SoFi-Chaser Posted June 28, 2007 Share #41  Posted June 28, 2007 Advertisement (gone after registration) .."Noten lesen" ist kein Kriterium für die Qualität der Musikerin oder des Musikers.....  kritisch wird's nur, wenn sie nur Banknoten lesen können, oder?  Wenn ich Jazz höre werde ich oft frotzelnder weise gefragt: "sach mal, spielen die nach Noten?" "Und wie!" sage ich dann immer und genieße weiter ...  Gruß T. Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted June 28, 2007 Posted June 28, 2007 Hi SoFi-Chaser, Take a look here GEO Ausgabe Juli 2007. I'm sure you'll find what you were looking for!
Guest licht Posted June 28, 2007 Share #42  Posted June 28, 2007 Wenn ich Jazz höre werde ich oft frotzelnder weise gefragt:"sach mal, spielen die nach Noten?" "Und wie!" sage ich dann immer und genieße weiter ....  Klar, die Jazzer spielen auch nach Noten - aber jeder Musiker in der Band hat andere!  Feuervogel, wenn du eine Affäre mit Boris B. hättest wärst du auch auf einen Schlag ein berühmter Musker! Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Motivfindender Posted June 28, 2007 Share #43  Posted June 28, 2007 Es gibt einen ganz wesentlichen Unterschied zwischen dem "Verhältnis" Capa - Stalin und Riefestahl - Hitler. Capa hatte keines zu Stalin. Beide waren weder befreundet noch persönlich bekannt. Ganz anders bei Leni Riefenstahl und Adolf Hitler. Hitler hat Riefenstahls Arbeiten erklärtermaßen sehr geschätzt und sie nach Kräften gefördert. In welchem Ausmaß Riefenstahls Gesinnung deckungsgleich mit der ihres Führers war, kann niemand von uns ergründen. Sie hat aber keine Gelegenheit verstreichen lasse, von der "Führerfreundscchaft" zu profitieren. Aus ihrer Biografie bis 1945 entsteht jedenfalls eher der Eindruck, das die "Grenze der Gefolgschaft" nicht durch ihr eigenes Handeln, sonst mehr oder weniger durch Hitlers Tod und den Untergang des dritten Reichs bestimmt war. Capa war weder während des spanischen Bürgerkriegs, noch zu sonst einer Zeit im Auftrag Stalins, der französischen, deutschen oder russischen KP unterwegs. Er hat auch von dieser Seite keine "Vorteile" erfahren, wie es im Verhältnis Riefenstahl - NS-Diktatur der Fall war.  Er hat sich allerdings entschieden, gegen den Faschismus Partei zu ergreifen. Und diese Grundhaltung spiegelt sich u. a. in seinen Bildern aus Spanien wider. Nicht vergessen werden sollte in diesem Zusammenhang auch, dass Capa alias Endre Friedman aufgrund seiner jüdischen Abstammung im Europa der 30er und 40er Jahre in höchster Gefahr war. Letztlich hat er Berlin verlassen, um der Verfolgung durch die Nazis zu entgehen. Vielen seiner Freunde in Ungarn und Deutschland und Teilen seiner Familie ist das nicht gelungen. Sie haben ihr Leben verloren.  Ihn auf eine Stufe mit Leni Riefenstahl zu stellen halte ich deshalb für mehr als nur gewagt. Im einen aktiven Dienst am Terror vorzuwerfen ist hingegen nur noch beleidigend und anhand von Fakten nicht zu begründen.  Da möchte ich mich vehement anschließen !  Mich hat diese pauschalierende Gleichstellung ebenfalls schockiert, die auch zwischen dem gedanken des einerseits des Sozialismus und der Gewerkschaftsbewegung (für den fast alle Künstler vor dem Hintergrund des menschenverachtenden Kapitalismus Anfang des letzten Jahrhunderts Sympathien hatten, und das aus gutem Grund, man schaue sich einmal die Bilder von Dorothea Lange u.v.a. an) und andererseits des Kommunismus und seiner Pervertierung durch Diktatoren nicht zu unterscheiden vermögen.  (Disclaimer: wer jetzt meint, er könne mich aufgrund dessen politisch einschätzen, irrt sich gewaltig)  Capa hat Partei ergriffen gegen einen Diktator Franko und gegen die deutschen Nazis. Die geschichte hat ihm eindeutig recht gegeben. Die Aufgabe eines gesellschafts- oder Kriegskritischen reporters ist nicht die Entwicklung eines gesellschaftlichen gegenmodells, sondern die fotografische Dokumentation bestehender (himmelschreiender) Umstände, basta.  Letztendlich hat er das Gleiche versucht, was seinen Kollegen eine generation später in Vietnam und Biafra und vielen andern Orten tatsächlich gelang. In unsere wohnzimmer die Vorstellung eines bestialischen Krieges unvorstellbaren Ausmaßes zu bringen. 99% der toten im Vietnamkrieg waren Zivilisten! Es waren die Fotos und Fernsehreportagen, die den vietnamkrieg beendeten, weil aufgrund der FOTOS eine Bürgerbewegung weltweit eine geplante und teilweise erfolgte Ausweitung (!) politisch unmöglich machte. Den obwohl man damals täglich in der Tagesschau Bilder von Napalm-serienexplosionen im Dschungel von einer ABSTRAKTEN ästhetischen "Schönheit der zerstörungsgewalt" sah, verbunden mit der stereotypen offiziellen Bezeichnung "während des ENGAGEMENTS der USA in Vietnam wurden heute... " , zeigten die reporter die KONKRETEN FOLGEN auf.  Es waren fotojournalisten, die die vielen Massaker der US-Soldaten in vietrnamesieschen Dörfern zeigten.  Ich vermag auch nicht zu erkennen, daß es keine sensible und im positivsten Sinne des wortes kritische und unabhängige Kriegsreporter mehr gibt.  Richtig ist, daß insbesondere die USA auf denkbar falsche Art und Weise aus dem Vietnam-Desaster lernten: Sie morden und foltern weiter, führen weiterhin völkerrechtswidrige Kriege, aber sorgen dafür, daß sich immer weniger Fotojournalisten finden, die das exorbitante Risiko eingehen, nicht "eingebunden" zu sein. Der respekt vor Journalisten ist auf allen seiten der Kriegsführenden Parteien gsunken und damit ihr ehemals noch existiernder Restschutz.  Anstatt desen werden halt sogar ganze Begebenheiten geplant inszeniert und dann von Hollywood-Regisseuren gefilmt bzw. mehr oder weniger gefälschte Fotos der Presse "zugänglich" gemacht. Dumm gelaufen, wenn das meiste dabei später rauskommt... aber dann sind die politishcen Entscheidungen, die damit in der Öffentlichkeit gebahnt werden sollen, ja bereits getroffen.  Aber es gibt noch aufrechte Kriegreporter. Mir fällt da sofort James Nachtwey ein. Ich finde diese DVD in vielerlei Hinsicht extrem beeindruckend, sie führt einen auch in nur schwer erträgliche, ethische Randbereiche der Fotografie, in denen sich eben diese Fotoreporter aber stets (!) bewegen müssen:  Amazon.de: War Photographer: DVD: James Nachtwey,Christiane Amanpour,Hans-Hermann Klare,Eleni Karaindrou,Arvo Pärt,David Darling,Manfred Eicher,Christian Frei  Man möge sich die ersten 4 Kommentare weiter unten auf der seite durchlesen, die auf sehr gute Art den Film beschreiben, sehr lesenswert!   Diese Dokumentation ist ein hartes Stück Film, sicherlich jedem zu empfehlen, der sich für heutige und frühere Kriegsreportage interessiert. ich werde diesen Film nie vergessen.  Gruß Dirk Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Motivfindender Posted June 28, 2007 Share #44  Posted June 28, 2007 Notenlesen können ist für die Qualität als schaffender Musiker sicherlich ebenso unabdingbar wie Schreiben können für die Qualität eines Fotografen...  es schadet halt nicht. Link to post Share on other sites More sharing options...
FinnPirat Posted June 28, 2007 Share #45  Posted June 28, 2007 Gibt es überhaupt noch eine Kultur der Reportagefotografie im Jahr 2007?...  ich denke schon: Henri-Nannen-Preis 2007 für "Weltmacht Drogen"  Insgesamt war es doch schon viel Wert, dass überhaupt mal so ein Thema (Fotografie - Fotojournalismus) auf der Titelseite eines grossen Magazins erschienen ist.  ...und es hat -zumindest hier- zu einer interessanten Diskussion geführt soviel hierzu...  K@y Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest gugnie Posted June 28, 2007 Share #46  Posted June 28, 2007 Ich denke, dass der Artikel in GEO nicht für "uns" geschrieben wurde. Viele Forenten wissen, was Magnum ist, kennen etliche der dort genannten Fotografen und kennen wahrscheinlich die meisten, der im Bericht gezeigten Fotos. Was man vom Durchschnitts-Leser von GEO vielleicht nicht erwartet!? Bei einer Umfrage auf der Straße würde man auf die Frage: Wer oder Was ist "Magnum" womöglich die Antwort bekommen: a) ein Eis am Stiel eine Pistole c) eine besonders große Pizza oder ein übergroßes T-shirt  Für die meisten Jounalisten (die nicht unbedingt auf bestimmte Themen wirklich spezialisiert sind) scheint es sehr schwierig zu sein, gut informierte Leser (zu denen man vielleicht viele Forums-Teilnehmer in Sachen Fotografie zählen könnte) noch zu überraschen (höchstens durch Unkenntnis). Deshalb wundert mich die kritische Einstellung hier zu diesem Bericht überhaupt nicht und das in etwa Interessanteste scheint das auf dem Titel abgebildete Kamera-Modell und dessen mechanische Abnutzung der Gehäuseoberfläche zu sein. Der Journalist, der hier mitgelesen hätte, besäuft sich heute (oder sowieso, wie sonst auch :-)) Gruß Gerd Link to post Share on other sites More sharing options...
fth Posted June 29, 2007 Share #47  Posted June 29, 2007 Advertisement (gone after registration) Arbeitest du schon dran? Wäre doch was für eine FoMAg Sonderausgabe (anstelle oder zusätzlich zum alljährlichen "Einkaufsberater")  ;-)  Nö, ich arbeite noch nicht daran ;-) Es gibt Gott sei Dank viele aktuellere Themen, an den ich sitze.  Dieser "Einkaufsberater" ist für mich auch ein (inzwischen negatives) Faszinosum. Seit dem ersten Einkaufsberater, den ich (1993 müsst's gewesen sein) noch als fM-Redaktionsmitglied gemacht habe, hat sich (leider) nichts geändert, sprich weiterentwickelt. Da er sich nach wie vor jedes Jahr gut verkauft, sieht die Verlegerin gar keine Notwendigkeit, das in die Jahre gekommene Ding aufzupeppen. Da müsste man ja ein bisschen mehr als 2,50 Euro investieren. Welcher "notleidende" Verleger tut das schon freiwillig? Der Leser schluckt ja auch so den Happen. Leider.  :-( Link to post Share on other sites More sharing options...
engelfangen Posted June 29, 2007 Share #48  Posted June 29, 2007 ..wirkt auf mich stark gestellt und klischeehaft... Gruss WHO (http://www.pic-tec.de), der den Kiosk leider nicht kennt...  Ist euch mal aufgefallen, daß die Sonnenblende an der M3 des Titelbildes nur 2 Löcher zum durchschauen hat? Von den Sonnenblenden, die ich für das 50mm Summicron habe, hat nur die neuere aus Plastik diese 2 Durchschaulöcher. Die alte hat 3 und die älteste gar keine. Da passen doch Sonnenblende und Kamera zeitlich nicht zusammen, oder ?!  Viele Grüße Marc Link to post Share on other sites More sharing options...
feuervogel69 Posted June 29, 2007 Share #49  Posted June 29, 2007 robin: nun weißt du warum ich nicht berühmt bin! ;-) DAS geht mir zu weit. und diese art aufzusteigen (oder sich besteigen zu lassen) überlasse ich dann eben den notenunkundigen "künstlern".... ;-)  nicht jeder ist errol garner oder art tatum, nur weil er keine noten lesen kann!  meine jazzkollegen haben bis jetzt alle noten von mir lesen können. und auch dort weiterspielen können wo keine noten mehr dastanden.... ;-)  und bei einigen improvisationswettbewerben (immerhin finalist :-( ) gabs für mich auch keine noten.... trotzdem kann ich sie lesen. mach ich was falsch?  thelonius monk schrieb immer die stücke im flugzeug und verteilte die noten erst beim konzert. miles davis konnte zum glück noten lesen  meeensch- es ging mir um die deklaration "künstler", die mittlerweile ja jedem verliehen wird, der mehr als 100 leute vor den fernseher locken kann, egal wie. hauptsache gut aussehen. die tontechniker deichseln das dann schon im studio ;-((((  lg matthias  p.s. andre rieu kann notenlesen, ups- meine theorie ist gefährdet ;-) aber o.k. dem hamse seine stradivari geklaut.  p.s.s. giora feidmann kann "fast" keine noten mehr lesen. der schaut (wenn er lesen muß und das habe ich wirklich einmal erlebt-er spielte moderne musik) dann durch ein mittleres an die brille angeklebtes telyt.... Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Bernd Banken Posted June 29, 2007 Share #50  Posted June 29, 2007 Ist euch mal aufgefallen, daß die Sonnenblende an der M3 des Titelbildes nur 2 Löcher zum durchschauen hat? Von den Sonnenblenden, die ich für das 50mm Summicron habe, hat nur die neuere aus Plastik diese 2 Durchschaulöcher. Die alte hat 3 und die älteste gar keine. Da passen doch Sonnenblende und Kamera zeitlich nicht zusammen, oder ?! Viele Grüße Marc  die Originalsonnenblende ist in der Schlacht von Dien Biên Phu im Dreck abhanden gekommen, oder so ähnlich...  Bernd Link to post Share on other sites More sharing options...
FinnPirat Posted June 29, 2007 Share #51  Posted June 29, 2007 ....thelonius monk schrieb immer die stücke im flugzeug und verteilte die noten erst beim konzert. miles davis konnte zum glück noten lesen ....  das liebe ich so an diesem Forum: ich lerne immer wieder mal was Neues, weg von der "schnöden" Fotografie Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Bernd Banken Posted June 30, 2007 Share #52  Posted June 30, 2007 robin: nun weißt du warum ich nicht berühmt bin! ;-) DAS geht mir zu weit. und diese art aufzusteigen (oder sich besteigen zu lassen) überlasse ich dann eben den notenunkundigen "künstlern".... ;-)  nicht jeder ist errol garner oder art tatum, nur weil er keine noten lesen kann!  meine jazzkollegen haben bis jetzt alle noten von mir lesen können. und auch dort weiterspielen können wo keine noten mehr dastanden.... ;-)  und bei einigen improvisationswettbewerben (immerhin finalist :-( ) gabs für mich auch keine noten.... trotzdem kann ich sie lesen. mach ich was falsch?  thelonius monk schrieb immer die stücke im flugzeug und verteilte die noten erst beim konzert. miles davis konnte zum glück noten lesen  meeensch- es ging mir um die deklaration "künstler", die mittlerweile ja jedem verliehen wird, der mehr als 100 leute vor den fernseher locken kann, egal wie. hauptsache gut aussehen. die tontechniker deichseln das dann schon im studio ;-((((  lg matthias  p.s. andre rieu kann notenlesen, ups- meine theorie ist gefährdet ;-) aber o.k. dem hamse seine stradivari geklaut.  p.s.s. giora feidmann kann "fast" keine noten mehr lesen. der schaut (wenn er lesen muß und das habe ich wirklich einmal erlebt-er spielte moderne musik) dann durch ein mittleres an die brille angeklebtes telyt....  Miles hatte die Angewohnheit, mitten im Konzert bei einzelnen Stücken plötzlich eine andere Tonart anzugeben. Das hielt das Hirn seiner Mitstreiter frisch, meinte er. Dies sagte einer seiner damaligen Gitarristen, Robben Ford.  Bernd Link to post Share on other sites More sharing options...
S/W Posted June 30, 2007 Share #53  Posted June 30, 2007 Um mal wieder auf das Thema zurückzukommen (wobei einige etwas abschweifende (-> keine negative Wertung!) Antworten durchaus interessant waren): Ich hatte mir auch die Ausgabe aufgrund des vielversprechenden Titels in die Hand genommen und war danach doch ein wenig enttäuscht. Viel lieber hätte ich mir dann doch eine aktualisierte Version der alten Geo Special "Fotografie" gewünscht (wenn da auch sicherlich Digital vorherrschend gewesen wäre) und die aktuelle Geo deswegen wieder in das Regal zurückgelegt, Schade! Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Bernd Banken Posted June 30, 2007 Share #54  Posted June 30, 2007 Um mal wieder auf das Thema zurückzukommen (wobei einige etwas abschweifende (-> keine negative Wertung!) Antworten durchaus interessant waren): Ich hatte mir auch die Ausgabe aufgrund des vielversprechenden Titels in die Hand genommen und war danach doch ein wenig enttäuscht. Viel lieber hätte ich mir dann doch eine aktualisierte Version der alten Geo Special "Fotografie" gewünscht (wenn da auch sicherlich Digital vorherrschend gewesen wäre) und die aktuelle Geo deswegen wieder in das Regal zurückgelegt, Schade!  Stefan,  wenn man überlegt, daß man vielleicht nur 2,--€ Anteil für die Fotografie und 4,--€ für die restlichen, unverbrauchten Artikel aufgewendet hat, kommen Zigaretten teurer...  Bernd Link to post Share on other sites More sharing options...
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