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Der Meister am Werk


gyuribacsi

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Kann mir jemand von den Gutmenschen ein Bild benennen, in dem ein Abschießen, herunterblicken oder ähnliches erkennbar wird?. Da HCB als der bestbezahlte Bildjournalist galt, aber immer Künstler war, war er glücklicherweise nicht auf die Sympathie von Hobbymoralisten angewiesen.

 

jup.

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.... Da HCB als der bestbezahlte Bildjournalist galt, ........

 

.

 

...dann haben die Anderen ja noch weniger bekommen....:eek:;)

 

...der Größte, der Beste, der Bestbezahlteste .....solche Superlative sind mir immer Suspekt...:rolleyes: ..für welches Jahr? oder immer?

 

Grüße,

Jan

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Ob er damals schon als der größte, beste... galt, weis ich nicht.

Bestbezahlt habe ich irgendwo gelesen. Aber nicht nur die Zahl seiner Titelbilder und Reportagen spricht dafür, sondern auch die Tatsache, daß er keine Aufträge "angenommen" hat, sondern sie sich ausgesucht hat, warum auch immer er das konnte.

Seine (und die der anderen) Stärke ermöglichte ja erst Magnum: die Kontrolle über die eigene Arbeit auch in Magazinen zu behalten. (stell Dir so etwas heute vor)

Und bedenke: Es gab kein TV, damals haben noch Fotografen die Welt erklärt.:)

 

Gruß

jup.

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Allein der Unterschied in der Kleidung, im Habitus, und auch die Tatsache, daß oftmals der soziale Blick nach UNTEN vorherrschte, legt das nahe. das mutet ja an wie auf ner Fotosafari... peng!

 

Das hier von Jemandem leise beklagte Beharren auf das Recht an "sich selbst" und seinen Abbildern (bewußt "falsche" Formulierung) sehe ich als eine Errungenschaft der zunehmenden Demokratisierung der Nachkriegsjahre, vor allem seit den 70ern an.

 

Ja, man stelle sich vor: Die wehren sich auch noch.. na, so etwas! tsstsstss...

 

Ich kann auch bei keinem der Fotos über HCB irgendeine Kommunikation auf gleicher Ebene sehen, er knallt sich anscheinend regelrecht in die Privatshäre der anderen rein, sogar unter die Fluchtdistanz, und knallt dann ab und verschwindet vermutlich im Rauch seines Colts. Ich war regelrecht schockiert, habe aber die humoristischen Aspekte in den Vordergrund gestellt, weil ich wohl bei kritik an einer Ikone eine oder gleich 2 Lawinen lostreten werde... :D

 

Da lobe ich mir doch andere Vorgehensweisen, die mehr Respekt und Würde erkennen lassen. selbst Nachtwey als Kriegsfotograf ist da 1000mal subtiler.

 

uuups.. ich glaube, ich habe da jetzt doch etwas losgetreten...

 

Gruß

Dirk

 

Was schert´s den Leu, wenn Flöhe husten?

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Ob er damals schon als der größte, beste... galt, weis ich nicht.

Bestbezahlt habe ich irgendwo gelesen. Aber nicht nur die Zahl seiner Titelbilder und Reportagen spricht dafür, sondern auch die Tatsache, daß er keine Aufträge "angenommen" hat, sondern sie sich ausgesucht hat, warum auch immer er das konnte.

Seine (und die der anderen) Stärke ermöglichte ja erst Magnum: die Kontrolle über die eigene Arbeit auch in Magazinen zu behalten. (stell Dir so etwas heute vor)

Und bedenke: Es gab kein TV, damals haben noch Fotografen die Welt erklärt.:)

 

Gruß

jup.

 

...er musste auch keine Aufträge annehmen..;) ...das unterschied ihn ja auch innerhalb von Magnum....

 

Grüße,

Jan

 

P.S....ich verehre in sehr ...:) ..aber es machte schon immer einen Unterschied, wenn die Butter auf dem Brot fehlt...:rolleyes: .

..und da ist kein Unterschied zu Heute...(bis auf wenige Ausnahmen in der Mode, Akt und Produktfotografie)

 

...wenn man überlegt, das der berühmteste Kriegsfotograf "Capa" den letzten tödlichen Auftrag nur angenommen hat, weil er die Miete zahlen muss..er war Pleite, wie geht es den anderen tausend?

 

..von Capa und Taro kam die Kraft was zu ändern...sie hatten auch keine andere Wahl....daher auch das "Spiel" mit den neuen Namen..

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Guest Bernd Banken

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Kann mir jemand von den Gutmenschen ein Bild benennen, in dem ein Abschießen, herunterblicken oder ähnliches erkennbar wird?. Da HCB als der bestbezahlte Bildjournalist galt, aber immer Künstler war, war er glücklicherweise nicht auf die Sympathie von Hobbymoralisten angewiesen.

 

jup.

 

HCB war mein größtes Vorbild als ich als Mittzwanziger mit dem ernsthaften Fotografieren anfing. Es gab kein Internet, kein Austausch mit anderen jungen Fotografen, nur die Bildbände und Fotomagazine.

 

Wenn du in den Bildern kein Abschiessen erkennen kann, liegt das daran, dass du die Begleitumstände die zu einem Foto führen, nicht sehen kannst. Ein in Bruchteilen von Sekunden aufgenommene Szene wirkt unverfänglich für den Betrachter, der ja nur den Blickwinkel eines 50mm Objektives als Tunnel erkennen kann.

Damit wir uns nicht missverstehen, HCB hatte den richtigen Moment oder den Blick und die Vorstellungskraft für das zweidimensionale Wirken eines Abzugs verinnerlicht, keine Frage. Checke doch mal seine Äusserungen über's Fotografieren, dann kannst du mehr von ihm entdecken.

 

Hier ein Bild das ich über Jahrzehnte richtig gut finde, in vollem Lauf, ohne Füsse:

 

 

 

Bernd

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Guest Bernd Banken

hier mal ein Schnappschuss von mir, bei dem es mir nur um die Socken oder Handschuhe des rechten Mädchens ging, aber ebenfalls im Vorrübergehen, mit WW und angeschnitterem Schuh (aus zeitgründen)

 

Gruss

Bernd

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P.S....ich verehre in sehr ...:) ..aber es machte schon immer einen Unterschied, wenn die Butter auf dem Brot fehlt...:rolleyes: .

..und da ist kein Unterschied zu Heute...(bis auf wenige Ausnahmen in der Mode, Akt und Produktfotografie)

 

Wenn man jung ist, sieht man ja noch mit Optimismus und Elan in die Zukunft. Sobald man Vater wird, belastet der ökonomische Druck schon sehr... .

 

Gruß

jup.

 

Capa war allerdings ( nach dem Tod von Taro?) auch Spieler und Abenteurer und die Magnum auf dem Tisch war ihm wichtiger als die Kohle auf der Bank.:)

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...als Capa gestorben ist hatte er keinen Cent......was wohl auch dafür spricht, das es damals auch nicht so leicht war.."Reich" zu werden mit dem Fotografieren...

 

Grüße,

Jan

 

Hallo Jan,

 

AFAIK auch an seinem Lebensstil, er konnte mit Geld nicht umgehen, war ein Spieler,etc...

 

LG Gernot

 

JUP war schneller, sehe ich gerade.

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Hier ein Bild das ich über Jahrzehnte richtig gut finde, in vollem Lauf, ohne Füsse:

 

 

 

Bernd

 

Vom Vater des Jungen bekam HCB eine Anzeige. Daraufhin soll HCB gsagt haben: es macht keinen Spaß mehr. Als Fotograf muß man heutzutage immer einen Anwalt neben sich haben.:)

 

Gruß

jup.

 

Ich bin Anfang der 70iger von einem Fotografen auf HCB hingewiesen worden, in der Fotopresse tauchte er äußerst selten auf. In Deutschland war nur Otto Steinert.

 

Die Abzüge die P. Grassmann von seinen Negativen gemacht hat, waren für meine eigenen Prints immer das große Vorbild.

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Da HCB als der bestbezahlte Bildjournalist galt,

 

Wenn ich lese, was Gursky für Erlöse erzielt . . .

 

Ich kann auch bei keinem der Fotos über HCB irgendeine Kommunikation auf gleicher Ebene sehen, er knallt sich anscheinend regelrecht in die Privatshäre der anderen rein, sogar unter die Fluchtdistanz, und knallt dann ab und verschwindet vermutlich im Rauch seines Colts.

 

Genau dasselbe berichten Workshopteilnehmer von einem anderen, hier durchaus bekannten Fotografen.

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hier mal ein Schnappschuss von mir, bei dem es mir nur um die Socken oder Handschuhe des rechten Mädchens ging, aber ebenfalls im Vorrübergehen, mit WW und angeschnitterem Schuh (aus zeitgründen)

 

Gruss

Bernd

 

:) :) :)

schön

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Eine Frage beschäftigt mich sehr! Wie sehen das Ganze eigentlich die in diesem Forum versammelten Berufsfotografen? Wie bewegen SIE sich auf der Straße?

 

Vielleicht helfen ein paar Links weiter:

 

Joel Meyerowitz : Photographer

 

2point8 » Jeff Mermelstein Video from Media Matters

 

http://www.jimarnold.org/downloads/winogrand/Garry_Winogrand.mov

 

Also so? Sind die 3 die richtigen Vorbilder? Wie komme ich zu ungestellten "NÄHER RAN" Bildern?

 

So, nun lasse ich die Fragen mal wirken und freue mich auf Antworten von den Profis.

 

Grüße, Heiko ;)

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Guest Bernd Banken
:) :) :)

schön

 

Danke und für Dich noch einen Nachschlag, en ich so heute nicht mehr machen würde. Ungefragt auf der Strasse Kinder zu fotografieren macht man heute nicht mehr mal eben so, denke ich. Für dieses Foto bin ich in die Knie gegangen, um auf Augenhöhe mit der Bande zu kommen. Nach anfänglicher sichtbarer Zurückhaltung tauten die Drei Fragezeichen sichtbar auf.

 

Mit dem Abstand der Jahre und zugenommener Lebenserfahrung denke ich, dass Personen/Portrait Stretfotografie ist, als würde man ohne Kamera mal ne Mark erfragen von wildfremden Leuten. Das passiert jedem von uns heute wie früher und man gibt, wenn das Gegenüber sympathisch rüberkommt.

 

Trotzdem, es hat Riesenspass gemacht und jedes Foto ist ein Zeugnis der Zeit, der Gegebenheit und der Persönlichkeit des Abgebildeten.

 

Gruss

Bernd

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Guest s.m.e.p.

Bernd,

 

Deine Kinderfotos sind wunderbar, aber das kann man in Deutschland im Jahre 2007 nicht mehr machen, denn wenn man hier Kinder fotografiert wird man sofort verdächtigt pädophil zu sein.

 

In anderen Ländern freuen sich die Menschen wenn man ein Foto von ihnen oder ihren Kindern macht aber hier wird man angeschnauzt "wofür ist das Foto???".

 

Ich habe meine Konsequenzen gezogen:

 

Ich mache keine Streetfotos mehr in diesem unseren Lande.

 

:(

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Tut mir leid, einen Zusammenhang mit HCB kann ich bei den obigen Fotos beim besten Willen nicht erkennen, nicht in Form und Inhalt oder Sinn. Mit pädophil hat das nichts zu tun.

Ein völlig anderer Sachverhalt:

Kein Bildjournalist macht heute "Street", da gibt es kein Geld zu verdienen, nur zu verlieren, vom Zeitaufwand reden wir mal nicht.

 

Gruß

jup.

 

PS: Auch ich habe "street" für eigene Projekte gemacht und nie Probleme gehabt, aber da kannte ich den Begriff noch garnicht.:)

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Wie komme ich zu ungestellten "NÄHER RAN" Bildern?

 

Heiko,

 

meiner Ansicht nach mußt du das für dich selber herausfinden. Nirgendwo steht geschrieben, dass man alles Wissen im Internet auf dem Silbertablett serviert bekommt. Gerade von dieser Frage sind die Foren voll.

 

Wenn du Angst hast, bemerkt zu werden und das Foto dann als "gestellt" verwirfst, ist das in meinen Augen schon eine völlig falsche Herangehensweise.

 

LG,

Waldi

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