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Vor und hinter der Kamera


vivian

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Guest Jockele
Was mich nur verblüfft: Gibt es im Hamburg keine Canon Fotografen?

Alles Nikon, oder hab ich mich verschaut?

Gerd

 

Nö, das ist doch ein Werbefoto von Nikon. :D

 

Viele Grüße

 

Jockele

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Guest Land

Mir fällt auf, dass die Kameras immer klumpiger und größer werden- die praktische schnelle Übertragungsmöglichkeit ist freilich ein enormer Fortschritt für Berufsfotografen.

 

Zu den Objektiven: Der Einsatz spielt wohl die wichtigste Rolle, da hat sich nichts geändert- wohl aber, dass es Zoom's gibt, wo sich der Objektivwechsel erledigt hat.

 

(Für meine speziellen Bilder konnte ich diese nicht plausibel verwenden, mir würde auch nie ein Autofokus ins Haus kommen- aber das ist wieder ein ganz anderes Blatt)

 

Die Bildserie ist richtig spannend und informativ gemacht !

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Mir fällt auf, dass die Kameras immer klumpiger und größer werden- die praktische schnelle Übertragungsmöglichkeit ist freilich ein enormer Fortschritt für Berufsfotografen.

 

Zu den Objektiven: Der Einsatz spielt wohl die wichtigste Rolle, da hat sich nichts geändert- wohl aber, dass es Zoom's gibt, wo sich der Objektivwechsel erledigt hat.

 

(Für meine speziellen Bilder konnte ich diese nicht plausibel verwenden, mir würde auch nie ein Autofokus ins Haus kommen- aber das ist wieder ein ganz anderes Blatt)

 

 

Es ist nicht nur die Geschwindigkeit, die Berufsfotografen zur digitalen Kamera greifen lässt, es ist auch die Qualität. Kleinbildfilm sieht inzwischen ziemlich alt aus gegen die modernen Sensoren. Professionelle Kameras kamen zudem schon immer etwas martialisch daher, doch der zweite Auslöser verbessert das vertikale Handling bei gedrehter Kamera ungemein. Erreichen lässt sich das bei einigen Modellen auch duch einen anschraubbaren Batteriegriff. Wenn man die Kamera kompakter haben möchte, schraubt man ihn ab. Ansonsten sind DSLRs - gerade im Einsteigersegment - heute deutlich kleiner als alte Kameras und leichter sowieso. Insofern kann man aus einer breiten Palette auswählen, was einem für die eigenen Zwecke passend scheint. Und was spricht gegen einen Autofokus? Der ist meistens deutlich besser als jedes Einstellen per Hand, braucht weniger als eine Sekunde und kann abgeschaltet werden, wenn er doch mal stört.

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Guest Land

Meine Liga ist eine ganz andere- ich fotografiere nur zum Spaß und eigenen Gefallen- und nicht beruflich. Deshalb freut mich der Einblick dieser Art besonders .

Ein Lesetipp darf dennoch angefügt sein:

FAQ Fragen Antworten Hilfe: Scannen Dias Negative, Film-Scanner, Scandauer, Vergleich Scanner Digitalkamera, Glasrahmen, Papprahmen

Was die Qualität anbelangt, kann ich bei Portrait und Makro sehr zustimmen, nicht jedoch bei Architektur und Landschaft- da habe ich noch keine Verbesserung gegen die analoge Fotografie sehen können- in keinem Fotoforum- im Gegenteil wurden deutliche Verzerrungen durch Zoom und auch viele farbliche Aberrationen gezeigt.

Eben- wo es hingehört.

Man kann nicht alles nach Pixeldichte berechnen, weil auch die hybride Umsetzung ihre Tücken oder Grenzen hat.

In einigen Jahren werden wir über Digital lachen, weil längst wieder was anderes gekommen sein wird- was "unschlagbar" sein wird- z.B. "Speicher" auf organischem Material mit holografischen Eigenschaften und mit elektrischen Kontakten ...

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Meine Liga ist eine ganz andere- ich fotografiere nur zum Spaß und eigenen Gefallen- und nicht beruflich. Deshalb freut mich der Einblick dieser Art besonders .

Ein Lesetipp darf dennoch angefügt sein:

FAQ Fragen Antworten Hilfe: Scannen Dias Negative, Film-Scanner, Scandauer, Vergleich Scanner Digitalkamera, Glasrahmen, Papprahmen

Was die Qualität anbelangt, kann ich bei Portrait und Makro sehr zustimmen, nicht jedoch bei Architektur und Landschaft- da habe ich noch keine Verbesserung gegen die analoge Fotografie sehen können- in keinem Fotoforum- im Gegenteil wurden deutliche Verzerrungen durch Zoom und auch viele farbliche Aberrationen gezeigt.

Eben- wo es hingehört.

Man kann nicht alles nach Pixeldichte berechnen, weil auch die hybride Umsetzung ihre Tücken oder Grenzen hat.

In einigen Jahren werden wir über Digital lachen, weil längst wieder was anderes gekommen sein wird- was "unschlagbar" sein wird- z.B. "Speicher" auf organischem Material mit holografischen Eigenschaften und mit elektrischen Kontakten ...

 

Der Lesetipp ist unbrauchbar, weil längst überholt. :rolleyes:

 

Suche einfach mal im Internet nach Gegenüberstellungen von DSLRs mit zehn Megapixeln und mehr versus Kleinformat, es gibt derer genug und in nachvollziehbarer, professioneller Ausführung. Wirst sehen, dass deine Aussagen unhaltbar sind.

 

Wenn einem die Qualität der heutigen, sehr guten Zooms immer noch nicht reicht, kann man, das mag dich erstaunen, auch vor digitale Kameras eine Festbrennweite schrauben. Insofern verstehe ich hier deine Argumentation nicht, weil das absolut kein Unterscheidungsmerkmal zwischen Analog und Digital darstellt. :confused:

 

Und Digital ist farbechter als Analog, aus vielerlei Gründen; wenn es um absolute Farbtreue geht, ist Digital die einzig sinnvolle Entscheidung.

 

Wenn wir in einigen Jahren über Digital lachen, dann müssten wir als logische Konsequenz heute über Analog lachen. Irgendwie führst du deine vorgetragene Sicht der Dinge und damit deine Position selbst ins Absurde. :confused:

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Guest Land
Der Lesetipp ist unbrauchbar, weil längst überholt. :rolleyes:

 

Suche einfach mal im Internet nach Gegenüberstellungen von DSLRs mit zehn Megapixeln und mehr versus Kleinformat, es gibt derer genug und in nachvollziehbarer, professioneller Ausführung. Wirst sehen, dass deine Aussagen unhaltbar sind.

 

Wenn einem die Qualität der heutigen, sehr guten Zooms immer noch nicht reicht, kann man, das mag dich erstaunen, auch vor digitale Kameras eine Festbrennweite schrauben. Insofern verstehe ich hier deine Argumentation nicht, weil das absolut kein Unterscheidungsmerkmal zwischen Analog und Digital darstellt. :confused:

 

Und Digital ist farbechter als Analog, aus vielerlei Gründen; wenn es um absolute Farbtreue geht, ist Digital die einzig sinnvolle Entscheidung.

 

Wenn wir in einigen Jahren über Digital lachen, dann müssten wir als logische Konsequenz heute über Analog lachen. Irgendwie führst du deine vorgetragene Sicht der Dinge und damit deine Position selbst ins Absurde. :confused:

 

"Wirst sehen, dass deine Aussagen unhaltbar sind. "

Den Ton kenne ich aus einem anderen Forum...

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"Wirst sehen, dass deine Aussagen unhaltbar sind. "

Den Ton kenne ich aus einem anderen Forum...

 

Ich habe vor einiger Zeit einen Test gemacht mit meiner Nikon D3 und meiner F90x mit ISO 50 Dia-Film, gescannt mit einem Imacon Flextight : die D3 ging als Sieger hervor und dies bei "nur" 12 MP!

Glaube mir, gerade eine D3x oder 5d MkII sind einem Kleinbildbildfilm sowas von überlegen! :eek:

 

Gruß Andreas

 

P.S. Auch das Verwenden von über 30 Jahre alten manuellen Festbrennweiten macht an der D3 einen Heidenspaß!!

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"Wirst sehen, dass deine Aussagen unhaltbar sind. "

Den Ton kenne ich aus einem anderen Forum...

 

Wenn du derlei Unsinn auch in anderen Foren publizierst, wird dort wohl mindestens ein kenntnisreicher Kopf erkannt haben, wie wenig haltbar derlei Positionen sind und er intervenierte. Das sollte Anlass für dich sein, zu reflektieren, ob deine Sicht der Dinge korrekt ist und weniger um dich über einen Ton zu beschweren.

 

Welches Forum und welcher Thread war es denn? Verlinke mal bitte.

 

@etibeti

Ja, genau das ist auch meine Erfahrung und das sagen auch alle Vergleiche im Internet, wo zum Teil exzellenter Negativfilm mit ISO 50 mit Scannern digitalisiert wird, die sich in Preisregionen bewegen, die kaum für Privatanwender erschwinglich sind und wo der betriebene Aufwand nicht realistisch abbildet, wie analoges Material in der alltäglichen Praxis tatsächlich digitalisiert wird: nämlich deutlich einfacher. Und trotzdem: die Digitalkamera, oder präziser: die digitale SLR gewinnt in Fragen der Qualität und kratzt sogar am Mittelformat.

 

Ich möchte nun nicht gegen analoge Fotografie argumentieren, das wäre Unsinn. Unsinn ist es aber auch, mit der Qualität für die analoge Fotografie zu argumentieren, mit derlei Einstellungen ist man nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Es ist wie mit Auto-Oldtimern. Man fährt sie nicht, weil sie sparsam sind, oder schneller, oder besser, oder gar aus logischen, rationalen Erwägungen. Es geht eher um das Gefühl, die speziellen, im Laufe der Jahre lieb gewonnenen Knorrigkeiten. Das ist legitim und in Ordnung so, der Mensch ist eben auch ein Gewohnheitswesen, manche mehr als andere. Nur diesen Oldtimer dann gegenüber einem modernen Wagen als technisch überlegen zu verkaufen, wie es der User Land versuchte, funktioniert nicht. Und schon gar nicht, wenn wir über Praktikas und Revue-Filme mit ISO 200 reden, die im Großlabor entwickelt werden. ;)

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Guest Henri Klein

Ich wünschte die Leistung von Fotografen würde endlich gebührend anerkannt und gewürdigt. Dazu gehört, dass Autorenschaften wieder deutlich sichtbar zu den Bilder genannt werden.

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Bild #2 gefallt mir sehr gut. Wurde aber der störende gelbe Jacke mit PhotoShop verschwinden lassen. Hoffe du hast nichts dagegen dass ich mal schnell gemacht habe was ich meine.

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Dokumentation ist die unveränderte Wiedergabe eines tatsächlichen gegenwärtigen oder vergangenen Zustands.

Für mich ist Photographie ( analog und digital ! ) Dokumentation.

Ob mit oder ohne gelbe Jacke.

 

Gruss

Horst

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Guest User 42869
Wenn du derlei Unsinn auch in anderen Foren publizierst, wird dort wohl mindestens ein kenntnisreicher Kopf erkannt haben, wie wenig haltbar derlei Positionen sind und er intervenierte. Das sollte Anlass für dich sein, zu reflektieren, ob deine Sicht der Dinge korrekt ist und weniger um dich über einen Ton zu beschweren.

 

Welches Forum und welcher Thread war es denn? Verlinke mal bitte.

 

@etibeti

Ja, genau das ist auch meine Erfahrung und das sagen auch alle Vergleiche im Internet, wo zum Teil exzellenter Negativfilm mit ISO 50 mit Scannern digitalisiert wird, die sich in Preisregionen bewegen, die kaum für Privatanwender erschwinglich sind und wo der betriebene Aufwand nicht realistisch abbildet, wie analoges Material in der alltäglichen Praxis tatsächlich digitalisiert wird: nämlich deutlich einfacher. Und trotzdem: die Digitalkamera, oder präziser: die digitale SLR gewinnt in Fragen der Qualität und kratzt sogar am Mittelformat.

 

Ich möchte nun nicht gegen analoge Fotografie argumentieren, das wäre Unsinn. Unsinn ist es aber auch, mit der Qualität für die analoge Fotografie zu argumentieren, mit derlei Einstellungen ist man nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Es ist wie mit Auto-Oldtimern. Man fährt sie nicht, weil sie sparsam sind, oder schneller, oder besser, oder gar aus logischen, rationalen Erwägungen. Es geht eher um das Gefühl, die speziellen, im Laufe der Jahre lieb gewonnenen Knorrigkeiten. Das ist legitim und in Ordnung so, der Mensch ist eben auch ein Gewohnheitswesen, manche mehr als andere. Nur diesen Oldtimer dann gegenüber einem modernen Wagen als technisch überlegen zu verkaufen, wie es der User Land versuchte, funktioniert nicht. Und schon gar nicht, wenn wir über Praktikas und Revue-Filme mit ISO 200 reden, die im Großlabor entwickelt werden. ;)

 

Es stimmt sicher Alles, was du hier gesagt hast, aber es gibt auch noch zumindest zwei kleine ganz sachliche Pünktchen, die weiterhin für die analoge Fotografie sprechen:

 

1. Ein Dia ist ein Dia ist ein Dia, es "ist real" und kann nicht oder nur mit gigantischem Aufwand NACH der Aufnahme (wohlgemerkt, ein Motiv vor der Aunfahme stellen kann natürlich jeder...!) komplett verfälscht werden und somit "lügen". Beim Negativ ist dieß genauso.

Ein Digitalfoto ist aber selbst mit sehr geringen Vorkenntnissen so leicht mit ein paar Mausklicks manipulierbar, dass hier von einem realistischen, authentischen Wiedergabemedium nicht mehr die Rede sein kann! Die Fotografie stellt für mich aber eine - wenn auch rein subjektiv betrachtete - realitätsgetreue Abbildung der Wirklichkeit in 2D dar, ohne daran irgend etwas verändern/verbessern zu wollen. Mit dieser Auffassung hat sie die Kunst gegen Mitte des 19. Jahrhunderts abgelöst (seitdem kamen die "unrealistischen" Kunstrichtungen, Impressionismus, Expressionismus, Surrealismus usw... auf!) und so sollte das auch in Zukunft bleiben! Sonst können wir uns gleich wieder eine geschönte Wirklichkeit "zurechtmalen".....:rolleyes:

 

2. Die Archivfestigkeit von analogen Medien ist noch immer unbestritten, vor allem die Schwarzweissfotografie kann mit Haltbarkeiten von 100 Jahren und mehr, auch unter nicht immer optimalen Lagerbedingungen, aufwarten!

Dagegen müssen digitale Daten immer wieder aufwendig umkopiert, gesichert, in neue Datenformate umgewandelt, usw... werden. Wieso sollte ich mir als reiner Hobbyfotograf, für den vor allem das Fotografieren selbst und nicht das "Allroundspielzeug" PC im Vordergrund steht, so etwas immer wieder antun wollen?!?!

Nee, da leb' ich lieber mit der Gewissheit, dass meine Fotos total "ultrauraltmodisch" in einem Archivordner einigermaßen gut aufbewahrt und jederzeit zugriffbereit - ganz ohne erst einen PC hochfahren und in irgendwelchen versteckten Dateiablageplätzen danach suchen zu müssen - verfügbar sind!

Zudem, was bringen mir Fotos "vom Jetzt im Jetzt"??? Da brauch' ich um die Motive und die Welt wahrzunehmen nun wirklich keine Kamera für, sondern muss einfach nur auf die Straß rausgehen! Erst in einigen Jahren sind die Heute gemachten Fotos doch wirklich interessant und wertvoll, auch als "sichtbare" Erinnerung an das Geschehene.....

 

Grüße, Alexander

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2.

Dagegen müssen digitale Daten immer wieder aufwendig umkopiert, gesichert, in neue Datenformate umgewandelt, usw... werden. Wieso sollte ich mir als reiner Hobbyfotograf, für den vor allem das Fotografieren selbst und nicht das "Allroundspielzeug" PC im Vordergrund steht, so etwas immer wieder antun wollen?!?!

 

Grüße, Alexander

 

 

Nun weiß ich wo meine Zeit bleibt.

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Es stimmt sicher Alles, was du hier gesagt hast, aber es gibt auch noch zumindest zwei kleine ganz sachliche Pünktchen, die weiterhin für die analoge Fotografie sprechen:

 

1. Ein Dia ist ein Dia ist ein Dia, es "ist real" und kann nicht oder nur mit gigantischem Aufwand NACH der Aufnahme (wohlgemerkt, ein Motiv vor der Aunfahme stellen kann natürlich jeder...!) komplett verfälscht werden und somit "lügen". Beim Negativ ist dieß genauso.

Ein Digitalfoto ist aber selbst mit sehr geringen Vorkenntnissen so leicht mit ein paar Mausklicks manipulierbar, dass hier von einem realistischen, authentischen Wiedergabemedium nicht mehr die Rede sein kann! Die Fotografie stellt für mich aber eine - wenn auch rein subjektiv betrachtete - realitätsgetreue Abbildung der Wirklichkeit in 2D dar, ohne daran irgend etwas verändern/verbessern zu wollen. Mit dieser Auffassung hat sie die Kunst gegen Mitte des 19. Jahrhunderts abgelöst (seitdem kamen die "unrealistischen" Kunstrichtungen, Impressionismus, Expressionismus, Surrealismus usw... auf!) und so sollte das auch in Zukunft bleiben! Sonst können wir uns gleich wieder eine geschönte Wirklichkeit "zurechtmalen".....:rolleyes:

 

Nun, Fotografie hat nicht den Anspruch, real zu sein, die Wirklichkeit umfassend oder gar allumfänglich wiederzugeben. Schon die Wahl des Motives ist eine bewusste Selektion, und es stellt sich zudem generell die Frage, ob Wirklichkeit durch einen einzigen festgehaltenen Augenblick adäquat repräsentiert werden kann.

Digitalfotografie ermöglicht ohne Zweifel einen leichteren Zugang zur Bildbearbeitung, aber ich würde das nicht explizit als Nachteil sehen, weil das nur eine Option und kein Zwang ist, vielmehr immense Möglichkeiten der kreativen Gestaltung bietet. Man kann dennoch die Kamera auf eine natürliche Farbwiedergabe einstellen, die nebenbei deutlich natürlicher ist als analoges Material, und die Bilder dann unbearbeitet lassen. Bei Canon, wie es bei anderen Herstellern aussieht, weiß ich nicht, gibt es die Option, eine Prüfsumme an das Bild anzuhängen, mit der sichergestellt werden kann, dass es nach der Aufnahme nicht verändert wurde.

Ansonsten ist die Geschichte voll von meistens aus politischen Gründen manipulierten Bildern, da wurde selbst mit Nadeln auf dem Negativ herumgekratzt. Wenn man nun aber jedem Bild seine eigene Wirklichkeit zugesteht, was nur vernünftig ist, dann bleibt einem bei jeder Fotografie nur das neue Hinterfragen und Interpretieren. Zusatzinformationen des Fotografen können hilfreich sein, sind aber nicht zwingend verlässlich. Oder es existieren Bilderreihen, die dennoch das Ursprungsproblem ebenfalls nicht entscheidend mindern. Der extreme Ansatz der Idee einer Realitätsabbildung ist Google mit seinen Fahrzeugen im Rahmen von »Google Street View«, die flächendeckend alles aufnehmen. Nur was hat das noch mit Fotografie zu schaffen? Nichts. Gewiss ist eine derartig kritisch hinterfragende Einstellung unbequemer und erfordert mehr Nachdenken als die Fotografie aus intellektueller Trägheit heraus als Realitätswiedergabe zu deklarieren, aber es ist viel näher an der Wirklichkeit.

 

Die von dir als »unrealistisch« bezeichneten Kunstrichtungen stellen die Realität oftmals präziser und akzentuierter dar, als es eine einfach reproduzierende Abbildung jemals könnte. Wenn wir nun als allseits bekanntes und prominentes Beispiel Vincent van Gogh nehmen, ein Vertreter des Postimpressionismus und genialer Vorreiter der Expressionisten, dann wird klar, dass in seinen Werken mehr Wirklichkeit steckt als in einfachen naturalistischen Abbildungen. Wenn du mal in die Provence fährst, wirst du feststellen, dass van Gogh mit der starken Farbigkeit seiner Malerei die Essenz der Wirklichkeit fixierte.

 

2. Die Archivfestigkeit von analogen Medien ist noch immer unbestritten, vor allem die Schwarzweissfotografie kann mit Haltbarkeiten von 100 Jahren und mehr, auch unter nicht immer optimalen Lagerbedingungen, aufwarten!

Dagegen müssen digitale Daten immer wieder aufwendig umkopiert, gesichert, in neue Datenformate umgewandelt, usw... werden. Wieso sollte ich mir als reiner Hobbyfotograf, für den vor allem das Fotografieren selbst und nicht das "Allroundspielzeug" PC im Vordergrund steht, so etwas immer wieder antun wollen?!?!

Nee, da leb' ich lieber mit der Gewissheit, dass meine Fotos total "ultrauraltmodisch" in einem Archivordner einigermaßen gut aufbewahrt und jederzeit zugriffbereit - ganz ohne erst einen PC hochfahren und in irgendwelchen versteckten Dateiablageplätzen danach suchen zu müssen - verfügbar sind!

Zudem, was bringen mir Fotos "vom Jetzt im Jetzt"??? Da brauch' ich um die Motive und die Welt wahrzunehmen nun wirklich keine Kamera für, sondern muss einfach nur auf die Straß rausgehen! Erst in einigen Jahren sind die Heute gemachten Fotos doch wirklich interessant und wertvoll, auch als "sichtbare" Erinnerung an das Geschehene.....

 

Wenn man sich zwei externe Festplatten, zur Sicherheit vielleicht von zwei verschiedenen Herstellern, damit kein Serienfehler bedrohlich werden kann, zu einem Gesamtkostenpunkt von etwa 100 Euro kauft und seine Bilder auf diesen regelmäßig abspeichert, sehe ich dort keine geringere Sicherheit als beim klassischen Negativ. Für ganz Vorsichtige gibt es sogar relativ preisgünstigen Speicherplatz auf Servern im Internet, die mit ausgeklügelten Backuplösungen aufwarten.

Es ist natürlich die Frage, ob man sich überhaupt auf diese Technik einlassen will. Wenn man sich generell nicht mit einem Computer anfreunden kann, ist man wohl beim falschen Medium und in der falschen Zeit. Was verlangt wird, ist eine gewisse Flexibilität, sich immer neuen Entwicklungen im Laufe der Jahre anzupassen. Wer sich in seinem statischen Lebenswandel dazu nicht fähig sieht, der bleibt eben bei seinen gewohnten Negativen. Sollten sich die Medien ändern, muss eben im Laufe der Zeit mal umkopiert werden, das klassische Archivieren und liegen lassen für 50 Jahre funktioniert weniger, sollte aber hier nun wirklich kein Hindernis darstellen, weil es im privaten Bereich mit wenigen Minuten Zeitaufwand gelöst werden kann. Nach der externen Festplatte kommt eben die externe SSD und danach was anderes, aber die Daten wird man immer mitnehmen können. Auch heute kann man schließlich ohne Probleme Textdateien lesen, die aus der Anfangszeit des Personal Computers von vor fast 30 Jahren stammen. Und deren Größe ist für heutige Begriffe derart gering, dass wir Sicherungen in beliebigem Umfange anlegen können, wir sichern das gesamte textliche Schaffen eines Schreibenden der damaligen Zeit auf unserem USB-Stick und haben nicht mal ein Prozent des Platzes belegt.

Wenn dir die Verfügbarkeit der Bilder auf dem Rechner nicht reicht, auf dem sie sich nebenbei bemerkt wesentlich besser organisieren lassen mittels Stichworten als in jeder Kladde, dann besteht immer noch die Möglichkeit des klassischen Papierabzugs. Die Beamertechnik bleibt auch nicht stehen und so ist schon heute jedes digitale Foto ein potentielles Dia, ebenso werden großformatige Bildschirme immer erschwinglicher.

 

Wenn die von dir gemachten Bilder erst ein paar Jahre brauchen, um interessant zu werden, gewissermaßen nur über ihr Alter punkten können, dann hast du primär ein Problem mit deinen Motiven. ;)

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Guest Henri Klein
Nun, Fotografie hat nicht den Anspruch, real zu sein, ...usw usw usw

 

Ich dachte, es geht darum, was auf einem Foto drauf ist?

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