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Leica in den schwarzen Zahlen


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Hallo,

bei aller Begeisterung fuer den finanziellen turnaround sollte man nicht vergessen, wer wesentlich zum Leica- Umsatzplus beigetragen hat.

Naemlich die Kaufer bzw. Leica Sammler die die M8 in ihrer Sammlung haben wollten.

Nachdem nun fast alle eine M8 haben, nach der sie gierten, wird auch hier der Umsatz einbrechen. Es wird wohl ein Einmaleffekt bleiben. Es sei den das Team um Herrn Lee

haelt die Sammler mit div. Leica M-Sondereditionen an der Stange.

Uebrigens, schuldenfrei ist Leica bei den Banken noch immer nicht. Ein Teil konnte getilgt werden, offenen Forderungen der Banken gegenueber Leica bestehen noch immer!

Gruss

Walter

 

immer wieder belustigend wer oder was sich als wirtschaftsexperte mausert..

 

0,5 mil sind eine recht stolze leistung gemessen an den vorjahresergebnissen, am umsatz und am momentanen portfolio.

 

ich denke leica hat hier ein stabiles fundament für die zukunft geschaffen! die m8 wird sicher weiterhin laufen. genauso wie objektive und r-modelle.

 

neue produkte stehen in aussicht, was die gläubiger ruhig stellen sollte. vorausgesetzt es passiert auch was!

 

ich verstehe nicht warum es user gibt die alles rund um leica schlecht reden.. hassliebe? mir persöhnlich ist der gewinn von leica egal! ich wünsche mir gute produkte und guten service! man kanns nicht jedem recht machen.

 

PS: schulden bei einer bank sind wohl auch nichts neues oder besonderes.

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Hallo Erich,

 

es ist nicht ganz einfach, ruhig auf dein posting zu antworten.

 

Danke, gleichfalls

 

...ich nehme einmal jetzt mal an, Du hältst den NDR nicht für das zentralorgan der SED oder PDS, daher empfehle ich mal wenigstens das Lesen einer Dokumentation eines NDR-Magazins, falls Du nicht gerade zu faul bist...

 

http://daserste.ndr.de/container/file/t_cid-2917844_.pdf

 

Anja Reschke von Panorama, NDR-Rotfunk, Kommentar überflüssig.:D

 

 

das hatte erstens keiner verlangt, ist zweitens urheberrechtlich verboten und drittens bat man ja nur um Verifizierung einer einzigen, sinngemäßen Aussage von Lee, von der ich hier im Forum las, daß er sie im Interview gemacht hätte.

 

Das habe ich auch nicht an Dich gerichtet; lies mal genauer.

 

 

Beste Grüße

Dirk

 

Und damit hat dieses Forum leider das Niveau vieler anderer erreicht...

 

 

Gruß

Erich

 

BTW: Die Medien-Typen bei der Kreuzfahrt, die ich kennenlernen "durfte", die eine M8 mit eingebautem Blitz annahmen, waren auch vom NDR. Jörg Hafkemeyer war noch der sympathischte...

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Guest zebra
..........und was sehe ich, die Aktie geht mit 1,61 % heute ( 12.32 Uhr) in den Keller !

 

Sieht doch schon wieder besser aus:

12,52 EUR (XETRA, 21.06.07, 13:27 Uhr)

12,50 EUR (Frankfurt, 21.06.07, 16:22 Uhr)

 

:)

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Guest Leicas Freund
Sieht doch schon wieder besser aus:

12,52 EUR (XETRA, 21.06.07, 13:27 Uhr)

12,50 EUR (Frankfurt, 21.06.07, 16:22 Uhr)

:)

Wieviel wurde denn umgesetzt?:confused:

LG

LF

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Wieviel wurde denn umgesetzt?:confused:

LG

LF

 

7 Trades in Ffm.

 

A0EPU9 boerse.de Börse, Kurse & Charts, Depots, News & Analysen, Expertenkolumnen, Termine, Wissen, Premium, Aktienbrief, Trendbrief, Aktienclub

 

Ist natürlich nix zum Zocken, aber was zum Rumspielen. Hat man sich früher eingerahmt, zur Erinnerung. Interessanter sind die neuen Stellen, die bei Leica angeboten werden, allein 17 im Juni.

Es geht aufwärts, trotz der Forumspessimisten.

 

Gruß

Erich

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Das hat Herr Lee so gesagt? :confused:

 

Nein, das hat er natürlich nicht gesagt, sondern dass die Kunden "keine MTF Leistung von 60% Kontrastwiedergabe bei 40 Linienpaaren pro Milimeter bei Blende 1,4" benötigen.

"Wenn man so etwas realisiert, dann unter äusserster Anstrengung, und jeder sagt "Wow!", aber für "wow!" verkaufen wir womöglich noch kein Stück. Ein Bild ist eben kein MTF Diagramm. So eine MTF Leistung ist kein primäres Kundenbedürfnis, aber der Kunde hat dennoch das Bedürfnis nach Gewissheit, etwas Überragendes in der Hand zu halten."

 

Lee spricht also nicht darüber, bei der Qualität Abstriche zu machen (wäre auch schön blöd, so was in einem Interview zu sagen), sondern darüber, die Produkteigenschaften sinnvoll zu definieren, Produkte preiswerter zu machen, aber dennoch die Einzigartigkeit zu bewahren. Klingt alles sehr vernünftig. Wäre er nicht so spät hinzugekommen, hätte es sicher ein anderes M8 Design gegeben. Standardsensor dafür aber keine Kette von sehr speziellen workarounds zur Behebung des Magenta Problems.

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Nein, das hat er natürlich nicht gesagt, sondern dass die Kunden "keine MTF Leistung von 60% Kontrastwiedergabe bei 40 Linienpaaren pro Milimeter bei Blende 1,4" benötigen.

 

 

Standardsensor dafür aber keine Kette von sehr speziellen workarounds zur Behebung des Magenta Problems.

 

 

eben!... und dafür bin ich leica und der geschichte dankbar, daß in diesem fall die ingenieure gewonnen haben, die davon ausgehen, daß ein leica.kunde die bestmöglichste qualität haben will (in dem falle auflösungsmäßig). ein standardsensor mit dickem filter hätte auch eine standard-kamera herausgebracht....

 

zum spruch oben: ja, der irritiert mich auch stark. wieso will ein leicakunde NICHT die bestmögliche auflösungsleistung auch und gerade bei 1,4?? (summilux, welches?)

 

ich weiß nicht. ich bin mir sicher, daß die nachfrage nach leica-optiken damit zusammenhängt, daß über die jahre der benutzung die qualität erfahrbar wird.

 

ich hoffe, daß herr lee auch weiterhin seinen entwicklern gestattet beim kollimieren (??) "wow" zu sagen!!

 

lg matthias

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Guest Motivfindender
Nein, das hat er natürlich nicht gesagt, sondern dass die Kunden "keine MTF Leistung von 60% Kontrastwiedergabe bei 40 Linienpaaren pro Milimeter bei Blende 1,4" benötigen.

"Wenn man so etwas realisiert, dann unter äusserster Anstrengung, und jeder sagt "Wow!", aber für "wow!" verkaufen wir womöglich noch kein Stück. Ein Bild ist eben kein MTF Diagramm. So eine MTF Leistung ist kein primäres Kundenbedürfnis, aber der Kunde hat dennoch das Bedürfnis nach Gewissheit, etwas Überragendes in der Hand zu halten."

 

Lee spricht also nicht darüber, bei der Qualität Abstriche zu machen (wäre auch schön blöd, so was in einem Interview zu sagen), sondern darüber, die Produkteigenschaften sinnvoll zu definieren, Produkte preiswerter zu machen, aber dennoch die Einzigartigkeit zu bewahren. Klingt alles sehr vernünftig. Wäre er nicht so spät hinzugekommen, hätte es sicher ein anderes M8 Design gegeben. Standardsensor dafür aber keine Kette von sehr speziellen workarounds zur Behebung des Magenta Problems.

 

Tja, diese Kursveränderung, nicht mehr am technisch möglichen als Ziel zu beharren , ist natürlich ein Totschlagargument, welches rasch inflationäre tendenz entwickelt.

 

ist das erst mal bei einigen Projekten durchexerziert, fängt die Selbstzensur bei den Entwicklern an. Man braucht sich ja eh keinen Kopf mehr zu zerbrechen, gutes Mittelmaß reicht ja, Hauptsache, der Kunde zahlt für die Illusion des roten Punktes.

 

Wohin so eine typisch US-amerikanische Unternehmenspolitik führt, kann man an der US-Autoindustrie bestens verfolgen.

 

Dein Satz, geringere Ansprüche bei der optischen Leistung würde nicht Abstriche bei der Qualität bedeuten, ist eine Spitzenleistung. auf dem sektor des "Neusprech" ...

 

Ganz in der Tradition der Wortschöpfungen wie "Nullwachstum" vom alten Superminister Schiller.

 

Wenn der Hase so läuft, brauchen so manche nicht mehr auf das herauskommen der R10 zu warten, man hat jetzt eine gewisse Vorstellung, wie das tecghnisch Machbare auf das herabgestutzt wird, was man gerne den Kunden als deren vermeintliche Anspruchslosigkeit unterschiebt.

 

Man munkelte ja auch bereits, daß Lee eine ganze Reihe angelaufener Projekte gleich zu Anfang seiner Verantwortung gestoppt hat - sicherlich alled nutzloser Unfug, der optische Leistung in die Höhe treibt, ist schon klar.

 

Gruß

Dirk

 

Das kann ja lustig werden.

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Tja, diese Kursveränderung, nicht mehr am technisch möglichen als Ziel zu beharren , ist natürlich ein Totschlagargument, welches rasch inflationäre tendenz entwickelt.

 

ist das erst mal bei einigen Projekten durchexerziert, fängt die Selbstzensur bei den Entwicklern an. Man braucht sich ja eh keinen Kopf mehr zu zerbrechen, gutes Mittelmaß reicht ja, Hauptsache, der Kunde zahlt für die Illusion des roten Punktes.

 

Dein Satz, geringere Ansprüche bei der optischen Leistung würde nicht Abstriche bei der Qualität bedeuten, ist eine Spitzenleistung. auf dem sektor des "Neusprech" ...

 

Ganz in der Tradition der Wortschöpfungen wie "Nullwachstum" vom alten Superminister Schiller.

 

Wenn der Hase so läuft, brauchen so manche nicht mehr auf das herauskommen der R10 zu warten, man hat jetzt eine gewisse Vorstellung, wie das tecghnisch Machbare auf das herabgestutzt wird, was man gerne den Kunden als deren vermeintliche Anspruchslosigkeit unterschiebt.

 

Man munkelte ja auch bereits, daß Lee eine ganze Reihe angelaufener Projekte gleich zu Anfang seiner Verantwortung gestoppt hat - sicherlich alled nutzloser Unfug, der optische Leistung in die Höhe treibt, ist schon klar.

 

Gruß

Dirk

 

Das kann ja lustig werden.

 

"Dein Satz, geringere Ansprüche bei der optischen Leistung würde nicht Abstriche bei der Qualität bedeuten, ist eine Spitzenleistung. auf dem sektor des "Neusprech" ...

"

 

Es gibt Produkteigenschaften - also Soll-Vorgaben wie die Eigenschaften eines Produktes zu sein haben - und es gibt Qualität als Erfüllungsgrad (Ist-Zustand nach der Produktion) der Anforderungen. Das weiss aus gutem Grund jeder Ingenieur und auch Oskar Barnack war das schon bekannt. Mit "Neusprech" was immer Du damit zum Ausdruck bringen möchtest hat das nichts zu tun. :)

Gerade die leichtfertige falsche Verwendung des Qualitätsbegriffs so wie in diesem thread durch Dich geschehen, wirft ein falsches Licht auf die Ziele von Hr. Lee.

 

 

@Matthias

Vielleicht weil man die Unterschiede durch die letzten 10 % Auflösungsverzicht in der Praxis nicht sieht. Leica Objektive bilden ja auch "schön ab": Farben, Unschärfebereiche, Kontraste, was sie zu etwas besonderem macht. Etwas geringere Auflösungszahlen auf dem Papier und dafür ein etwas preiswerteres Objektiv ist für viele, die sich praktisch mit Fotografie beschäftigen doch auch etwas schönes, für andere, die gerne mit dem schärfsten Objektiv der Welt in ihrere Fototasche angeben etwas weniger.

Vielleicht denkt Mr. Lee aber auch nur einfach an zusätzliche neue Objektive.

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Hr. Lee liest hier mit und weis daher, was die Leicaprofis wollen: Digi, Vollformat und natürlich AF, dann sind die Objektive automatisch gut und die Bildqualität ist selbst mit MF nicht zu erreichen.;)

 

Nur: Hr. Lee sprach von zusätzlichen Produkten, könnte das neue 2.8/28 ein Beispiel sein?

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Guest Motivfindender

Phillip,

 

"leichtfertig von mir falsch benutzter Qualitätsbegriff" ach... Klar, daß Entwickler das herstellen, was verlangt wird, Philip.

 

Und herr lee ist sicherlich bereits dabei, den Entwicklern klar zu machen, was er verlangt. keine Höchstleistung. Und genau DAS liefern bekanntermaßen Entwickler auch ab. DAs nennt sich dann innere Kündigung der besten der Besten. Falls sie nicht sowieso unwichtig geworden sind, weil.... das bißchen mehr an Qualität bei offener Blende ....

 

meiner Meinung nach ist leica bei Objektiven nur deswegen dort, wo sie sind, weil sie diese Relativierung der Abbildungsqualität nie betrieben haben. Immer vermeintlich unmögliches doch geschafft haben selbst jetzt noch (!!) bessere Weitwinkelobjektive herstellen als der gigant Canon.

Wer keine 100% Höchstleistungen verlangt, der wird auch bald keine 90%ige mehr bekommen. Und iregdnwann wird es mit den 80% auch schwierig. Und wer sagt, Daß das letzte bißchen Auflösung bei offener Blende nicht gewünscht sei, der sagt das beim nächsten Mal halt auch bei der Farbtreue oder der letzten mechanischen Präzision oder.... sonstigem.

Das ist ein radikales Umdenken und eine (in meinen Augen) vehemente Attacke auf die Unternehmenskultur. Wenn man sich US-amerikanische und deutsche Unternehmenskultur in traditionellen Mittelstandsbetrieben so anschaut, würde ich fast meinen: der weiß nicht einmal, was er da gesagt hat. ER kennt es ja nicht anders.

 

Aber jetzt weiß man ja, was man an "Ehrgeiz" bei Lee zu erwarten hat. Mainstream-Produkte. Und vermarktung eines roten Punktes, der einst - vor der Ära Lee - einmal für bestmögliche optische Leistung stand. Damals.

Was kommt als nächstes?

 

übrigens habe ich bei dir stets das gefühl, ich würde mit dem Pressesprecher von leica reden.....

 

und irgendwie beschleicht mich das gefühl, Lee ist für leica das, was ein gewisser Herr Schultz damals für Porsche war....

Dass es eine M8 unter lee so nicht gegeben hätte, glaube ich nmittlerweile gerne - vielleicht hätte es sie unter Lee erst garnicht gegeben?

Man hätte ja vielleicht auch die Epson Messsucherkamera umlabeln können, oder?

 

Das bißchen letzte verfeinerung möchte der Kunde doch garnicht wirklich, oder doch?

 

Ich wage fast zu bezweifeln, dass es die Wiedergabequalität des DMR so nicht gegeben hätte, das letzte bißchen....... will doch wirklich keiner, oder?

 

Gruß

Dirk

 

der die Zukunft von leica im Hinblick auf echte Top-Produkte mittlerweile mit einem gewissen Maß an skepsis sieht....

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Phillip,

 

meiner Meinungnach ist leica bei Objektiven nur deswegen dort, wo sie sind, weil sie diese Relativierung der Abbildungsqualität nie betrieben haben.

Wer keine 100% Höchstleistungen verlangt, der wird auch bald keine 90%ige mehr bekommen. Und wer sagt, Daß das letzte bißchen Auflösung bei offener Blende nicht gewünscht sei, der sagt das beim nächsten Mal halt auch bei der Farbtreue oder der letzten mechanischen Präzision oder.... sonstigem.

Das ist ein radikales Umdenken und eine (in meinen Augen) vehemente Attacke auf die Unternehmenskultur. Wenn man sich US-amerikanische und deutsche Unternehmenskultur in traditionellen Mittelstandsbetrieben so anschaut, würde ich fast meinen: der weiß nicht einmal, was er da gesagt hat.

 

Aber jetzt weiß man ja, was man an "Ehrgeiz" bei Lee zu erwarten hat. Mainstream-Produkte. Und vermarktung eines roten Punktes, der einst - vor der Ära Lee - einmal für bestmögliche optische Leistung stand. Damals.

Was kommt als nächstes?

 

übrigens habe ich bei dir stets das gefühl, ich würde mit dem Pressesprecher von leica reden.....

 

und irgendwie beschleicht mich das gefühl, Lee ist für leica das, was ein gewisser Herr Schultz damals für Porsche war....

Dass es eine M8 unter lee so nicht gegeben hätte, glaube ich nmittlerweile gerne - vielleicht hätte es sie unter Lee erst garnicht gegeben?

Man hätte ja vielleicht auch die Epson Messsucherkamera umlabeln können, oder?

 

Das bißchen letzte verfeinerung möchte der Kunde doch garnicht wirklich, oder doch?

 

Ich wage fast zu bezweifeln, dass es die Wiedergabequalität des DMR so nicht gegeben hätte, das letzte bißchen....... will doch wirklich keiner, oder?

 

Gruß

Dirk

 

der die Zukunft von leica im Hinblick auf echte Top-Produkte mittlerweile mit einem gewissen Maß an skepsis sieht....

 

 

Da ist jeder Deiner Absätze recht spekuklativ. ;) Aber das möchte Lee, im Interview setzt es genügend Marken, die Spekulationen gezielt herausfordern.

 

"meiner Meinungnach ist leica bei Objektiven nur deswegen dort, wo sie sind, weil sie diese Relativierung der Abbildungsqualität nie betrieben haben.

Wer keine 100% Höchstleistungen verlangt, der wird auch bald keine 90%ige mehr bekommen. Und wer sagt, Daß das letzte bißchen Auflösung bei offener Blende nicht gewünscht sei, der sagt das beim nächsten Mal halt auch bei der Farbtreue oder der letzten mechanischen Präzision oder.... sonstigem."

 

Ich stimmer Dir zu. Die genannten Gefahren bestehen. Das Leica Image wäre ein anderes ohne die absolut besten Objektive. Lee stellt aber offen die Frage, ob allein dieses Image heute noch die Basis für Erfolg sein kann, nein er beantwortete die Frage gleich selbst eindeutig am Beispiel der Herstellung eines Leica-Überobjektivs.

 

Jetzt interpretiere ich einmal etwas. Die Produktion des Überobjektivs ist sehr zeitaufwendig und kostenintensiv und resultiert in einem Überpreis und geringer Nachfrage. Die Produktion bindet Mitarbeiter in erheblichem Umfang und führt zu langen Lieferfristen (so ist die Lage bei Leica Objektiven aktuell) trotz geringer Nachfrage.

Muss man da einem Vorstand nicht zugestehen oder geradezu von ihm erwarten, dass er etwas neues versucht, das er vage als Beibehaltung des "besonderen" zur Erfüllung der Kundenbedürfnisse beschreibt und gleichzeitig wirtschaftlichen Erfolg verspricht?

Bleibt die typische Gretchenfrage: wirds funktionieren oder nicht?

Dazu zitiere ich aus seinem Abschlusstatement im Interview:

"Wo sehen Sie Leica in einem Jahr?..Lee: Auf jeden Fall hart bei der Arbeit! Ein Jahr ist kurz. Aber danach werden Sie interessante Gespräche führen können. Entweder mit mir oder meinem Nachfolger, aber ich denke doch, dass ich es bin, mit dem Sie sich auf der Photokina 2008 unterhalten werden."

 

So sind sie nunmal, die Vorstände. :D

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Stimmt das, Herr Lee liest mit?

 

Hallo Herr Lee,

 

ich wünsche mir eine D-Lux 4 mit großem Sensor, einer Anfangsauflösung von 2,0 und wenig Rauschen bei 400 ASA. Am besten für 500,- €.

 

Na, jetzt bin ich mal gespannt, ob das passiert.

 

LG

Nils

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...

So sind sie nunmal, die Vorstände. :D

 

Nachdem hier schon Porsche zitiert wurde, ähnlich hochpreisig wie Leica positioniert, aber mit viel besserem wirtschaftlichen Erfolg, sollte man auch den Ausspruch des frühen Wiedeking erwähnen, wonach ein Porsche nie zu teuer sein könne, es könne nur zu viel davon geben.

Frage ist, ob Lee das für Leica auch so sieht oder doch so was wie eine "Volks-Leica" in Solms oder Wetzlar machen möchte. Ich habe jedenfalls Probleme damit, alle Produkte mit rotem Punkt allein schon deshalb als Leica zu sehen. Allerdings ist doch ziemlich wahrscheinlich, daß sich Lee zumindest bis zur PK 2008 nicht in die Karten sehen lassen will, danach dürften manche seiner Aussagen nur unter diesem Aspekt bewertet werden.

 

Gruß

Erich

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Guest Motivfindender
Da ist jeder Deiner Absätze recht spekuklativ. ;) Aber das möchte Lee, im Interview setzt es genügend Marken, die Spekulationen gezielt herausfordern.

 

"meiner Meinungnach ist leica bei Objektiven nur deswegen dort, wo sie sind, weil sie diese Relativierung der Abbildungsqualität nie betrieben haben.

Wer keine 100% Höchstleistungen verlangt, der wird auch bald keine 90%ige mehr bekommen. Und wer sagt, Daß das letzte bißchen Auflösung bei offener Blende nicht gewünscht sei, der sagt das beim nächsten Mal halt auch bei der Farbtreue oder der letzten mechanischen Präzision oder.... sonstigem."

 

Ich stimmer Dir zu. Die genannten Gefahren bestehen. Das Leica Image wäre ein anderes ohne die absolut besten Objektive. Lee stellt aber offen die Frage, ob allein dieses Image heute noch die Basis für Erfolg sein kann, nein er beantwortete die Frage gleich selbst eindeutig am Beispiel der Herstellung eines Leica-Überobjektivs.

 

Jetzt interpretiere ich einmal etwas. Die Produktion des Überobjektivs ist sehr zeitaufwendig und kostenintensiv und resultiert in einem Überpreis und geringer Nachfrage. Die Produktion bindet Mitarbeiter in erheblichem Umfang und führt zu langen Lieferfristen (so ist die Lage bei Leica Objektiven aktuell) trotz geringer Nachfrage.

Muss man da einem Vorstand nicht zugestehen oder geradezu von ihm erwarten, dass er etwas neues versucht, das er vage als Beibehaltung des "besonderen" zur Erfüllung der Kundenbedürfnisse beschreibt und gleichzeitig wirtschaftlichen Erfolg verspricht?

Bleibt die typische Gretchenfrage: wirds funktionieren oder nicht?

Dazu zitiere ich aus seinem Abschlusstatement im Interview:

"Wo sehen Sie Leica in einem Jahr?..Lee: Auf jeden Fall hart bei der Arbeit! Ein Jahr ist kurz. Aber danach werden Sie interessante Gespräche führen können. Entweder mit mir oder meinem Nachfolger, aber ich denke doch, dass ich es bin, mit dem Sie sich auf der Photokina 2008 unterhalten werden."

 

So sind sie nunmal, die Vorstände. :D

 

Philip,

meine "Spekulation" resultiert auf langer Erfahrung in einem Bereich, wo ebenfalls Höchstleistung zählt. Ich persönlich halte diese (von mir im Zitat der Übersichtlichkeit halber feet hervorgehobene) "Spekulation" für eine Art Naturgesetz dort, wo Menschen die Leistung erbringen. Fast schon eine Management-Binsenweisheit, würde ich sagen.

 

Die von Lee eingeschlagene Strategie halte ich für das zweitgefährlichste, was leica passieren kann. Die Herabsetzung ambitionierter Ziele ist zugleich das Einfachste, bequehmste, aber auch das allergefährlichste, was man auf einem Markt machen kann, wo Qualität MESSBAR UND Haptisch fühlbar ist.

 

Ich erinnere (komme immer gerne auf den Autobau zurück, weil das jeder verfolgt) an die Ära "LOPEZ" , die ebenfalls die Kosten senken sollte und in Wahrheit mehr Kosten bereitete und vor allem einen in Geld kaum aufzuwiegenden, dramatischen Imageverlust zur Folge hatte, an dem der Konzern noch über zehn jahre später zu knabbern hat.

 

Er hat billige Tricks verfolgt (unter-Druck-setzen der Zulieferer bis kurz vor den Konkurs), während Wiedeking seinen Laden genau andersherum, eben KLUG nach vorne brachte: KVP, Kaizen. Schlankmachen der Produktion OHNE Verwässerung der Qualität des endproduktes. Es resultiert genau das Gegenteil, nämlich eine verbesserung der Auslieferungsqualität.

Die methode Toyota ist aber kulturmäßig nicht nur unamerikanisch, es ist genau das Gegenteil.

 

Daß deutsche Ingenieurskunst sich bestens mit dieser asiatischen Kultur stetiger Verbesserung vertrögt, zeigen die dt. Autobauer fast alle - bis auf diejenigen, die in US-HAnd sind, aber auch bei GM ist Opel mittlerweile entgegen der arroganten Häme der Amis noch vor kurzer Zeit, wo man Opel einfach "zumachen" wollte, die beste Tochter und bekommt immer mehr Kompetenz innerhalb des Konzerns zugeteilt.

 

Genau so wie bei Porsche und Opel stelle ich mir als rational denkender kunde ein sicherlich weniger leichtes, aber dafür nachhaltiges Erstarken von leica vor.

Die Höchstleistungen günstiger erbringen, aber nicht davon ablassen.

 

Wie gesagt - wer einmal vom Thron des King-of-Top heruntersteigt, der findet nur sehr selten den Weg zurück.

 

Mich schockiert so eine Haltung zutiefst, weil ich meine, zu wissen, wohin es führt.

 

Bereits das 28-105 Zoom von Canon, was man mit der 5D kaufen kann, soll seriösen leicianern zufolge verdammt gut sein. Auch das 14-54er von Olympus, selbst das 7-14 von Oly ist alles andere als schlecht.

Aber leica ist (noch) besser.

 

Wenn die sich noch weiter angleichen (komisch, die anderen Hersteller wollen alle immer nur besser werden, einzig Herr Lee möchte gerne schlechter werden) fehlt JEDER auch nur halbwegs rationale Grund, bei leica zu bleiben. Dies erst recht , wenn die R-10 nicht ein richtiger Qualitätsknaller wird.

 

Ich wette, daß bei den großen MArktführern die sektkorken knallten, als sie das Interview Lee´s mit der entlarvenden "Denke" lasen - ein fatales Interview in der geschichte des unternehmens.

 

Gruß

Dirk

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Guest zebra

Dirk, ich glaube, hoffe und meine zu wissen, dass Du in die Worte von Herrn Lee zuviel

hineininterpretierst. Ich bin mir sicher, dass Herr Lee nicht auf den Kopf gefallen ist und die

von Dir geschilderten Gefahren ebenfalls erkennt. Er weiss aber sicher auch, dass das

Unternehmen Produkte mit echten Marktchancen benötigt. Die Kunst wird darin bestehen,

Produkte zu entrwickeln, die am Markt erfolgreich sind UND die den (Qualitäts- und

sonstigen) Traditionen des Namens Leica verpflichtet sind. Sicherlich ein Spagat.

Aber machbar.

 

Peter

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Guest Motivfindender
Dirk, ich glaube, hoffe und meine zu wissen, dass Du in die Worte von Herrn Lee zuviel

hineininterpretierst. Ich bin mir sicher, dass Herr Lee nicht auf den Kopf gefallen ist und die

von Dir geschilderten Gefahren ebenfalls erkennt. Er weiss aber sicher auch, dass das

Unternehmen Produkte mit echten Marktchancen benötigt. Die Kunst wird darin bestehen,

Produkte zu entrwickeln, die am Markt erfolgreich sind UND die den (Qualitäts- und

sonstigen) Traditionen des Namens Leica verpflichtet sind. Sicherlich ein Spagat.

Aber machbar.

 

Peter

 

Peter, niemand würde sich mehr darüer freuen, wenn sich meine befürchtungen als unbegründet herausstellen würden, als ich selber.

 

meine bisherige Lebenserfahrung spricht aber leider absolut dafür, daß es ungefähr so kommen wird. Mal schauen, welcher Vorstand sich Anfang 2010 über die anstehende photokina im Herbst auslässt...

 

Wenn die besten Köpfe einer Entwicklungsabteilung erst mal innerlich oder gar physisch gekündigt haben, ist eine Struktur, für deren Aufbau und Vervollkomnung man viele Jahre benötigte, ruck-zuck am Ende. Denn begnadeten Topleuten muss das Arbeiten Spaß machen, die machen das (ganz im Gegensatz zu den allermeisten Managern) am wenigsten wegen des geldes. Und wenn es keinen Spaß mehr macht suchen die sich eine andere Herausforderung. So einfach ist das.

 

Das habe ich mehrfach beobachten müssen - unmittelbar vor Ort und auch als Unbeteiligter von Aussen auf Distanz in der Presse und habe es leider am Produktergebnis als verbraucher bestätigt bekommen.

 

Vielleicht buchen sich ja in 1-2 Jahren Beauftragte von japanischen Firmen in umliegende Hotels ein, um den gefrusteten Topleuten einen sanften Rutsch ninaus aus dem Lee-Frust in Solms/Wetzlar zu ermöglichen.

 

Wie heißt es so schön unter Managern:

 

"Managers do the thigs right - but Leaders do the right things"

 

Bis jetzt schätze ich Lee eher als Manager an, also als ökonomischen Handwerker, der Standard-Maßnahmen zur vordergründigen Kostensenkung durchzieht, die üblichen Methoden zur unmittelbaren Schadensbegrenzung halt - als Leader sehe ich ihn ganz bestimmt nicht. Im Gegenteil. Denn er hat den m.E. nach absolut falschen Denkansatz.

 

Gruß

Dirk

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Stimmt das, Herr Lee liest mit?

 

Hallo Herr Lee,

 

ich wünsche mir eine D-Lux 4 mit großem Sensor, einer Anfangsauflösung von 2,0 und wenig Rauschen bei 400 ASA. Am besten für 500,- €.

 

Na, jetzt bin ich mal gespannt, ob das passiert.

 

LG

Nils

 

 

ich nehme eine schlemmertüte mit 2 kugeln Schoko und eine mint!:p

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