Guest Olof Posted January 1, 2008 Share #1 Posted January 1, 2008 Advertisement (gone after registration) Warum ist in der KB Fotografie 50mm die "Normalbrennweite" und nicht 40mm oder 60mm ? Wieso hat man sich auf 35mm oder 90mm geeinigt als (übliche nächste Sprünge) und nicht auf 30mm und 80mm ? Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted January 1, 2008 Posted January 1, 2008 Hi Guest Olof, Take a look here Woher stammt eigentlich die Festlegung der Brennweiten Abstufungen ?. I'm sure you'll find what you were looking for!
thowi Posted January 1, 2008 Share #2 Posted January 1, 2008 Hallo Jan, kurz gesagt werden im Kleinbildformat die Objektive mit 50 mm Brennweite als Standardbrennweiten bezeichnet. Diese 50 mm sind in der Regel nur etwas größer als die sogenannte Bilddiagonale von 43,27mm, so daß der sich daraus entstehende Bildwinkel, von ungefähr 47°, dem des menschlichen Seheindrucks entspricht. Die Abbildung ist daher völlig natürlich, besitzt also weder die Tiefe von Weitwinkelobjektiven, noch die verdichtende Wirkung von Teleobjektiven. Beschäftige Dich einmal mit den diagonalen Bildwinkeln der einzelnen Objektive, statt mit den mm Angaben der Brennweiten. Dies sollte einiges an Klarheit bringen. Ach ja, hier findest Du auch einiges: [ATTACH]67899[/ATTACH] Gruß Thomas Link to post Share on other sites More sharing options...
telewatt Posted January 1, 2008 Share #3 Posted January 1, 2008 ... Wieso hat man sich auf 35mm oder 90mm geeinigt als (übliche nächste Sprünge) und nicht auf 30mm und 80mm ? .. ..wer hat sich geeinigt..?!?.... Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Olof Posted January 2, 2008 Share #4 Posted January 2, 2008 .. ..wer hat sich geeinigt..?!?.... nun verschieden Hersteller haben da doch recht identische Obektivbrennweiten im Programm... dass muss ja historisch ihrgendwie gewachsen sein. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted January 2, 2008 Share #5 Posted January 2, 2008 Einige der Brennweiten wie 105 und 135 kommen von anderen Bildformaten mit 1:1-Abzügen. Diese Bildformate entsprechen gebräuchlichen Buch- und Papierformaten. Andere Brennweiten wie vielleicht 35 und sicherlich 28 ergeben sich aus früheren technischen Möglichkeiten der Objektivrechnung. Als ideal wird eine Stufung mit Multipliation durch Wurzel aus Zwei angesehen. Manchmal, aber nicht mit 28, kommt das auch so ungefähr hin. Das Cropformat der M8 mit 1.33 paßt nun wiederum gut gewählt zu einigen der durch Zufall entstandenen Abstufungen: 16>~21, 21>28, 35>50, 135>180. Die alten Brennweiten (135 und 50 etc.) waren für eine definierte Vergrößerung und einen definierten Betrachtungsabstand gewählt, um, wie Thomas schreibt, einen natürlichen Seheindruck zu gewähren. Das 135er der Leica war, wenn ich es noch recht weiß, eigentlich dazu gedacht, entfernte Details von Archtikturen verlustfrei aufnehmen zu können. Eine Innen-, Landschafts- und insbesondere Peronenaufnahme mit Weitwinkel und Projektion stört noch heute viele ganz empfindlich. str. Link to post Share on other sites More sharing options...
sonnar Posted January 2, 2008 Share #6 Posted January 2, 2008 In den 1930'ern war die Rollfilmklappcamera mit dem Format 6x9 der Hauptkonkurrent der Kleinbildcamera. Dessen Filmdiagonale entspricht ziemlich genau der Brennweite 105mm. Zeiss, Voigtländer und viele andere stellten Objektive mit dieser Brennweite her. Beim weniger langrechteckigen Planfilmformat 9x12cm war 135mm (oder die Formatdiagonale 150mm) die Standardbrennweite. 135er gab es also auch. Wie schon oben gesagt wurde ist die Brennweite 50mm beim Kleinbild etwas länger als die Diagonale, der Bildwinkel also kleiner. Es war seinerzeit noch sehr schwierig Objektive zu berechnen die bei einem Bildwinkel von ca. 55° wirklich bis in die Ecken scharf gezeichnet hätten, was ja bei einer 2,5fach stärkeren Bildvergrößerung (gegenüber dem 6x9 Format) stärker aufgefallen wäre. Also wandte man den "Trick" an den Bildwinkel einfach etwas zu verkleinern, sozusagen ein leichtes Tele als Standardobjektiv zu verkaufen. Dasselbe passierte ein paar Jahre später bei den SLRs noch einmal, als man 55mm, 57 und 58mm Brennweiten sah. Hier gab es Probleme Objektive entsprechend kurz zu bauen ohne dass der Spiegel im Weg war. (ich persönlich mag die 58er Brennweite allerdings sehr gerne) Bei den meisten SLR entspricht der Blick durch ein 50mm Objektiv "einfacher Vergrößerung" und man kann auch das andere Auge geöffnet halten zur Beobachtung des Umfelds. Weitwinkel zur Kleinbildcamera gab es aus den obenerwähnten Gründen anfangs gar nicht, dann waren 35mm (Leitz) und 28mm (Zeiss) die ersten. Zeiss baute auch ein 42,5mm Biotar, allerdings war das 50mm Sonnar einfach besser. Wahrscheinlich wirkte eine Brennweitenbezeichnung 4,25cm auch einfach sperrig und "nicht so rund". Multipliziert man eine Brennweite mit der Wurzel aus 2, ist eine Halbierung der Bildfläche das Resultat, also eine 2-fache Telewirkung. Multipliziert man sie mit 2, ergibt sich eine Viertelung. Die meisten Hersteller konnten sich nicht recht entscheiden welches die "richtige" Ergänzung zum 50mm Objektiv ist, und boten sowohl ein 80/85er wie ein 100er (oder 105er) an. Leitz entschied sich für das "Neuner" (90mm). Die 80 und 105mm hatten den Vorteil dass es Konstruktionen dazu schon gab, nämlich als "Standard"-Brennweiten für 6x9 bzw. 6x6 Format. Allerdings nicht als gewünschte Teleobjektive mit verkürzter Baulänge. Die Halbierung der Bildfläche vom 50mm Objektiv verlangt nach 70,7mm Brennweite. In der Tat gab es von LEITZ in der Vorkriegszeit ein 73mm und von Zeiss ein 75mm. Heute gibt es ja wieder zwei 75mm von Leica. Auf der anderen Seite gab es diverse Versuche in der Geschichte der Kleinbildfotografie die eigentlich "richtige" 40 oder 45mm als Standardbrennweite zu etablieren, zB. bei der Rollei 35 und anderen Kompakten, sowie von Leitz mit der CL, und etlichen SLR-Herstellern von Olympus zu Konica, Pentax, Nikon und Zeiss, mit diversen "Pancake" Linsen. Kaum einer dieser Hersteller schaffte es aber die vom Markt erwartete f/2 Lichtstärke bei diesem Bildwinkel mit vertretbarem Aufwand zu erreichen, so dass sich die 40-45mm Objektive (bis heute) gegen die 50mm nicht durchsetzten. Grüße, Frank Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted January 2, 2008 Share #7 Posted January 2, 2008 Advertisement (gone after registration) Multipliziert man eine Brennweite mit der Wurzel aus 2, ist eine Halbierung der Bildfläche das Resultat, also eine 2-fache Telewirkung. Multipliziert man sie mit 2, ergibt sich eine Viertelung. Ist bei gleichem Aufnahmeabstand die Bildfläche halb so groß, ist die «Telewirkung», wenn damit die lineare Vergrößerung gemeint sein soll, und vereinfachend von anderen relevanten Größen abgesehen werden soll, Wurzel aus Zwei, das heißt, ein Gegenstand wird Wurzel aus Zwei mal höher und breiter (1.4142 mal breiter und höher) abgebildet. str. Link to post Share on other sites More sharing options...
Recommended Posts
Archived
This topic is now archived and is closed to further replies.