der Fotograf benutzt. Sie ziehen in der Steppe umher. Und der Fotograf muß mit. Er durchquert schlammige Wasserläufe, setzt sich dem Staub und großen Temperaturschwankungen aus, freut sich über einen kurzen, reinigenden Regenschauer und versucht dabei, ein paar Bilder zu machen. Die Kamera muß jetzt nur noch eines tun: absolut zuverlässig funktionieren. Den Tieren ist das alles egal. An den Iguazuwasserfällen in Brasilien leben Fahlsegler, die ihre Nester hinter den Wasserfällen haben und die elegant durch die herabschießenden Wassermassen mittenhindurch fliegen. Wer es nicht mit eigenen Augen gesehen hat, hält so etwas nicht für möglich. Das Klima dort ist eher als feucht zu beschreiben. In der Luft liegt ein ständiger Wasserschleier. Nicht nur der Fotograf selbst wird dabei klitschnaß. Auch der Fotoapparat leidet. Wenn man sich angeseilt hinter die Fälle begibt, muß man vor allem auf das Gelände achten, auf Felsen, auf Miniwasserfälle, auch etwas auf den Abgrund. Ist man endlich vor Ort, muß die Kamera jetzt nur noch eines tun: absolut zuverlässig funktionieren. Den Tieren ist das alles egal. Skuas sind große Raubmöwen in den subpolaren Regionen, die die unangenehme Angewohnheit haben, Eindringlinge, die in ihre Jagdgebiete kommen - Menschen sind immer Eindringlinge , zuerst mit Schnabelhieben zu attackieren und wenn das nicht so richtig fruchtet, sie aus einem Sturzflug heraus mit ihren ätzenden Exkrementen zu bedecken. Der Fotograf kann sich hier ganz gut selbst schützen. Die Kameraoptik ist dem Segen von oben dagegen reichlich ungeschützt ausgesetzt. Ist man endlich vor Ort, muß die Ausrüstung jetzt nur noch eines tun: absolut zuverlässig funktionieren. Den Tieren ist das alles egal. Unsere Leicas haben immer funktioniert. Sie sind von einer unglaublichen Robustheit. Andere Firmen kommen da einfach nicht mit. Wir hatten zuerst überhaupt kein Geld für so etwas wie eine Ersatzkamera. Diese Wortschöpfung habe ich erst bei der Lektüre von Fritz Pölking kennengelernt. Wir waren froh, daß wir uns überhaupt zwei Gehäuse leisten konnten. Wir haben sowas auch nie benötigt! Neuerdings denken wir aber ernsthaft über ein Ersatzgehäuse nach. Lieber mjh achten Sie einmal darauf, von welchen Tieren und Gegenden es nur wenige oder gar keine Fotos gibt. Und forschen Sie einmal nach, warum das so ist. Weshalb benutzt wohl ein sehr bekannter Tierfotograf, der sich auf Eisbären spezialisiert hat, Leicas zum Fotografieren? Von Löwen und Zebras in der Mara und Serengeti gibt es tausende von Fotos. Aber da fahre ich auch im Wagen mit Chauffeur und bin zum Dinner wieder in der Lodge. So entsteht über Jahre und Jahrzehnte der Ruf oder nennen Sie es den Mythos einer Firma und einer Marke. Das ist keine Frage von Public Relation und Werbestategien. Das ist eine Frage von Praxiserfahrung, von Erzählungen von Fotografen, von Beispielen. Leica hat es mit dem R-System leicht gehabt: ihre M-Kameras waren schon legendär. Eine Firma kann so etwas aber nicht aktiv steuern. (Auch wenn die Werbestrategen das gerne so hätten und oft genaug auch versuchen.) Das entwickelt sich von ganz alleine. Es dauert viele Jahre und Jahrzehnte. Das einzige, was die Firma dazu tun muß, ist es, ein Produktsystem, welches derartige Einsatzbereiche überhaupt erst erlaubt, herzustellen und es über einen sehr langen Zeitraum kontinuierlich zu pflegen und fortzuentwickeln. Und dazu gehört das, was Leica berühmt gemacht hat: Zuverlässigkeit, Präzision und kompromisslose Qualität. Das ist wirklich alles. Mehr bedarf es dazu nicht. Einen Mythos aber zerstört man nicht! Ich weiß absolut nicht, mit welch bedauernswerter Unkenntnis und bemitleidenswerter Ahnungslosigkeit der wackere Mangementjünger bei Leica geschlagen ist, der die Entscheidung traf, das R-System einzustampfen. Er mag von Wirtschaft etwas verstehen und sich in Zahlenkolonnen zurechtfinden. Vom Fotografieren mit R-Leicas versteht er ganz offensichtlich garnichts. Lieber mjh, wir sind Zeugen geworden, wie in Solms gerade eine neue Firmenphilosophie entstanden ist. Und die Kunden und Leicafreunde bemerken das. Schauen Sie einmal auf die Zugriffszahlen dieses Diskussionsthemas. Sie sind abenteuerlich hoch. Es geht bei dieser Entscheidung um weit mehr als um nackte Wirtschaftszahlen. In diesem Sinne: ganz herzliche Grüße an Sie nach Hamburg und allen zusammen einen schönen Sonntag Dikdik Link to post Share on other sites More sharing options...
MAX Posted June 21, 2009 Share #513 Posted June 21, 2009 Ein SEHR lesenswerter - und auch für die M-Fraktion ( analog ) ebenfalls zutreffender - Beitrag. Vielen Dank dafür !!!. Es geht bei dieser Entscheidung um weit mehr als um nackte Wirtschaftszahlen. Dieser Schlußsatz trifft genau den Punkt bezügl. Produkt-/Firmenphilosophie für die ZUKUNFT - den man in Solms im Fokus behalten sollte! Link to post Share on other sites More sharing options...
olaff Posted June 21, 2009 Share #514 Posted June 21, 2009 wozu diese panik, es wird ein modernes, nutzbares system geben und gut. was sollten all die pentax mittelformatler denken, die warten noch länger auf eine digitale lösung und machen auch nicht eine solche welle. in ein paar jahren werden spiegelreflexsysteme für kleine sensoren wie kleinbildformat generell out sein, wie es aussieht. da muß leica doch nun wirklich nicht hinterherhecheln. ich finde es gut, dass sie sich moderner aufstellen und ein günstigeres system bringen. wer würde denn heute noch linsen ohne af system neukaufen, wovon soll leica denn da leben? außerdem gibt es doch nun tatsächlich genug möglichkeiten, die sahne R-linsen weiter zu nutzen, auch digital. Link to post Share on other sites More sharing options...
starwatcher Posted June 21, 2009 Share #515 Posted June 21, 2009 verehrter dikdik, man merkt Ihrem Beitrag an, dass Sie der Fotografie sehr verbunden sind und Ihr Arbeitsgerät schätzen. Ich vermute mal, dass Sie analog arbeiten. Als R-Fotograf mit DMR kann ich Ihre Begeisterung leider nicht teilen, da über die knapp 4 Jahre, die ich das DMR besitze, zuviel technischen Ärger erlebt habe. Mit Blick in die Zukunft bin ich mir momentan überhaupt nicht sicher, ob ich noch auf einen digitalen Leica Body warten möchte. Ich bin hin- und her gerissen, da ich die R-Optiken über alles liebe, aber alles, was sich jenseits der Hinterlinse befindet, zäh regelmässig zur Hölle wünsche (mich selbst ausgenommen). Von Leica wurde ehrlich (und das hat mich gefreut) eingestanden, dass eine konkurrenzfähige DMR-Nachfolge aus Knowhow- und finanziellen Gründen nicht gestemmt werden kann. In Konsequenz hiesse das, dass sich R-Optikinhaber vom Equipment trennen, somit weniger Kunden zur Verfügung stehen, die dann künftig (in diesem 4 Jahre währenden Leica-Hundejahr) noch die EVIL Lösung kaufen. Wieviel Herzblut wird Leica da wohl hinein investieren? Der Zug wurde vor Jahren verpennt; dem jetzigen Management sind da Fehler nur noch bedingt vorzuwerfen; nämlich das damals nicht entschieden genug dagegen gehalten wurde. Ich muss das schlucken, kann mich totärgern und Leica das Übelste wünschen. Tu ich aber nicht; M-User sind weiter Klientel, der S2 drück ich kräftig die Daumen und ich wende mich weiter gen Osten für eine Alternative, die ich allerdings nur im Weitwinkelbereich brauche. So ist das halt... Mit besten Grüßen - Klaus Link to post Share on other sites More sharing options...
Dikdik Posted June 21, 2009 Share #516 Posted June 21, 2009 verehrter dikdik, man merkt Ihrem Beitrag an, dass Sie der Fotografie sehr verbunden sind und Ihr Arbeitsgerät schätzen. Ich vermute mal, dass Sie analog arbeiten. Als R-Fotograf mit DMR kann ich Ihre Begeisterung leider nicht teilen, da über die knapp 4 Jahre, die ich das DMR besitze, zuviel technischen Ärger erlebt habe. Mit Blick in die Zukunft bin ich mir momentan überhaupt nicht sicher, ob ich noch auf einen digitalen Leica Body warten möchte. Ich bin hin- und her gerissen, da ich die R-Optiken über alles liebe, aber alles, was sich jenseits der Hinterlinse befindet, zäh regelmässig zur Hölle wünsche (mich selbst ausgenommen). Von Leica wurde ehrlich (und das hat mich gefreut) eingestanden, dass eine konkurrenzfähige DMR-Nachfolge aus Knowhow- und finanziellen Gründen nicht gestemmt werden kann. In Konsequenz hiesse das, dass sich R-Optikinhaber vom Equipment trennen, somit weniger Kunden zur Verfügung stehen, die dann künftig (in diesem 4 Jahre währenden Leica-Hundejahr) noch die EVIL Lösung kaufen. Wieviel Herzblut wird Leica da wohl hinein investieren? Der Zug wurde vor Jahren verpennt; dem jetzigen Management sind da Fehler nur noch bedingt vorzuwerfen; nämlich das damals nicht entschieden genug dagegen gehalten wurde. Ich muss das schlucken, kann mich totärgern und Leica das Übelste wünschen. Tu ich aber nicht; M-User sind weiter Klientel, der S2 drück ich kräftig die Daumen und ich wende mich weiter gen Osten für eine Alternative, die ich allerdings nur im Weitwinkelbereich brauche. So ist das halt... Mit besten Grüßen - Klaus Lieber starwatcher! seufz! Sie haben ja leider so recht! Herzliche Grüße dikdik:):) Link to post Share on other sites More sharing options...
poseidon Posted June 21, 2009 Share #517 Posted June 21, 2009 Hi, ich ertränke meinen Frust gerade im Erwerb einer VF DSLR mit Originaloptiken, Die LEICA Optiken bleiben dem DMR vorbehalten, und ein Erwerb eines in Jahren erscheinenden Lösungsansatzes wird wohl nicht unbedingt von Nöten sein. Es ist leider so, mir wäre eine Lösung auch wenn sie 5000 bis 6000 Euro gekostet hätte, eine Alternative gewesen, wenn die Altoptiken neben neuen AF Optiken sinnvoll zu nutzen gewesen wären. Wenn ich den Betrag jetzt in ein neues System investiere und noch ein paar Euros drauflege, habe ich ein neues Komplettsystem von 15-400 mm und das sollte erst mal reichen. Lieber hätte ich in Solms investiert, aber wenn sie nichts haben, was soll ich machen. ???? Wenn mein Lieblingsbäcker kein Brot mehr verkauft, bleibt mir auch nur ein Wechsel zu einem anderen, und wenn ich sein Brot noch so geliebt habe. Gruß Horst Link to post Share on other sites More sharing options...
mjh Posted June 21, 2009 Share #518 Posted June 21, 2009 Sie mögen darüber lachen, lieber mjh. Aber es ist wirklich so. Glauben Sie mir. Das ist keine Frage des Glaubens; ich weiß ja, dass es so ist. Wenn jemand aber ein Unternehmen führt, dann muss er jeden Monat sehen, woher das Geld kommt, mit dem er die Gehälter zahlt und die Rechnungen der Lieferanten begleicht. Mit Sonntagsreden ist es dann nicht getan. Link to post Share on other sites More sharing options...
John McClane Posted June 21, 2009 Share #519 Posted June 21, 2009 Wo hast du denn das her? Das Feuerwerk der Varios 21-35; 35-70; 28-90; 80-200 schon vergessen? Das ist es ja gerade, was die R-Besitzer so sauer macht. Investitionen in enormer Höhe und das plötzliche Aus der zeitnahen digitalen Zukunftsperspektive. Lieber Gerd, die von Dir genannten Linsen wurden ja noch nicht mal mehr bei Leica gebaut, sondern bei Kyocera und Schneider. Und gerade das 35-70 und das 80-200 waren sehr überteurte Scherben, gemessen an ihren optishen Leistungen. Gleiche Leistung konnte man im "japanischen Original" billiger haben. So gesehen, hat sich seit den 80er Jahren wirklich nicht mehr viel getan. Link to post Share on other sites More sharing options...
fth Posted June 21, 2009 Share #520 Posted June 21, 2009 Und dennoch wird C/N weiterhin C/N bleiben, will man eine grundlegende mechanische Qualität, bekommt man automatisch einen Presseboliden, der in Sachen Bedienung, Setzung von Prioritäten und Optiken ganz klar an viele ambitionierte Amateure und Profis vorbeikonstruiert sein wird.Der photographische Weltmarkt, selbst für hochpreisige Kameras ist ein Milliardengeschäft, da kann Leica überleben, wenn sie sich die richtigen Partner suchen, die kein Interesse an Kooperationen mit C/N haben, die ihnen Kostensenkungspläne schon bei Vertragsunterzeichnung aufbinden (jeder der im Zuliefer-Geschäft mit solchen Weltkonzernen arbeitet, weiß, welch blanker Überlebensirrsinn dort herrscht). Da wären wir beim "cost containment", das Leica nicht so denkt, macht sie zu den EINZIGEN Geräten im 35mm-Bereich, die an grundlegender optomechanischer Präzision gegenüber den Glanzzeiten (als auch C/N es sich nicht leisten konnten dort zu sparen, weil der Standard von Leitz und Contax zu hoch war) nicht nachgelassen haben! Ein neues 50Asph ist technologisch aus dem 21.Jh. und mechanisch ebenso aufwändig wie der Vorläufer von vor über 40 Jahren! Dieses Kleinod sollte unbedingt bewahrt werden! Nach "cost containment" hat zu Beginn der 90er die Automobilpresse geschrien, da Daimler ja viel zu teuer produzieren würde. Zigtausende hochwertige Arbeitsplätze, Management-Irrsinn, Lean-Production und Co später, sind die Produktionskosten ebenso runter wie die Qualität - nur billiger sind sie nicht geworden (und im Nachhinein hat sich gezeigt, dass die angeblich zu teuer hergestellten Produkte qualitativ einzigartig und deshalb doch profitabel waren während andernorts Kosten explodierten). Sie sollen nach Effizienz streben (das tun sie auch, ansonsten wäre besagtes 50Asph deutlich teurer als sein Vorgänger) aber welche Kosten nun unnötig sind oder nicht, dass soll auch weiterhin den Ingenieuren überlassen werden, was Leica braucht, sind einzigartige Produkte - auch in der digitalen Welt, die sich dann auch in entsprechender Qualität zu entsprechenden Preisen verkaufen lassen. Bei so viel Optimismus, Einzigartigkeit, Präzision (kicher) und weltweiter Nachfrage ist es verwunderlich, warum Leica so vor sich hinmickert und Kaufmann (2008?) sechs Mio. Euro in dieses strahlende Unternehmen pumpen musste. Es fasziniert mich immer wieder, welch grenzenlose Träumerei hier im Forum herrscht. Link to post Share on other sites More sharing options...
Recommended Posts
Archived
This topic is now archived and is closed to further replies.