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Objektiv-Namen


Dr. No

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Hallo,

 

ich habe gerade irgendwo gelesen, dass die Bezeichung der Leitz-Objektive gemäß der Lichtstärke erfolgt: z.B. Summichron 1:2,0; Elmar 1:3,5 etc. :o .

 

Ich hatte das immer so gesehen, dass im Grunde die Bauweise im Fokus ist und nicht die Lichtstärke. Schließlich gibt es doch auch Objektive gleichen Namens, aber mit unterschiedlicher Lichtstärke (Bsp. Hektor) :eek: .

 

Ihr seht mich also irritiert :confused: . Ich wäre dankbar für ein wenig Erklärung, danke!

 

Gruß NO

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Früher war, meines Wissens nach, der Aufbau maßgeblich, heute die Lichtstärke.

Steht auch so im Osterloh, Leica M, wenn ich's richtig im Kopf habe.

Ich denke, früher verwendete man die "klassischen" Konstruktionen (Triplet, Gauss ....), heute hat man dank des Computers wesentlich mehr Möglichkeiten und Freiheiten bei der Konstruktion, weshalb es, nicht mehr in diesem Ausmaß, diese "Klassen" von Objektiven gibt

 

mfg

 

Dieter

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Guest liesevolvo

Hallo, Olaf!

 

Ich vermute, das ist über einen derart langen Zeitraum nicht immer konsequent eingehalten worden. Relativ deutlich scheint, das 'Summichron' sich auf Blende 2 bezieht, 'Summilux' auf 1,4 , 'Elmarit' auf 2,8.

 

Bei 'Elmar' wird es schon diffuser. Das kann 2,8, 3,5, 4 sein, es gab wohl sehr früh auch ein 'Berg-Elmar' (6,3 ???). Denkbar wäre auch, dass 'Elmar' für Vierlinser gilt; stimmt aber auch nicht, weil es ein dreilinsiges 90er gegeben hat, von dem man Wunderdinge hört.

 

Ein 4/21 für die SL müsste ein 'Elmar' sein, ist aber ein 'Super-Angulon'; vielleicht wollte Schneider-Kreuznach schon noch deutlich machen, wer hier baut.

 

Gänzlich unklar sind mir Summar, Summitar, Summarit, die Wiederverwendung des Namens 'Summarit' macht es nicht durchschaubarer.

 

'Telyt' scheint reserviert für Brennweiten über 180.

 

Die 'Hektor'? Ich habe irgendwann gelesen, dass sie benannt sind nach dem Hund des Objektiv-Rechners, das kann aber auch 'urban legend' sein.

 

Soweit des Laien Meinung :o ; aber vielleicht melden sich die Kundigen ja noch....

 

Lenn

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Hallo,

 

Elmax : nach "Ernst Leitz" und Bereks Vornamen "Max". Daraus wurde dann Elmar, Elmarit, ... .

 

Die Silbe "Summ" lat. summus - der höchste, der oberste.

 

"Rex" in Summarex sowie "Hektor" waren angeblich auch die Namen von Max Bereks Hunden.

 

"Noctilux" setzt sich zusammen aus den lat. "nox" für Nacht und "lux" für Licht, es handelt sich hierbei ja immer um sehr Lichtstarke Optiken.

 

Später erfolgte dann die Klassifizierung nach Lichtstärken.

 

noctilux: Größer Blende 1,4

summilux: Größer Blende 2

summicron: Größer Blende 2,8 usw..

 

LG Gernot

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Es war schon klar gesagt: Elmare sind die Tripletts mit verkitteter

Hinterlinse gewesen, Hektore die Tripletts, bei denen eine oder

zwei weitere der Linsen Kittglieder geworden sind. Bei beiden

Typen spielt die Lichtstärke für die Namensgebung keine Rolle.

Elmare gab es mit 3.5, 4 und 4.5 und 6,3, Hektore mit 1,9, 2,5, 4,5

und 6,3, je nach Brennweite. Telyte waren zunächst zwei Objektive

in Telebauweise für den Spigelkasten.

 

Summar ist ein älterer Name und bezeichnet an der Leica den

Gauss-Typ. Dem folgten dann das Summitar, Summarex und

Summarit, Gausstypen mit einer weiteren Linse. Summaron ist

ein nicht ganz so lichtstarker Gauss-Typ mit 35 und 28mm.

 

Angulon ist ein Name von Weitwinkeln von Schneider. Xenon ist

von gr. "fremd" abgeleitet und vielleicht als Name auch eine

Konzession an Schneider. Das Objektiv selbst ist nach Taylor

& Hobbson.

 

Viel später gab es das Elmarit mit 2.8, ein 90er, das eigentlich

eher hätte Hektor heißen können. Dann fing man an, die Lichtstärke

statt des Aufbaus für die Namen zu verwenden: Die kurzbrennweitigen

Elmarite, hieß aber 1995 das 2,8/50 wieder Elmar.

 

Schließlich kam man auf den Einfall, den Namen Summarit wieder

aufleben zu lassen und weder Lichtstärke noch Aufbau zum

Kriterium zu machen, sondern Frau Engelhardt.

 

str.

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Schließlich kam man auf den Einfall, den Namen Summarit wieder

aufleben zu lassen und weder Lichtstärke noch Aufbau zum

Kriterium zu machen, sondern Frau Engelhardt.

 

str.

 

Lieber str. "Frau Engelhardt" - herzhaft gelacht, danke für die zum einen fundierten auf der anderen Seite unterhaltsamen Informationen,

 

Ihr No

 

PS. Dank auch schon mal allen anderen!

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Kleine Ergänzung zu den kompetenten Ausführungen:

 

Summicron geht auf die erstmalige Verwendung von Lanthan-Kronglas zurück, durch das die Leistung der Rechnung erst ermöglicht wurde.

 

Rex und Hektor waren tatsächlich die Hunde von Prof. Max Berek und es ist wohl keine "urban legend" daß sie als Namensgeber hergehalten haben.

 

Elmax wurde zu Elmar wegen älterer Markenzeichenrechte.

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