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Pradovit P 255


olli

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Hallo Leute,

 

hat jemand Erfahrungen mit dem Diaprojektor Pradovit P 255 und ist er empfehlenswert? Ich könnte ihn mit dem Super Colorplan 2,5/90mm für 190 € gebraucht kaufen. Ist der Preis okay? Kann man auch CS-Magazine verwenden?

Vielen Dank für Eure Antworten im Voraus!

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Hallo Oliver,

 

ich habe den P 255 seit einigen Jahren und bin zufrieden. Er ist sicherlich nicht als Gerät für den harten Dauereinsatz konzipiert worden, dafür war eher die gleichzeitig angebotene Pradovit C-Reihe gedacht. Nach einigen Jahren und dann auftretenden Dia-Transport-Problemen habe ich das Gerät bei Leica überholen lassen und seitdem läuft es wieder unauffällig.

 

Ob der Preis okay ist, kann man natürlich nur abschätzen, wenn man den Zustand kennt und eventuelle Reparaturkosten berücksichtigt. Allerdings kostet das Objektiv allein (neu) schon mehr. Es entfaltet seine besonderen Abbildungssqualitäten allerdings nur dann, wenn das Dia wirklich plan im Rähmchen liegt. Ansonsten, also z.B. bei ungeglasten Dias würde es ein "normales" Colorplan 2,5/90 (ohne den Zusatz "Super") oder eventuell ein Colorplan CF 2,5/90 auch tun. Das CF ist für ein (nach Erwärmung im Projektor) gewölbtes Dia gerechnet, vorzugsweise bei Verwendung von Kodachrome-Papprähmchen. Nach meiner Erfahrung geht es aber auch mit Hamafix 2,3 mm und einfachen Agfa-Reflecta-CS-Rähmchen, wenn man akzeptiert, dass ein ungeglastes Dia im einfachen CS-Rähmchen nicht perfekt plan liegt und daher auch mit einem anderen Objektiv keine über das ganze Bildfeld gleichmäßig scharfe Projektion erreicht wird.

 

Der P 255 ist für Universal-, LKM- und CS-Magazine geeignet.

 

Grüße

Thorsten

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Das CF ist für ein (nach Erwärmung im Projektor) gewölbtes Dia gerechnet, vorzugsweise bei Verwendung von Kodachrome-Papprähmchen. Nach meiner Erfahrung geht es aber auch mit Hamafix 2,3 mm und einfachen Agfa-Reflecta-CS-Rähmchen, wenn man akzeptiert, dass ein ungeglastes Dia im einfachen CS-Rähmchen nicht perfekt plan liegt und daher auch mit einem anderen Objektiv keine über das ganze Bildfeld gleichmäßig scharfe Projektion erreicht wird.

 

Das verstehe ich nicht. Bei mir sind die frischen!! Dias nicht plan. Sie springen nach wenigen Sekunden in eine Planlage und sind dann vollkommen scharf zu projizieren. Der Pradovit Autofokus stellt übrigens die Schärfe jeweils perfekt und schnell nach.

Das Springen in die Planlage verliert sich bei öfter projizierten Dias immer mehr. Schließlich sind sie von Anfang an plan und scharf von Rand zu Rand.

Soweit jedenfalls meine Erfahrung seit 1957 bis heute.

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Das verstehe ich nicht. Bei mir sind die frischen!! Dias nicht plan. Sie springen nach wenigen Sekunden in eine Planlage und sind dann vollkommen scharf zu projizieren. Der Pradovit Autofokus stellt übrigens die Schärfe jeweils perfekt und schnell nach.

Das Springen in die Planlage verliert sich bei öfter projizierten Dias immer mehr. Schließlich sind sie von Anfang an plan und scharf von Rand zu Rand.

Soweit jedenfalls meine Erfahrung seit 1957 bis heute.

 

 

Gerd, habe ich Dich richtig verstanden, dass Deine durch mehrfache Projektion "gereiften" Dias vor der Projektion plan liegen und auch bei Erwärmung nicht mehr "springen"? Das wäre meine Wunschvorstellung ...

Leider sind die meisten meiner Dias vor der Projektion geringfügig gewölbt und nach der Erwärmung stärker, aber da wir nicht identische Dias identisch lagern und projizieren, muss das nicht zwingend verwunderlich sein.

 

Es gibt eine Reihe von Umständen, die dafür bestimmend sind, ob und wie sich ein ungeglastes Dia wölbt.

Dies sind u.a. die relative Unterschiedlichkeit im Ausdehnungsverhalten von Filmträger und -schicht, die je nach Filmtyp variiert. Hinzu kommt die vom Filmhersteller vorgesehene Wölbung, die im Zusammenspiel mit der Filmandruckplatte in der Kamerarückwand dafür sorgen soll, dass der Film bei der Aufnahme plan im Bildfenster liegt. Des weiteren mechanische Einflüsse während des Entwicklungsprozesses und die Art des Rähmchens und schließlich die Umgebungstemperatur und die Luftfeuchtigkeit sowie der Feuchtigkeitsgehalt des Dias.

 

Das Zusammenwirken dieser Faktoren kann bewirken, dass ein Dia vor der Projektion entweder plan liegt oder aber leicht gewölbt ist. Bei Erwärmung im Projektor dehnen sich

sich Filmträger und -schicht (in der Regel) unterschiedlich stark aus, was zu einer Verformung führt. Das Dia entfernt sich in der Regel vom Ideal der Planlage.

Dies ist es, was verschiedene Hersteller dazu bewogen hat, Rähmchen mit Spannvorrichtungen o.ä. und CF-Objektive zu entwickeln. Ein Dia, dass während der Projektion plan liegt, bedarf solcher Hilfen nicht.

 

Der Autofokus führt zwar die am Objektiv vorgewählte Fokussierung (Abstand zwischen Objektiv und Dia) nach, gleicht dabei aber die Verformung des Dias nicht vollständig, sondern nur für eine Fokussierebene aus.

Also: Ich gehe mal davon aus, dass ein bestimmtes Dia vor der Projektion leicht gewölbt ist. Habe ich auf den Bildmittelpunkt fokussiert, stellt der AF nach wärmebedingter Verformung des Dias wieder die alte Einstellung mit der Schärfe auf dem Bildmittelpunkt her. Habe ich vorher auf einen Punkt außerhalb der Bildmitte (und damit bei dem von vornherein gewölbten Dia gleichzeitig auf einen Ring weiterer Punkte in der gleichen Bildebene) fokussiert, stellt der AF diese wieder scharf. Ein konventionelles Projektionsobjektiv ist für eine plan liegende Bild-(Dia-)Ebene berechnet, ein CF-Objektiv für eine gewölbte, um die auf dem gewölbten Dia befindlichen Bildpunkte möglichst gleichmäßig scharf abzubilden. Streng genommen funktioniert das natürlich nur für eine einzige "ideale" Wölbung.

 

Grüße und einen schönen Abend,

Thorsten

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Streng genommen funktioniert das natürlich nur für eine einzige "ideale" Wölbung.

 

 

Nicht nur streng genommen. Mit einem CF-Colorplan kriege ich meist nur andere Zonen scharf als mit einem normal korrigierten - bei ungeglasten Dias.

Mit meinem Namensvetter hatte ich mich schon mal ausgetauscht, ich konnte (und kann) es eigentlich nicht glauben, daß er so ein Glückskind sein soll. Der Rest der Welt erlebt es anders.

 

Meine Erfahrung aus Tausenden von Dias aus verschiedenen Filmen: Zuverlässig über die gesamte Fläche plan und damit scharf kriegt man sie nur mit mindestens Monoglas.

Wobei die Differenz von Mono zu Dual marginal ist, aber das Monoglas entscheidend bessere Mikroklimaverhältnisse bietet.

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Nicht nur streng genommen. Mit einem CF-Colorplan kriege ich meist nur andere Zonen scharf als mit einem normal korrigierten - bei ungeglasten Dias.

Mit meinem Namensvetter hatte ich mich schon mal ausgetauscht, ich konnte (und kann) es eigentlich nicht glauben, daß er so ein Glückskind sein soll. Der Rest der Welt erlebt es anders.

 

Meine Erfahrung aus Tausenden von Dias aus verschiedenen Filmen: Zuverlässig über die gesamte Fläche plan und damit scharf kriegt man sie nur mit mindestens Monoglas.

Wobei die Differenz von Mono zu Dual marginal ist, aber das Monoglas entscheidend bessere Mikroklimaverhältnisse bietet.

 

Ist schon merkwürdig, aber ich habe es jetzt erst in diesem Forum gehört, dass Dias offenbar auch bleibende Randunschärfen, sprich Wölbungen, behalten können. Ich hatte das "In-Planlage-Springen" naiverweise bisher für selbstverständlich gehalten. Ich kann mich nur darauf berufen, dass Georg Blitz, ein Vortragsreisender für Kodak aus den 50er und 60er Jahren, es in seinem Buch "praktische Farbenfotografie" ebenso beschreibt.

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Ich könnte ihn mit dem Super Colorplan 2,5/90mm für 190 € gebraucht kaufen. Ist der Preis okay?

 

Als kleine Orientierungshilfe: Die letzte Liste der unverbindlichen Werks-Preisempfehlungen, in der der P 255 auftaucht, war seit dem 1. Oktober 1994 gültig. Sein Preis mit dem "normalen" Colorplan 2,5/90 wird dort mit 598,- DM angegeben. Die Objektive allein stehen mit 215;- DM bzw. 381,- DM in der Liste.

 

Das vergleichbare aktuelle Modell heißt P 300, hat zusätzlich einen TRIAC-Baustein für die Überblendprojektion, ist auch schon seit 1994 im Programm und steht in der seit dem 1. Januar 2007 gültigen Liste mit 400,- EUR ohne Objektiv; für das "normale" Colorplan 2,5/90 werden dort 150,- EUR angegeben, für das Super-Colorplan 2,5/90 270,- EUR.

 

Für den Preis eines Gebrauchtgerätes spielt sein Zustand natürlich eine große Rolle.

 

Grüße

Thorsten

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Vielleicht entscheidend:

Welche Rähmchen verwendest du?

 

Ich verwende nur Papprähmchen (habe meine Agfacolors aus den 1950er Jahren alle in den 60ern aus dem Glas genommen, da starker Verzug bei längerer Projektion). Seitdem ich diese Papprähmchen nicht mehr in Kodak-Qualität bekomme, verwende ich entsprechend dünne Plastikrähmchen (Gepe 1.3 mm: http://www.gepe-geimuplast.de).

Mir scheint es wichtig, dass sich die Dias im Rähmchen frei bewegen können, da sie sich bei der Projektion in der Größe geringfügig verändern.

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Ah ja, Papprähmchen.

Dein letzter Satz trifft es aber genau. Deshalb dürften, soweit man glaslose verwendet, diejenigen die besten sein, die einen Aufhängepunkt für den Film haben, dieser sich aber ansonsten frei ausdehnen kann.

Theoretisch kämen dem auch die Quickpoint nahe, bringens leider aber auch nicht überzeugend.

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