ThomasvonAue Posted September 1, 2006 Share #1  Posted September 1, 2006 Advertisement (gone after registration) Ich hatte einen Tag lang Gelegenheit das Macro-Elmar 4/90 auszuprobieren und habe dabei sechs Farbnegativfilme 21/100, also etwas über 240 Fotos, die sämtlich, mit M 7 und Zeitautomatik, bis auf eine Ausnahme richtig belichtet worden sind. Alle Aufnahmen sind, bis auf den einen Abzug, kontrastreich und scharf, bis auf die fehlfokussierten und verzitterten. Auf mehreren Bildern zeigen sich, besonders bei Nahaufnahmen, auf den Abzügen Inhalte, die ich glaube, im Sucherrahmen nicht wahrgenommen zu haben und ich weiß nicht, ob ich das auf meine eigene Nachlässigkeit oder enge/weite Parallaxe zurückzuführen habe. Das Objektiv selbst ist kompakt, erreicht jedoch mit Sonnenblende die Länge von anderen Leica 90ern und passt dann nicht in meine kleine Fototasche. Ich musste zum Verstauen die Sonnenblende immer abnehmen und – schlau – verkehrt herum aufsetzen. Dabei zeigte sich, dass die Blende, weil aus Metall, Schrammen am Objektiv hinterlässt und an sich selbst auch, weil äußerst passgenau aufzusetzen ist und, anders als beim Fotografieren, die Blende invers getragen nicht richtig festsitzt und beim Herausziehen der Kamera aus der Tasche leicht herunterrumpelt. Überdies zieht ihr Gewicht den Kopf des Objektivs heraus, sobald man die Kamera Richtung Boden hält. Der Kopf wird, anders als etwa bei einer Rollei 35, nicht mit einem Klick arretiert, sondern erfährt nur einen weichen Anschlag und ich habe mich mehrmals vergewissert, ob der Index mittig sitzt, zumal man den Kopf leicht verstellen kann, wenn man an der Sonnenblende dreht, oder versehentlich den Blendenring, weil schmal, nicht zielstrebig genug zu fassen bekommt. Nichts für Grobmotoriker schrieb, ich glaube die LFI und das stimmt wohl auch. Die Sonnenblende scheint sehr gut zu funktionieren. Es gibt auf keiner Aufnahme Irritationen in Form von Lichtreflexen, Trübungen, Schleiern oder Kontrastminderungen. Anfangs fand ich den nackten Tubus hässlich und das ganze Objektiv optisch gewöhnungsbedürftig, mittlerweile finde ich es originell. Es ist in meiner Sicht ein Schönwetterobjektiv, bedingt durch die Lichtstärke: Beim Fotografieren u.a. im Park unter lichten Bäumen an einem eher trüben Tag waren bei größter Blende Zeiten von 1/30stel und 1/15stel die Regel, allenfalls mal 1/60stel und mit einem Summicron wäre man mit 2.0 und 1/250stel sicher ruhiger unterwegs, ohne ständig nach einer Vertikalen zum Anlehnen Ausschau halten zu müssen. Nächstes Mal nehme ich einen 27/400. Sobald ich weiß, wie man hier Bilder einstellt, zeige ich einige Aufnahmen, obwohl das wahrscheinlich wenig Sinn macht. Ich bin an diesem Testtag mit dem Macro-Elmar als einzigem Objektiv unterwegs gewesen und habe schon bald ein Weitwinkel schmerzlich vermisst. Sehr viele Szenerien sind aufnahmetechnisch nicht zu bewältigen mit einem 90er und ich habe mich daher umgestellt und nur noch auf 90er-Format-Geeignetes geachtet, also auf Details und kleine Dinge am Rande und das hat mir dann sehr viel Spaß gemacht. Bei Nahaufnahmen, das Macro-Elmar erlaubt ja einen Abstand von etwa 80 cm, beträgt die Schärfentiefe bei offener Blende nur wenige Zentimeter und ich sehe, dass ich dies bei vielen Motiven zu wenig berücksichtigt habe; es ist, kurz gesagt, zu viel Unscharfes im Bild ohne reizvoll zu sein. Ich hoffe, mit dem Macro-Elmar bald einen s/w-Film belichten und Porträts damit machen zu können. Leider habe ich nur ein einziges Porträtfoto gemacht und das ist von einem Affen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted September 1, 2006 Posted September 1, 2006 Hi ThomasvonAue, Take a look here Praxistest Macro-Elmar 4/90. I'm sure you'll find what you were looking for!
Guest johann_wolfgang Posted September 1, 2006 Share #2 Â Posted September 1, 2006 @Thomas: Â Na los, her mit dem Affen ................. Link to post Share on other sites More sharing options...
alex_kraus Posted September 1, 2006 Share #3  Posted September 1, 2006 Wenn ich ein bischen Eigenwerbung machen darf: http://www.leica-camera-user.com/sport-freizeit/4250-traumautos-iv-k.html http://www.leica-camera-user.com/sport-freizeit/4245-traumautos-i-k.html http://www.leica-camera-user.com/sport-freizeit/4467-traumautos-v-k.html#post41761 Es ist ja nicht so als ob in diesem Forum noch nie Aufnahmen mit dem Macro-Elmar-M gezeigt worden wären Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest BaldHeadLightning Posted September 1, 2006 Share #4  Posted September 1, 2006 Auf mehreren Bildern zeigen sich, besonders bei Nahaufnahmen, auf den Abzügen Inhalte, die ich glaube, im Sucherrahmen nicht wahrgenommen zu haben  Ich glaube, das Problem liegt am Konzept - das ganze Sucherbrillen-Konzept schien auch bei LEICA eigentlich beerdigt, und wurde nun - warum auch immer - wieder belebt. Das Problem der Verpackung, des unhandlichen, sperrigen kenne ich von den 35ern zur M, vom 2,8/135, und natürlich vom sog. Nah-Summicron. Grauenhaft. Die Zeit schien mir darüber hinweg gegangen zu sein. Sucherbrillen sind Hilfmittel mit erheblichen Problemen. Sie dejustieren leicht, und im Nahbereich ist eine Spiegelreflex durch das "sehen durchs Objektiv" überlegen. Eine M mit Brille - das erscheint mir als Anachronismus. Denn anders als 1954 gibt es heute nun hinreichend gute Spiegelreflex, auch von LEICA.. Mit einem ELPRO-Vorsatz geht es da auch nah einfach und handlich zur Sache. Und wem die Achromate von LEICA zu teuer sind - die von Minolta habe ich auch mit gutem Erfolg eingesetzt. Und keine Angst haben, dass die Dioptrienzahl fürs Objektiv eigentlich zu groß ist. Aus der Hand fotografiert geht es schnell und unproblematisch. Und vom Stativ heilt eine kleinere Blende sowieso (fast) alle Wunden, die bei Verlassen der Grenzen angedroht werden. Link to post Share on other sites More sharing options...
elmars Posted September 2, 2006 Share #5  Posted September 2, 2006 Hallo Thomas,  Deine Probleme mit der Sonnenblende kann ich verstehen. ich habe dadurch Abhilfe geschaffen, dass ich mir die Schraubblende für das 2,8/50er besorgt habe (neu ca 50 €). Iich lasse die Blende immer dran und das Objektiv wird dadurch nur unwesentlich größer. Der mechanische Schutz der Linsen ist auch durch diese Blende gewährleistet; der Streulichschutz ist zwar nicht so optimal, aber in der Praxis habe ich noch keine negativen Auswirkungen bemerkt.  Gruß Elmar Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest BaldHeadLightning Posted September 2, 2006 Share #6  Posted September 2, 2006 Hallo Thomas, ich mir die Schraubblende für das 2,8/50er besorgt habe (neu ca 50 €). Gruß Elmar Es gibt noch die Gummiblende vom ältern 4linsigen 2,8/90er (11800), das bis vor ca 12 Jahren geliefert wurde. Die hat E39 und kratzt nicht, läßt sich ganz klein zusammenschieben.Best. Nr. 11 250. Müßte eigentlich passen - probier doch mal:) . Link to post Share on other sites More sharing options...
modschiedler Posted September 2, 2006 Share #7  Posted September 2, 2006 Advertisement (gone after registration) Na, das ist doch mal eine fundierte Brennweitenkritik: ein 90er mitnehmen und dann ein Weitwinkel schmerzlich vermissen ;-). Dass auf den Abzügen bei Nahaufnahmen Inhalte waren, die im Sucherrahmen nicht auftauchten, scheint mir nun freilich kontraintuitiv – umgekehrt hätt ich’s verstanden: je länger der Auszug, desto stärker der Bildfeldschwund. Vor allem mit dem Makroadapter kann sich dies krass bemerkbar machen. Alle Aufnahmen scharf: Glückwunsch! Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest lykoudos Posted October 26, 2006 Share #8  Posted October 26, 2006 Hallo Thomas,  wo die Affen sind.....da ist der Mensch nicht weit..... Ich bin gespannt auf Deine Bilder.  Schönen Gruß  Wolfgang Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest lll Posted October 26, 2006 Share #9  Posted October 26, 2006 ...nein...    nein, nein, nein!     ich reiß mich zusammen        und sag jetzt nix!!! Link to post Share on other sites More sharing options...
wizard Posted October 27, 2006 Share #10  Posted October 27, 2006 ... Dabei zeigte sich, dass die Blende, weil aus Metall, Schrammen am Objektiv hinterlässt und an sich selbst auch, weil äußerst passgenau aufzusetzen ist und, anders als beim Fotografieren, die Blende invers getragen nicht richtig festsitzt und beim Herausziehen der Kamera aus der Tasche leicht herunterrumpelt. Überdies zieht ihr Gewicht den Kopf des Objektivs heraus, sobald man die Kamera Richtung Boden hält. Der Kopf wird, anders als etwa bei einer Rollei 35, nicht mit einem Klick arretiert, sondern erfährt nur einen weichen Anschlag und ich habe mich mehrmals vergewissert, ob der Index mittig sitzt, zumal man den Kopf leicht verstellen kann, wenn man an der Sonnenblende dreht, oder versehentlich den Blendenring, weil schmal, nicht zielstrebig genug zu fassen bekommt. Nichts für Grobmotoriker schrieb, ich glaube die LFI und das stimmt wohl auch....  Einige Richtigstellungen von meiner Seite:  1) Das genannte Objektiv verriegelt zwar nicht mit einem Klick, hat aber sehr wohl einen festen, harten Verriegelungsanschlag, man muss nur weit genug drehen. Ich habe mich am Anfang auch nicht getraut, weil es tatsächlich recht streng geht, aber es ist so. Es kommt bei vollständiger Verriegelung dann auch zu keiner unbeabsichtigten Verdrehung des Objektivkopfes mehr.  2) Die Gegenlichtblende verriegelt in beiden Stellungen, d.h. in Funktionsstellung UND in Retrostellung auf dem Objektiv. In beiden Stellungen könnte man demnach das Objektiv an der Gegenlichtblende aus der Bereitschaftstasche ziehen, ohne Angst haben zu müssen, obwohl ich persönlich eine solche Vorgehensweise nicht empfehle. Wenn die Gegenlichtblende in Retrostellung korrekt aufgesetzt wurde - und ich vermute, das war nicht der Fall - kann es auch zu keiner Beschädigung des Objektivs kommen, denn die Blende berührt dann das Objektiv überhaupt nicht.  3) Dass das Gewicht der Blende den Objektivkopf selbsttätig herauszieht, ist bei meinem Exemplar nicht so, kann aber bei anderen Exemplaren so sein. Wenn es stört, läßt sich die Tubusbewegung strenger einstellen.  Grüße,  Andreas Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted October 27, 2006 Share #11  Posted October 27, 2006 «Wenn es stört, läßt sich die Tubusbewegung strenger einstellen.»  Wie geht das, bitte? (Ich würde es gern am 2.8/50 verbessern.)  Freundlichst Br. Stefan Link to post Share on other sites More sharing options...
wizard Posted October 27, 2006 Share #12  Posted October 27, 2006 Nun, ob man das selbst machen kann, weiß ich nicht (ich traue mich da nicht ran), aber der CS kann es auf alle Fälle. Der Widerstand gegen eine Verschiebung des Objektivtubus kann nach meinen Erfahrungen von Objektiv zu Objektiv sehr unterschiedlich ausfallen.  Grüße,  Andreas Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted October 27, 2006 Share #13  Posted October 27, 2006 Br. Andreas, vielen Dank, der CS kann das freilich richten: Das Objektiv wurde von ihm wieder sehr gut in Ordnung gebracht, aber seitdem läuft es mir zu leicht.  Freundlichst Br. Stefan Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest hagen Posted October 27, 2006 Share #14  Posted October 27, 2006 Was läuft denn zu leicht?  Das Gefühl beim herausziehen des Tubus kann sehr unterschiedlich ausfallen und nur vom CS geändert werden. Wenn das Objektiv beim scharfstellen zu leicht läuft ist das auch ein Fall für den CS. Dort kann dann ein anderes Schmiermittel für den Schneckengang verwendet werden (wurde bei meinem auch gemacht). Das "einrasten" des Tubus kann man beim 50er Elmar sehr leicht selber straffer einstellen. Das ist aber konstruktionsbedingt nicht von Dauer und muss ab und zu wiederholt werden.  Dazu biegt man VORSICHTIG die im Bild gezeigten Laschen mit einem kleinen Schraubenzieher o.ä. etwas nach oben.  Die Konstruktion beim 90er Elmar scheint anders zu sein. Leider kann man es nicht von außen sehen. Hier musste ich noch nie etwas nachstellen. Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here… Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! Link to post Share on other sites Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! ' data-webShareUrl='https://www.l-camera-forum.com/topic/4429-praxistest-macro-elmar-490/?do=findComment&comment=78721'>More sharing options...
Guest Posted October 27, 2006 Share #15  Posted October 27, 2006 Der ausziehbare Tubus läuft zu leicht und sitzt zu locker: Neigt sich die Camera nach vorne fällt der Objektivkopf ebenfalls nach vorne und reibt dabei an der Abtastrolle für die Übertragung der Entfernungseinstellung.  Freundlichst  str. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest hagen Posted October 27, 2006 Share #16  Posted October 27, 2006 Der ausziehbare Tubus läuft zu leicht und sitzt zu locker: Neigt sich die Camera nach vornefällt der Objektivkopf ebenfalls nach vorne und reibt dabei an der Abtastrolle für die Übertragung der Entfernungseinstellung.  Freundlichst  str.  Das dürfte ein Fall für den CS sein. Ich habe es gerade bei meinem Elmar nochmal ausprobiert. Der Tubus läuft satt und nichts schlackert. Es fühlt sich so an, als wäre irgendwo ein Filz o.ä. zwischen Tubus und dem Metallring eingelassen um nicht Metall auf Metall laufen zu lassen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted October 27, 2006 Share #17  Posted October 27, 2006 «Das dürfte ein Fall für den CS sein.» So dachte ich auch, aber vielleicht hätte sich der Umstand des Verschickens etc. bei einer solchen Kleinigkeit vermeiden lassen.  Besten Dank Stefan Strohm Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest lykoudos Posted October 28, 2006 Share #18  Posted October 28, 2006 ...nein...   nein, nein, nein!     ich reiß mich zusammen        und sag jetzt nix!!! "Man" kann nicht nicht kommunizieren. -  Trotzdem dank ich Dir Friedhelm für Dein nachsichtiges "Schweigen".  Wolfgang Link to post Share on other sites More sharing options...
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