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"Schleichende Veränderung" - spricht mir aus der Seele...


FinnPirat

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Ich verstehe nicht ganz, wo ist denn der Unterschied, ob ich ich den Focus bei der Aufnahme festlege oder bei der Nachbearbeitung.

Sportlich gesehen natürlich, aber ein gutes Bild ist ein gutes und ein schlechtes wird dadurch nicht besser. Es wird immer so getan, als ob die Motivklingel erfunden wurde und das Fotografieren als solches gestorben ist oder zumindest kurz vor seinem Ende ist.

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es ist aber halt ein unterschied.....

 

industrie und verkaufslobbys malen einem immer die vorzüge aus, wei toll es ist wenn man DANN- also später am rechner oder was weiß ich wo....- das und jenes machen kann.

 

dabei wird vergessen, daß die konzentration im augenblick des geschehens die höchste ist. alles was man "am set" fertig hat, ist gesparte zeit- und damit letztlich sogar auch geld! den fokus vor ort festlegen dauert nicht mal einen moment, zuhause am rechner spielt man doch nur rum.

 

wann wird man begeifen, daß man keine waschmaschine braucht, die automatisch die wäsche erkennt, keine microwelle die pizzen nach geschmack erkennt,etc.......

 

das hat nix mit verweigerung technischer neuerungen zu tun! die mechanismen der bildwirkung und wahrnehmung sind schon lange bekannt und haben seit jeher ihren niederschlag in fotografischen apparaten gefunden. im nachhinein zu überlegen, wie das bild hätte eigentlich gesollt- dieses menschliche unvermögen vorher zu entscheiden, wurde bis jetzt noch niemand unterstellt ;-)))

 

anaolg zur musik ist es bestimmt nur eine frage der zeit, bis die profifotografen des mainstreams nicht mehr fotografieren, sondern komplette sampels von verschiedenen bildteilen haben: wolken, sonnen, monde, altes haus im vordergrund, fischersfrauen, türme,ein paar schöne reflexe, etc.... auf anforderung wird dann schnell ein bild gerendert und fertig ist die laube. eigentlich kann mans auch gleich so machen, das erspart dieses fokus-modul...... oder umgedreht: ist dieses fokusmodul für solche "sampels" gedacht??? ich nehme etwas auf (für meine dateisammlung) und entscheide dann im gebastelten bild nach wahl wo hier nun der fokus hin soll?

 

lg matthias

 

p.s. arbeitet die werbebranche nicht schon zum teil so?

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es ist aber halt ein unterschied.....

 

industrie und verkaufslobbys malen einem immer die vorzüge aus, wei toll es ist wenn man DANN- also später am rechner oder was weiß ich wo....- das und jenes machen kann.

 

dabei wird vergessen, daß die konzentration im augenblick des geschehens die höchste ist. alles was man "am set" fertig hat, ist gesparte zeit- und damit letztlich sogar auch geld! den fokus vor ort festlegen dauert nicht mal einen moment, zuhause am rechner spielt man doch nur rum.

 

wann wird man begeifen, daß man keine waschmaschine braucht, die automatisch die wäsche erkennt, keine microwelle die pizzen nach geschmack erkennt,etc.......

 

das hat nix mit verweigerung technischer neuerungen zu tun! die mechanismen der bildwirkung und wahrnehmung sind schon lange bekannt und haben seit jeher ihren niederschlag in fotografischen apparaten gefunden. im nachhinein zu überlegen, wie das bild hätte eigentlich gesollt- dieses menschliche unvermögen vorher zu entscheiden, wurde bis jetzt noch niemand unterstellt ;-)))

 

anaolg zur musik ist es bestimmt nur eine frage der zeit, bis die profifotografen des mainstreams nicht mehr fotografieren, sondern komplette sampels von verschiedenen bildteilen haben: wolken, sonnen, monde, altes haus im vordergrund, fischersfrauen, türme,ein paar schöne reflexe, etc.... auf anforderung wird dann schnell ein bild gerendert und fertig ist die laube. eigentlich kann mans auch gleich so machen, das erspart dieses fokus-modul...... oder umgedreht: ist dieses fokusmodul für solche "sampels" gedacht??? ich nehme etwas auf (für meine dateisammlung) und entscheide dann im gebastelten bild nach wahl wo hier nun der fokus hin soll?

 

lg matthias

 

p.s. arbeitet die werbebranche nicht schon zum teil so?

 

Kann mich dem nur anschließen. Sehr gut geschrieben und gedacht!

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Ich verstehe nicht ganz, wo ist denn der Unterschied, ob ich ich den Focus bei der Aufnahme festlege oder bei der Nachbearbeitung.

Sportlich gesehen natürlich, aber ein gutes Bild ist ein gutes und ein schlechtes wird dadurch nicht besser. Es wird immer so getan, als ob die Motivklingel erfunden wurde und das Fotografieren als solches gestorben ist oder zumindest kurz vor seinem Ende ist.

 

Am besten wäre dann eine 120 MP Camera für dich wo du nur drauf ballern kannst. Nach ner 2 stündigen Fototour mit 4000 Aufnahmen kannst du dich dann genüßlich der EBV widmen und ersteinmal den Focus setzen.......Bildausschnitt wählen....etc etc.

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Guest Bernd Banken

eigentlich ist mit der nachträglichen Fokussierung auf einen Schlag die Probleme mit Front/Backfokus der M8/Objektive gelöst.

Dem Umweltschutz dient es allemal: man braucht seine Objektive nebst Gehäuse nicht mehr um den halben Erdball schicken oder persönlich beim CS abgeben.

Nachteil bei letzterem: der Kaffee geht an einem vorbei.....:rolleyes:

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eigentlich ist mit der nachträglichen Fokussierung auf einen Schlag die Probleme mit Front/Backfokus der M8/Objektive gelöst.

Dem Umweltschutz dient es allemal: man braucht seine Objektive nebst Gehäuse nicht mehr um den halben Erdball schicken oder persönlich beim CS abgeben.

Nachteil bei letzterem: der Kaffee geht an einem vorbei.....:rolleyes:

 

:D :D :D

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Die Entwicklung der digitalen Fototechnik schreitet meiner Überzeugung nach nicht linear weiter. Ich glaube wir werden keine 50 MP VF-DSLRs in zwei Jahren sehen weil die Optiken das nicht mehr hergeben. Wenn Leica eine Vollformat R10 mit 25MP bringt wird das eine ganze Weile reichen. Sicherlich wird Leica mit dem neuen AF nicht auch einen Schlag an der Weltspitze liegen und auch nicht mit dem Bildprozessor. Aber ich sehe keinen Grund warum Leica nicht in der Lage sein sollte eine bestehende R10 alle zwei oder drei Jahre zu aktualisieren indem man einen besseren Bildprozessor oder ein besseres AF-Modul einbaut. Es wird nicht nötig sein alle zwei Jahre eine von Grund auf neu entwickelte DSLR auf den Markt zu werfen.

Leicanutzer brauchen nicht unbedingt ein Gehäuse das überall Maßstäbe setzt. Sonst wären es schon längst keine Leicanutzer mehr. Es muß nur gut genug sein um die Qualität der Leicaobjektive voll zur Geltung zu bringen.

Als Benutzer einer Canon 1Ds mit Leicaobjektiven möchte ich eines ganz klar sagen:

Ich will KEINE EOS 1DsX mit Leica-R-Anschluß als R10!

Ich möchte gerne eine Kamera mit dem Bedienkonzept der R8/R9. Das ist nämlich 1000 mal besser!! Dafür wäre es mir wurscht ob der AF nur 80 oder 50% der Geschwindigkeit der Canon erreicht. Genauso wurscht wäre es mir ob die R10 bei ISO 1600 schon genauso rauscht wie eine Canon bei ISO 3200.

 

Ganz klar, daß bei die heutigen KB Optiken bei 25MP an sowas wie ein Limit stoßen.

 

Wo es darüber noch hingehen wird? Keine Ahnung, aber hätten wir dieselbe Diskussion vor 5 Jahren geführt, da wären schon 12MP als absolut übertrieben gehandelt worden :D

 

Also heute eine Aussage betr. Weiterentwicklung zu treffen in diesen Bereichen ist schlicht und ergreifend unseriös, weil das nämlich nicht nur von technischer Machbarkeit abhängt, sondern auch von dem was der Markt will oder dem was Marketing eben so will. ;)

 

Ob das immer alles Sinn macht? Keine Ahnung, ich kann nur sagen, daß ich die Funktionalität der D3 was AF, Belichtung, WB, Blitz, 3D metering etc angeht voll ausnutze. Und natürlich auch C-AF. Was ich nicht wirklich nutze ist die enorme Bildgeschwindigkeit pro Sekunde. Dafür würde mir auch sicher die D700 reichen.

 

Wo aber wird bloß Leica mit der R10 liegen? Und wie lange wird man dort brauchen um nachzubessern, damit dann sowas wie die WB oder der AF wenigstens grundsätzlich funktioniert?

 

Und wenn Du mit dem Argument der hohen ISO kommst - mir sind immer noch Systeme lieber, die eben sinnvoll bis ISO 6400 arbeiten, denn dann kann ich mich auf die Qualität der ISO 1600 oder 3200 wenigstens verlassen :cool:

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es ist aber halt ein unterschied.....

 

industrie und verkaufslobbys malen einem immer die vorzüge aus, wei toll es ist wenn man DANN- also später am rechner oder was weiß ich wo....- das und jenes machen kann.

 

dabei wird vergessen, daß die konzentration im augenblick des geschehens die höchste ist. alles was man "am set" fertig hat, ist gesparte zeit- und damit letztlich sogar auch geld! den fokus vor ort festlegen dauert nicht mal einen moment, zuhause am rechner spielt man doch nur rum.

Zum einen sind die Lichtfeldkameras, mit denen man den Fokus und die Schärfentiefe im Nachhinein festlegen kann, noch keine vermarktbaren Produkte; sie werden es auch 2009 noch nicht sein. Das Verfahren funktioniert, aber bislang nur bei sehr geringen Auflösungen; Adobe arbeitet daran, das zu verbessern, aber diese Entwicklungen bewegen sich noch im Bereich der Grundlagenforschung.

 

Zum anderen will ja niemand den Fotografen daran hindern, alle Parameter vor der Aufnahme festzulegen. Der Berufsfotograf kommt aber gelegentlich in die Stuation, daß der Kunde gerne etwas geändert hätte, sich das Shooting aber nicht so einfach wiederholen läßt. Dann wäre jede weitere Nachbearbeitungsmöglichkeit nützlich.

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Guest kalokeri

Ja, mei, welch´ Litanei.

 

Alles das, was in dem aphog-Artikel wieder einmal beklagt wird, ist irgendwie richtig. Trotzdem geht mir dieses Gejammer mittlerweile ziemlich auf die Nerven.

 

Solange ich mich für Photographie interessiere - es werden jetzt wohl so 30 Jahre sein - und mich mit der Fototechnik befasse, jammern Leute über Zoomobjektive (das haben sie wahrscheinlich auch schon vorher gemacht). Als dann der Autofokus für Spiegelreflexkameras "erfunden" wurde, jammerten die gleichen Leute auch noch über den Autofokus - das Ende der Photographie war entgültig gekommen. Zum Glück lagen diese Ritter der Apokalypse daneben, aber - Digital sei Dank - seit einigen Jahren gibt es endlich das ultimative Teufelszeug, das für jedes Unglück verantwortlich ist, welches der schönen, wahren und einzigen Photographie so angetan wurde.

 

Sorry, aber das ist genauso Unsinn wie die Jubelarien der Technikverliebten, die mit jeder neuen Kamera uns der Unsterblichkeit ein Stück näher jubeln. Natürlich läßt sich feststellen, dass die in Tageszeitungen abgedruckten Photographien oftmals keine technischen oder gestalterischen Highlights sind. Nur sollte man dabei vielleicht den Sinn und Zweck solcher Aufnahmen betrachten - in der lfi (ja, ja, ich weiß ...) war am Anfang des Jahres der Artikel eines für die Tagespresse arbeitenden Fotografen, der für mich ziemlich viel erklärt hat. Und - mein schwaches Erinnerungsvermögen mag diese Einschätzung verursachen - war denn wirklich die Pressefotografie in der Vergangenheit so viel anders - von den heute immer noch zu findenden Ausnahmen abgesehen? Auch in der vermeindlich guten alten Zeit hatte nicht jeder die Stellung einer Barbara Klemm. Die meisten Fotografen mußten schon damals unter ganz anderen Bedingungen arbeiten.

 

Also, nicht immer lamentieren. Jeder, der will, kann auch heute noch richtig gut photographieren - sogar mit einer M8 oder - ich entschuldige mich für die Erwähnung - einer Spiegelreflex mit crop-Sensor kann man freistellen, wenn man will, egal welchem Hersteller man verfallen ist. Niemand ist gezwungen, seine alte Leica bei Seite zu legen. Er muß nur akzeptieren, dass die Mehrheit der Abnehmer - also die Redaktionen und Werbeagenturen - sich aus ganz pragmatischen Gründen anderen Medien zugewandt haben und seine Dias oder Negative nicht mehr wollen. So ist das nun einmal. Eigentlich doch eine gute Zeit, oder?

 

Thomas

 

P.S.: Ich vergaß zu erwähnen, dass ich die Diskussion interessant fand. Toll, wie es wieder einmal Gelegenheit gab, alles das zu erwähnen, was immer erwähnt werden muss - und zwar in jedem Zusammenhang.

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Ja, mei, welch´ Litanei.

 

Alles das, was in dem aphog-Artikel wieder einmal beklagt wird, ist irgendwie richtig. Trotzdem geht mir dieses Gejammer mittlerweile ziemlich auf die Nerven.

 

Solange ich mich für Photographie interessiere - es werden jetzt wohl so 30 Jahre sein - und mich mit der Fototechnik befasse, jammern Leute über Zoomobjektive (das haben sie wahrscheinlich auch schon vorher gemacht). Als dann der Autofokus für Spiegelreflexkameras "erfunden" wurde, jammerten die gleichen Leute auch noch über den Autofokus - das Ende der Photographie war entgültig gekommen. Zum Glück lagen diese Ritter der Apokalypse daneben, aber - Digital sei Dank - seit einigen Jahren gibt es endlich das ultimative Teufelszeug, das für jedes Unglück verantwortlich ist, welches der schönen, wahren und einzigen Photographie so angetan wurde.

 

Sorry, aber das ist genauso Unsinn wie die Jubelarien der Technikverliebten, die mit jeder neuen Kamera uns der Unsterblichkeit ein Stück näher jubeln. Natürlich läßt sich feststellen, dass die in Tageszeitungen abgedruckten Photographien oftmals keine technischen oder gestalterischen Highlights sind. Nur sollte man dabei vielleicht den Sinn und Zweck solcher Aufnahmen betrachten - in der lfi (ja, ja, ich weiß ...) war am Anfang des Jahres der Artikel eines für die Tagespresse arbeitenden Fotografen, der für mich ziemlich viel erklärt hat. Und - mein schwaches Erinnerungsvermögen mag diese Einschätzung verursachen - war denn wirklich die Pressefotografie in der Vergangenheit so viel anders - von den heute immer noch zu findenden Ausnahmen abgesehen? Auch in der vermeindlich guten alten Zeit hatte nicht jeder die Stellung einer Barbara Klemm. Die meisten Fotografen mußten schon damals unter ganz anderen Bedingungen arbeiten.

 

Also, nicht immer lamentieren. Jeder, der will, kann auch heute noch richtig gut photographieren - sogar mit einer M8 oder - ich entschuldige mich für die Erwähnung - einer Spiegelreflex mit crop-Sensor kann man freistellen, wenn man will, egal welchem Hersteller man verfallen ist. Niemand ist gezwungen, seine alte Leica bei Seite zu legen. Er muß nur akzeptieren, dass die Mehrheit der Abnehmer - also die Redaktionen und Werbeagenturen - sich aus ganz pragmatischen Gründen anderen Medien zugewandt haben und seine Dias oder Negative nicht mehr wollen. So ist das nun einmal. Eigentlich doch eine gute Zeit, oder?

 

Thomas

 

P.S.: Ich vergaß zu erwähnen, dass ich die Diskussion interessant fand. Toll, wie es wieder einmal Gelegenheit gab, alles das zu erwähnen, was immer erwähnt werden muss - und zwar in jedem Zusammenhang.

 

Na Du hast aber auch nochmal Alles aufgezählt - so in jedem Zusammenhang :D

 

Klar richtig, keiner muß digital fotografieren, keiner muß VF verwenden und keiner muß was Anderes als Leica verwenden.

 

Wie auch immer, diese andauernde Gesundbeten und Heiligreden der guten alten Zeit und dann besonders noch Leica nervt ziemlich. Wir sind hier im LF, also klar sollte eine gewisse Vorliebe für dise Marke vorherrschen, aber es wurden von dieser Firma, die eigentlich mal doch sowas wie Marktführer war (wenn auch vor langer Zeit) derart viel verschlafen, daß man diese Rückstände nicht mehr aufholen kann. Besonders nicht ohne fremde Hilfe.

 

Und diese Hilfe entweder einzukaufen (Sinar oder früher Imacon) oder durch Partnerschaften zu erhalten (Panasonic oder früher Minolta) ist grundsätzlich ok, aber man sollte sich doch wirklich überlegen, was der bessere Weg ist - Partnerschaft oder Auftragsentwicklung.

 

Ich denke nicht daß angesichts der enormen und sicher auch über die nächsten Jahre andauernden Weiterentwicklung der Digitaltechnik immer genug Innovationspotential vorhanden sein wird um so alle 2 Jahre neue Kameragenerationen zu bringen. Und die Kunden werden sie kaufen!

 

Benefit - daß gute leistungsfähige DSLRs immer billiger werden. Für Leica, die jetzt mit Auftragsentwicklung die Digitaltechnik der R10 entwickeln lassen (oder zumindest große Teile davon) ist diese Tatsache aber sehr schlecht. Denn das heißt, man kann nicht einfach so leicht ein neues, verbessertes Modell nachschießen, denn die heutigen DSLRs bestehen eben nicht nur aus Einzelkomponenten, die jeder am Nachtkastl zusammenbaut und dann programmiert, sondern diese Einzelkomponenten müssen auch optimal aufeinander abgestimmt sein um dann optimale Ergebnisse zu liefern. Und das geht nun mal bei größeren Stückzahlen und Eigenentwicklung irgendwie leichter als wenn man Kernteile zukauft.

 

Auch wenn hier im LF immer wieder beschworen wird, man könne ja auch mit einer Kamera einer bestimmten Entwicklungsstufe länger arbeiten - freilich, aber der Markt bewegt sich anders.

 

Und auf den Markt nicht zu hören hat eigentlich zu dem Dilemma geführt, in dem Leica Fotografie heute steckt.

 

Soviel zur "schleichenden Veränderung" ...

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Am besten wäre dann eine 120 MP Camera für dich wo du nur drauf ballern kannst. Nach ner 2 stündigen Fototour mit 4000 Aufnahmen kannst du dich dann genüßlich der EBV widmen und ersteinmal den Focus setzen.......Bildausschnitt wählen....etc etc.

 

Mir scheint, du hast meinen Beitrag nicht gelesen, oder einfach, schlicht nicht verstanden.

Aber gut, zu deinem Verständnis,

ich will und benötige keine 120MP Kamera und werde es wohl auch in Zukunft nicht schaffen 4000 Aufnahmen oder sagen wir Belichtungen in einer Stunde zu machen.

Den Focus setze ich gerne selber und das sowohl an meiner M6 als auch an meiner M8.

Gerade deshalb und weil mich da keiner von abhalten kann und wird, ist es mir piepenhagen, wenn einer eine Kamera entwickelt, die ein Bild vom Prinzip einer Lochkamera ( etwas vereinfacht ausgedrückt:D)macht.

Was ich gesagt habe ist die uralte Weisheit, das die Technik allein kein gutes Bild machen kann, das es eben nicht die Motivklingel ist, die dir als Richard Avedon der Leica so gefährlich erscheint, sondern wieder so ein Schnickschnack wie Gesichtserkennung, Intelligente ISO,etc

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Ja, mei, welch´ Litanei.

Und - mein schwaches Erinnerungsvermögen mag diese Einschätzung verursachen - war denn wirklich die Pressefotografie in der Vergangenheit so viel anders - ?

 

Thomas

 

 

ja.... schau mal in eine gute zeitung anno 1955 oder so... das fällt richtig auf, schreit dir förmlich den verlust an fotografischem standard ins gesicht. wer damals ein foto für die presse machte, wußte die grundregeln der fotodarstellung und beherrschte auch sein handwerkszeug.

 

der fluch neuzeitlicher gier gekoppelt mit der möglichkeit ja auch tatsächlich "billiger" produzieren zu können senkt den standard leider definitiv.

 

und die masse geht mit und wundert sich bereits bei freigestellten objekten wie "unscharf" denn das foto sei ;-)

 

die frage, ob sich, und wie, eine hochqualifizierte fototechnik wird halten können darf gestellt werden. wie alles mediale handwerk: film, musik, bücher, radio.

 

im rahmen musealer konzepte hat auch bis heute der lichtdruck (!) überlebt, aber von guter zeit kann man da nicht mehr reden.

 

aphog ist ein gutes gegengewicht zur unsitte der quantitativ überlegenen medien, die aller paar monate einem eine neue kamera einreden wollen.

 

lg matthias

 

p.s. viele der künste kommen ja heute, wenn auch qualitativ sehr fragwürdig, als therapie wieder in die gesellschaft: stimmtherapie,musiktherapie,mal- und gestalttherapie..... mal sehen, wann auch fotogafie sich als therapeutisches werkzeug quasi von hinten an die menschen heranschleicht. früher war es selbstverständlich als mensch über ästhetik, gestaltvermögen und selbstausdruck zu verfügen. heute brauchen wir schon carbonstöcke (nordic walking) um spazierenzugehen.......:eek:

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Die `schleichende Veränderung` hat mit digital oder analog und mit freistellen oder nicht am wenigsten zu tun. Mehr mit der Umwandlung von fest angestellten Fotografen in `feste` Freie. Die müssen täglich 10- 20 Fotos veröffentlichen, um schwarze Zahlen zu schreiben. Ein günstiges Auto vorausgesetzt, verdient ein Freier bei einer Lokalzeitung mehr mit dem Kilometergeld als mit Fotos. Es geht ums Geschäft, nicht um Kunst. Z. B. mit Blitzautomatik, um die Kontraste oder Farbstiche weg zu blitzen, hat man sich auch zu analogen Zeiten viel Arbeit im Labor gespart.

Die Lokalzeitung ist schon lange kein Hort der Fotografie mehr. Aber auch heute noch zeigt z. B. die FAZ und die FAS, dass es auch anders geht.

Wer Kunst sehen will, sollte ins Museum gehen, da ist Leica und analog immer noch sehr gut vertreten.;)

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Diese Entwicklung finde ich grausam und ist für mich ein Grund mehr der digitalen Fotografie eine Absage zu erteilen.

 

SPIEGEL-Online meldete heute, MICROSOFT macht mit einem Programm aus dahin geknipsten, aus der Hüfte geschossenen Fotos ansehnliche 3D-Panoramabilder.

 

Und dafür braucht man nur eine Internetverbindung und keinerlei eigene Software.

 

H.

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....

lg matthias

 

p.s. viele der künste kommen ja heute, wenn auch qualitativ sehr fragwürdig, als therapie wieder in die gesellschaft: stimmtherapie,musiktherapie,mal- und gestalttherapie..... mal sehen, wann auch fotogafie sich als therapeutisches werkzeug quasi von hinten an die menschen heranschleicht. früher war es selbstverständlich als mensch über ästhetik, gestaltvermögen und selbstausdruck zu verfügen. heute brauchen wir schon carbonstöcke (nordic walking) um spazierenzugehen....

 

 

yep! ;)

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Guest kalokeri
ja.... schau mal in eine gute zeitung anno 1955 oder so... das fällt richtig auf, schreit dir förmlich den verlust an fotografischem standard ins gesicht. wer damals ein foto für die presse machte, wußte die grundregeln der fotodarstellung und beherrschte auch sein handwerkszeug.

 

Das glaube ich gerne. Ich dachte aber eher an die Tageszeitungen der 70er Jahre. Die mögen damals noch festangestellte Fotografen beschäftigt haben, aber die kunstvolle Beherrschung des Handwerks war nicht mehr so gefragt.

 

Ich denke aber, dass die Litanei in dem aphog-Beitrag dann zu spät ist und am falschen Beispiel aufgehängt ist. Es gibt genügend Beispiele, dass auch mit digitaler Technik gestalterisch und handwerklich sehr gute Bilder aufgenommen werden können - ob der eine oder andere trotzdem gerne weiter seine analoge Leica M benutzt und (auch) damit sehr gute Bilder macht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Wir haben eben das Glück, entweder das eine oder das andere machen zu können oder sogar beides nebeneinander.

 

Thomas

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Könnte man die Klage im zitierten Artikel – „Und heute, fast 30 Jahre mit einer gigantischen technischen Entwicklung weiter, sehen wir wieder Bildchen, die man nicht mehr Fotos nennen kann. Lieblos wird draufgehalten und abgedrückt. Alles ist scharf, von ganz vorne bis ganz hinten. Das mag technisch ja interessant sein, aber für einen Betrachter ist es eine Qual, denn er muss das Objekt erst 'suchen'.“ – nicht auch mit diesem Bild und seinem furchtbar unruhigen Hintergrund illustrieren:

 

cartier-bresson.jpg

 

Anläßlich des hundertsten Geburtstags von You Know Who?

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Während die analoge Fotografie unendlich viele verschiedene Fotos erlaubt, ist die Zahl aller Fotos, die mit der Digitaltechnik möglich sind, berechenbar.

 

Es können von der Menschheit nicht unendlich viele verschiedene Aufnahmen digital gemacht werden, sondern nur 10 hoch 10 hoch 8.

 

Das hört sich für den Einen oder Anderen sehr viel an, sind aber - wenn ich mich nicht total verrechnet habe - nur runde 168 Trilliarden.

 

Für mich hat das eine beruhigende Seite, denn irgendwann wiederholt sich schließlich alles.

 

H.

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