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Interview mit H. Kaufmann: Quo Vadis Leica


sky

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Guest Motivfindender

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In 1-2 Jahren wird man Dich auf dem Gebrauchtmarkt mit absolut neuwertigen R-9 totschmeißen - zum Schnäppchenpreis.....

 

Hoffentlich nicht! Ich habe mehrfach versucht meine R9 für einen angemessenen Preis zu verkaufen...es geht nicht. Deshalb habe ich mich entschieden, sie vorerst zu behalten. Für Film hätte ich sie nicht gebraucht. Da finde ich nach wie vor die R7 wesentlich besser.

Nur das DMR zusammen mit R9 war klasse! Lag gut in der Hand. (Was machen eigentlich die armen MA, die das DMR so überzeugend angeboten haben...? Ich wäre schwer entäuscht.)

Da ich auch nichts zu verschenken habe, warte ich jetzt auf ein DMR in ein paar Jahren, als Sammlerstück für ein paar Euro zum Komplettieren...:)

Natürlich ist die R9 auch für Film gut; aber für mich eben nicht notwendig. Alle Features die sie mehr bietet als R7, brauche ich nicht. Ich arbeite fast ausschliesslich mit A und Integralmessung. Der Rest passiert im Kopf...

 

Gruss

WHO (pic-tec by who)

 

PS.: Jede Automatik ist nur so gut, wie ihr Ausschalter.

 

Evtl. hast Du ja auch hier einen Käufer gefunden.... die bestellung bei LbM kann man ja auch wieder stornieren, denke ich... ;)

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zu fotofritze:

im übrigen besteht ein unterschied zwischen subjektiver bzw. künstlerischer wahrnehmung und darstellung einerseits und manipulation andererseits.... beides ist analog wie digital möglich und dennoch zu unterscheiden. digital ist die grenze zur manipulation leichter zu vertuschen bzw. zu beschreiten (manipulation hat mit irreführung zu tun), weil subjektive eingriffe spurenlos bleiben.

 

 

zur LbM reservierung: ich denke, wer heute noch eine neue r9 kauft, hat ein werkzeug, das lange zeit auch in zukunft sehr gut ist.... über die schwemme am second hand markt würde ich mir keine gedanken machen... das wäre eher positiv, weil dann die ersatzteile nicht ausgingen ... ich denke, in 2 jahren redeten wir anders über leica....

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"Evtl. hast Du ja auch hier einen Käufer gefunden.... die bestellung bei LbM kann man ja auch wieder stornieren, denke ich... "

 

Prinzipiell ja; ich habe mich jedoch für eine "gebrauchte" R 9, sprich Vorführmodell entschieden. Vor allem auch deswegen, weil mir die fünfjährige Garantie zugesichert worden ist.

Im übrigen bin ich mir nicht sicher, ob im nächsten Jahr -nach einer R 10- einem die gebrauchten R 9 nur so nachgeschmissen werden. Wenn ja, habe ich vielleicht Pech gehabt. Aber ich bin halt Leica "verseucht" und mit diesem Manko muss ich leben.

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Guest leicageek

 

Hoffentlich nicht! Ich habe mehrfach versucht meine R9 für einen angemessenen Preis zu verkaufen...es geht nicht. Deshalb habe ich mich entschieden, sie vorerst zu behalten.

 

 

Werner, Du bist ein Träumer! Glaubst Du wirklich, Du würdest irgendwann in naher oder ferner Zukunft noch mal mehr Geld für eine R9 bekommen als heute? Auch auf dem Gebrauchtmarkt regelt Angebot und Nachfrage den Preis. Und die Nachfrage nach dieser Kamera steigt ja nicht gerade, sondern ist, wenn man sich die Verkaufszahlen der R9 der letzten Monate anschaut, ja wohl eher im freien Fall.Also mal Butter bei die Fische, wer will denn noch ernsthaft viel Geld für so einen Analogtrümmer ausgeben, der, als er neu war, noch nicht einmal dem Stand der Analogtechnik entsprach und vollkommen überteuert war.

Das ist doch nur was für den eingeschworenen Kreis von Leicaspinnern, so wie wir.

 

Vergiß das mit der Preissteigerung, eher heiratet der Papst.

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Guest Leicas Freund

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.Also mal Butter bei die Fische, wer will denn noch ernsthaft viel Geld für so einen Analogtrümmer ausgeben, der, als er neu war, noch nicht einmal dem Stand der Analogtechnik entsprach und vollkommen überteuert war.

Das ist doch nur was für den eingeschworenen Kreis von Leicaspinnern, so wie wir.

Die Leica R8 war von mir nach Kennstnis der Papierform fest eingeplant - doch beim Betrachten innen richtigen Leben - nur noch Entsetzen.

"Leicaspinner" - zu diesem Kreis zähle ich mich - aber irgendwann schlägt die Wirklichkeit doch zu.

Wobei der Preis für die R8 bzw R9 nicht das Problem war - ich will diese Kamera für keinen Preis - ein anachronistisches Monster.

LG

LF.

I need nor grils

I need no sx

I only need my Leicaflex

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Ich denke, der Preis ist nicht das Problem. Auch die R9 - als wohl letzte ihrer Serie - wird gebraucht ihren Käufer/Sammler finden. Mit der fehlenden EU-Norm haben wir doch bisher schließlich bestens gelebt.

Ich habe mir vor rund 10 Jahren eine neue R6.2 für DM 1995,00 bei Gregor gekauft. Das bekomme ich heute für eine Gebrauchte mit links.

 

MfG Dieter

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Hallo,

 

mich würde vielmehr interessieren, welche Auswirkungen die EU-Norm auf die M-Linie hat. Die M8 mag ja schon konform entwickelt worden sein, aber die M7 ist doch mehr oder weniger genauso alt wie die R9.

 

Also gibt es vielleicht doch bald eine überarbeitete Variante der M7. Eine echte Neuentwicklung wäre wahrscheinlich aber nicht nötig (die Elektronik ist ja nicht so komplex, wie bei der R9).

 

Oder das Argument mit der EU-Norm ist nur vorgeschoben, um einen Grund für die Einstellung der R9 zu liefern.

 

Gruß,

Bernd.

 

Allgemeines findest du gut kummuliert hier

RoHS - Wikipedia

 

Der Anteil an Elektronik in der M7 dürfte wohl erheblich unter dem in der R9 liegen. Da ist ein Re-Design wesentlich leichter.

 

Wahrscheinlich kam RoHS aber gerade recht für die neue Geschäftsführung um die R9 abzukündigen ...

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Guest who_rdmr
Werner, Du bist ein Träumer! Glaubst Du wirklich, Du würdest irgendwann in naher oder ferner Zukunft noch mal mehr Geld für eine R9 bekommen als heute? Auch auf dem Gebrauchtmarkt regelt Angebot und Nachfrage den Preis. Und die Nachfrage nach dieser Kamera steigt ja nicht gerade, sondern ist, wenn man sich die Verkaufszahlen der R9 der letzten Monate anschaut, ja wohl eher im freien Fall.Also mal Butter bei die Fische, wer will denn noch ernsthaft viel Geld für so einen Analogtrümmer ausgeben, der, als er neu war, noch nicht einmal dem Stand der Analogtechnik entsprach und vollkommen überteuert war.

Das ist doch nur was für den eingeschworenen Kreis von Leicaspinnern, so wie wir.

 

Vergiß das mit der Preissteigerung, eher heiratet der Papst.

 

Ich schrieb ja, dass ich es eingesehen habe...kauft keiner für gutes Geld...

 

Ich denke, der Preis ist nicht das Problem. Auch die R9 - als wohl letzte ihrer Serie - wird gebraucht ihren Käufer/Sammler finden. Mit der fehlenden EU-Norm haben wir doch bisher schließlich bestens gelebt.

Ich habe mir vor rund 10 Jahren eine neue R6.2 für DM 1995,00 bei Gregor gekauft. Das bekomme ich heute für eine Gebrauchte mit links.

 

MfG Dieter

 

Das ist ja wohl gar kein Vergleich. Eine völlig andere und einzigartige Kamera mit dem besten Gehäuse aller Zeiten und dann noch mechanisch. Lichtjahre weg von R9 mit EU Elektronik...:(

 

"Evtl. hast Du ja auch hier einen Käufer gefunden.... die bestellung bei LbM kann man ja auch wieder stornieren, denke ich... "

 

Prinzipiell ja; ich habe mich jedoch für eine "gebrauchte" R 9, sprich Vorführmodell entschieden. Vor allem auch deswegen, weil mir die fünfjährige Garantie zugesichert worden ist.

Im übrigen bin ich mir nicht sicher, ob im nächsten Jahr -nach einer R 10- einem die gebrauchten R 9 nur so nachgeschmissen werden. Wenn ja, habe ich vielleicht Pech gehabt. Aber ich bin halt Leica "verseucht" und mit diesem Manko muss ich leben.

 

Meine war auch ein Vorführmodell von LbM. Hat noch ca 3 Jahre Garantie.

 

Gruss

WHO (pic-tec by who)

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Allgemeines findest du gut kummuliert hier

RoHS - Wikipedia

 

Der Anteil an Elektronik in der M7 dürfte wohl erheblich unter dem in der R9 liegen. Da ist ein Re-Design wesentlich leichter.

 

Wahrscheinlich kam RoHS aber gerade recht für die neue Geschäftsführung um die R9 abzukündigen ...

 

Eine Instrumentalisierung von RoHS ist schon naheliegend, denn so eine ausgeprägte Stop-Vorschrift ist es nicht.

Die RoHS-Umstellung ist mir auch für unsere eigenen Produkte ziemlich geläufig, das Problem ist wegen der durchgängigen Elektronik in unserem Laden viel größer als das bißchen Leica-Elektronik; deshalb ist es vor allem bei auslaufenden Serien gar kein Problem, die noch eine Zeit (Jahre) herzustellen, vor allen Dingen, wenn noch Lagerbestand von Bauteilen vorhanden ist oder wenn Langzeit-Lieferbarkeit mit Kunden vereinbart wurden. Nur ein Beispiel: von einer Geräteserie laufen in verschiedenem Chemie-Großbetrieben weltweit seit 25 Jahren die Geräte all die Jahre rund um die Uhr, jetzt besonders, das Zeugs wird u.a. für Bio-Diesel gebraucht, in Indien z.B. für die Wasseraufbereitung. Da pfeifen die was auf RoHS.

Es gibt aber wegen der schlechteren Lötbarkeit (weniger geeignete Flußmittel) und der höheren Löttemperatur durchaus Probleme mit älteren Bauteilen, die einfach nur mit dem neuen Lot vorbehandelt wurden.

Mehr Probleme sind die ständigen Abkündigungen von Bauteilen und Ersatz mit anderen Abmessungen.

Außerdem, das ist ein Riesenproblem, kann man keine Mischbestückungen mit Lötautomaten mit alter und neuer Löttechnik praktizieren. Man muß praktisch beim Umstell-Crash alle alten Bauteile aus dem Lager nehmen, mit dem Folgeproblem, daß auch keine Reparaturen mehr für die alte Technik durchgeführt werden können, oder man hat superteure Doppellagerhaltung. Das bißchen R9-Elektronik ist dagegen ein Klacks.

 

Gruß

Erich

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Guest leicageek
Eine Instrumentalisierung von RoHS ist schon naheliegend, denn so eine ausgeprägte Stop-Vorschrift ist es nicht.

 

Das ist so nicht richtig.

 

Die Umsetzung der Richtlinie 2002/95/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. Januar 2003 zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten in nationales Recht durch den Bundestag am 20.1.2005 wurde dann am 18.2.2005 durch den Bundesrat bestätigt.

 

Somit gilt seit diesem Datum uneingeschränkt das Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten kurz "ElektroG".

 

Dieses schreibt u.a. vor, dass Hersteller nach dem "ElektroG" nach dem 1.7.2006 u.a. keine bleihaltigen Produkte mehr in Verkehr bringen dürfen.

 

Als Hersteller gilt derjenige, der

 

- elektrische und elektronische Geräte der festgelegten Kategorien herstellt und verkauft,

- Geräte verkauft, die von anderen Herstellern unter deren eigener Marke hergestellt werden,

- betroffene Geräte in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) einführt oder dorthin ausführt.

 

 

Weitere Infos findest Du hier: http://www.elektrogesetz.de/elektrog.shtml

 

Natürlich kann man sich nicht daran halten, muss aber dann auch die Konsequenzen (Strafen) erdulden. Und die Abmahnanwälte entdecken dieses Gesetz gerade erst.... Das wird noch lustig.... Btw. aber nicht lange, da sowohl in Nordamerika, als auch in Australien und selbst in China ähnliche Gesetze in Vorbereitung sind und die Produzenten in wenigen Jahren wohl grundsätzlich weltweit ohne Blei auskommen.

 

Ausnahmen gibt es und können, wenn es technisch notwendig ist, beantragt werden, allerdings nur mit befristeter Laufzeit, aber die Gesetzgebung war ja lange genug bekannt, eigentlich sollte jeder halbwegs seriöse Hersteller nicht erst heute erfahren, dass dieses Gesetz existiert.

 

Der Handel darf übrigens, sofern die Produkte schon vor dem 1.7.2006 auf Lager waren, diese auch langfristig noch als "verbleite" Version in Umlauf bringen. Hersteller dürfen das hingegen nicht.

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Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird, vor allem aus Brüssel kommt viel heiße Luft.

Die Abmahn-Geier kriegt man ziemlich einfach in den Griff. Wenn sie jemand erwischen, war's ein Greenhorn.

Vor allem die Ausnahmen führen zu den gangbaren Übergangsregelungen, die ganze Mil.-Technik z.B. und eine stark wachsende Latte von weiteren Ausnahmen sind davon zeitlich begrenzt befreit, mit Verlängerungsoptionen.

Diese Übergänge sind schon allein durch die dauernde Verkleinerung und Aufintegration der Bautteile permanent ein Grund für Weiterentwicklungen, z.B. allein die Motherboards werden mehrmals im Jahr neu layoutet, weil wieder mal neue, schnellere und billigere Chipsets rausgekommen sind oder neue Prozessoren.

Andererseits haben vor allem die Autofirmen Vertragspassagen für eine garantierte 10-jährige Ersatzteillieferung von umständlich freigegebenen Baugruppen, glaubst Du, denen könntest Du mitten in dem Zeitraum mit Neuentwicklung und neuer Abnahmeprozedur kommen?

 

Gruß

Erich

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Hast Du überhaupt mal auf den Link geklickt und Dir das Gesetz durchgelesen? Anscheinend nicht. Schade.

 

Du verwechselst da zwei Dinge.

Ich habe nur zur RoHS-Richtlinie geschrieben und zu praktischen Aspekten, mit der das Blei speziell beim Herstellen elektronischer Geräte und Baugruppen reduziert werden soll, und wie die Übergänge organisiert werden können, Du erwähnst die wesentlich umfangreichere Abfall-Verordnung für elektrische (nicht nur elektronische) Geräte.

Dann soll ich dieses Gesetz von 2005 durchlesen; was glaubst Du, wie Du einen Betrieb mit 40 Leutchen leiten sollst, Kunden zufriedenstellen, die Arbeitsplätze sichern, mit der Abfallverordnung unter dem Arm? Diese Verordnung war einer der Gründe für die Verlagerung von Fertigung ins östliche Ausland.

 

Wir sind gut vertreten durch den "Zentralverband der Elektrotechnischen Industrie" ZVEI,

ZVEI: Startseite

dessen Anwälte das Wesentliche dieser Verordnungen und Gesetze für ihre Mitglieder aufbereitet haben. Geräte entwickeln, herstellen und entsorgen erfolgt nicht in Anwaltskanzleien.

Oder hast Du beim Autofahren auf dem Beifahrersitz das Verkehrsgesetz liegen?

 

Dieses Elektrogesetz hat mit vielen weiteren Richtlinien in erster Linie eine zusätzliche Welle von Trittbrettfahrern geschaffen, die Abmahner sind nur eine Komponente davon, reihenweise werden Schulungen angeboten, 3 Tage 1.500 Euro das mindeste, was daberi rauskommt ist die sprichwörtliche heiße Luft.

So ganz nebenbei ist diese ganze Methode, die keinem legalen Wahlen unterworfenen EU-Kommissare "erfinden" Richtlinien, am (gewählten) EU-Parlament in Straßburg vorbei, die nachher von den (legal gewählten) Länderparlamenten der EU-Mitglieder unter Androhung von Zwangsgeldern umgesetzt werden "müssen", äußerst suspekt, man ist wohl auch dabei, diese ganze Prozedur etwas mehr zu legalisieren, aber das ist eine endlose Baustelle, nicht mein Bier.

 

Gruß

Erich

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So ganz nebenbei ist diese ganze Methode, die keinem legalen Wahlen unterworfenen EU-Kommissare "erfinden" Richtlinien, am (gewählten) EU-Parlament in Straßburg vorbei, die nachher von den (legal gewählten) Länderparlamenten der EU-Mitglieder unter Androhung von Zwangsgeldern umgesetzt werden "müssen", äußerst suspekt, man ist wohl auch dabei, diese ganze Prozedur etwas mehr zu legalisieren, aber das ist eine endlose Baustelle, nicht mein Bier.

 

Gruß

Erich

 

 

und genau da frage ich mich, warum sowas passiert. soll hier kleinen firmen-die die umstellunsprozesse viel geld und energie kosten- das wasser abgegraben werden? ist hier eine industrielobby am werk, die unter scheinbaren deckmäntelchen traditionelle verfahren aushebeln will? sollen hier bewußt neue sollbruchstellen zwangseingeführt werden?

 

wenn es wirklich um die umwelt ginge müßten nur effiziente wiederverwertungsketten geschaffen, langlebig zeitbeständigere güter produziert (wie früher), energiesparende schalter statt stand by-lösungen eingefordert werden und letzlich auf verringerung des energieverbrauchs hingearbeitet werden.

stattdessen soll der konsument immer mehr kaufen, mehr strom verbrauchen, schneller seine güter wegwerfen und durch neue ersetzen.

 

lg matthias

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Guest leicageek
Du verwechselst da zwei Dinge.

 

Nö.

 

Ich habe nur zur RoHS-Richtlinie geschrieben und zu praktischen Aspekten, mit der das Blei speziell beim Herstellen elektronischer Geräte und Baugruppen reduziert werden soll, und wie die Übergänge organisiert werden können, Du erwähnst die wesentlich umfangreichere Abfall-Verordnung für elektrische (nicht nur elektronische) Geräte.

 

Ich habe nirgendwo von irgendeiner Abfall-Verordnung geschrieben. Wenn Du was anderes liest, zeig es mir bitte. Es ist immer nur von Blei die Rede. Im ElektroG steht natürlich mehr drin, davon war hier aber nie die Rede. Bitte differenzieren!

 

 

Dann soll ich dieses Gesetz von 2005 durchlesen; was glaubst Du, wie Du einen Betrieb mit 40 Leutchen leiten sollst, Kunden zufriedenstellen, die Arbeitsplätze sichern, mit der Abfallverordnung unter dem Arm? Diese Verordnung war einer der Gründe für die Verlagerung von Fertigung ins östliche Ausland.

 

Absoluter Unfug. Du schwätzt mal wieder! Selbst nach Deiner Argumentation würde das nicht funktionieren, denn bei der Einfuhr in die EU hättest Du wieder das gleiche Problem, was hilft da die Produktion im Ausland?

 

 

Wir sind gut vertreten durch den "Zentralverband der Elektrotechnischen Industrie" ZVEI,

ZVEI: Startseite

dessen Anwälte das Wesentliche dieser Verordnungen und Gesetze für ihre Mitglieder aufbereitet haben. Geräte entwickeln, herstellen und entsorgen erfolgt nicht in Anwaltskanzleien.

Oder hast Du beim Autofahren auf dem Beifahrersitz das Verkehrsgesetz liegen?

 

Komm lass es sein. Ich habe schon zuviel auf Stammtischniveau von Dir gehört. In so ziemlich jedem Beitrag. Das ist unerträglich.

 

 

Dieses Elektrogesetz hat mit vielen weiteren Richtlinien in erster Linie eine zusätzliche Welle von Trittbrettfahrern geschaffen, die Abmahner sind nur eine Komponente davon, reihenweise werden Schulungen angeboten, 3 Tage 1.500 Euro das mindeste, was daberi rauskommt ist die sprichwörtliche heiße Luft.

 

Stammtisch blabla. Das Gesetz kann jeder selbst lesen und dafür seine für Ihn zutreffenden Punkte heraussuchen.

 

 

So ganz nebenbei ist diese ganze Methode, die keinem legalen Wahlen unterworfenen EU-Kommissare "erfinden" Richtlinien, am (gewählten) EU-Parlament in Straßburg vorbei, die nachher von den (legal gewählten) Länderparlamenten der EU-Mitglieder unter Androhung von Zwangsgeldern umgesetzt werden "müssen", äußerst suspekt, man ist wohl auch dabei, diese ganze Prozedur etwas mehr zu legalisieren, aber das ist eine endlose Baustelle, nicht mein Bier.

 

Und wenn es nicht Dein Bier ist, dann solltet Du auch nicht mit flachem Stammtischpolitikblabla antworten.

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Guest leicageek
und genau da frage ich mich, warum sowas passiert. soll hier kleinen firmen-die die umstellunsprozesse viel geld und energie kosten- das wasser abgegraben werden? ist hier eine industrielobby am werk, die unter scheinbaren deckmäntelchen traditionelle verfahren aushebeln will? sollen hier bewußt neue sollbruchstellen zwangseingeführt werden?

 

Das ist natürlich nicht abzustreiten, dass eine kleine Firma schwer daran zu tragen hat. Ich selbst entwickle gerade ein Produkt und muß damit kämpfen, aber es ist nicht unmöglich. "Bleifrei" ist wirklich nicht die große Hürde. Das sind CE-Konformität und "Entsorgungsproblematik" schon viel größere Hürden, die kosten nämlich einigermaßen viel Geld, im letzteren Fall muß man das Geld sogar konkurssicher hinterlegen. Das nervt, ist aber selbst für sehr kleine Unternehmen zu realisieren.

 

Natürlich ziehen selbst große Firmen einfach Ihre Konsequenzen daraus und sogar eher als kleine Firmen: Ich kenne mehrere Geräte (die ich privat kaufen wollte), die in Europa einfach nicht mehr angeboten werden, weil der i.d.R. japanische Hersteller bei 50 oder 100 verkauften Einheiten im Jahr in Europa einfach die Produktion nicht umstellt. Wenn es neue Modelle gibt, wird es sie dann wieder "bleifrei" geben, nur für die Kleineserien, selbst wenn diese Geräte zig tausend Euro kosten, lohnt sich die Umstellung "zwischendurch" nicht.

 

Gerade weil die Verwertung und das bezahlbare Recycling fast unmöglich ist, wollte man solche Stoffe wie Blei u.a. in Industrieprodukten verhindern. Die Umwelt wird sich freuen, unser Trinkwasser ist schon verseucht genug.

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