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Sie sind Leica. Bringen Sie die Firma voran.


ThomasvonAue

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Setzen wir voraus, wir sind kein Pro7Saban, der Unternehmen ankauft, aufmotzt und übers Jahr mit (Pseudo-) Perspektive und Gewinn wieder abstößt.

Setzen wir voraus, wir sind in Verantwortung.

Gegenüber 1000 Mitarbeitern, gegenüber dem Produkt und gegenüber unserem eigenen Geld.

Setzen wir voraus, wir sind an unseren eigenen Tun tatsächlich stark interessiert und suchen eine Strategie.

Was tun wir dann?

 

Man kann die Firma mit dem Kunden vergleichen:

 

Der typische LeicaKunde, 50 +/- 10 Jahre, beruflich in Stagnation und hierarchisch kaltgestellt, verwendet seine Arbeitskraft hauptsächlich, die eigene Position gegen die nachfolgende Generation zu behaupten; familiär verstrickt in drückende Loyalitäten mit inhärenten Zahlungsverpflichtungen, seit Jahren genötigt, ohne ehelichen Verkehr auszukommen (GottseiDank!) und mit erheblicher Neigung zu Fettleibigkeit und einem BodyMaßIndex größer 35, kaserniert in Wohlstand:

Welchen Impuls wird er sich für die nächsten Jahre geben?

Wie wird er den beschämenden Routinen eines saturierten Alltags Frische und Freiheit abgewinnen? Esprit und ein Blühen in Demut? Zuneigung und Freude?

 

Welche Entscheidung wird unser LeicaKunde für sich selber treffen?

Um Ihnen die Wahrheit abzunehmen: Gar keine.

 

Der LeicaKunde stiefelt seinen Trott herunter, bis ihm das Betreute Wohnen jegliche Lebensentscheidung endgültig abnehmen wird.

Mit 50+ gibt man seinem Leben keine Wende mehr, sondern hofft, seinen Lebensstil bis in die Rente retten zu können. Es wird nicht gelingen.

 

Wenn unser Mann wider Erwarten aber doch noch den Aufbruch wagt und seine Ressourcen überblickt: KnowHow, Ideen, Finanzen, Kontakte usw. und sich ernsthaft überlegen sollte:

Was könnte ich aus all dem Neues gestalten?

Welche Antwort wird er sich dann geben?

Keine.

Mit 50+ stellt man sich diese Frage nicht mehr.

 

Leica ist in derselben Situation, kann aber nicht bis zur Berentung sich durchwurschteln.

Leica muß sich eine Antwort geben und hat das vielleicht auch schon getan.

Welche?

Leica wird sich angesichts finanzieller, personeller und fachlicher Ressourcen sicherlich fragen: Was können wir leisten? Wo wollen wir hin? Woran wollen wir arbeiten?

Was macht Sinn und wie dient es dem Kunden?

 

Angesichts der massiven Kritik, die der Firma gegenwärtig hier entgegenschallt, wäre zu fragen: Wie machen Sie’s besser?

Also: Wie richten Sie die Firma strategisch aus? Was werden Sie tun?

 

Und bedenken Sie: Im großen Kamera-Monopoly sind Sie als Leica gerade mal Badstraßenbesitzer und müssen froh sein, nicht auf die Schlossallee zu kommen und Miete zahlen zu müssen, weil Sie dann einpacken können.

 

Also: Badstraße, Embonpoint, frühberentungsfähiges Klientel und unaufholbarer technologischer Rückstand:

Machen Sie was draus!

Sie sind Leica. Bringen Sie die Firma in Schwung!

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Guest Motivfindender

Ich breche kurz mein Scheigegelübde, um nur zu sagen:

 

genaus SO, mit dieser abartigen Arroganz, wird das Unternehmen derzeit gesteuert und entgegen den unrealistischen und veralteten Ansichten des Threaderöffners haben - ausser vielleicht in Solms - die meisten Entscheidungsträger inzwischen kapiert, daß ältere MA wichtige Ressourcen sind. MAn schlägt sich ,mittlerweile wieder um sie.

 

TRäum arrogant weiter, Thomas von Aue.

 

Leica wird bestimmt bestens Geschäfte mit derGeneration Praktikum machen.... :D

Die wissen ja schon nicht mehr, wohin mit der Kohle...

 

Letzter Ratschlag: Schau Dir mal das Durchsschnittsalter der Porsche-KÄUFER an, mein lieber Sohn...

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Produktpolitik:

Analog:

klassische, mechanische Nische besetzten - halten

kleine Stückzahlen, Sonderserien, M+R klassisch

= Weltmarktführer eines kleinen Marktes

= Imagepflege als Hersteller von kompromissloser Qualität

Filmherstellung wie Rollei ( Werbung - Kleinbild - Barnack)

Labor

Scanner im Prod.Netzwerk anbieten

= Marktbeherschung analoge KB-Fotografie

Digital:

SLR

ins alte R-Gehäuse Vollformat

Produktionsverlagerung

Produktionsnetzwerke bilden

 

M

weg mit der M8

abgespecktes Meßsuchersystem

Objektive:

kompatibel mit klassisch und modern

2 Linien (Summarit) ist der Weg auch für R

Konsumerlinie im Produktionsnetzwerk siehe Zeiss

 

Preispolitik:

Analog

Marktpreise können durch M.-Position bestimmt werden

Herstellungskosten sind auch bei Leica ohne nennenswerte Qualitätseinbußen machbar

 

Digital:

Marktpreise einhalten

 

Was mir so spontan einfällt. Bei der derzeitigen Unternehmenspolitik sehe ich eine zu starke Marktanpassung im Digitalbereich. Der Versuch sich mit absoluter Qualität behaupten zu können wird mißlingen. Ich werd mir mal Gedanken machen

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schonn eine Interessante aber schon häufig angerissene Fragestellung.

Schöne beschreibung für Entscheidungen Bedarf es aber erstmal Fakten.

Also her mit den Marktforschungsergebnissen.

Dann können wir mal rumrechnen und mal schauen was sie wie möchlicherweise rechnet (bedingt natürlich).

Ansonsten ja es fehlen noch weitere (Budget-)Restriktionen, aber auch sowas wie Spezifizierung der Unternehmensphilosophie/kultur......

 

Ja im Sommer können wir mal ein Intensivseminar machen...

 

Wär ne tolle "CASE Study" nur leider sind dieser immer so schrecklich "suvivor bias" behaftet :D

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Zielgruppe: natürlich die Studienräte.

Neue Zielgruppen erschliessen - Die ChickiMickis der neuen HP sind es nicht.

Nachwuchsfotografen binden

Liebhaber binden

Sammler bedienen

Nicht in Edelshops verstecken - raus zu den Leuten-Dorffotoladen

 

 

 

Produktpolitik:

Analog:

klassische, mechanische Nische besetzten - halten

kleine Stückzahlen, Sonderserien, M+R klassisch

= Weltmarktführer eines kleinen Marktes

= Imagepflege als Hersteller von kompromissloser Qualität

Filmherstellung wie Rollei ( Werbung - Kleinbild - Barnack)

Labor

Scanner im Prod.Netzwerk anbieten

= Marktbeherschung analoge KB-Fotografie

Digital:

SLR

ins alte R-Gehäuse Vollformat

Produktionsverlagerung

Produktionsnetzwerke bilden

 

M

weg mit der M8

abgespecktes Meßsuchersystem

Objektive:

kompatibel mit klassisch und modern

2 Linien (Summarit) ist der Weg auch für R

Konsumerlinie im Produktionsnetzwerk siehe Zeiss

 

Preispolitik:

Analog

Marktpreise können durch M.-Position bestimmt werden

Herstellungskosten sind auch bei Leica ohne nennenswerte Qualitätseinbußen machbar

 

Digital:

Marktpreise einhalten

 

Was mir so spontan einfällt. Bei der derzeitigen Unternehmenspolitik sehe ich eine zu starke Marktanpassung im Digitalbereich. Der Versuch sich mit absoluter Qualität behaupten zu können wird mißlingen. Ich werd mir mal Gedanken machen

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Zielgruppe: natürlich die Studienräte.

Neue Zielgruppen erschliessen - Die ChickiMickis der neuen HP sind es nicht.

Nachwuchsfotografen binden

Liebhaber binden

Sammler bedienen

Nicht in Edelshops verstecken - raus zu den Leuten-Dorffotoladen

 

 

 

Produktpolitik:

Analog:

klassische, mechanische Nische besetzten - halten

kleine Stückzahlen, Sonderserien, M+R klassisch

= Weltmarktführer eines kleinen Marktes

= Imagepflege als Hersteller von kompromissloser Qualität

Filmherstellung wie Rollei ( Werbung - Kleinbild - Barnack)

Labor

Scanner im Prod.Netzwerk anbieten

= Marktbeherschung analoge KB-Fotografie

Digital:

SLR

ins alte R-Gehäuse Vollformat

Produktionsverlagerung

Produktionsnetzwerke bilden

 

M

weg mit der M8

abgespecktes Meßsuchersystem

Objektive:

kompatibel mit klassisch und modern

2 Linien (Summarit) ist der Weg auch für R

Konsumerlinie im Produktionsnetzwerk siehe Zeiss

 

Preispolitik:

Analog

Marktpreise können durch M.-Position bestimmt werden

Herstellungskosten sind auch bei Leica ohne nennenswerte Qualitätseinbußen machbar

 

Digital:

Marktpreise einhalten

 

Was mir so spontan einfällt. Bei der derzeitigen Unternehmenspolitik sehe ich eine zu starke Marktanpassung im Digitalbereich. Der Versuch sich mit absoluter Qualität behaupten zu können wird mißlingen. Ich werd mir mal Gedanken machen

Fehler:

Senkung der Herstellungskosten sind auch bei Leica ohne nennenswerte Qualitätseinbußen machbar

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Guest findwolfhard

Hallo! Die Eröffnung ist erfrischend pointiert und gut geschrieben! Es wird sicher en detail ins Schwarze getroffen!

Ob das dann so, wie dargestellt dann passt, ist trotzdem fraglich! Aber es war ja auch sicher eher "aktivierend" gedacht!

Fehler,- ohne "die alten Säcke" ,- oder auch "Gammelfleisch" als Synonym für die Generation "50 plus X" geht es halt sicher nicht! (ich bin "fast" 53!) So hoffe ich es zumindest!! Der von mir geplante Kauf eines neuen lichtstarken Asphären wird es schon umsatzmäßig rausreißen!

Oder obliegen wir alle einer eurozentristisch arroganten Grundeinstellung! (Synonym für akute "Selbstverliebtheit" oder "-täuschung"? Vielleicht hat Schmidt marketing für China dort die Jungreichen zwischen 20 und 35 im Visier, denen jede neue Leica Website am sonstwo vorbeigeht und wir Deppen hier vor Ort werden servicemäßig noch so gerade eben mit durchgezogen?

Fragen über Fragen!

Grüße Wolfhard

PS.

Wie man Leica rettet, habe ich Herrn Braun vor ein paar Jahren vor Ort en Detail bis hin zur Schmerzgrenze "verklickert"!

:) Aber mir glaubt ja niemand!

PPS. "Erst mal den roten Punkt weg! Um Gottes Willen!" Dann kam aber knapp ein paar Monate nach dem Gespräch, die MP!

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Hallo! Die Eröffnung ist erfrischend pointiert und gut geschrieben!

 

Ansichtssache. Ich habe nach der Lektüre der Eröffnung zum ersten Mal (ehrlich) bedauert, daß es in diesem Forum keinen Kotzsmiley gibt.

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Na das ist jetzt aber leicht!

 

1. Kopieren. Der Markt will Digitalkameras - also bauen wir eine. Die Bauteile gibts an jeder Ecke. Leider können wir nicht immer das Neueste erwerben. Diese Lücke schließen wir, indem wir den Nachteil in einen Vorteil verkehren: wir bauen die Kamera modular auf und bieten den Kunden - gegen Aufpreis - an, Baugruppen auf den neuesten Stand zu bringen. Die Dinger die wir nicht bauen können/wollen kaufen wir dazu und labeln sie um :o .

2. Vereinfachen. Wir gestalten die Kameras äußerlich wie anno tobak -vereinfachen sie aber innen, wo eh keiner hinsieht. Da wir sowieso nur wenige Kameras bauen, bieten wir den Kunden (gegen Aufpreis) an, die Details zu bestimmen. Das macht die Kunden glücklich und ergibt mehr Gewinn bei gleicher Arbeit :) .

3. Sparen. Alles, was wir nicht wirklich machen müssen (z.B. Abdichtung der Kameragehäuse gegen Wasser oder Staub) machen wir auch nicht, denn das spart Kosten. Wir bauen die besten Kameras geben aber möglichst keinen Euro für Werbung aus. Nur was richtig selten ist, ist wertvoll. Wir lassen mal hier und mal da eine unserer Kameras beim Film mitspielen - die begeisterten Kunden werden's schon weitererzählen.

4. Engagement begrenzen. Lohnt sich eine Baureihe nicht, wird sie mit einer technischen, also von den Kunden nicht nachvollziehbaren Begründung aufgegeben. So vermeiden wir direkte Schuldzuweisungen.

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Leica wird gescholten ob seiner homepage.

Leica wird gescholten ob seiner updates.

Leica wird gescholten ob seiner Preispolitik.

 

Schelte sind billig.

Schelte sind umsonst.

Schelte sind vollkommen gratis.

Jeder Depp kann sie austeilen.

 

Zum Schelten genügt es, dem anderen ein 'Quatsch', ein 'Unsinn' hinzuraunzen, irgendeine simple Negierung.

Mehr ist nicht nötig.

 

In der Kritik des Geschaffenen stelle ich mich als Kritiker mit dem Schaffenden auf eine gemeinsame Quasi-Stufe und werde zum Quasi-Mitschöpfer, ohne auch nur den Finger gerührt zu haben.

Das ist die Verführungskraft der Kritik.

 

Stöhnen allein reicht nicht.

Stöhnen können Sie beim Sex.

Wenn Sie welchen haben.

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Der Thread wie auch der Eröffnungsbeitrag krankt schwer daran, dass er zugleich der Versuch eines (natürlich bestenfalls satirischen) Psychogramms "der" Leica-Nutzer einerseits und der Aufruf zu strategischen Überlegungen für das Unternehmen ist. Deshalb kann ich dazu (wie einige meiner Vorredner) auch nur etwas müde grinsen.

Gruß

Nils

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Guest findwolfhard
Ansichtssache. Ich habe nach der Lektüre der Eröffnung zum ersten Mal (ehrlich) bedauert, daß es in diesem Forum keinen Kotzsmiley gibt.

 

Nicht persönlich nehmen, das hilft!

 

Bitte etwas präziser in Zukunft!

Grüße Wolfhard

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Ich verstehe nicht, woher die Weisheit vom "typischen Leicakunden" stammt. Gibt es eine publizierte Umfrage? Dann fehlt das Zitat.

Ich kenne Leica-Kunden auch: Jung, dynamisch, Wissenschaftlertyp, Citroenfahrer, zwei Kinder.

 

Was also soll das Gerede? Ich liebe die Firma Leitz (und nur bedingt Leica) und befürchte halt, dass mit dem Versuch, alles anders zu machen, (fast) alles falsch gemacht wird. Die Homepage ist da nur ein Symptom. Da ist man, so wie die Autofirmen auch, offenbar den Werbern auf den Leim gegangen. Die haben aber längst den Kontakt zum Kunden verloren, jedenfalls gewinnt man diesen Eindruck, wenn man das Schimpfen der Leute über die "Werbung" ohne Informationsgehalt hört.

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Guest s.m.e.p.

Ich schlage vor LEICA eröffnet einen exklusiven M8-Club. Mitgliedsbetrag ab 200,-€ monatlich.

 

Die "Was lacostet die Welt? Geld spielt keine Rolex, wenn die Qualität nicht stimmt M8s auch nichts"-Fraktion ist sicher sofort dabei.

 

Als Gegenleistung gibt´s die geistigen Ergüsse unseres Forums-Orakels auf feinstem Büttenpapier gedruckt, gebunden von Hermes in Ziegenleder mit Goldprägung.

 

Nur wer Club-Mitglied ist erhält einen Zugangscode zum Download von Firmware-Updates.

 

 

:cool:

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