leica-ob Posted October 4, 2007 Share #1 Posted October 4, 2007 Advertisement (gone after registration) Hallo liebe Leuts, hab länger über einen Titel nachgedacht,aber mir viel nichts ein, was die Sache wirklich beschreibt. Nach längerer Abstinenz (Jahre), bin ich mal wieder heiss auf Fotos machen. Habe früher einfach alles abgelichtet. Mit der Zeit habe ich festgestellt, dass das nicht wirklich zur Erfüllung führt, so dass ich mir irgendwelche Themen vorgegeben habe. Mich würde einfach interessieren, wie ihr an die Sache rangeht. Was ist euer Steckenpferd? Geht ihr mit System an die Sache ran oder ist die Kamera einfach immer dabei und ihr entscheidet situativ? Was setzt ihr euch für Ziele. Eine schöne Diareihe, gute Fotos fürs Album oder DAS eine Bild zum rahmen für Zuhause, was ihr aufhängt? Wie geht ihr vor...wo liegen eure Interessen? Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted October 4, 2007 Posted October 4, 2007 Hi leica-ob, Take a look here Motivwahl?. I'm sure you'll find what you were looking for!
philippflettner Posted October 4, 2007 Share #2 Posted October 4, 2007 Tja, keine Technikfrage, da antwortet keiner ? Allerdings ist das Thema auch irgendwie sehr intim, denn jeder kennt ja zB.seine Neigungen und Gelüste, seine Probleme und Schwächen am besten, und mag die nicht unbedingt nach außen tragen. Also, ich kann mich für neue Landschaftserlebnisse begeistern, am liebsten Berge UND Wasser und die damit verbundenen Wolken- und Lichterscheinungen. Darum reise ich gerne und photographiere dabei am meisten. Des weiteren entzückt mich gute sichtbare Kunst: Plastiken, Architektur, Malerei, Schauspiel. Gemälde zu photographieren erübrigt sich für mich, aber Plastiken, halt alles, dem man sich von verschiedenen Seiten nähern kann, das sind feine Motive. Wenn ich mal wieder nach Basel komme werde ich mir die Rodin-Plastik im Hof des Kunstmuseums vornehmen. In letzter Zeit begeistert mich immer mehr Architektur in verschiedenen Wetterlagen/Lichtsituationen. Zumal es in der norddeutschen Sumpfwüste so wenig Berge, aber viel Himmel hat. Menschen und besonders Porträtphotographie finde ich für mich problematisch; mir gefallen auch die meisten Photo-Porträts nicht. Der Bildhauer hat es da vielleicht leichter, wenn er das ihm wesentliche darzustellen vermag. Photographie bedeutet mir, sich mit Interesse einem Gegenstand zu nähern. Darum fasse ich die meisten meiner Bilder als Teil eines Prozesses, als Skizzen auf, und nur weniges als endgültig gut. Am liebsten sehe ich mir meine Bilder auf einer großen Leinwand an und versuche dann auch so etwas wie eine Diaschau. Aber letzteres ist mir doch nicht so wichtig, daß ich mich da richtig reinknien möchte. An die Wände hänge ich meine Bilder nicht mehr. Da sehe ich lieber die Produkte Anderer, um sie zu studieren. Einen schweizer Kalender mit dem Thema Wasser in der Landschaft habe ich über Jahre immer wieder Monat für Monat umgeblättert. Interessant finde ich, daß ehemalige Maler oft gute Photographen sind. Vielleicht ist überhaupt der gründliche Umgang mit einem "langsamen" künstlerischen Fach eine gute Voraussetzung für dann gutes intuitives photographieren. Soweit, Gruß, Philipp Link to post Share on other sites More sharing options...
fth Posted October 5, 2007 Share #3 Posted October 5, 2007 Zu den Interessen und zum Vorgehen wirst du von 1000 Leuten 1001 unterschiedliche Antworten bekommen. Mein Steckenpferd ist klassisch: Familie, Natur, Landschaft, Städte, Architektur(details), Still, wenig Licht und dank neuem Makroobjektiv ein bisschen ernsthafter Makro. Wenn ich nicht gerade fotografieren muss, nehme ich auf, was mir Spaß macht und/oder spontan anspricht. In letzterem Fall mit einer sehr guten Digi-Knipse, die ich immer dabei habe. Link to post Share on other sites More sharing options...
ferdinand Posted October 5, 2007 Share #4 Posted October 5, 2007 Hallo liebe Leuts,hab länger über einen Titel nachgedacht,aber mir viel nichts ein, was die Sache wirklich beschreibt. Nach längerer Abstinenz (Jahre), bin ich mal wieder heiss auf Fotos machen. Habe früher einfach alles abgelichtet. Mit der Zeit habe ich festgestellt, dass das nicht wirklich zur Erfüllung führt, so dass ich mir irgendwelche Themen vorgegeben habe. Mich würde einfach interessieren, wie ihr an die Sache rangeht. Was ist euer Steckenpferd? Geht ihr mit System an die Sache ran oder ist die Kamera einfach immer dabei und ihr entscheidet situativ? Was setzt ihr euch für Ziele. Eine schöne Diareihe, gute Fotos fürs Album oder DAS eine Bild zum rahmen für Zuhause, was ihr aufhängt? Wie geht ihr vor...wo liegen eure Interessen? Ich nehme mir ab und an Themen vor, die ich dann abarbeite. Hierbei habe ich auch Dauerbrenner, die nie so richtig fertig werden. Ansonsten situativ und natürlich die 'normale' Reisefotografie. Und nicht zu vergessen die gezielte Fotografie für eine Überblendschau. Dabei ist eine Planung zwingend erforderlich und zwar für die (grobe) Dramaturgie/Regie, den Motiven und den Motivsequenzen (und die Musik dazu muß man auch noch 'passend' im Kopf haben) Ferdl Link to post Share on other sites More sharing options...
Bildermensch Posted October 5, 2007 Share #5 Posted October 5, 2007 die Frage die du stellst find ich sehr interessant, besonders, da du "Erfüllung" suchst. Das ist sicher eine ganz persönliche Motivation und die liegt für jedes Individuum woanders. Mir ist das Ziel deiner Fragestellung nicht klar. Ist es Neugier/Interesse, dass du wissen willst, wie machen es die anderen? oder erwartest/erhoffst du einen Impuls für dein weiteres Vorgehen. (für das Kanalisieren deines Wunsches wieder Bilder zu machen)? Würde mich freuen, wenn du das ein wenig näher beschreiben könntest. Erfüllung beim Fotografieren ist für mich unabhängig davon, ob ich ein Thema fotografiere, oder einfach so. Erfüllung findet für mich beim Fotografieren dann statt, wenn ich eine Erkenntnis gewonnen habe (oder glaube, dass ich eine Erkenntnis gewonnen habe) über das Motiv, die Gestaltung, Licht und Schatten oder auch über das Leben oder mich selbst. Also kurz gesagt, wenn ich das Gefühl habe durch das Fotografieren etwas klüger geworden zu sein... Herzliche Grüße Michael Link to post Share on other sites More sharing options...
ausloeser Posted October 5, 2007 Share #6 Posted October 5, 2007 Ich arbeite fast ausschliesslich nach fester Themenstellung, entweder weil ich zuerst eine Bildidee habe und dann zur Kamera greife, oder weil ich nach Auftrag arbeiten muss. Gruss hpm Link to post Share on other sites More sharing options...
leica-ob Posted October 6, 2007 Author Share #7 Posted October 6, 2007 Advertisement (gone after registration) Danke euch für die Einblicke. Mir ging es eigentlich nur darum ein bisschen Inspiration zu erfahren. Die üblichen verdächtigen Themen kennen wir ja alle. Wollte nur mal wissen, mit welcher Zielrichtung andere an die Sache herangehen, bzw. ist ein Ziel immer bereits vor Augen oder entsteht es erst beim Ablichten. Ich bin sowieso mittlerweile der Meinung, dass die meiste Fotografie sich zunächst im Kopf abspielt und die Umsetzung -wenn ich dann weiss wie- fast nur noch Nebensache ist. Damit meine ich, dass das Bild zunächst im Kopf entsteht, mal abgesehen von Actionfotografie usw. Ich werd`mir mal das Thema "Straßenmusiker" vornehmen...schade dass es jetzt in den Winter geht:cool: Link to post Share on other sites More sharing options...
stevoi Posted October 6, 2007 Share #8 Posted October 6, 2007 Danke euch für die Einblicke. Mir ging es eigentlich nur darum ein bisschen Inspiration zu erfahren. Die üblichen verdächtigen Themen kennen wir ja alle.Wollte nur mal wissen, mit welcher Zielrichtung andere an die Sache herangehen, bzw. ist ein Ziel immer bereits vor Augen oder entsteht es erst beim Ablichten. Ich bin sowieso mittlerweile der Meinung, dass die meiste Fotografie sich zunächst im Kopf abspielt und die Umsetzung -wenn ich dann weiss wie- fast nur noch Nebensache ist. Damit meine ich, dass das Bild zunächst im Kopf entsteht, mal abgesehen von Actionfotografie usw. Ich werd`mir mal das Thema "Straßenmusiker" vornehmen...schade dass es jetzt in den Winter geht:cool: Das Leben drausen auf der Strasse ist so bunt und steckt voller Überraschungen, dass ich mich davor hüte, mit "einem Bild im Kopf" hinaus zu gehen. Eher muß man immer wieder lernen den Kopf frei zu bekommen um wieder sehen zu können. Gruß Stefan Link to post Share on other sites More sharing options...
feuervogel69 Posted October 7, 2007 Share #9 Posted October 7, 2007 finde die frage auch spannend und berechtigt. es gibt da wohl verschiedene typen. besonders wenn man fotografisch weiterkommen will, denke ich helfen vorgaben, themenstellungen, "grenzen" viel. mit meiner fz10 und superzoom zwischen 35-400mm habe ich nicht wirklich gelernt. vielleicht gerade, weil im prinzip alles und jede aufnahme möglich war. losziehen mit 2 objektiven "zwingt" einen mehr, da die auswahl eingeschränkt ist und man kämpft dann auch mehr um das eine bild. wenn man geübt genug ist, kann man sicher loslassen, da macht das unterbewußtsein das alles von allein und man drückt einfach intuitiv ab, aber die bildregeln müssen erstmal "programmiert" werden- selbst wenn man sie (bewußt) dann brechen will. falls es dir hilft: wir musiker haben z.t. die technik der "rotierenden aufmerksamkeit" beim üben, d.h. man stellt sich konkret eine aufgabe was man an dem stück übt und übt das gleiche stück dann wieder mit einer anderen aufgabenstellung und so fort. auf die art und weise lernt man einfach bewußtsein (mal grob gesagt) da alles zugleich und immer wieder neue stücke einem daran hindert auf den grund zu gehen. nach und nach automatisieren sich diese prozesse und das "unterbewußtsein" macht dann vieles von alleine. fotografisch scheue ich diese technik zwar momentan noch ein bißchen, weil üben ja nicht unbedingt spaß macht, aber wenn die ergebnisse einfach nicht so werden wie man will, wird man nicht drumrumkommen. würde heißen (mal übersetzt), daß man bei gleichem sujet erst mit der belichtung experimentiert, dann mal mit den ausschnitten, dann dem standpunkt/perspektive etc. mächtig viel arbeit :-( nur habe ich zunehmend das gefühl allein das anschauen und studieren guter fotos verhilft meiner eigenen technik nicht soviel nach vorn. lg matthias Link to post Share on other sites More sharing options...
monsieur nobs Posted October 7, 2007 Share #10 Posted October 7, 2007 Seh' ich auch so - "rotierende Aufmerksamkeit! - je nach Laune und Gegebenheit - gibt fast immer brauchbare Fotos und man kommt auf neue Ideen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Motivfindender Posted October 7, 2007 Share #11 Posted October 7, 2007 Ich versuche einfach, mit bewußtem Blick durch die Welt zu gehen. Und wenn ich etwas sehe, was mich interessiert (und ich eine Kamera dabei und Zeit habe ) beschäftige ich im RAhmen meiner fotografischen Möglichkeiten mit dem Motiv. Besonders viel Spaß macht es mir, auf veranstaltungen von Freunden Leute bei available light (unbemerkt und unverstellt) so zu fotografieren, wie ich sie (falls mir bekannt) in ihren typischen Gesten und Gesichtern kenne oder (falls mir unbekannt) in der Haltung und deren spezifischen verhaltensweisen, welche mir als Fremdem auffallen. Das macht Spaß, besonders, wenn man später beim gemeinsamen betrachten bestätigt wird. Auch geplante Portraits machen mir gelegentlich Freude. WAs ich sehr liebe, ist die Landschaftsfotografie und das Fotografieren von Dingen und Situationen, an denen man sonst oft achtlos vorbeigeht. Oftmals Details, welche eine winzige Geschichte erzählen und/oder zum Nachdenken anregen können. Ich habe ein einigermaßen großes faible für grafische- und FArbeffekte und eher Puristische Motive. Dabei wird mir immer wieder beim Fotografieren auf Neue besonders deutlich und bewußt, wie wunderschön unsere Welt doch ist. Mit den JAhrzehnten verändert man sich und die Schwerpunkte werden entsprechend verschoben. Mittlerweile würde ich gerne mehr in die fotografische Richtung von Bildstrecken/-geschichten gehen und habe auch schon ein persönliches (anderes) Thema im kopf. Gestern habe ich bspw. im int. Forum (wo die Qualität der Bilder deutlich zugenommen hat) eine sehr sehenswerte Bildstrecke gesehen, die mich darin bestärkt: http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/people/35457-fabio-wachiman-bogota-colombia.html http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/people/35589-faces-big-meeting.html Wobei ich schon sehr mit mir zufrieden wäre, wenn ich auch nur grob annähernd so gute Bilderstrecken hinbekommen würde wie z.B. die excellenten Strecken in den Links (die Bilder von paulmac sind nur ein teil eines jahrelangen Projektes) . Worauf es ankommt, ist: Seinen eigenen Stil entwickeln (wie so mancher beeindruckend gute Fotograf hier im Forum, wie misterNobs, sterntaler, asparagus, Helio, macos, mafra, und viele, die ich genauso schätze, auch - die aber jetzt mangels zeit ungenannt bleiben. Wer seinen persönlichen Stil entwickelt und daran arbeitet, ist eigentlich angekommen, weil er tiefe Befriedigung beim Fotografieren als Belohnung bekommt. Wer nur versucht, zu Kopieren, wird das selbst mit guten Nachahmungen nicht schaffen. Die Auseinandersetzung mit den Bildern Anderer hat mich übrigens um Einiges weitergebracht. DAfür möchte ich den oben genannten und ungenannten Mitgliedern danken. Gruß Dirk Link to post Share on other sites More sharing options...
ferdinand Posted October 7, 2007 Share #12 Posted October 7, 2007 Dirk oder Gisela, was soll man dazu sagen? Von Dir kann man wirklich noch lernen. Link to post Share on other sites More sharing options...
SoFi-Chaser Posted October 8, 2007 Share #13 Posted October 8, 2007 Hallöle, entweder, ich habe bewusst eine Kamera dabei, dann gehe ich mit offenen Augen durch die Welt und sehe meine Motive spontan. Oder aber, sie bleibt von vorn herein zu Hause - dann ist auch der Fotoblick nur sehr eingeschränkt aktiv. Wenn ich - meist im Urlaub - dann schon einiges an Bildern gemacht habe, fange ich auch an, im Hinblick auf mögliche Sequenzen und Themen oder Dokumentationen bewusster nach Motiven zu suchen. Sehen - entscheiden - Kamera auspacken - einstellen - letzte Kontrolle - auslösen. Die Schritte vier und fünf müssen dabei wie von selbst gehen! Nichts darf dann noch groß ablenken! ... eigentlich bin ich genau deswegen beim roten Punkt gelandet und vor allem geblieben. Die anderen Systeme haben hier früher oder später "versagt". Grüße Torsten Link to post Share on other sites More sharing options...
esser Posted October 9, 2007 Share #14 Posted October 9, 2007 Ich habe Jahrzehnte lang fotografiert, um Zuhörern Einblicke in bestimmte Sachverhalte aus der Natur zu ermöglichen. Dieser rein technische Anspruch hat offenbar mein "Auge" für Motive verdorben. Jedenfalls bemühe ich mich in den letzten Jahren, den Blick für das Bildmäßige zu schulen, allerdings mit sehr mäßigem Erfolg. Es gehört zum "richtigen Blick" wohl auch eine gewisse Begabung, die man nicht lernen kann. Link to post Share on other sites More sharing options...
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