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Rudern


hanneswave

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Guest Motivfindender

Den Bildausschnitt finde ich ungünstig.

Weil man entweder im Hochformat die Schlagfrau (mit geringer Tiefenschärfe) hätte isolieren sollen oder mehr in der Totale wenigstens die kompletten Ausleger . Schöner wirken Bilder aus der Richtung Kielwasser aber, wenn entweder die die Ästhetik beim Skull-Rudern zeigende totale Parallelität und Sychronität durch Verdeckung der anderen Ruderer im Boot bei streng achsgerechtem Bild ODER 45° Winkel mit Sicht auf alle gezeigt wird.

Beim Riemenrudern ist der Schuss kurz nach dem Eintauchen der Blätter und beim soeben anliegenden Druck auf den Blättern (also ganz am Anfang des Zuges) schön (besonders beim Zweier Ohne) , weil die beiden Ruderer ja in der Ausganglage jeweils zueinander symmetrisch ausserhalb der Mittellinie liegen.

 

Wer die Schönheit und Virtuosität beim Rudern zeigen will, sollte sich technisch perfekt arbeitende Mannschaften aussuchen.

Die extrem hohen Ansprüche und die Eleganz kommt auch sehr schön in dem Moment zum Tragen, wo die Blätter nach dem Zug draussen sind und die Arme bereits gestreckt sind, der Rollsitz aber noch hinten ist. Dabei sind in voller Fahrt noch die "Quallen" vom Zug zu sehen.

 

Die beiden jungen Damen sind auf diesem Foto aber wohl nicht in Fahrt, sondern korrigieren vermutlich die Bootsrichtung durch wechselndes Ziehen und Schieben, so scheint es mir. Die Skullhaltung deutet darauf hin, daß sie das Boot mehr in Richtung backbord manovrieren. DAs wirkt nie elegant, auch wegen der unterschiedlichen Höhe der Griffe und der unterschiedlichen Arm- und Schulterhaltung.

Könnte auch ein Bild bei der Bootsausrichtung am Start oder nach dem Ablegen oder beim Anlegen sein.

 

Ich vermute, es ist ein Foto mit persönlichem Charakter. Dafür ist es sicher gelungen, weil die Schlagfrau sehr sympathisch wirkt und gut getroffen ist.

 

Gruß

Dirk

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Guest M6-Django
Den Bildausschnitt finde ich ungünstig.

Weil man entweder im Hochformat die Schlagfrau (mit geringer Tiefenschärfe) hätte isolieren sollen oder mehr in der Totale wenigstens die kompletten Ausleger . Schöner wirken Bilder aus der Richtung Kielwasser aber, wenn entweder die die Ästhetik beim Skull-Rudern zeigende totale Parallelität und Sychronität durch Verdeckung der anderen Ruderer im Boot bei streng achsgerechtem Bild ODER 45° Winkel mit Sicht auf alle gezeigt wird.

Beim Riemenrudern ist der Schuss kurz nach dem Eintauchen der Blätter und beim soeben anliegenden Druck auf den Blättern (also ganz am Anfang des Zuges) schön (besonders beim Zweier Ohne) , weil die beiden Ruderer ja in der Ausganglage jeweils zueinander symmetrisch ausserhalb der Mittellinie liegen.

 

Wer die Schönheit und Virtuosität beim Rudern zeigen will, sollte sich technisch perfekt arbeitende Mannschaften aussuchen.

Die extrem hohen Ansprüche und die Eleganz kommt auch sehr schön in dem Moment zum Tragen, wo die Blätter nach dem Zug draussen sind und die Arme bereits gestreckt sind, der Rollsitz aber noch hinten ist. Dabei sind in voller Fahrt noch die "Quallen" vom Zug zu sehen.

 

Die beiden jungen Damen sind auf diesem Foto aber wohl nicht in Fahrt, sondern korrigieren vermutlich die Bootsrichtung durch wechselndes Ziehen und Schieben, so scheint es mir. Die Skullhaltung deutet darauf hin, daß sie das Boot mehr in Richtung backbord manovrieren. DAs wirkt nie elegant, auch wegen der unterschiedlichen Höhe der Griffe und der unterschiedlichen Arm- und Schulterhaltung.

Könnte auch ein Bild bei der Bootsausrichtung am Start oder nach dem Ablegen oder beim Anlegen sein.

 

Ich vermute, es ist ein Foto mit persönlichem Charakter. Dafür ist es sicher gelungen, weil die Schlagfrau sehr sympathisch wirkt und gut getroffen ist.

 

Gruß

Dirk

 

Ich denke er wollte Leni Riefenstahl nicht übertrumpfen; deshalb finde ich es äußerst gelungen, auch technisch!

 

m6d

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Den Bildausschnitt finde ich ungünstig.

Weil man entweder im Hochformat die Schlagfrau (mit geringer Tiefenschärfe) hätte isolieren sollen oder mehr in der Totale wenigstens die kompletten Ausleger . Schöner wirken Bilder aus der Richtung Kielwasser aber, wenn entweder die die Ästhetik beim Skull-Rudern zeigende totale Parallelität und Sychronität durch Verdeckung der anderen Ruderer im Boot bei streng achsgerechtem Bild ODER 45° Winkel mit Sicht auf alle gezeigt wird.

Beim Riemenrudern ist der Schuss kurz nach dem Eintauchen der Blätter und beim soeben anliegenden Druck auf den Blättern (also ganz am Anfang des Zuges) schön (besonders beim Zweier Ohne) , weil die beiden Ruderer ja in der Ausganglage jeweils zueinander symmetrisch ausserhalb der Mittellinie liegen.

 

Wer die Schönheit und Virtuosität beim Rudern zeigen will, sollte sich technisch perfekt arbeitende Mannschaften aussuchen.

Die extrem hohen Ansprüche und die Eleganz kommt auch sehr schön in dem Moment zum Tragen, wo die Blätter nach dem Zug draussen sind und die Arme bereits gestreckt sind, der Rollsitz aber noch hinten ist. Dabei sind in voller Fahrt noch die "Quallen" vom Zug zu sehen.

 

Die beiden jungen Damen sind auf diesem Foto aber wohl nicht in Fahrt, sondern korrigieren vermutlich die Bootsrichtung durch wechselndes Ziehen und Schieben, so scheint es mir. Die Skullhaltung deutet darauf hin, daß sie das Boot mehr in Richtung backbord manovrieren. DAs wirkt nie elegant, auch wegen der unterschiedlichen Höhe der Griffe und der unterschiedlichen Arm- und Schulterhaltung.

Könnte auch ein Bild bei der Bootsausrichtung am Start oder nach dem Ablegen oder beim Anlegen sein.

 

Ich vermute, es ist ein Foto mit persönlichem Charakter. Dafür ist es sicher gelungen, weil die Schlagfrau sehr sympathisch wirkt und gut getroffen ist.

 

Gruß

Dirk

 

Hallo Dirk, vielen dank für deine sehr ausführlichen Ausführungen. Wie ich sehe bist du vom Fach. Das Bild ist bei sehr langsamer Fahrt (Techniktraining) entstanden. Es war mit Abstand das Beste aus einer Serie von 30 Bildern. Natürlich kenne ich auch die perfekten Rennbilder aus dem Rudersport, leider ist mir bisher noch keines gelungen, aber ich gebe die Hoffnung noch nicht auf:D .

Danke auch für die anderen Kommentare.

Gruß Hannes

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Guest Motivfindender

@ Hannes

 

Ruderfotografie ist nicht leicht, man muss halt was davon verstehen (Womit ich Dir nicht das gegenteil unterstellen will, ist nur allgemein formuliert) . Ich habe über 30.000 km in Rennbooten zurückgelegt und als Jugendlicher täglich im Schnitt 3-4 Std. trainiert.

 

DAmals kamen die ersten Delphin-Boote auf, zunächst als Achter. Angespornt von den klaren Vorteilen dieser Boote, bekamen mein Ruderclub und damit damaliger Zweier-Partner und ich ab 1972 einen Prototypen von einer bekannten Werft (Erbacher) als Geschenk. Die Werft hatte einen V-förmigen Querschnitt mit heftiger Delphinform kombiniert. Das galt damals als "genail, aber unfahrbar" Und die tests bei anderen Ruderern resultierten in dem Urteil: "Schnell, aber technisch absolut unbeherrschbar" . Das Ding sprang wie alle Delphinboote beim Start schnell an, aber die wenigstens ansatzweise Beruhigung im Geradeauslauf wie bei den Langbooten existierte bei so einem relativ kurzen (obwohl im Vergleich zu anderen Zweiern längeren) Delphin-Boot natürlich nicht. Die V-Form hatte natürlich ebenfalls hydrodynamische Vorteile, aber das Boot war extrem "kippfreundlich" . In der Kombination mit dem Delphindesign ein Dauerdreher und -kipper, wenn man nicht technisch absolut perfekt und synchron war. Bereits als Dopelzweier eine absolute Herausforderung. Wir waren damals technisch hervorragend und nutzten es sogar wenig später als Boot in unserer Leibdisziplin: als Zweier-Ohne, der anspruchsvollsten Disziplin. Sehr erfolgreich :D

 

Übrigens auch in Kombination mit den damals aufkommenden Kohlefasersträngen, die dem glatten Rücken der Riemen und Skulls aufgeklebt wurden. Das technische Wissen um die Formgebung von Kohlefaser wie sie heute gang und gäbe ist, existierte noch nicht und man bekam nur gerade und glatte Strukturen hin.

 

Die Vorteile der Kohlefaser waren enorm: Man hatte sofort ohne Biegen Druck am Blatt und vergeudete keinen Vortrieb durch den verlust potentieller Energie beim Verlassen Wassers am Zugende mit noch durchgebogenen Riemens/Skulls - man konnte präziser das Boot führen, aber jeder techische Fehler wurde bestraft und der blitzartige Druckaufbau war hart für unsere Rücken, es dauerte einige Wochen oder Monate, bis man sich adaptierte.

 

Ach , wie man sieht, öffnet sich mir das Herz beim denken an diese Zeit...

Ich halte Rudern immer noch für eine der schönsten und anspruchsvollsten, härtesten und vor allem fairsten Sportarten.

Sportmedizinisch ist es bekanntremaßen eh´ der härteste Sport der Welt.

 

Nach Rudern kommt lange erst mal nix, dann interessanterweise Skilanglauf und dann Eishockey in Sachen Kraftausdauer.

 

Wie sagte man damals immer so schön: "Die letzten 200 m werden im Dunkeln gerudert!"

 

Zurück zum Foto: Die Armbeugung der Bugfrau ist völlig anders als die der Schlagfrau und die Skulls sind in völlig verschiedener Höhe, das Boot scheint mir nicht horizontal... sieht nicht nach einem Moment begnadeter Technik aus... ;)

 

Es handelt sich also hier um ein Bild beim "Segeln" , also beim teil des techniktrainings, wo man das Boot ohne Schlag in Fahrt oder ohne ausbalanciert, ja ? Der konzentrierte Gesichtsausdruck hat ein sehr schönes und ausdrucksstarkes Foto ermöglicht.

 

Der Hintergrund der Kaimauer ist unglücklich. Das verhindert das Freistellen der Ruderinnen.

 

Der Laie sieht ja nicht die deutlichen technischen Ruder-Schwächen... ;)

 

Gruß

und

"Gut Fahrt"

 

Dirk

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Guest gugnie

Die "versteckte" Ruderin stört ein bisschen; störender empfinde ich die die dunkle Kai-Mauer genau am Halsw der ruderin abschließen, auch wieder "ein bisschen" wie geköpft. Aber die Freistellung der Person/die geringe Tiefenschärfe mildert diesen Umstand wieder.

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Ich finde das Foto, wenn es darum geht die Person wiederzugeben, durchaus gelungen. Die Plastizität und das Licht auf dem Wasser sind durchaus stimmungsvoll, die Kaimauer stört mit nicht.

 

Auch die Kleidung legt für mich nahe, dass es da nicht um Leistungsrudern geht. Wenn ich mich an die ersten Ausfahrten erinnere, dokumentiert es sogar eher das Üben der Koordination. Das einzige, was mich etwas irritert, ist der Arm der verdeckten Person.

 

Gruß

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