Heiland Splitgrade

[elmars]

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Ein Wunderding nicht gerade, es kommt dem aber nahe; jedenfalls eine ungehaeure Arbeitserleichterung. Man muss sich aber immer darüber klar sein, wie das Ding arbeitet (das beeinflusst nämlich das Ergebnis): Es misst die hellste und dunkelste Stelle im Negativ und versucht dann über Kontrast- und Zeitveränderung diese Stellen auch im Positiv am hellsten bzw. dunkelsten werden zu lassen. Bei ausgefressenen Lichtern oder abgesoffenen Schatten führt das zu nicht ausgewogenen Ergebnissen; man lernt aber schnell, diese Stellen bei der Messung auszusparen. Kritischer sind kontrastarme Motive, die auch im Positiv kontrastarm bleiben sollen (Nebellandschaft); das Systemversucht immer, den Kontrast zu steigern, um ein maximales Schwarz und Weiß zu erzielen; da muss man die Gradation gegensteuern, was nach etwas Erfahrung aber auch klappt.

 

Gruß Elmar

[gerd_heuser]

jedenfalls eine ungehaeure Arbeitserleichterung.

 

Man meint, LF hätte Dir die Feder geführt!

 

Aber was Du zum Splitgrade sagst, kann ich unterstreichen. Kein Gerät der Welt arbeitet perfekt ohne Nachdenken des Bedieners, aber das Splitgrade läßt auch Freiheiten zu, die dann zum wirklich perfekten Bild führen und zwar in kürzester Zeit.

[martin]

bei aller Bewunderung für das Splitgrade und dessen Arbeitserleichterung,

fehlt hier die Diskussion um die Lichtquelle und damit verbunden auch die Entwicklung des Filmes.

 

Vergleiche ich Bilder eines Vergrößerers mit Kaltlichtquelle zu Bildern eines Vergößerers mit Opallampe, so erscheinen mir diese immer weniger "knackig" und etwas softer.

 

Das mag nun sicher viele Ursachen haben die auch mit der Entwicklung des Filmes zu tun haben, denn auch mit der Opallampenlösung habe ich Negative die den gewünschten Effekt vermissen lassen,

im Schnitt aber ist mir die Kondensorlösung lieber und hält mich von eine Splitgradelösung ab.

 

Einzig das umständliche Filterwechseln über die Schublade behindert meine Freiheit.

[fotohuis]

im Schnitt aber ist mir die Kondensorlösung lieber und hält mich von eine Splitgradelösung ab.

 

Doch nicht, weil mit dem Kaltlichtquelle geht es jetzt auch mit einem Kondensor-Lösung

 

http://www.fotohuisrovo.nl/documentatie/LED_Kaltlicht_Prospekt_D.pdf

 

Gruss,

 

Robert

[gerd_heuser]

im Schnitt aber ist mir die Kondensorlösung lieber und hält mich von eine Splitgradelösung ab.

 

Martin, das Splitgrade ist doch völlig unabhängig von der Gegebenheit ob Opallampe oder Kondensorgerät.

Es gibt es für die unterschiedlichsten Vergrößerer, auch für die Focomaten Ic und IIc.

[Guest garp]

Splitgrade ist eine 'Lösung' für ein Problem, das gar nicht besteht.

Ein Abzug ist eine Interpretation des Negativs.

[gerd_heuser]

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Splitgrade ist eine 'Lösung' für ein Problem, das gar nicht besteht.

Ein Abzug ist eine Interpretation des Negativs.

 

Das Problem ist, den Weg zur Interpretation zu finden und zwar möglichst schnell und ohne Umstände. Dabei hilft das Splitgrade.

[martin]

Martin, das Splitgrade ist doch völlig unabhängig von der Gegebenheit ob Opallampe oder Kondensorgerät.

Es gibt es für die unterschiedlichsten Vergrößerer, auch für die Focomaten Ic und IIc.

 

ich denke aber dort bekommst du ein neues Lichtsystem,

das wird ersetzt durch eine Kaltlichquelle.

Oder irre ich da?

[fotohuis]

das wird ersetzt durch eine Kaltlichquelle

 

Stimmt.

[buj]

.. ich hab jetzt eines ....

 

buj

[zi_freak]

Erwin Puts hat sich zu dem Thema wie immer kompetent geäußert. Der Kommentar ist hier zu finden:

Heiland Splitgrade: The enduring lure of chemistry | Photography and image capture: the Leica technique and philosophy by Erwin Puts | Erwin Puts

Den Ausführungen ist wenig hinzuzufügen.

 

Zitat: This method of split-filter printing is wellknown by fine art printers who need the utmost and precise control over the printing. It provides for better local contrast control, finer differentiation of grey tones and more richness of detail.

 

 

Ich hätte eine Frage zu dem Zitat: wieso bekommt man mit dem Splitgrade eine "feinere Differenzierung der Grautöne" und "mehr Detailreichtum"?

 

K.

[zacher69]

durch die zwei "getrennten" Belichtungen (1x Schatten + 1x Lichter) nimmt das Detailreichtum im Bild normalerweise zu.

[oliver_M3]

...nach vielen, vielen Anmerkungen zum Splitgrade hier noch ein paar Punkte von mir:

1) das System ist sein Geld unbedingt wert. Teuer? Ja, viel teurer als alle anderen Belichtungsmesser etc., die so gibt. Nein, weil wenn ich aus meiner kEuro-teuren Leica-Ausruestung am Ende nicht die Bilder herausbekomme, die ich will, dann war die ganze Muehe ja umsonst. Insofern ist die Anschaffung eines Splitgrade fast zwingend

2) Ich benutze einen Focomat IIc mit Splitgrade-Kopf: der Kondensor bleibt 'drin!

3) Wirklich wertvoll wurde das Splitgrade fuer mich erst durch das zusaetzliche Komfortmodul, das es erlaubt, mit den gemessen Werten eine Aussage ueber den

zu erwartenden Grauwert (Zone) an jeder Stelle des zukuenftigen Abzugs zu machen.

So koennen auch "Nebelbilder" und "Nachtbilder" (d.h. Bilder, die nicht das genze Sprektum von Weiss bis Tiefschwarz auf dem Abzug haben sollen) nahezu auf Anhieb gelingen.

4) Die im Geraet voreingestellten Parameter fuer die einzelnen Papiere sind hilfreich, aus meiner sollte jedoch jede Papiercharge und jeder Entwickler separat kalibriert werden. Das dauert mit einem Graukeil ca. 30 min, wenn man sich einmal da hinein gedacht hat. Aber dann stimmt alles!

 

Gruss,

Oliver