Dr. No Posted June 15, 2008 Share #1 Posted June 15, 2008 Advertisement (gone after registration) Hallo, ich habe gerade irgendwo gelesen, dass die Bezeichung der Leitz-Objektive gemäß der Lichtstärke erfolgt: z.B. Summichron 1:2,0; Elmar 1:3,5 etc. . Ich hatte das immer so gesehen, dass im Grunde die Bauweise im Fokus ist und nicht die Lichtstärke. Schließlich gibt es doch auch Objektive gleichen Namens, aber mit unterschiedlicher Lichtstärke (Bsp. Hektor) . Ihr seht mich also irritiert . Ich wäre dankbar für ein wenig Erklärung, danke! Gruß NO Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted June 15, 2008 Posted June 15, 2008 Hi Dr. No, Take a look here Objektiv-Namen. I'm sure you'll find what you were looking for!
dietersbg68 Posted June 16, 2008 Share #2 Posted June 16, 2008 Früher war, meines Wissens nach, der Aufbau maßgeblich, heute die Lichtstärke. Steht auch so im Osterloh, Leica M, wenn ich's richtig im Kopf habe. Ich denke, früher verwendete man die "klassischen" Konstruktionen (Triplet, Gauss ....), heute hat man dank des Computers wesentlich mehr Möglichkeiten und Freiheiten bei der Konstruktion, weshalb es, nicht mehr in diesem Ausmaß, diese "Klassen" von Objektiven gibt mfg Dieter Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest liesevolvo Posted June 16, 2008 Share #3 Posted June 16, 2008 Hallo, Olaf! Ich vermute, das ist über einen derart langen Zeitraum nicht immer konsequent eingehalten worden. Relativ deutlich scheint, das 'Summichron' sich auf Blende 2 bezieht, 'Summilux' auf 1,4 , 'Elmarit' auf 2,8. Bei 'Elmar' wird es schon diffuser. Das kann 2,8, 3,5, 4 sein, es gab wohl sehr früh auch ein 'Berg-Elmar' (6,3 ???). Denkbar wäre auch, dass 'Elmar' für Vierlinser gilt; stimmt aber auch nicht, weil es ein dreilinsiges 90er gegeben hat, von dem man Wunderdinge hört. Ein 4/21 für die SL müsste ein 'Elmar' sein, ist aber ein 'Super-Angulon'; vielleicht wollte Schneider-Kreuznach schon noch deutlich machen, wer hier baut. Gänzlich unklar sind mir Summar, Summitar, Summarit, die Wiederverwendung des Namens 'Summarit' macht es nicht durchschaubarer. 'Telyt' scheint reserviert für Brennweiten über 180. Die 'Hektor'? Ich habe irgendwann gelesen, dass sie benannt sind nach dem Hund des Objektiv-Rechners, das kann aber auch 'urban legend' sein. Soweit des Laien Meinung ; aber vielleicht melden sich die Kundigen ja noch.... Lenn Link to post Share on other sites More sharing options...
laurin Posted June 16, 2008 Share #4 Posted June 16, 2008 Hallo, Elmax : nach "Ernst Leitz" und Bereks Vornamen "Max". Daraus wurde dann Elmar, Elmarit, ... . Die Silbe "Summ" lat. summus - der höchste, der oberste. "Rex" in Summarex sowie "Hektor" waren angeblich auch die Namen von Max Bereks Hunden. "Noctilux" setzt sich zusammen aus den lat. "nox" für Nacht und "lux" für Licht, es handelt sich hierbei ja immer um sehr Lichtstarke Optiken. Später erfolgte dann die Klassifizierung nach Lichtstärken. noctilux: Größer Blende 1,4 summilux: Größer Blende 2 summicron: Größer Blende 2,8 usw.. LG Gernot Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted June 16, 2008 Share #5 Posted June 16, 2008 Es war schon klar gesagt: Elmare sind die Tripletts mit verkitteter Hinterlinse gewesen, Hektore die Tripletts, bei denen eine oder zwei weitere der Linsen Kittglieder geworden sind. Bei beiden Typen spielt die Lichtstärke für die Namensgebung keine Rolle. Elmare gab es mit 3.5, 4 und 4.5 und 6,3, Hektore mit 1,9, 2,5, 4,5 und 6,3, je nach Brennweite. Telyte waren zunächst zwei Objektive in Telebauweise für den Spigelkasten. Summar ist ein älterer Name und bezeichnet an der Leica den Gauss-Typ. Dem folgten dann das Summitar, Summarex und Summarit, Gausstypen mit einer weiteren Linse. Summaron ist ein nicht ganz so lichtstarker Gauss-Typ mit 35 und 28mm. Angulon ist ein Name von Weitwinkeln von Schneider. Xenon ist von gr. "fremd" abgeleitet und vielleicht als Name auch eine Konzession an Schneider. Das Objektiv selbst ist nach Taylor & Hobbson. Viel später gab es das Elmarit mit 2.8, ein 90er, das eigentlich eher hätte Hektor heißen können. Dann fing man an, die Lichtstärke statt des Aufbaus für die Namen zu verwenden: Die kurzbrennweitigen Elmarite, hieß aber 1995 das 2,8/50 wieder Elmar. Schließlich kam man auf den Einfall, den Namen Summarit wieder aufleben zu lassen und weder Lichtstärke noch Aufbau zum Kriterium zu machen, sondern Frau Engelhardt. str. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest liesevolvo Posted June 16, 2008 Share #6 Posted June 16, 2008 Frau Engelhardt Eine elegante Kurve im Gewirr der Worte, lieber Herr Strohm. Leonard Liese Link to post Share on other sites More sharing options...
Dr. No Posted June 16, 2008 Author Share #7 Posted June 16, 2008 Advertisement (gone after registration) Schließlich kam man auf den Einfall, den Namen Summarit wieder aufleben zu lassen und weder Lichtstärke noch Aufbau zum Kriterium zu machen, sondern Frau Engelhardt. str. Lieber str. "Frau Engelhardt" - herzhaft gelacht, danke für die zum einen fundierten auf der anderen Seite unterhaltsamen Informationen, Ihr No PS. Dank auch schon mal allen anderen! Link to post Share on other sites More sharing options...
gerd_heuser Posted June 16, 2008 Share #8 Posted June 16, 2008 Kleine Ergänzung zu den kompetenten Ausführungen: Summicron geht auf die erstmalige Verwendung von Lanthan-Kronglas zurück, durch das die Leistung der Rechnung erst ermöglicht wurde. Rex und Hektor waren tatsächlich die Hunde von Prof. Max Berek und es ist wohl keine "urban legend" daß sie als Namensgeber hergehalten haben. Elmax wurde zu Elmar wegen älterer Markenzeichenrechte. Link to post Share on other sites More sharing options...
Recommended Posts
Archived
This topic is now archived and is closed to further replies.