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Elmar 3.5 ohne Seriennummer


Dr. No

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Was kann man sagen: Das Objektiv hat die internationale Blendenreihe,

es scheint vergütet zu sein. Wie die Linsen gefaßt sind, sieht man nicht;

und ohne Vergleiche sagt es auch nicht viel. Aber, was solls, es wird

doch hoffentlich gute Bilder machen, immer noch.

 

str.

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mach gute Bilder - keine Frage :) , es ist übrigens unvergütet.

Das Bild ist schlecht, der bläuliche Schimmer wird interessanterweise von einem lilanen Hintergrund reflektiert, der quasi hinter/neben dem weißen Hintergrund ist - auf was man alles so achten muss :-)

OLAF

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Das ist interessant, daß es zugleich unvergütet ist und die

internationale Reihe hat. Ganz bin ich mir nicht sicher, ob

die Vergütung ebenfalls mit dem Neuanfang nach dem

Zweiten Weltkrieg bei Leittz eigeführt worden ist, oder

nur die internationale Reihe. Letzteres, meine ich, sicherlich.

Wäre beides der Fall, spräche es sehr für meine Vermutung

eines Umbaus. Bei den weniger stark berechenden Gläsern

des Elmar, aber auch den nur sechs Glas-Luft-Übergägen ist

eine Vergütung nicht so besonders wirksam und wichtig.

 

Freundlichst

str.

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Guest liesevolvo

Dieses Objektiv sieht meinem doch sehr ähnlich, also internationale Blendenreihe nur bis 16 (obschon man es deutlich weiter zuziehen kann). Es fällt auf, dass das Metall der direkten Linsen-Fassung einen insgesamt deutlich älteren Eindruck macht als der Rest, so auch bei meinem Exemplar.

 

Das allerdings ist eindeutig vergütet, schimmert überwiegend rotbräunlich, hat aber auch einen recht deutlichen hellblauen Reflex. Dass die Schärfentiefe-Skala rot ausgelegt ist, scheint ja mehr ein Zufall. Offenbar waren die Umbau-Aktivitäten im Wetzlar der Nachkriegsjahre sehr vielfältig.....

 

Ja, man kann eindeutig gute Bilder damit machen!!!

 

Freundlichen Gruß, Leonard Liese

 

P.S.: Dass es sich um den Umbau eines frühen Elmar handelt, war auch schon die Vermutung der Herren in dem Laden in Hamburg-Eppendorf, der früher 'Leica bei Meister' heißen durfte, als ich es irgendwann dort an der Kamera hatte.

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Das Objektiv war an einer schwarzen III von 1933 als ich es (bzw. die Kamera) gekauft habe.

Passt nicht so recht zusammen, die III ist nicht umgebaut worden und außerdem vernickelt.

Dass es nicht vergütet ist und keine Nummer würde dann wieder von der Zeit her passen.

OLAF

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vielleicht hilft das weiter..;)

 

..umgebaut wurde im großen Stil...:D

 

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Grüße,

Jan

 

Katalog "Umbau, Vergütung, Instandsetzung" 1954

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Guest liesevolvo

Diese schöne Seite zeigt, dass die Umbauten und Verbesserungen vielleicht preiswert, aber keinesfalls billig waren:

 

Im Handschuhfach meines ersten Autos (ein 1961er VW Käfer, 1969 erworben) fand sich die Preisliste für gängige Werkstattleistungen, Stand August 1961. Der Aus- und Einbau des Motors war mit 7,50 DM angegeben - und das noch sieben jahre nach dem erscheinen der leica-Preisliste.

 

Auch von mir vielen Dank für das Dokument!

 

Freundlichen Gruß, Leonard Liese

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Das ist interessant, daß es zugleich unvergütet ist und die

internationale Reihe hat. Ganz bin ich mir nicht sicher, ob

die Vergütung ebenfalls mit dem Neuanfang nach dem

Zweiten Weltkrieg bei Leittz eigeführt worden ist, oder

nur die internationale Reihe. Letzteres, meine ich, sicherlich.

Wäre beides der Fall, spräche es sehr für meine Vermutung

eines Umbaus. Bei den weniger stark berechenden Gläsern

des Elmar, aber auch den nur sechs Glas-Luft-Übergägen ist

eine Vergütung nicht so besonders wirksam und wichtig.

 

Freundlichst

str.

 

Hallo Stefan,

 

da das Hektor 135/4,5 ab der Nummer 590.551 vergütet geliefert wurde und das würde ja 1942 bedeuten, scheint auch schon zu Kriegszeiten die Vergütung angewendet worden sein..(Für militärische Zwecke sowieso).

 

Grüße,

Jan

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So sicher bin ich nicht. Vielleicht sind auch produzierte Objektive

noch vor dem Verkauf im Werk nach dem Krieg demontiert und

vergütet worden. Man müßte in solchen Fällen den Erstbesitzer

kennen und ihn befragen können...

 

str.

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So sicher bin ich nicht. Vielleicht sind auch produzierte Objektive

noch vor dem Verkauf im Werk nach dem Krieg demontiert und

vergütet worden. Man müßte in solchen Fällen den Erstbesitzer

kennen und ihn befragen können...

 

str.

 

 

..ich habe da mehrere Daten, die in der Tat etwas unklar sind, da nicht unterschieden wird, ob Zivil oder Militär....:o

 

November 1945 wurde das Summitar mit Vergütung gebaut und gilt als "Erste"....(in meinen Augen erste Zivile..)

 

.."..Beginning with serial nummbers 590.551, the Hektor 135mm was produced with an antireflection coating...".....(in meinen Augen Militär!...)

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Hier eine Luftwaffen Kamera IIIc von 1941-42..mit Elmar 35mm vergütet wie man sieht..

 

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Leica Collection

 

Grüße,

Jan

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So ähnlich wie Du es siehst, Jan, habe ich es auch einmal gehört

von einem Kollegen, der sein photographisches Handwerk bei einem

ehemaligen Wehrmachtsangehörigen gelernt hat.

 

Freundlichst

Stefan

 

PS: Das Summarex von 1942 wurde nur vergütet ausgeliefert, während

des Krieges wohl kaum an zivile Käufer und danach nicht gleich an

deutsche.

 

In diesem Zusammenhang sind sicher auch die zahlreichen 1.5/50

Sonnare mit Schraubfassung aus der Zeit von 1942 etc. zu erwähnen.

Überraschend häufig sah man sie auf Börsen nach dem Fall des

eisernen Vorhangs. Da könnten auch welche dabei gewesen sein,

die nach 1945 in Jena oder bald in der Sovietunion gebaut worden sind.

Aber nicht alle gehören dazu. str.

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Hier ist noch ein Interessanter Aufsatz zum Thema Vergütung..

 

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..Auszug aus "Leica im Spiegel der Erinnerungen"

 

..was auch meine Vermutungen begründen würde, das nur militärische Lieferungen vergütet wurden....die Kosten..

 

vor dem Ersten Weltkrieg gab es zwei Glashütten..SCHOTT und GÖRTZ.....Schott war eng leiert mit Zeiss.....und nach dem 1. Weltkrieg schrieb der Versailler Vertrag vor, das nur eine deutsche Firma militärisches optisches Zubehör herstellen durfte..und das war SCHOTT (Zeiss), obwohl GÖRTZ fast nur Militäroptiken hergestellt hatte...Leitz kaufte dann für den zivilen Bereich bei GÖRTZ, aber die Firma wurde bald von SCHOTT gekauft und die haben das Werk geschlossen..

..das als Zusatz zum Beitrag..die Verhandlungen waren bestimmt nicht lustig....da Zeiss kaum ein Interesse haben konnte, das LEITZ da mitmischen kann...die Grundidee zur "teuren Version" müßte von Professor Weidert sein, der frühere Chefkonstrukteur bei GÖRTZ...

 

..und das würde für mich auch erklären, warum es so viele Zeiss Objektive gibt, die schon in den Kriegsjahren vergütet waren...

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Das ist zwar alles Geschichte, aber immer noch irgendwie spannend

und recht aufschlußreich.

 

Vielen Dank, Jan. So schöne Dokumente, wie Du sie hast , finde ich

bei mir nicht. Zufällig sind aber gerade die beiden Schwestern, das

Sonnar und das Summarit im Haus. Das Sonnar dürfte den durch

Helmut Thiele veröffentlichten Listen gemäß vom November 1942

sein. Es ist vergütet. Die Nummer des Summarit ist auf 1952

zugeordnet:

 

 

 

 

Nun die beiden Objektive, wie sie sich gegenseitig anshen, je in der

Nähe der größten Naheinstellung und bei Blende 2:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Summarit könnte ganz ähnlich wie das Xenon aufgebaut

sein. Das Xenon kam 1936 heraus. Nun ist zur Zeit beim

Leicashop.com eines zu sehen. Die hinterste Linse scheint mir

sehr viel näher an der Filmebene zu liegen als beim Summarit.

Ein freundlicher Händler hat mir vor ein paar Tagen sein Xenon

gezeigt, an dem alles sehr ähnlich aussieht wie am Summarit.

Sein Xenon ist aus der letzten Serie und hat drei Ringe für die

Entfernungseinstellung. Das aus Wien aus der ersten, es hat

zwei Ringe. Gab es da Unterschiede oder täuscht mich die

Abbildung aus Wien?

 

Freundlichst

str.

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Weshalb Zeiss früher vergütete Optiken hatte als Leitz ist trivial: Bei Zeiss wurde die Vergütung erfunden und entwickelt.

Ich habe von Andreas die Patentschrift, höchst interessanterweise waren damals auch schon Mehrschichtenvergütungen beschrieben.

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Andreas hat auf die Patentschrift vom 23. Dezember 1939 in

einem der historischen threads, vielleicht in diesem, vor ein

paar Tagen hingewiesen. Interessieren würde mich, ob damals

auch dazu gehört hat, das Patent zu veröffentlichen. Die Frage

mag seltsam klingen.

 

Wenn ich lese, was Br. Andreas und Jan zur Vergütung sagen,

muß ich dann annehmen, daß die vergüteten schwarzen

Summarexe, Summitare und die ersten Leitz-Objektive nach dem

Krieg anders vergütet worden sind als durch die Verdampfung von

Metall?

 

 

str.

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Weshalb Zeiss früher vergütete Optiken hatte als Leitz ist trivial: Bei Zeiss wurde die Vergütung erfunden und entwickelt.

Ich habe von Andreas die Patentschrift, höchst interessanterweise waren damals auch schon Mehrschichtenvergütungen beschrieben.

 

..das ist schon klar, aber Leitz hat ja während des Krieges ja angeblich, siehe mein Beitrag oben eine eigene Lösung gehabt, um nicht die teuren Lizenzen von Zeiss kaufen zu müssen...

 

Grüße,

Jan

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..das ist schon klar, aber Leitz hat ja während des Krieges ja angeblich, siehe mein Beitrag oben eine eigene Lösung gehabt, um nicht die teuren Lizenzen von Zeiss kaufen zu müssen...

 

Darüber kann man jetzt lange spekulieren, aber wenn die Methode Reflexe an Glasoberflächen zu vermeiden, indem man Metalloxidschichten aufbringt, patentiert wurde, dann ist der Weg wie man sie aufbringt doch irrelevant. Oder?

Hier müßte Andreas was sagen können, ob zur Kennzeichnung auch der Weg gehören muß oder nur das Prinzip reicht.

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