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Im Tal der Loreley


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Gruß

Thomas

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Guest user9293

im Vordergrund sehen Sie die Burg Katz. Ein paar Kilometer rheinabwärts, ebenfalls rechtsrheinisch befindet sich die die Burg Maus mit der berühmten Falknerei. Im Hintergrund sehen Sie den noch berühmteren Loreleyfelsen...

 

etwas oberhalb der Bildmitte können Sie die ebenfalls berühmte Freilichtbühne erahnen - inzwischen runtergewirtschaftet. Im letzten Jahrtausend Austragungsort vieler legendärer Open-Air-Festivals und "Rockpaläste". Hier erlebten wir James Brown, Eric Burdon (mit Gipsbein), Sting (sting-klangweilig), Red Hot Chili Peppers (damals hätte ich nicht gedacht, daß die mal so gut werden), U2, BAP, Udo Lindenberg, Peter Maffay, Jefferson Airplane (äh nein, die sahen wir nicht - Frau Slick hatte keinen Bock und da hat das Publikum die Bühne angezündet), The Alarm, The Pogues, Blancmange, The Cure, Roger Chapman, Jean Beauvoir, Badesalz - ja und über ein paar Jahre sogar regelmäßige Konzerte der Kelly Family! - dieses Jahr hat's leider nur für Tokyo Hotel gereicht.

 

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,

daß ich so traurig bin -

ein Märchen aus uralten Zeiten,

das geht mir nicht aus dem Sinn

 

früher kifften sich dort Jugendliche und Erwachsene durch das Wochenende, wärmten ihre Ravioli-Dosen vor den Zelten, poppten was das Zeug hielt in den Zelten und gingen spätestens Dienstags wieder Ihrer Arbeit nach. Im Großen und Ganzen zwar viel Arbeit für das rote Kreuz aber auch viel Spaß. 99% Prozent des Publikums benötigten keine besondere Obhut.

Die Szenerie bei Tokyo Hotel dieses Jahr sah anders aus: Kinder, die von Ihren Eltern mit Rettungsfolien (die sie dann nachts auch noch verkehrt herum benutzten) aus VW-Bussen geworfen wurden ("bis morgen dann") und z.B. 11-jährige, die nach dem Konzert bei der Feuerwehr nach Fahrkarten für die Heimreise nach Köln fragten. Es kam sogar so weit, daß sich das rote Kreuz und die Feuerwehr genötigt sahen Notverpflegung für die Kinder heranzukarren.

 

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,

daß ich so traurig bin -

ein Märchen aus uralten Zeiten,

das geht mir nicht aus dem Sinn

 

 

'tschuldigung, wollte den Fred nicht kapern aber emotional verbindet mich mit der Gegend sehr viel - und so reihen sich Erinnerungen und Gedanken auf wie Perlen an einer Kette

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Guest lykoudos
im Vordergrund sehen Sie die Burg Katz. Ein paar Kilometer rheinabwärts, ebenfalls rechtsrheinisch befindet sich die die Burg Maus mit der berühmten Falknerei. Im Hintergrund sehen Sie den noch berühmteren Loreleyfelsen...

 

etwas oberhalb der Bildmitte können Sie die ebenfalls berühmte Freilichtbühne erahnen - inzwischen runtergewirtschaftet. Im letzten Jahrtausend Austragungsort vieler legendärer Open-Air-Festivals und "Rockpaläste". Hier erlebten wir James Brown, Eric Burdon (mit Gipsbein), Sting (sting-klangweilig), Red Hot Chili Peppers (damals hätte ich nicht gedacht, daß die mal so gut werden), U2, BAP, Udo Lindenberg, Peter Maffay, Jefferson Airplane (äh nein, die sahen wir nicht - Frau Slick hatte keinen Bock und da hat das Publikum die Bühne angezündet), The Alarm, The Pogues, Blancmange, The Cure, Roger Chapman, Jean Beauvoir, Badesalz - ja und über ein paar Jahre sogar regelmäßige Konzerte der Kelly Family! - dieses Jahr hat's leider nur für Tokyo Hotel gereicht.

 

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,

daß ich so traurig bin -

ein Märchen aus uralten Zeiten,

das geht mir nicht aus dem Sinn

 

früher kifften sich dort Jugendliche und Erwachsene durch das Wochenende, wärmten ihre Ravioli-Dosen vor den Zelten, poppten was das Zeug hielt in den Zelten und gingen spätestens Dienstags wieder Ihrer Arbeit nach. Im Großen und Ganzen zwar viel Arbeit für das rote Kreuz aber auch viel Spaß. 99% Prozent des Publikums benötigten keine besondere Obhut.

Die Szenerie bei Tokyo Hotel dieses Jahr sah anders aus: Kinder, die von Ihren Eltern mit Rettungsfolien (die sie dann nachts auch noch verkehrt herum benutzten) aus VW-Bussen geworfen wurden ("bis morgen dann") und z.B. 11-jährige, die nach dem Konzert bei der Feuerwehr nach Fahrkarten für die Heimreise nach Köln fragten. Es kam sogar so weit, daß sich das rote Kreuz und die Feuerwehr genötigt sahen Notverpflegung für die Kinder heranzukarren.

 

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,

daß ich so traurig bin -

ein Märchen aus uralten Zeiten,

das geht mir nicht aus dem Sinn

 

 

'tschuldigung, wollte den Fred nicht kapern aber emotional verbindet mich mit der Gegend sehr viel - und so reihen sich Erinnerungen und Gedanken auf wie Perlen an einer Kette

Hallo Stefan,

 

herrlich Deine nostalgischen Impressionen. Ich bin ein jung gebliebener 68er und - wie so viele Damalige, inzwischen "aufgestiegen", dabei eigentlich abgestiegen - nehme mir aber frech heraus zu behaupten, dem damaligen dekonstruktivistischen Rebellengeist auch heute noch im Grunde meines Herzens treu geblieben zu sein: Unterm Pflasterstein liegt der Sand (ja,ja, eigentlich heißt es Strand) und den braucht gerade unser heutiges verwaltetes Gesellschaftsgetriebe nötiger den je.

 

Schönen Gruß

 

Wolfgang

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Guest user9293

mh - ich halte die 68er für die Saat vieler unser heutigen Probleme. Die Kinder, die heute aus der Schule kommen, nicht richtig lesen und schreiben können und mit Pi nix anzufangen wissen, haben wir zu einem großen Teil "Euch" :p zu verdanken.

 

Pisa ist der Beweis: Es gibt keine Alternative zum Frontalunterricht - unsere alte Frau Rocko mit über 60 Jahren kurz vor der Rente hat in einer Stunde Frontalunterrricht mehr erreicht als so'n antiautoritärer 68er mit seinen Arbeitsgruppenkonzepten im ganzen Monat.

 

 

Ich stelle das einfach mal so in den Raum und zur Diskussion :p

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Guest lykoudos
mh - ich halte die 68er für die Saat vieler unser heutigen Probleme. Die Kinder, die heute aus der Schule kommen, nicht richtig lesen und schreiben können und mit Pi nix anzufangen wissen, haben wir zu einem großen Teil "Euch" :p zu verdanken.

 

Pisa ist der Beweis: Es gibt keine Alternative zum Frontalunterricht - unsere alte Frau Rocko mit über 60 Jahren kurz vor der Rente hat in einer Stunde Frontalunterrricht mehr erreicht als so'n antiautoritärer 68er mit seinen Arbeitsgruppenkonzepten im ganzen Monat.

 

 

Ich stelle das einfach mal so in den Raum und zur Diskussion :p

Hallo Stefan,

 

Was haben denn die 68íger mit der wirklich beängstigenden Tatsache zu tun, dass Schulabgänger wohl nicht richtig lesen und schreiben und mit Pi nix anfangen können? Zu keiner Zeit wurde, zumindest in den intellektuellen Kreise wo ich verkehrte, soviel gelesen, diskutiert und lebendige menschliche Beziehungen gepflegt. Wer sind "die Kinder", wer ist " Wir, dem Ihr etwas zu verdanken habt?“ Und Pisa, tja, das ist ,finde ich, nun gar kein klassischer Beweis, sondern schlicht eine in ernsthaften Pädagogikkreisen heftig umstrittene Studie, die allerdings allseits und lebhaft benutzt wird. Übrigens, die Länder, die gerne als in der Hinsicht vorbildlich gelten, pflegen schon seit jahrzehnten den moderierten Gruppenunterricht. Denn Unterricht, so platt das klingt, ist immer Gruppenunterricht, nämlich der Unterricht einer Gruppe von Schülern. Entschuldige bitte Stefan, aber Deine restringierte monokausale Aufbereitung eines sehr komplexen Themas bedient sich leider aus meiner Sicht der üblichen Voreingenommenheiten, Allgemeinplätze, Verallgemeinerungen und Induktionsfehlschlüssen. Eine Lösung dieser Probleme ist nicht in Sicht, dass sehe auch ich mit Besorgnis.

 

Schönen Gruß

 

Wolfgang

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