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BLICK IN DIE SEELE ... die persönliche fotografische Handschrift.


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Erst einmal finde ich Bild #2 richtig klasse.

Meiner eigenen Erfahrung nach ist es schwierig seinen Stil oder die eigene Handschrift zu erkennen. Mir hat einmal vor mehr als 10 Jahren ein inzwischen nicht mehr aktiver Forumsteilnehmer gesagt, daß meine Bilder - und da ging es nicht um die nature.digital.art-Bilder - eine eigene Handschrift erkennen lassen. Ich selbst habe sie nicht erkannt. Auch ich tue mich mit klassischer Street- oder Portraitfotografie schwer, obwohl ich beides gerne intensivieren würde. Ähnlich wie Du, Claus, fotografiere ich überwiegend Landschaft und versuche mich an manchmal extremen Bearbeitungen.

Warum habe ich mit der Fotografie angefangen? Irgendwann fiel mir als Jugendlicher die M3 meines Vaters in die Hände, die ich genutzt habe um den Baufortschritt des Hauses zu dokumentieren, das mein Vater gebaut hat. Später kam die Freude an der Technik, das Ausprobieren (selbst entwickeln und vergrößern) und irgendwann - zumindest manchmal - der Wunsch mich künstlerisch auszudrücken.

Was nehme ich wahr, oder sehe ich? Das ist für mich der entscheidende Punkt in der Fotografie. Auch wenn es inzwischen ein wenig abgedroschen klingt. Die Fotografie beginnt mit dem Sehen, dem Wahrnehmen der Umgebung in der ich mich befinde, diese fotografisch zu erfassen und anschließend in Fotos zu gestalten machen für mich den größten Reiz unseres Hobbys aus und kann mich manchmal beim Fotografieren in einen "Rausch" versetzen, bei dem die Ergebnisse später gar nicht so ein große Rolle spielen.

Wie erzeuge ich Bewegung in der Fotografie? Dazu verweigere ich die Aussage😉

Was mache ich eigentlich mit meinen Fotos ? Interessiert sich überhaupt jemand dafür ...? Zu Beginn habe ich in erster Linie für mich selbst fotografiert. Anfang der 2000er Jahre bin ich in der LFI auf die fotocommunity aufmerksam geworden und habe - was in der für mich noch analogen Zeit ziemlich aufwendig war - Fotos gezeigt. Einen Schub gab es durch den Einstieg in die Digitalfotografie und dem Anmelden hier im Forum und vor allem bei Facebook. Ich bin mir der negativen Aspekte der sozialen Medien durchaus bewußt. Mir haben sie allerdings auch zu vielen Kontakten im richtigen Leben verholfen, ich bin darüber zu meinen Ausstellungen gekommen, und ich hätte keine Bilder ohne sie verkauft. Für mich ist es nach wie vor eine große Wertschätzung meiner Fotografie, wenn jemand sie in seinem Wohnzimmer, Büro oder - auch das gab es - in seinem privaten Schwimmbad  hängen haben will.

Meine Handschrift, also woran jemand meine Bilder erkennen könnte, wäre sicher meine "Wischtechnik", die ich inzwischen, weil es socialmedia-tauglicher ist, "nature.digital.art" nenne. Das mache ich nach wie vor sehr gerne, wenn ich dazu in der Stimmung bin. So ist auch das ein Prozess, in dem ich neue Ideen in der Bearbeitung ausprobiere und meine ersten Gehversuche darin manchmal ziemlich gruselig finde 😱 Die Reise geht weiter, und es gibt viele spannende Aspekte der Fotografie, die ich entdecken und gestalten möchte. Ich hoffe, daß es niemals langweilig wird.

Gruß Jörg

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vor 1 Stunde schrieb cl@usinho:

 Hat sich in den Jahren eine persönliche Handschrift herauskristallisiert ...?

Was sich herauskristallisiert hat ist eine Vorliebe für bestimmte Motive. Beispielsweise versuche ich gerne, bewegte, auch sehr schnell bewegte Dinge oder Vorgänge so im Bild festzuhalten dass man die Bewegung im eigentlich unbewegten Bild sehen, vielleicht sogar empfinden kann. Das gilt für Fahr- und Flugzeuge ähnlich wie für Menschen und Tiere. Beispielsweise bei Sportaufnahmen. Ob man deswegen schon von einer eigenen, wiedererkennbaren Handschrift sprechen kann? Ehrlich gesagt habe ich mir bislang wenig Gedanken darüber gemacht, oder besser: Ich war beim Photographieren immer derart mit dem Motiv beschäftigt dass ich für derlei Gedanken nie Zeit hatte. Zumal ich durchaus auch anderen Motivbereichen fröne. Ich bin einerseits ein erklärter Anhänger der humanistischen Photographie und der Arbeiterphotographie des 20.Jahrhunderts und anderseits mal ein klitzekleines bisschen bei Manfred Kage in die Lehre gegangen - um eine völlig andere, nichtsdestoweniger phantastische Bilderwelt zu entdecken.

p.s.: Jörg schreibt von einem rauschähnlichen Zustand beim Photographieren. Das kann ich absolut bestätigen. Die Auseinandersetzung mit einem Motiv oder einem Motivbereich empfinde ich oft als eine Art Meditation, die mich eine Zeitlang alles andere vergessen lässt. Man mag vielleicht darüber grinsen, aber mir hat dies im Verlauf einer jahrelangen Krankheitsphase immer wieder geholfen, mich gedanklich davon zu lösen und mir ein paar Stunden, manchmal sogar ein paar Tage Erholung zu verschaffen. Wozu ich übrigens auch ein mir gefallendes Werkzeug, eine Kamera die ich gerne in die Hand nehme, nicht nur ganz gerne habe sondern geradezu benötige. Dazu gehört bei mir u.a. die M-Leica, aber nicht wegen der besonders leistungsfähigen Optik, die ist dabei eher wenig wichtig. 

Edited by wpo
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vor 18 Minuten schrieb wpo:

Wozu ich übrigens auch ein mir gefallendes Werkzeug, eine Kamera die ich gerne in die Hand nehme, nicht nur ganz gerne habe sondern geradezu benötige. Dazu gehört bei mir u.a. die M-Leica, aber nicht wegen der besonders leistungsfähigen Optik, die ist dabei eher wenig wichtig. 

Genau so geht es mir auch!

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vor 19 Stunden schrieb J.Haarmann:

Erst einmal finde ich Bild #2 richtig klasse.

Meiner eigenen Erfahrung nach ist es schwierig seinen Stil oder die eigene Handschrift zu erkennen. Mir hat einmal vor mehr als 10 Jahren ein inzwischen nicht mehr aktiver Forumsteilnehmer gesagt, daß meine Bilder - und da ging es nicht um die nature.digital.art-Bilder - eine eigene Handschrift erkennen lassen. Ich selbst habe sie nicht erkannt. Auch ich tue mich mit klassischer Street- oder Portraitfotografie schwer, obwohl ich beides gerne intensivieren würde. Ähnlich wie Du, Claus, fotografiere ich überwiegend Landschaft und versuche mich an manchmal extremen Bearbeitungen.

Warum habe ich mit der Fotografie angefangen? Irgendwann fiel mir als Jugendlicher die M3 meines Vaters in die Hände, die ich genutzt habe um den Baufortschritt des Hauses zu dokumentieren, das mein Vater gebaut hat. Später kam die Freude an der Technik, das Ausprobieren (selbst entwickeln und vergrößern) und irgendwann - zumindest manchmal - der Wunsch mich künstlerisch auszudrücken.

Was nehme ich wahr, oder sehe ich? Das ist für mich der entscheidende Punkt in der Fotografie. Auch wenn es inzwischen ein wenig abgedroschen klingt. Die Fotografie beginnt mit dem Sehen, dem Wahrnehmen der Umgebung in der ich mich befinde, diese fotografisch zu erfassen und anschließend in Fotos zu gestalten machen für mich den größten Reiz unseres Hobbys aus und kann mich manchmal beim Fotografieren in einen "Rausch" versetzen, bei dem die Ergebnisse später gar nicht so ein große Rolle spielen.

Wie erzeuge ich Bewegung in der Fotografie? Dazu verweigere ich die Aussage😉

Was mache ich eigentlich mit meinen Fotos ? Interessiert sich überhaupt jemand dafür ...? Zu Beginn habe ich in erster Linie für mich selbst fotografiert. Anfang der 2000er Jahre bin ich in der LFI auf die fotocommunity aufmerksam geworden und habe - was in der für mich noch analogen Zeit ziemlich aufwendig war - Fotos gezeigt. Einen Schub gab es durch den Einstieg in die Digitalfotografie und dem Anmelden hier im Forum und vor allem bei Facebook. Ich bin mir der negativen Aspekte der sozialen Medien durchaus bewußt. Mir haben sie allerdings auch zu vielen Kontakten im richtigen Leben verholfen, ich bin darüber zu meinen Ausstellungen gekommen, und ich hätte keine Bilder ohne sie verkauft. Für mich ist es nach wie vor eine große Wertschätzung meiner Fotografie, wenn jemand sie in seinem Wohnzimmer, Büro oder - auch das gab es - in seinem privaten Schwimmbad  hängen haben will.

Meine Handschrift, also woran jemand meine Bilder erkennen könnte, wäre sicher meine "Wischtechnik", die ich inzwischen, weil es socialmedia-tauglicher ist, "nature.digital.art" nenne. Das mache ich nach wie vor sehr gerne, wenn ich dazu in der Stimmung bin. So ist auch das ein Prozess, in dem ich neue Ideen in der Bearbeitung ausprobiere und meine ersten Gehversuche darin manchmal ziemlich gruselig finde 😱 Die Reise geht weiter, und es gibt viele spannende Aspekte der Fotografie, die ich entdecken und gestalten möchte. Ich hoffe, daß es niemals langweilig wird.

Gruß Jörg

Moin Jörg, Danke für einen Einblick in Deinen fotografischen Werdegang und die Entwicklung Deiner persönlichen Handschrift in der Fotografie.

Die nature.digital.art-Bilder sind wirklich unverkennbar ein Markenzeichen und tragen Deine persönliche Handschrift. Den „flow“ beim fotografieren, den Du beschrieben hast, kann ich für mich auch bestätigen. Oft zum Nachteil von begleitenden Familienmitgliedern bei einer Urlaubsreise oder Teilnehmern einer kleinen privaten Fototour 😉. Meistens verabschieden sich Frau & Kinder dann vorzeitig ins Hotel…. Ebenso verliere ich in der Nachbearbeitung der Bilder oft das Zeitgefühl und bin dann bis in die Nacht tief im Thema eingebunden. 

Die Quintessenz meiner Fotografien findet gelegentlich den Weg in ein Fotobuch, an die Bürowand oder in die (meistens „nichtöffentlichen“) Flure unseres Hauses, was nichts mit der Qualität meiner Fotoarbeiten zu tun hat (sagt meine Frau !). Das Wohnzimmer ist das Reservat meiner Gattin und bleibt ihren alternierenden Einrichtungs- und Dekorationsideen vorbehalten… Vor einigen Jahren hatte ich die Gelegenheit, mit großformatigen Fotos von einer Brasilienreise die Bühne eines befreundeten Gitarristen anlässlich seines Konzertes im Goldbekhaus in Hamburg zu bestücken. Ich konnte sogar drei Bilder im Nachgang verkaufen, was mich sehr gefreut hat. 

Spannend und beeindruckend finde ich die Fotoarbeiten von Dieter Nuhr https://dieternuhr.de/bilder Diese entsprechen annähernd meinen Vorstellungen einer persönlichen Handschrift in der Fotografie . Wobei die Fotografie hier bereits in den Bereich der Malerei abdriftet. An der Umsetzung arbeite ich derzeit. Vorzeigbare Ergebnisse sind jedoch noch in weiter Ferne und bedürfen einer intensiven Beschäftigung mit entsprechenden Bearbeitungsprogrammen. 

Ja - die Reise geht weiter und wird sich in den kommenden Jahren sicher noch intensivieren. Beste Grüße - auf bald - Claus

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vor 20 Stunden schrieb wpo:

Was sich herauskristallisiert hat ist eine Vorliebe für bestimmte Motive. Beispielsweise versuche ich gerne, bewegte, auch sehr schnell bewegte Dinge oder Vorgänge so im Bild festzuhalten dass man die Bewegung im eigentlich unbewegten Bild sehen, vielleicht sogar empfinden kann. Das gilt für Fahr- und Flugzeuge ähnlich wie für Menschen und Tiere. Beispielsweise bei Sportaufnahmen. Ob man deswegen schon von einer eigenen, wiedererkennbaren Handschrift sprechen kann? Ehrlich gesagt habe ich mir bislang wenig Gedanken darüber gemacht, oder besser: Ich war beim Photographieren immer derart mit dem Motiv beschäftigt dass ich für derlei Gedanken nie Zeit hatte. Zumal ich durchaus auch anderen Motivbereichen fröne. Ich bin einerseits ein erklärter Anhänger der humanistischen Photographie und der Arbeiterphotographie des 20.Jahrhunderts und anderseits mal ein klitzekleines bisschen bei Manfred Kage in die Lehre gegangen - um eine völlig andere, nichtsdestoweniger phantastische Bilderwelt zu entdecken.

p.s.: Jörg schreibt von einem rauschähnlichen Zustand beim Photographieren. Das kann ich absolut bestätigen. Die Auseinandersetzung mit einem Motiv oder einem Motivbereich empfinde ich oft als eine Art Meditation, die mich eine Zeitlang alles andere vergessen lässt. Man mag vielleicht darüber grinsen, aber mir hat dies im Verlauf einer jahrelangen Krankheitsphase immer wieder geholfen, mich gedanklich davon zu lösen und mir ein paar Stunden, manchmal sogar ein paar Tage Erholung zu verschaffen. Wozu ich übrigens auch ein mir gefallendes Werkzeug, eine Kamera die ich gerne in die Hand nehme, nicht nur ganz gerne habe sondern geradezu benötige. Dazu gehört bei mir u.a. die M-Leica, aber nicht wegen der besonders leistungsfähigen Optik, die ist dabei eher wenig wichtig. 

Moin - auch Dir vielen Dank für einen Einblick in Deine Fotografenseele.

Fotografie als eine Art Meditation, die Konzentration auf das Motiv und der Umgang mit einer Kamera, die ein haptisch und technisch angenehmes Nutzungserlebnis bietet - auch ich kann das bestätigen. Das Fotografieren als emotionales Erlebnis habe ich in diesem Jahr auf einer Reise nach Island erfahren. Eine wunderbare Auszeit in spektakulärer Natur und ausreichend fotografisches Material für die Ausarbeitung einer (vielleicht…)  wiedererkennbaren Handschrift…

Gruß - Claus

Edited by cl@usinho
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  • 3 weeks later...

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- Verschlusszeitpriorität -

 

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vor 19 Stunden schrieb J.Haarmann:

Spannende Spielarten der Fotografie, wobei ich besonders #28 klasse finde.

Gruß Jörg

Thanks Jörg ! #28 ist u.a. das Ergebnis eines workshops bei LEICA in Wetzlar mit Robert Mertens („Künstlerische Bildbearbeitung“)…

Edited by cl@usinho
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