Guest Mox Posted March 15, 2009 Share #1 Posted March 15, 2009 Advertisement (gone after registration) Guten Morgen im Forum, im Leica Brevier 1949 kann man auf Seite 51, im Kapitel "14 Nothelfer“, u.a. auch folgende interessante Notlösung nachlesen: "Leica-Film im Suppenteller entwickeln? Kein schlechter Scherz, sondern eine brauchbare Behelfslösung (Reisen usw.), allerdings nur im völlig verdunkelten Raum. Der Leica-Film wird aus der Kassette entnommen, der zum Einlegen nötige Zuschnitt und das Filmende abgeschnitten und an beiden Enden 2-3mm scharf umgeknickt. Der Film muß dann in Wasser ganz eingeweicht werden. Damit er nicht zusammenklebt, beginnt man an einem Ende und rollt ihn teils schiebend, teils ziehend unter Wasser auf. Nach etwa einer halben Minute ist er völlig eingeweicht. Nun kommt er in die Entwicklerflüssigkeit im Suppenteller. Er muß dauernd umgerollt werden, was verhältnismäßig einfach geht, indem man ihn ein Stückchen aufzieht und dann wieder zusammenrollen lässt. Nicht zu empfehlen ist dieses Verfahren bei Feinkornentwicklern, die Paraphenylendiamin enthalten.“ Es ist doch interessant, auf welche Ideen man früher kam! Allerdings muß m. E. wegen der erforderlichen gesamten Benetzung des Kleinbildfilmes die nutzbare Füllhöhe des Tellers für das vollständige Eintauchen des Films mindestens 24mm betragen; das geht nur bei recht hohen Suppentellern. Wenn unterwegs entwickelt und ein fremder Suppenteller benutzt wird, muß man der Küche ja hinterher nicht sagen, was man damit gemacht hat… Das bei dieser Aktion größte Problem dürfte ohnehin meistens die komplette Abdunklung des fremden Zimmers sein. Wenn man unterwegs einen Film entwickeln will, kann man auch noch die Entwicklungsdose mitnehmen. Für die damalige Zeit war, um auch der Verdunkelung zu entgehen, dafür am besten der Tageslichttank Rondinax geeignet. Die Chemikalien muß man sowieso auf der Reise mitschleppen, mindestens Entwickler und Fixierer - für das Stoppbad kann man in der Küche einen Schluck Essig holen. Es grüßt Euch Erich Glauner Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted March 15, 2009 Posted March 15, 2009 Hi Guest Mox, Take a look here Filme entwickeln im Suppenteller!. I'm sure you'll find what you were looking for!
willi1960 Posted March 15, 2009 Share #2 Posted March 15, 2009 Ja , das geht - abwohl ich bei 1.60 Filmlänge so meine Schwirigkeiten habe. Meinen ersten 120er Rollfim ( Yashica Mat EM) habe ich aus ermangelung einer Entwicklungsdose in der Schüsselentwickelt. In absoluter Dunkelheit den Film abgerollt , das Schutzpapier entfernt , den Film jeweils an den enden gefasst und dann immer wieder durch die Flüssigkeiten gezogen . Puh - danach hatte ich lahme Arme - und dann haben wir uns je Jobo Dose für Rollfil gekauft - Sonntagsgeld von Opa - als Schüler in den 70ern war das Budget sehr mager - man wollte ja auch noch in die Disko ;-). Mein Bruder stand mit der Uhr vor der Tür und hat mir zugerufen wenn die Zeit um war. Wir haben uns den Luxus erlaubt aus Mutters Küche drei hohe Suppenteller zu "borgen" damit wir im Dunkeln schön wechseln konnten. Das die Teller danach wieder ordentlich gesäubert und gespült wurden war ja wohl Ehrensache - gesagt haben wir trotzdem nix ....... Gruß Willi Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Mox Posted March 22, 2009 Share #3 Posted March 22, 2009 So erinnerst Du Dich wieder an Deine frühkindlichen Erlebnisse im Fotolabor! Andere haben das offenbar auch so gemacht - es ist sehr amüsant, in alten Büchern zu lesen. Gruß Erich Link to post Share on other sites More sharing options...
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