joachimeh Posted October 22, 2007 Share #1 Posted October 22, 2007 Advertisement (gone after registration) Ich bin da auf eine Webseite gestossen ICCView - ICC-Farbprofil als 3D-Modell, Colormanagement , wo jeweils 2 ICC-Profile grafisch in 3D zum Vergleich gegenübergestellt werden können. Man sieht sehr anschaulich, wie groß die Farbräume der Profile sind und ob / wie sie sich überlappen. Ausserdem werden Die Gamutwerte angezeigt. Bloss, weiß ich nicht, wie ich das für mich umsetzen soll, und weil hier immer wieder der eine oder andere Forent darauf hinweist, dass sein Monitor ein Bild anders farblich wiedergibt, schliesse ich, dass es vielen genauso wie mir geht. Ich arbeite mit CS3 durchgehend in sRGB. ICCVIEW zeigt, dass AdobeRGB1998 ein größerer Farbraum als sRGB ist und diesen völlig einschließt. sRGB wiederum ist fast identisch mit FF_sRGB, dem Farbraum, den die Fuji-Printer des Labors kennen, wo ich meine Prints machen lasse. Dort wird aber FF-PD_CA-Type-II, ein kleinerer Farbraum, zum Ausbelichten eingesetzt. Sowohl mit der Anzeige an meinem Bildschirm (Philips 190S analog - mit Monitor Calibration Wizzard softwaremäßig kalibriert) wie mir den Prints aus dem Labor (auch bis 40 x 30 cm) bin ich zufrieden und sehe keine Abweichungen. Was würde ich falsch machen, wenn ich AdobeRGB1998 als Standard setzte? Der Monitor kann vermutlich bestenfalls sRGB (aber wie stelle ich das fest?). Der Printshop verlangt sRGB oder (mit Ansage!) FF_PD_CA. Wo kann ich mich da kundig machen. Was kann mir jemand aus dem Forum dazu empfehlen? Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted October 22, 2007 Posted October 22, 2007 Hi joachimeh, Take a look here Fragen zum Farbmanagement. I'm sure you'll find what you were looking for!
Guest voyeur Posted October 22, 2007 Share #2 Posted October 22, 2007 srgb ist der farbraum, der das bild auf deinem monitor "am besten" aussehen laesst. adobe1998 ist weitaus groesser (rote toene sind bei fotograen in dem profil nicht sonderlich beliebt), bringt dir aber auf deinem monitor rein gar nichts, da die farben nicht widergegeben werden. wenn du daten fuer den druck weggibst, dann ist adobe 1998 optimal, da die litho einen groesseren spielraum hat. ein guter mittelweg scheint das eci.icc profil zu sein... es liegt zwischen adobe1998 und srgb... mittlerweile hat es sich in fachkreisen auch etabliert - versuche es doch mal, wenn du lust hast. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest M8-Freak Posted October 22, 2007 Share #3 Posted October 22, 2007 wenn du daten fuer den druck weggibst, dann ist adobe 1998 optimal, da die litho einen groesseren spielraum hat. FALSCH AdobeRGB basiert auf 6500Kelvin ECI_RGB auf 5000Kelvin - das ist der Standard in der Druckvorstufe Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest voyeur Posted October 22, 2007 Share #4 Posted October 22, 2007 ok... gut zu wissen, dass es 6500K sind... aber dass die litho mit 5000K arbeitet ist mir neu... Link to post Share on other sites More sharing options...
SoFi-Chaser Posted October 22, 2007 Share #5 Posted October 22, 2007 ich bin ja nur rudimentär mit den Farbräumen vertraut, aber eines weiß ich: Wenn ich "mal eben so" von sRGB auf AdobeRGB gehe, wird mein Rot eher wie getrocknet Blut abgebildet. Ich muß höllisch aufpassen, bei der Transformation auch die Werte richtig mit zunehmen. Der Wert XYZ in sRGB entspricht LMN in AdobeRGB. Wenn ich da nicht aufpasse, bleibt es XYZ in AdobeRGB und ich habe spätestens nach dem Druck ein Problem. Für alle bisherigen Anwendungen hat mir der sRGB dicke ausgereicht. Bei Profis sieht das sicher anders aus. Grüße TS Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest zebra Posted October 22, 2007 Share #6 Posted October 22, 2007 ok... gut zu wissen, dass es 6500K sind... aber dass die litho mit 5000K arbeitet ist mir neu... Die "Litho" arbeitet meines Wissens mit Normlicht D50 (mit 5000 Kelvin), um etwa in der Druckerei Druckergebnisse zu beurteilen und mit sogenannten Proofs zu vergleichen. Auch die Lichtfarbe der alten Leuchttische in Reprostudios beträgt/betrug 5000 Kelvin. Peter Link to post Share on other sites More sharing options...
m4-2 Posted October 22, 2007 Share #7 Posted October 22, 2007 Advertisement (gone after registration) FALSCHAdobeRGB basiert auf 6500Kelvin ECI_RGB auf 5000Kelvin - das ist der Standard in der Druckvorstufe Ob das heute noch so ist? Auch Gamma 1.8 statt 2.2? Der Mac hat kein Monopol mehr. Aber mit einem funktionierendem Farbmanagement sollte das kein Problem sein. @ joachimeh, Laß alles so wie es ist. Wenn Du jetzt anfängst, mit Farbmanagement rumzufummeln, brauchst Du möglicherweise Wochen um dahin zu kommen, wo Du jetzt bist: ein Bild auf dem Monitor entspricht in etwa dem Ausdruck bei Dir oder vom Dienstleister. Dein "Farbmanagement" funktioniert, weil Du in einem Farbraum bleibst, von der Kamera bis zum Print und Darstellung im www. Grundsätzlich ist es ratsam einen großen Arbeitsfarbraum (z.B. Adobe 98) zu wählen, um möglichst verlustarm zu arbeiten. Deine Kamera kann diesen Farbraum aber nicht füllen, deshalb bleib in sRGB. Meine Vermutung zur verschiedenen Darstellung hier im Forum. Beim Hochladen wird der eingebundene Farbraum erhalten. Wenn ein Bild in Adobe98 von einem Mac-user hochgeladen wird, sieht ein anderer Mac-user in Safari oder firefox das Bild korrekt, da die Browser den Farbraum erkennen können, bei Windowsnutzern wird das Bild in sRGB dargestellt mit den sichtbaren Folgen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest voyeur Posted October 22, 2007 Share #8 Posted October 22, 2007 @peter: meines wissens sind es 5500 K. 5000K erscheinen mir da doch ein wenig warm... ist aber auch egal... @torsten: aus einem srgb ein adobe1998 farbraum zu machen ist schwachsinnig... du wuerdest doch auch nicht aus einem jpg ein tif machen wollen, oder? generell bleibt zu sagen, dass wir uns alle nicht verrueckt machen sollten... ab und zu mal ein bisschen mehr zu fotografieren wuerde manch einem ganz gut tun Link to post Share on other sites More sharing options...
m4-2 Posted October 22, 2007 Share #9 Posted October 22, 2007 ... du wuerdest doch auch nicht aus einem jpg ein tif machen wollen, oder? Das macht schon Sinn. Das Bild wird dadurch nicht besser, aber bei der Weiterverarbeitung (häufiges Öffnen und neu abspeichern) werden Verluste minimiert. Link to post Share on other sites More sharing options...
mjh Posted October 22, 2007 Share #10 Posted October 22, 2007 Was würde ich falsch machen, wenn ich AdobeRGB1998 als Standard setzte? Der Monitor kann vermutlich bestenfalls sRGB (aber wie stelle ich das fest?). Der Printshop verlangt sRGB oder (mit Ansage!) FF_PD_CA. Zunächst einmal ist ein Farbraum etwas anderes als ein Profil. Adobe RGB und sRGB sind Farbräume, und eine RGB-Bilddatei kann einen bestimmten RGB-Farbraum haben. Ein- und Ausgabegeräte wie Kameras, Scanner, Bildschirme, Drucker und Belichter haben bestimmte Eigenheiten, die in einem Profil beschrieben sind. Der Farbraum legt fest, was für eine Farbe bestimmten Werten für Rot, Grün und Blau entspricht, während beispielsweise ein Monitorprofil beschreibt, wie man eine bestimmte Farbe auf dem Monitor anzeigen kann. Eine Bilddatei mit RGB-Daten enthält ja zu jedem Pixel drei Werte, die den Anteil von Rot, Grün und Blau beschreiben. Je nach Farbtiefe sind das meist Werte zwischen 0 und 255 oder 0 und 65535. Dabei bleibt aber zunächst völlig offen, was für eine Farbe einem Tripel aus drei Werten entspricht, und das wird durch den Farbraum definiert. Wenn Du also ein Rot maximaler Helligkeit und Sättigung hast, bei einer Farbtiefe von 8 Bit also R=255, G=0 und B=0, dann ist das im sRGB-Farbraum ein anderes Rot als im AdobeRGB-Farbraum. AdobeRGB ist, wie Du sagst, größer, so daß Du mit den 256 Werten pro Farbkanal ein größeres Spektrum an Farben darstellen kannst, wenn auch etwas gröber abgestuft als bei einem Bild im sRGB-Farbraum, das dieselben Werte zur Beschreibung eines kleineren Farbraums benutzt. sRGB ist an typischen Ausgabegeräten und ihren Beschränkungen orientiert und daher oft die beste Lösung; ein größeres Farbspektrum läßt sich aber mit AdobeRGB bewahren. Wenn man im größeren Farbraum arbeitet, muß man sich vergegenwärtigen, daß man auf einem Bildschirm nur eine mehr oder minder gute Annäherung an die wirklichen Farben sieht. Wenn man nun diese Unterschiede ignorieren würde und ein Bild im AdobeRGB-Farbraum auf einem Bildschirm darstellte, der von sRGB ausgeht, dann würde die Wiedergabe der Farben verfälscht. Bei einem durchgängigen Farbmanagement wird das jedoch berücksichtigt und die Farben auf Basis des (durch Kalibrierung bekannten) Profils des Bildschirms umgerechnet, so daß man die bestmögliche Annäherung an die intendierten Farben bekommt. Am Macintosh sieht man den Unterschied, wenn man sich abwechselnd mit Safari und Firefox ein Bild im AdobeRGB-Farbraum anschaut: Safari rechnet es richtig um, Firefox jedoch nicht. Link to post Share on other sites More sharing options...
mjh Posted October 22, 2007 Share #11 Posted October 22, 2007 aus einem srgb ein adobe1998 farbraum zu machen ist schwachsinnig... du wuerdest doch auch nicht aus einem jpg ein tif machen wollen, oder?Ich schon … man macht das aus denselben Gründen, aus denen man ein 8-Bit-Bild in 16 Bit umrechnet oder eben von sRGB in Adobe RGB – um die Verluste bei der weiteren Bearbeitung zu minimieren. Link to post Share on other sites More sharing options...
joachimeh Posted October 22, 2007 Author Share #12 Posted October 22, 2007 Ok, wieder was dazu gelernt. Deshalb danke ich allen, die sich hierzu geäussert haben (besonders jup. und Michael). Zumindest weiß ich jetzt, dass ich nichts wesentlich verkehrt mache, wenn ich ab RAW konsequent in AdobeRGB1998 arbeite und erst ganz zum Schluss das fertige Bild in sRGB umwandle. Danke auch für den Hinweis zum Unterschied zwischen Farbraum und Farbprofil. Da ich als Amateur für die Ausgabe meiner Bilder nur Monitor, Ausbelichtung und Web benutze, sollte dieses Basiswissen zunächst ausreichen. Link to post Share on other sites More sharing options...
sky Posted October 23, 2007 Share #13 Posted October 23, 2007 Hallo zusammen. Nach meinem Verständnis sind Farbräume eine Beschreibung einer Farbmenge die von bestimmten Stoffen (z.B. in der Bildschirmröhre, oder LCDs, oder Körperfarben=Pigmente im Druck, oder im Fotolabor) dargestellt werden können. Daraus haben sich Normierungen der darstellbaren Farben ergeben z.B. bei Bildschirmen RGB, Bei Körperfarben CMYK etc. die stets nur eine Teilmenge der tatsächlich von unsrem Auge wahrenehmbaren Farben darstellen können. Die von unsrem Auge wahrnehmbaren Farben sind im CIELab Farbraum definiert. Alle anderen Farbräume sind nur eine Teilmenge davon. Grafisch wird der eigentlich dreidimesionale CIELab farbraum in einer 2-dimensionalen Ansicht in der Form einer "Schuhsohle" dargestellt. Hat der eine oder andere vielleicht schon mal gesehen. Alle anderen Farbräume sind in der Regel eine Reduktion auf eine i.d.R. 3-eckige Teilmenge dieser "Schuhsohle", so dass man grafisch schon sehr schön erkennen kann wie groß die Reduktion des jeweiligen Farbraumes gegenüber der menschlichen Wahrnehmung ist. Die Profile (ICC) sind entstanden, um -ausgehend von dem im Umfang geringsten Farbraum- nämlich dem Druck (liegt an den Körperfarben), eine Anpassung aller anderen Ausgabegeräte an das Endprodukt Print hinzubekommen. Ein richtiges Farbmanagement macht nämlich nichts anderes, als ausgehend von einer Printdarstellung einer Farbe (z.B. 20%Cyan,35%Magenta,5%Yellow und 10%Black) -deren Farbort in der Cielab Tabelle genau definiert ist- nunmehr diese Farbdarstellung auf dem Monitor oder Farbdrucker zu simulieren. Dafür wird bei einem richtigen Farbmanagement mit vordefinierten Farbfeldern der Farbort den der jeweilige Monitor/Drucker mit diesen fest definierten Farben darstellt vermessen, und in dem Profil die Abweichung zur vordefinierten CMYK/Cielab Farbe verortet. Daraus folgern Korrekturwerte im Profil, die bewirken, dass jedesmal, wenn nun diese Farbe vorbeikommt sie um die jeweiligen Korrekturwerte auf den Farbort verschoben wird um ihn auf dem Monitor/Drucker korrekt (nämlich die CMYK-Farbe) darzustellen. Das kann natürlich von Monitor zu Monitor bzw. Drucker zu Drucker und hierbei ist der jeweilige Bedruckstoff auch nicht zu vernachlässigen, anders sein. Deshalb sind Standard Profile zwar sehr nett und decken breits einen großen Raum der jeweiligen Geräte ab, aber mit einer dementsprechenden Streuung. Auf der von Joachim zitierten Seite kann man sehr schön jeweils 2 Profile, die unterschiedliche Farbräume beschreiben übereinander projizieren. Der eine Farbraum ist eine Gitterdarstellung und der andere eine Farbdarstellung. Diese hier dargestellte 3-dimensionale Modell kann man auch drehen. Dabei kann man bei allen Kombinationen feststellen wie deckungsgleich die unterschiedlichen Farbräume sind. Durch diese nicht Deckungsgleichheit der Farbräume kommt es bei den Umrechnungen der Profile zu Kompromissen. Z.B. Wird in professioneller Software zur Generierung von ICC-Profilen hinterfragt was denn bei der Umrechnung mit den Farborten geschehen soll, die z.B. bei RGB außerhalb des CMYK Farbraums liegen. Sollen die abgeschnitten werden oder proportional in den kleineren Farbraum verrechnet werden. (das sogenannte Gamut-Mapping) das ist nur eins von mehreren Konvertierungsproblemen! Diese relativ vereinfacht dargestellte Problematik lässt erahnen, dass man für professionelles Farbmangement mehr benötigt, als nur 1 Profil aus dem WEB. Alle Ausgabegeräte müssen standardisiert (d.h. unter immer gleiche Bedingungen) mit Testformen beschickt und vermessen werden. Die daraus resultierenden Profile müssen in die gesamte Prozesskette eingebunden werden. Immer bezogen auf das Endprodukt Print! Und trotzdem wird es Kompromisse geben müssen. Farbpigmente in der Druckerei, in dem Fotolabor, in der Fineart-Print-Tinte, in den LCDs können leider keinen deckungsgleichen Farbraum darstellen aufgrund ihrer unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften und man muss mit den Umrechnungkompromissen leben. Das können insbesondere Tertiärfarben sein etc. Das ist mein Beitrag zu diesem Thema. Ich selber habe eine Druckerei mit Vorstufe und bin seit Jahren mit diesem Thema gequält. (Problematik der Farbgleichheit zwischen Softproof und Fortdruck) Ich erhebe keinen Anspruch auf absolute fachliche Korrektheit meiner Ausführung. Habe mir das in den vergangenen Jahren so erarbeitet. Bin für Hinweise und Erweiterung dankbar. Gruß von Dieter S. P.S. Ich meine es sind 5000 Kelvin! Link to post Share on other sites More sharing options...
sky Posted October 23, 2007 Share #14 Posted October 23, 2007 Hallo zusammen. Nach meinem Verständnis sind Farbräume eine Beschreibung einer Farbmenge die von bestimmten Stoffen (z.B. in der Bildschirmröhre, oder LCDs, oder Körperfarben=Pigmente im Druck, oder im Fotolabor) dargestellt werden können. Daraus haben sich Normierungen der darstellbaren Farben ergeben z.B. bei Bildschirmen RGB, Bei Körperfarben CMYK etc. die stets nur eine Teilmenge der tatsächlich von unsrem Auge wahrenehmbaren Farben darstellen können. Die von unsrem Auge wahrnehmbaren Farben sind im CIELab Farbraum definiert. Alle anderen Farbräume sind nur eine Teilmenge davon. Grafisch wird der eigentlich dreidimesionale CIELab farbraum in einer 2-dimensionalen Ansicht in der Form einer "Schuhsohle" dargestellt. Hat der eine oder andere vielleicht schon mal gesehen. Alle anderen Farbräume sind in der Regel eine Reduktion auf eine i.d.R. 3-eckige Teilmenge dieser "Schuhsohle", so dass man grafisch schon sehr schön erkennen kann wie groß die Reduktion des jeweiligen Farbraumes gegenüber der menschlichen Wahrnehmung ist. Die Profile (ICC) sind entstanden, um -ausgehend von dem im Umfang geringsten Farbraum- nämlich dem Druck (liegt an den Körperfarben), eine Anpassung aller anderen Ausgabegeräte an das Endprodukt Print hinzubekommen. Ein richtiges Farbmanagement macht nämlich nichts anderes, als ausgehend von einer Printdarstellung einer Farbe (z.B. 20%Cyan,35%Magenta,5%Yellow und 10%Black) -deren Farbort in der Cielab Tabelle genau definiert ist- nunmehr diese Farbdarstellung auf dem Monitor oder Farbdrucker zu simulieren. Dafür wird bei einem richtigen Farbmanagement mit vordefinierten Farbfeldern der Farbort den der jeweilige Monitor/Drucker mit diesen fest definierten Farben darstellt vermessen, und in dem Profil die Abweichung zur vordefinierten CMYK/Cielab Farbe verortet. Daraus folgern Korrekturwerte im Profil, die bewirken, dass jedesmal, wenn nun diese Farbe vorbeikommt sie um die jeweiligen Korrekturwerte auf den Farbort verschoben wird um ihn auf dem Monitor/Drucker korrekt (nämlich die CMYK-Farbe) darzustellen. Das kann natürlich von Monitor zu Monitor bzw. Drucker zu Drucker und hierbei ist der jeweilige Bedruckstoff auch nicht zu vernachlässigen, anders sein. Deshalb sind Standard Profile zwar sehr nett und decken breits einen großen Raum der jeweiligen Geräte ab, aber mit einer dementsprechenden Streuung. Auf der von Joachim zitierten Seite kann man sehr schön jeweils 2 Profile, die unterschiedliche Farbräume beschreiben übereinander projizieren. Der eine Farbraum ist eine Gitterdarstellung und der andere eine Farbdarstellung. Diese hier dargestellte 3-dimensionale Modell kann man auch drehen. Dabei kann man bei allen Kombinationen feststellen wie deckungsgleich die unterschiedlichen Farbräume sind. Durch diese nicht Deckungsgleichheit der Farbräume kommt es bei den Umrechnungen der Profile zu Kompromissen. Z.B. Wird in professioneller Software zur Generierung von ICC-Profilen hinterfragt was denn bei der Umrechnung mit den Farborten geschehen soll, die z.B. bei RGB außerhalb des CMYK Farbraums liegen. Sollen die abgeschnitten werden oder proportional in den kleineren Farbraum verrechnet werden. (das sogenannte Gamut-Mapping) das ist nur eins von mehreren Konvertierungsproblemen! Diese relativ vereinfacht dargestellte Problematik lässt erahnen, dass man für professionelles Farbmangement mehr benötigt, als nur 1 Profil aus dem WEB. Alle Ausgabegeräte müssen standardisiert (d.h. unter immer gleiche Bedingungen) mit Testformen beschickt und vermessen werden. Die daraus resultierenden Profile müssen in die gesamte Prozesskette eingebunden werden. Immer bezogen auf das Endprodukt Print! Und trotzdem wird es Kompromisse geben müssen. Farbpigmente in der Druckerei, in dem Fotolabor, in der Fineart-Print-Tinte, in den LCDs können leider keinen deckungsgleichen Farbraum darstellen aufgrund ihrer unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften und man muss mit den Umrechnungkompromissen leben. Das können insbesondere Tertiärfarben sein etc. Das ist mein Beitrag zu diesem Thema. Ich selber habe eine Druckerei mit Vorstufe und bin seit Jahren mit diesem Thema gequält. (Problematik der Farbgleichheit zwischen Softproof und Fortdruck) Ich erhebe keinen Anspruch auf absolute fachliche Korrektheit meiner Ausführung. Habe mir das in den vergangenen Jahren so erarbeitet. Bin für Hinweise und Erweiterung dankbar. Gruß von Dieter S. P.S. Ich meine es sind 5000 Kelvin! Link to post Share on other sites More sharing options...
sky Posted October 23, 2007 Share #15 Posted October 23, 2007 uhps... Da hab ich irgendwie 2x auf den Knopf gedrückt! Dieter S. Link to post Share on other sites More sharing options...
m4-2 Posted October 24, 2007 Share #16 Posted October 24, 2007 Hallo sky, Korrekturen, falls überhaupt nötig, überlasse ich gerne Michael. Von mir nur ein Hinweis. Deine Welt ist eher CMYK, die von Fotografen RGB, ausgenommen Werbung. Mein Farbmanagement in der Zusammenarbeit mit einer Druckerei besteht trotz aller EBV aus der Kontrolle in der Vorstufe oder beim Andruck im gegenseitigen Interesse. Du beschreibst anschaulich, welche Schwierigkeiten zu überwinden sind. Das ist Sache von Fachleuten, da sind Fotografen, Ausnahmen bestätigen vielleicht die Regel, überfordert. Dein Beitrag hilft, die Zusammenhänge der ganzen Kette zu verstehen, das ist hilfreich für das Verständnis, das Können überlasse ich gerne Dir. Danke, Gruß jup. 5000 Kelvin? Ja stimmt. Aber soetwas ist ja nicht in Stein gemeißelt. Ein Beispiel: früher hat man mit CRTs gearbeitet, heute mit TFTs, morgen? Mit dem Wechsel von CRT auf TFT bin von 5000 auf 6500 gewechselt, mein Monitor kann das besser und mir gefällt es besser. Link to post Share on other sites More sharing options...
winsoft Posted October 24, 2007 Share #17 Posted October 24, 2007 Zur Ergänzung: Bei der Farbabmusterung gelten klare Bedingungen nach DIN:Zitat aus Wikipedia ____________________ In der ISO-Norm ISO 3664 sind die Kriterien für die Abmusterung in der Reprografie (Fotografie und Drucktechnik), also das Vergleichen von Original und Reproduktion bzw. Prüfdruck ("Proof") und Auflagendruck definiert. Die Norm schreibt im Einzelnen vor: - Das Licht muss Tageslicht einer Farbtemperatur von 5000 kelvin entsprechen (D50). - Die Lichtquelle muss das Tageslicht mit einer Genauigkeit von mindestens 90 % wiedergeben (Farbwiedergabeindex Ra > 90) - Die Umgebung muss eine neutral graue, matte Wand-Farbe besitzen (LCh: Chroma < 2). - Bei Auflicht muss die Beleuchtungsstärke 2000 Lux (+/- 500) betragen. ____________________ Gibt der Monitor den Farbraum AdobeRGB (z.B. EIZO CG221) wieder, ist es sinnvoll, den gesamten Arbeitsablauf in diesem Farbraum vorzunehmen. Wer zusätzlich etwas tun will, arbeitet unter D50-Licht mit Plätzen von Just-Normlicht... Ich begnüge mich mit dem genannten Monitor und Energiesparlampen mit angeblich dieser mittleren Farbtemperatur. Die Farbabmusterungsplätze von Normlicht sind mir noch zu teuer... Link to post Share on other sites More sharing options...
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