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Frage an die s/w-Fraktion zum Thema Filter


drjal

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Ich bin nun einige Zeit auf der Suche nach verlässlichen Infos über Verlängerungsfaktoren für die Verwendung von Farbfiltern bei s/w Film. Klar, Testfilme noch und nöcher belichten: geht natürlich auch, aber ich will das Rad nicht neu erfinden ;-)

 

Daher meine Frage: schaffen die integrierten Belichtungssysteme bei R9 bzw. M7 bei der Verwendung von (z.B.) Orangefiltern automatisch die richtige Verlängerung oder ist da zusätzlich manuelles Eingreifen nötig?

 

Über jeden konstruktiven Hinweis freut sich

 

Jörg

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Guest chris_h

Die berüchtigte Frage an Radio Eriwan - und die übliche Antwort: Im Prinzip, ja ...

 

Wenn man SEHR tüftlerisch veranlagt ist, müßte man sich eingestehen, daß die effektive Filterwirkung - damit auch, wie ein Belichtungsmesser darauf reagiert - prinzipiell AUCH von der Eigenfarbe des Motivs und von der gültigen Farbtemperatur abhängig ist.

 

ABER: In der gemeinen Praxis sollten die Belichtungssysteme aller modernen Kameras zumindest mit dem Orangefilter noch zu Recht kommen - beim Rotfilter hingegen wäre ich vorsichtig, würde ich mich ggf. am Verlängerungsfaktor mehr als am Belichtungsmesser orientieren ...

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Hallo Jörg,

 

also unter normalen Bedingungen passt die Belichtungsmessung mit der R9, sogar bei Rot oder Infrarotfiltern, IM SICHTBAREN SPEKTRUM des Lichts.

 

Je nach Sensibilisierung des Films jedoch werden ja, "roter" der Filter ist, sichtbare Lichtanteile ausgefiltert. Wenn Du einen "normalen" s/w Film verwendest, macht das nix, da er das genauso sieht wie der Beli in der Kamera. Bei Spezialfilmen mit erweiterter Sensibilisierung haut´s aber dann u.U. nicht mehr hin.

 

Bevor man da jetzt aber akademisch rangeht, empfehle ich eher eine Belichtungsreihe (+2/+1/0/-1/-2 EV), und gut ist´s. Das mache ich selbst bei IR-Filmen so, und habe damit -für meinen Geschmack- befriedigende Ergebnisse.

 

Auch die Verlängerungsangabe auf dem Filter ist nur ein Näherungswert. Wie Chris schon schrieb, hängt´s auch von der spektralen Zusammenstellung des Lichtes und vom spektralen Reflektionsverhalten des Objektes ab.

 

Gruss

 

Alex

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Hallo Chris und Alex,

 

vielen Dank schon vorab für die Hinweise. Wenn hier im Südwesten neben dem Regen irgendwann mal wieder sichtbares Licht auftaucht, werde ich einfach mal dem Beli vertrauen :-)

 

Gruß Jörg

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Falls ein AGFA Scala verwendet wird, selbst bei einem simplen Orangefilter ggfl. etwas reichlicher belichten (MP + Hexar RF, ISO 200).

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Ich habe (hatte) 2 (3) Orangefilter. Ohne Korrekturfaktoren bekommt man mit einer M7 einwandfreie Negative. Wenn man es ohne Filter bekommt. Sonst nicht

 

Bevor man sich um diesbezügliche Korrekturfaktoren kümmert, sollte man überlegen ob man statt den eingebauten Belichtungsmesser zu verwenden, vielleicht eher zu indirekter Lichmessung übergehen soll. *g*

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Die Zuverlässigkeit der interen Belichtungsmessung hängt wesentlich davon ab, wie diese farbkorrigiert sind. Hardcore SW-Forografen kaufen sich deshalb einen umgebauten Pentax Spotmeter. Aber auch Leica behauptet, die Belichtungsmesser´zellen seien farbkorrigiert und außer für die Zonensystemfetischisten sollte das reichen.

 

Gruß Elmar

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Meine 5 Lire (mit M6) und Kodak TMAX-Filmen:

 

Gelbfilter stimmt.

 

Orangefilter angezeigte Zeit zu knapp, man muß 1/2-1 Blende zugeben.

 

Das hat sich beim Vergleich Beli-Anzeige zu Korrekturwert lt. FIlter und auch bei Testaufnahmen ergeben.

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Guest wolfgang_riedel

Hallo zusammen,

 

bisher habe ich bei meiner MP den Agfa - Scala verwendet und diesen mit 800 ASA gepusht.

 

Selbst auf die manuelle Belichtung bei der MP ist nicht 100 % - tig verlass. Ich habe die Erfahrung gemacht (auch schon bei der Vorgängerkamera der Zweiäugigen Rolleiflex), den Film lieber um 1/2 Blende heller zu belichten. Die LED's zeigen dann im Sucher den Kreis und das nach rechts zeigende Dreieck zusammen (an der dunkelsten Stelle des Motivs gemessen).

 

So habe ich gute Ergebnisse erziehlt (siehe auch Beispielfotos).

 

Viele Grüsse

 

Wolfgang Riedel

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wer misst, misst Mist

sagen wir in der Elektronik, denn ohne durchgängige Kalibrierung wird es maximal eine aktuelle Vergleichsmessung die morgen schon wieder anders aussieht.

 

Dass eine M mit dem eingebauten Schätzeisen genau messen kann, ist eine Sache für sich. Bei der R sieht es da schon besser aus.

Eine andere Sache ist aber dann die, mit was man den Film entwickelt und auf welches Ziel hin.

 

Nach dem ein klassischer sw-Film gut 3 Blenden Spielraum hat, kann im letzten Prozess, dem Belichten auf Papier, oder beim digitalen Entwickeln am PC so einiges korrigiert werden.

 

Entwicklungszeitwerte weichen beim Fomapan 100 in Rodinal 1+50 z.B. um 3 Minuten ab, man findet Angaben von 7min bis 10min.

Wer hat nun unter welchen Umständen ermittelt und wie hat er vorher Belichtet?

Und mit welchen Messgerät wertet er aus?

Hat er einen Kaltlichtspiegellampe oder eine Opallampe, ist sein Monitor korrigiert, hat er letzte Nacht gebechert?

 

Verlässliche Werte zur Belichtungskorrektur wirst du somit erst mal keine finden,

Näherungen hingegen recht viele.

 

Solltest du bei einer Aufnahme mal etwas Zeit haben, dann mach doch mal eine Messung mit und eine ohne Filter, vergleiche die Werte und schau auf den Filter welchen Faktor er dir angibt.

Rechne die Werte mit dem Faktor aus und du hast für die aktuelle Lichtsituation dein Ergebnis.

 

Ich für meinen Teil setze erst mal voraus, dass der Beli den Wert korrekt misst, belichte blauäugig und korrigiere im Labor oder am PC.

 

Parallel zu diesem thread hier ist hier ein interessanter entstanden:

http://www.leica-camera-user.com/people/4096-summertime-barcelona.html#post37630

 

Zunächst ein Bild, ein sehr schönes finde ich, welches vermutlich recht gut belichtet ist, aber meiner Meinung nach mies rüber kommt.

Weil mir nach 2 Bier nichts besseres eingefallen ist, habe ich nur leicht im PS rumgespielt.

 

Was denkst du, korrekt Belichtet, Entwickelt und falsch dargestellt?

 

Präzision hin oder her, entscheidend in der Fotografie ist immer das was an Ende das Bild macht, dort wird wesentlich entschieden ob der Eindruck stimmt oder nicht.

 

Man vergisst bei all der Knipserei immer den Laboranten zu erwähnen, auf den kommt es an.

Schau dir mal den Streifen War Photographer mit Nachtwey an, dort gibt es eine Szene im Fotolabor die zeigt wie es gemacht wird, bzw. werden kann.

 

Und im Zweifelsfall halt eine Belichtungsreihe machen, ein Motor für die R8 kost' ja fast nichts mehr :-)

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Mein Tip:

 

Mal ein gescheites Buch kaufen, Heliopan hat z.B. so was im Angebot und nicht von Vermutungen der Forenten lernen wollen die wohl weniger Ahnung als der Fragesteller haben.

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Die sicherste Method ist, die Belichtung ohne Filter zu messen und dann um den vom Hersteller angegebenen Filterfaktor zu korrigieren und dann die Aufnahme mit Filter zu machen. Ein sehr interessanter Artikel von David Kachel, der dieses Thema erschöpfend behandelt, ist hier zu finden:

Advanced Zone System Filters

 

Result: "As fault-ridden as it is, the filter factor method is still the best way to determine correct exposure with a filter. This is especially true for the shadow-based method I described earlier in this article."

 

Diese Filterfaktor-Methode benutze ich seit längerem erfolgreich.

Beste Grüße,

Otto Beyer!

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Alles wunderbar aber der Filterfaktor kann nicht die spektrale Empfindlichkeit der jeweils verwendeten Filme berücksichtigen.

In der Praxis kommt man aber gut damit längs.

Wers halt ganz genau wissen will, kommt um Versuchsreihen mit Eintesten nicht herum.

Mit einer neuen Kamera oder einem neuen Belichtungsmesser geht man ja auch nicht auf große Fotoreise ohne vorher mal getestet zu haben, wo man belichtungsmäßig liegt, vor allem bei so Filmen wie dem Velvia 50.

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