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Helen Levitt


gimli

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Sich nicht mehr als Künstler zu bezeichnen hat im Fall von HCB den Weg bereitet, nicht von den Redakteuren verlacht und auch im eigenen Land eher anerkannt zu werden.

 

Levitt hat wohl erst in Zeitschriften veröffentlicht und danach ausgestellt, wie mir scheint. Ich werde allerdings auch gern eines Besseren belehrt.

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@ nhabedi

 

Du hast recht mit dem was du schreibst; allerdings hat Cartier-Bresson in verschiedenen Interviews immer wieder darauf hingewiesen, dass er die Fotografie (nicht die Malerei; die hat ihn wohl eher inspiriert) für ein Handwerk hält ... nicht für eine Kunst. Ähnliches gilt für die späte Helen Levitt.

 

Ob Fotografie am Ende eine Kunst ist, darüber läßt sich allerdings trefflich streiten ;) Seien wir froh darüber, dass sie Einzug in die Museen gefunden hat.

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Na aber wo dann anfangen. Wann ist Malerei Kunst und wann nur Illustration? Aber ich habe natürlich auch eine Lösung des Dilemmas anzubieten: Man sollte sich davon verabschieden, dass der Begriff von Kunst ein subjektiver ist. Kunst ist was als Kunst rezipiert und diskutiert wird. Dass darunter dann auch einiges ist, was man persönlich als völlig unmöglich und daneben ansieht ist etwas ganz anderes. Außerdem ist die Frage ob etwas Kunst ist oder nicht völlig uninteressant. Man sollte sehen ob man einer (fotografischen) Arbeit etwas abgewinnen kann und das kritisieren, nicht ein Label, dass einem Kunstwerk anhaftet.

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@ Heiko

 

Ich habe es längst aufgegeben nachzuvollziehen, warum manche Leute zu hochgefeierten Fotografen hochstilisiert werden, sei es durch Museen oder Ausstellungen die deren Werke unbedingt glauben zeigen zu müssen, oder durch die danach folgenden Lemmlinge, die sich diese Werke dann ansehen und noch weiter hochstilisieren.

 

Daß auch Du zu diesen bedingungslosen "Fans" gehörst spricht Bände!

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Levitt hat wohl erst in Zeitschriften veröffentlicht und danach ausgestellt, wie mir scheint. Ich werde allerdings auch gern eines Besseren belehrt.

 

Ich bin kein Levitt-Experte, aber hier zwei Zitate, die wohl belegen, daß sie kein Fotoreporter wie z.B. HCB war.

 

Aus Jeffrey, "How To Read A Photograph", 2008: "She made a living as a film editor [...]."

 

Aus Phillips/Hambourg, "Helen Levitt", 1991: "Levitt's work never appeared in Life, nor in any other photojournalistic context."

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Hallo!

Eure Beiträge sind ein gutes Argument für eine Unterkategorie "Fotoästhetik", oder "Philosophy" , wie im RFF! Immer wieder entzünden sich Diskussionen wie diese hier, die ich hochinteressant finde, an allen möglichen Punkten, bei Fotobeiträgen führen diese leider häufig zu wenig fruchtbarem Zank und Streit. Die Fotos bilden dann nur den Anlass für "Stellvertreterkriege"!

Warum nicht unabhängig von konkreten Anlässen eine Diskussion über prinzipielle Ansichten? Ich würde sagen, oder hoffen, daß sich dann eventuell manches im Forum entspannen, oder der Z&S ("Zank und Streit") hier konzentrieren oder isolieren würde! ;)

Meine Einschätzung des Status quo, die "theoretischen" Fragen diffundieren völlig "dispers" in eine Welt der "Never-come-back-statements"! (Oder auf "Rheinisch": "Was interessiert mich mein Geschwätz von ...........!"

Für mehr Nachhaltigkeit im theoretischen Überbau!!!

 

Grüße Wolfhard

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Du hast recht mit dem was du schreibst; allerdings hat Cartier-Bresson in verschiedenen Interviews immer wieder darauf hingewiesen, dass er die Fotografie (nicht die Malerei; die hat ihn wohl eher inspiriert) für ein Handwerk hält ... nicht für eine Kunst. Ähnliches gilt für die späte Helen Levitt.

 

Das stimmt. Und die Betonung liegt auf spät... ;)

 

Ich persönlich halte das für die typischen "Altersweisheiten" von Leuten, die es "geschafft" haben. Wenn man sich seiner Position sicher sein kann, fällt es einem leicht, das eigene Werk oder auch gleich die ganze Gattung zu relativieren. (Ein gutes Gegenbeispiel ist André Kertész, der von der Kunstszene lange "übersehen" wurde und dementsprechend verbittert war.)

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Ich bin kein Levitt-Experte, aber hier zwei Zitate, die wohl belegen, daß sie kein Fotoreporter wie z.B. HCB war.

 

Aus Jeffrey, "How To Read A Photograph", 2008: "She made a living as a film editor [...]."

 

Aus Phillips/Hambourg, "Helen Levitt", 1991: "Levitt's work never appeared in Life, nor in any other photojournalistic context."

 

Warst du in der Ausstellung in Hannover? Ich schon, und dort waren ihre Arbeiten aus Mexiko und über die New Yorker Graffitis in Zeitungsausgaben ausgestellt. Welche Zeitungen das genau waren, weiß ich nicht mehr. Aber es waren welche da!

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Warst du in der Ausstellung in Hannover? Ich schon, und dort waren ihre Arbeiten aus Mexiko und über die New Yorker Graffitis in Zeitungsausgaben ausgestellt. Welche Zeitungen das genau waren, weiß ich nicht mehr. Aber es waren welche da!

 

Das wollte ich nicht bestreiten. Ich kann noch etwas mehr aus dem zweiten Buch zitieren: "Levitt was never interested in pursuing photojournalism as a career. [...] On the other hand, she was always represented as an artist-photographer, and her work was presented in this way in the strictly photographic magazines."

 

Mir ging es nicht darum, zu behaupten, Levitts Fotos wären nie in Zeitschriften veröffentlicht worden, sondern nur darum, zu belegen, daß sie sich sehr wohl als Künstlerin sah, und nicht etwa eine professionelle Fotografin war, die erst nach längerer beruflicher Tätigkeit auch im Kunstkontext auftauchte. (Letzteres kommt ja auch häufiger vor und ist durchaus nicht ehrenrührig - siehe z.B. viele Magnum-Fotografen oder etwa Penn und Avedon.)

 

[in der Ausstellung war ich leider nicht, weil ich keine Zeit hatte.]

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eine große Fotografin war sie, nun ist sie im gesegneten Alter verstorben, die Bilder als Zeitdokumente bleiben .....

 

Bleiben Deine Bilder auch mal als Zeitdokumente? Hast Du denn schon standesgemäße Zeitdokumente gefunden, die auch wert sind im MOMA NY ausgestellt zu werden?

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Das stimmt. Und die Betonung liegt auf spät... ;)

 

Ich persönlich halte das für die typischen "Altersweisheiten" von Leuten, die es "geschafft" haben. Wenn man sich seiner Position sicher sein kann, fällt es einem leicht, das eigene Werk oder auch gleich die ganze Gattung zu relativieren. (Ein gutes Gegenbeispiel ist André Kertész, der von der Kunstszene lange "übersehen" wurde und dementsprechend verbittert war.)

 

Das würde ich schon unterschreiben ;)

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und jetzt ist sie leider tot ...

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